Fußball - Muss der Videobeweis her?

Ich finde, dass die Fehlentscheidungen beim Fußball dazugehören. Was möchte man dann, nach dem Spiel diskutieren? Es gäbe keine hitzigen Diskussionen mehr, wie zum Beispiel, "Das war kein Tor" oder "Auf jeden Fall Elfmeter!". Und diese Diskussionen gehören für mich einfach dazu. Ich bin also strikt gegen den Videobeweis, wie es ihm beim Tennis oder anderen Sportarten gibt!

Ich fände es nicht gut, wenn beim Fußball der Videobeweis eingeführt werden würde, denn dieser Sport lebt von Fehlentscheidungen und von Emotionen. Es ist doch viel besser, wenn man mal durch den Schiedsrichter gewinnt, wenn dieser eine Fehlentscheidung getroffen hat, und mal verliert. Hinzu käme, dass das Spiel dann oft unterbrochen werden würde. Somit müsste es auch eine lange Nachspielzeit geben.

Im Sinne des Fußballs spreche ich mich gegen den Videobeweis aus. Ohne den Videobeweis bleibt der Fußball attraktiv und wird nicht zunehmend langweilig und uninteressant.

Befürworter argumentieren mit den getroffenen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter. Dabei vergessen sie aber bei ihren Kommentare zu beachten, dass unsere Schiedsrichter bessere Statistiken aufweisen, als sie von Natur aus mindestens können müssten. Besonders die Schiedsrichterassistenten weisen im Vergleich zu der Arbeit die sie leisten müssen eine enorm niedrige Fehlertoleranz auf. Statistisch müsste jede zehnte Schiedsrichterentscheidung falsch sein. Unsere Schiedsrichter haben jedoch eine weitaus geringere Quote. Jede hundertste Entscheidung ist falsch, also gerade mal ein Prozent der Entscheidungen. Würde man dieses Prozent abschaffen, dann würde es für den Fußball fatale Folgen geben.

Denn der Fußball lebt von seinen Fehlentscheidungen und der subjektiven Gabe des Schiedsrichters. Fans kommen in die Stadien weil sie ein spannendes Spiel sehen wollen. Wenn das stärkere Team immer gewinnt, da es keine Fehlentscheidungen mehr gibt und auch der Schiedsrichter nicht mehr im Mittelpunkt stehen kann, wird der Fußball zunehmend Fans verlieren. Denn gerade aufgrund von Fehlentscheidungen und nicht definierbaren Spielausgängen wird der Fußball für den Fan interessant. Wenn das stärkere Team sowieso gewinnt, hat man keinen Grund mehr sich aufzuregen. Man müsste einen Sieg der gegnerischen Mannschaft einfach so hinnehmen, und hätte Angriffspunkt am Schiedsrichter mehr. Fans würden zunehmend nicht mehr zu den Spielen gehen.