Rechnet Ihr Nebenkostenabrechnungen nach?

vom 28.10.2011, 11:18 Uhr

Gestern ging hier wieder die Nebenkostenabrechnung ein und ich muss sagen, dass ich langsam wirklich genervt bin. Angefangen hat das Übel mit der vorletzten Nebenkostenabrechnung, aus der für uns eine Nachzahlung hervorging. Ich habe, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass unsere Nebenkostenzahlung mit der Miete nicht ausgereicht haben soll, nachgerechnet und einige Fehler in der Rechnung unserer Vermieterin entdeckt. Nach meiner Rechnung hat sich ein ganz minimales Guthaben von 17,95 Euro für uns ergeben und ich habe das der Vermieterin auch mitgeteilt, woraufhin diese sich vielmals für diesen Fehler entschuldigte. Wir haben daraufhin dennoch, zumal es auch allgemeine Diskussion war, dass die Nebenkosten steigen, unsere Nebenkostenzahlung um 60 Euro monatlich erhöht und waren guter Dinge.

Ein Jahr später kam die letzte Nebenkostenabrechnung, aus der eine Restschuld von 1,33 Euro für uns hervorging. Das hat mich überrascht und sehr verwundert, weil wir immerhin 720 Euro über das Jahr mehr bezahlt hatten und unsere Nebenkostenzahlung somit fast 2.000 Euro für das gesamte Jahr betragen hatte. Weil mich diese Forderung so erstaunt hat und ich mich an die falsche Rechnung des Vorjahres erinnern konnte, habe ich wiederum nachgerechnet und, siehe da: wir hatten keine Schuld, sondern ein Guthaben von 135,07 Euro. Das habe ich wiederum der Vermieterin mitgeteilt und auch die Belege für die Hausversicherungen angefordert, die wir anteilig mitbezahlen sollen. Diese hat sie uns, obwohl sie uns nur Einsicht gewähren muss, sogar in Kopie zugeschickt.

Gestern kam nun also die aktuelle Nebenkostenabrechnung und ich habe natürlich erneut nachgerechnet. Direkt ins Auge gestochen ist mir nämlich, dass unser Guthaben vom Vorjahr nirgends in dieser Rechnung auftauchte, die ein Guthaben unsererseits von 16,67 Euro auswies. Ich habe wirklich jede aufgeführte Position zweimal durchgerechnet. Von insgesamt sechs Rechnungsbestandteilen waren gerade mal drei korrekt berechnet, die anderen drei waren falsch, einer davon sogar zu Ungunsten der Vermieterin. Ich habe die Rechnung also erneut korrigiert und allein durch die richtige aktuelle Rechnung ergibt sich ein Guthaben unsererseits von 87,39 Euro, anstatt, wie von unserer Vermieterin errechnet, 16,67 Euro – ein kleiner Unterschied, will ich meinen. Zusammen mit dem Guthaben aus dem Vorjahr beläuft sich unser Gesamtguthaben mithin allerdings schon auf 222,46 Euro und ich habe in meinem Brief an die Vermieterin um Überweisung dieses Betrages auf eines unserer Konten gebeten.

Langsam bin ich wirklich genervt davon, dass wirklich jede Nebenkostenabrechnung Fehler aufweist und es sich dabei nicht um wenige Cent handelt, die hier zu viel berechnet wurden. Mir als Vermieterin wäre schon der erste Vorfall dermaßen peinlich gewesen, dass ich in Zukunft wirklich alles fünfmal durchgerechnet hätte, um sicherzugehen, dass mir so etwas nicht noch einmal passiert. Fakt ist jedenfalls, dass ich auch zukünftig alles, was von dieser Vermieterin kommt, durchrechnen werde, denn ich muss mittlerweile wohl damit rechnen, dass ihre Rechnungen grundsätzlich falsch sind.

