Welche Kamera? Spiegelreflex, Systemkamera, Bridgekamera
Ich habe vor, mir zu Weihnachten eine ordentliche Kamera zu leisten. Da ich Schüler bin und die finanzielle Unterstützung seitens der Eltern nicht sehr groß ist, will ich mich vorerst auf 400 Euro beschränken. Zubehör, z.B. Tasche, ist noch nicht einbezogen. Eingesetzt wird sie eigentlich überall, mir fällt gerade nichts ein, was ich nicht fotografieren oder filmen wollte.
Ich habe mich in letzter Zeit ausgiebig damit beschäftigt und überlege jetzt erst einmal, was genau es werden soll. Ich will ordentliche und professionelle Aufnahmen machen, bei denen man nicht hoffen muss, dass das Bild etwas wird, wie bei einer Kompaktkamera um 100 Euro. Außerdem beschäftige ich mich gerne mit der Fotografie und will etwas dazulernen und nicht nur Autofokus Aufnahmen machen. Welche Software ich für die Bildbearbeitung am Computer nehme, ist noch unklar. Wahrscheinlich erst mal etwas kostenloses, da kann man ja später noch nachrüsten.
Die Kamera sollte auch anständige Videos machen können, am besten natürlich in Full HD, damit ich sie auch am großen Fernseher her zeigen kann. Natürlich sagt die Auflösung alleine noch nichts aus, wenn zu wenige Bilder pro Sekunde aufgenommen werden oder die Tonqualität miserabel ist.
Was würdet ihr mir empfehlen? Ich weiß, meine Erwartungen sind hoch (für das Geld), aber vielleicht kann mir jemand trotzdem ein ordentliches Durchschnittsgerät empfehlen, wo Wert auf meine Anforderungen gelegt wird.
Die Sache ist die. Du bekommst zwar heute eine Spiegelreflexkamera inkl. einem einfachen Objektiv für ca. 400 €, jedoch hast du dann eben nur ein einfaches Objektiv, meist ein billiges Zoom im Bereich 18-55 mm. Das wird dich schnell enttäuschen, bzw. wird dir schnell zu wenig sein. Der Einsatzbereich ist relativ schmal. Und ab da wird es dann eigentlich erst teuer. Selbst wenn du auf gebrauchte Objektive zurückgreifst, für ein halbwegs brauchbares Zoom im Bereich 70-200 mm legst du auch schnell nochmal 400 € hin. Und ganz sicher brauchst du noch ein Stativ, das sind auch nochmal mindestens 100 € (und dafür bekommst du kaum was).
Ich habe früher mit einer Superzoomkamera angefangen und war von deren Flexibilität immer begeistert. Natürlich sind das immer Kompromisse, aber die geht man an irgendeiner Stelle mit jeder Kamera ein. Heute sind die Superzoomkameras deutlich besser, als noch vor 5 Jahren und für ca. 400 € bekommst du ein "Objektivpaket" von Weitwinkel bis Superzoom. Aber auch da sollte man sich klar darüber sein, so ein Ding hat man maximal 3 oder 4 Jahre und dann muss was anderes her. Oder schaue dir doch mal die Canon G12 an. Das Konzept kann begeistern. Damit kann man richtig fotografieren. Und so ein Ding hat man immer locker dabei.
Mich persönlich stört heute die Kompaktheit der Kameras, auch im Spiegelreflexbereich. Die meisten Kameras im Consumerbereich sind viel zu klein. Probiere unbedingt vorher aus, ob das Ding gut in der Hand liegt. Wenn nicht, Finger weg. Da gibt es immense Unterschiede.
Ich bin kein Videoexperte und benutze meine Kameras fast ausschließlich zum fotografieren, aber ich habe noch nie ein Video gesehen, das mit einer Kamera, die primär zum fotografieren gedacht ist, aufgenommen wurde, und das eine wirklich sehr gute Qualität hatte. Die Kameras haben ja alle kein externes Mikrofon und dann muss die Bildstabilisierung ja auch Schwerstarbeit leisten, weil du diese Kameras im Gegensatz zu richtigen Videokameras ja nur völlig frei in der Hand halten kannst. Ich sehe die Videofunktion deshalb als nettes Extra, aber ich denke wenn man hauptsächlich Videos aufnehmen will ist man mit einer speziellen Kamera besser dran.