Rechnet Ihr Eure Nebenkostenabrechnungen grundsätzlich nach oder vertraut Ihr auf die Rechenkünste Eurer Vermieter oder der Hausverwaltung? Gab es bei Euch ähnliche Erlebnisse wie das hier von mir geschilderte?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nebenkostenabrechnung im Oktober? Wir bekommen die, denke ich immer im Mai herum. Aber das ist ja egal. Wir rechnen sie immer nach und vergleichen sie mit der Vorrechnung aus dem Vorjahr und wenn uns was spanisch vorkommt, gehen wir zum Vermieter und wollen Einblick in die Unterlagen. Kommt er uns dumm, was auch schon gewesen ist, überreichen wir die Nebenkostenabrechnung dem Mieterbund und der macht das dann für uns und bisher war es einmal so, dass wir 50 Euro zurückbekamen, obwohl die Nebenkostenabrechnung besagte, dass wir 10 Euro zahlen sollten. Das war aber das einzige mal und sonst war immer alles ok.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich vergleiche die aktuelle Abrechnung immer mit der letzten, aber ich rechne nicht nach. Zumindest habe ich das bisher nicht gemacht, jetzt nachdem ich sehe was du so zu Tage förderst, überlege ich mir das aber nochmal. Wir haben unsere Nebenkostenabrechnung noch nicht bekommen, der Vermieter hat ja 12 Monate Zeit nach dem Abrechnungszeitraum, die Abrechnung zu liefern, er ist also noch im Rahmen seiner Zeit.

Ich frage mich gerade, ob eure Vermieterin die Abrechnung selbst erstellt oder erstellen lässt? Glaubt sie, sie könnte teilweise mehr für sich herausholen, oder woher kommen diese Fehler? Derjenige, der nicht nachrechnet, zahlt teilweise drauf, was ich sehr ärgerlich finde.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@ Vampirin: Unsere Vermieterin erstellt die Abrechnung wohl selbst. Es handelt sich dabei um ein ganz einfaches Blatt, das eigentliche Dokument wurde wohl am PC erstellt. Im Grunde genommen ist es eine einfache Tabelle, aus der die einzelnen Rechnungspositionen und unsere Zahlungen zu ersehen sind. Am Ende dieser Tabelle findet sich dann dieses Ergebnis, das nun schon zum dritten Mal falsch ist, was ich wirklich ärgerlich finde.

Eine Excel-Tabelle hat unsere Vermieterin wohl nicht erstellt und ich denke, dass sie dafür auch nicht versiert genug ist. Immerhin hat sie dieses Mal aber sämtliche Abrechnungsbelege zu den einzelnen Rechnungspositionen mitgeliefert, sodass ich die Gesamtbeträge daraus ersehen kann. Es kam nämlich letztes Jahr vor, dass sie den Gesamtbetrag für das Warmwasser schon falsch aus der Rechnung des Unternehmens abgeschrieben hat, woraus sich ein fataler Zahlendreher ergab, der uns schon alleine 70 Euro kosten sollte. Deshalb habe ich dann auch die anderen Rechnungen angefordert, die uns bisher nicht vorlagen, denn das kann es ja nun auch nicht sein.

Aus ihrer Rechnung gehen also die einzelnen Gesamtbeträge für das Haus hervor, also die für die Brandversicherung und die Haftpflichtversicherung sowie die Grundsteuer des Hauses. Daneben steht die Gesamtfläche, durch die dieser Gesamtbetrag geteilt wird und das Ergebnis, das sie bei dieser Rechnung herausbekommen hat. Dieses Ergebnis stimmt in einem Fall schon ganz gewaltig nicht. Anschließend multiplizierte sie dieses Ergebnis noch mit unserer Wohnfläche und hier stimmen dann alle Ergebnisse der betreffenden drei Positionen nicht mehr. Nachvollziehen kann ich die Rechnung wenigstens und man sieht wohl auch ihre Bemühung, aber das ändert leider nichts an gewaltig falschen Rechnungsbeträgen und ich empfinde es schon als großen Unterschied, ob ich nun ein Guthaben von 16,67 Euro oder eben, wie korrekt, 87,39 Euro habe.

Zusammen mit dem Guthaben aus dem letzten Jahr, das sie in ihrer Rechnung völlig vergessen hat aufzulisten, ergibt sich doch schon ein ziemlicher Batzen Geld, jedenfalls aus Sicht eines Mieters, würde ich meinen. Dass unsere Vermieterin, übrigens eine ältere Dame, die eine Bäckerei mit einigen Filialen betreibt, uns übers Ohr hauen will, glaube ich dabei allerdings gar nicht, sondern ich denke, dass sie es tatsächlich nicht besser kann. Ich verstehe dennoch nicht, dass diese einfachen Rechnungen ihr dermaßen schwerfallen und frage mich, ob sie sich denn dabei wenigstens eines Taschenrechners bedient, denn diese groben Fehler können fast nur aus einem Kopfrechnen herrühren – mit dem Taschenrechner ist das doch wirklich kein Problem.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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