"Überall" als Einsatzort spricht zunächst einmal gegen eine traditionelle SLR. Die Kameras sind inzwischen zwar auch schon wesentlich leichter und kompakter geworden, aber schnell in die Jackentasche stecken ist natürlich nicht möglich. Eine Kompaktkamera für 100 Euro muss hingegen nicht zwangsläufig schlechte Bilder machen. Es gibt in dem Bereich inzwischen einige, die in diesem Rahmen wirklich gute Arbeit leisten. Wenn "Überall" für dich bedeutet, dass du hauptsächlich dokumentieren willst wo du warst und was du da so gemacht hast, finde ich eine gute Kompaktkamera eigentlich ausreichend.
Mit 400 Euro würde ich mir aber mal die PEN Kameras von Olympus anschauen. Ich habe mit dem System selber überhaupt keine Erfahrungen, aber ich habe schon einige positive Bewertungen gelesen. Die Kameras haben eine kompakte Größe, es werden dafür verschiedene Objektive und anderes Zubehör angeboten und die günstigsten Modelle fangen so bei 400 Euro an. Wobei es sich da eventuell lohnen würde etwas länger zu sparen, denn ich habe schon öfters Angebote für eine Kamera mit zwei Objektiven gesehen, bei denen man im Vergleich zum Einzelkauf einiges sparen würde.
Ich melde mich mal wieder. Die letzten Wochen habe ich damit verbracht, die richtige Kamera zu finden. Ich war in Preisbereichen von 200 bis 600 Euro unterwegs, wobei die teuersten eigentlich nur in Frage gekommen wären, wenn sie in allen für mich wichtigen Punkten überzeugt hätten. Ich kam nun zu dem Schluss, dass ich eigentlich keine perfekte Kamera finden kann. Überall gibt es Kompromisse. So habe ich mich hauptsächlich mit Systemkameras befasst, wobei eben die günstigen meist die älteren Modelle sind. Auch Kompaktkameras, die bei Amazon immer Topseller sind, habe ich in Betracht gezogen.
Heute sah ich zufällig eine Aktion von der Olympus PEN E-PL1, die an und für sich ganz gut ist. Sie kostet 340 Euro mit zwei verschiedenen Objektiven, was schon sehr verlockend ist. Allerdings wird der Autofokus und die Videofunktion oft kritisiert. Auch, dass das Gehäuse knarzt und die Objektive schlecht verarbeitet sind, hört man oft. Ich werde trotzdem noch eine Weile überlegen, ob ich mir das gute Stück doch leiste.
Ansonsten werde ich noch eine Weile warten und mir dann die Fujifilm FinePix X10 kaufen, die hoffentlich noch ein paar Euro billiger wird. Alternativ würde ich auch die Nikon P7100 oder Canon G12 als Kreativkamera oder eine Bridgekamera ala Sony HX100V oder Lumix FZ150 in Betracht ziehen. Die genaue Entscheidung wird erst in ein paar Wochen erfolgen, da ich die Preisentwicklung noch abwarten will und in der Zeit noch Alternativen suchen kann.
Ich hoffe, mich am Ende richtig entscheiden zu können und meinen Kauf nicht bereuen zu müssen. Was meint ihr zu dem Ergebnis, zu dem ich bis jetzt gekommen bin?
Ich würde dir auf jeden Fall zu einer Kamera raten bei der du die Objektive wechseln kannst. So kannst du später, wenn du mal mehr Geld zur Verfügung hast, immer noch mit einem guten Objektiv nachrüsten ohne dir gleich eine neue Kamera kaufen zu müssen.
Ich würde dir als Kamera die Canon 1100D empfehlen. Das ist der Nachfolger meiner Kamera. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Kameras ist eigentlich nur die Videofunktion und die etwas erhöhte Megapixelanzahl. Solltest du auf die Videofunktion verzichten können kannst du dir auch die Canon 1000D kaufen. Auf jeden Fall kann ich dir aus eigener Erfahrung versichern, dass beide Kameras tolle Bilder machen, da ich beide mal besessen habe.
Da das Kit-Objektiv, das bei beiden Kameras oft dabei ist, nicht so toll ist, würde ich dir zu dem Canon EF 50mm f/2,5 Macro als Objektiv raten. Dieses Objektiv kannst du so gut wie überall einsetzen um Fotos aller Art zu machen. Das Objektiv macht unglaubliche Macroaufnahmen. Außerdem macht es aber auch sehr gute Landschafts- und Nachtaufnahmen. Porträts kannst du damit auch super machen. Dadurch das es so lichtstark ist kann es auch bei schwachem Licht eingesetzt werden. Ich denke mal, dass du fürs erste mit diesem Objektiv gut bedient wärst, da es alle deine Punkte abdeckt.
Das Objektiv kriegst du schon für ca. 170 Euro gebraucht oder auch für 250 Euro neu bei Amazon. Die gebrauchte Canon 1000D habe ich für ca. 200 Euro gekauft. Wenn du etwas suchst wirst du sie auch in etwa so billig im Internet finden. Solltest du die 1100D wollen, musst du ca. 330 Euro für eine neue ausgeben. Die Canon 1100D zusammen mit dem Canon EF 50mm f/2,5 würde dich etwa 500 Euro kosten, wenn du das Objektiv gebraucht kaufst. Das liegt in etwa in deiner Preisvorstellung und dafür hast du dann aber auch ein Equipment mit dem du wirklich alles machen kannst.
Richtlinie2 hat geschrieben:Und ganz sicher brauchst du noch ein Stativ, das sind auch nochmal mindestens 100 € (und dafür bekommst du kaum was).
Und ob man für 100€ etwas brauchbares bekommt. Dann ist es halt kein Manfrotto, aber Velbon ist beispielsweise ein prima Hersteller, der auch klasse Stativköpfe mit Schwenkkopf produziert. Habe selbst eines der Stative und benutze es hauptsächlich für meinen Camcorder, der um einiges mehr als eine Standard DSLR wiegt und dementsprechend auch sauber geführt werden muss - kein Problem mit dem 100€ Velbon Stativ. Bei den Hama Billigstativen sieht das natürlich ganz anders aus. Diese kosten jedoch auch nur knapp die Hälfte.
Also für die Ansprüche, die du in deinem ersten Post aufgelistet hast, reichen 400€ vorne und hinten nicht. Leg da mal noch 1000 drauf und ob die Videofunktion dann so das richtig wahre ist, wage ich zu bezweifeln. Entweder erstklassige Bilder (wobei das dann auch stark vom Objektiv und vor allem vom Fotografen abhängt) oder richtig gute Videos - beides ist in der Regel schwer umzusetzen bzw unmöglich.
An deiner Stelle würde ich dann erst einmal zu einer Bridgekamera greifen. Das entspricht deinem Budget und für das Geld kriegst du schon in dieser Klasse etwas ordentliches. Wenn du dich noch nie näher damit beschäftigt hast, wirst du mit einer DSLR überfordert sein und ihre Möglichkeiten längst nicht voll ausschöpfen können. Bei einer Bridgekamera hast du schon viele Möglichkeiten, manuell einzustellen und dich damit vertraut zu machen. Ich persönlich kann dir da nur zu der von dir angesprochenen Sony raten. Ich habe selbst jahrelang mit einem Vorgängermodell dieser Kamera fotografiert und bin immer gut gefahren damit - tolle Bildqualität, gute Videofunktion und viele Einstellmöglichkeiten.
Wenn du in ein paar Jahren dann alles aus der Kamera herausgeholt hast, kannst du dir immer noch eine DSLR holen, wobei ich dir da zu einem deutlich höheren Budget raten würde (auch, wenn das länger sparen bedeutet). Bis dato hast du dich dann auch bestimmt schon etwas "spezialisiert", weißt also, was du am liebsten/meisten fotografierst und kannst dich dementsprechend ausrüsten.
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