Wie wird eine Hausratversicherung berechnet?
Unser Abschluss der Hausratversicherung ist schon lange her. Doch nun wurde ich von A gefragt, was man alles beachten muss, wenn man eine Hausratversicherung abschließt. A hat bisher noch keine Hausratversicherung abgeschlossen. A wohnt mit 2 Kindern und Frau in einer 120 m² großen Wohnung. Er hat einen "normalen" Hausrat. Dass, was eine 4 köpfige Familie eben hat.
Ich weiß nur, dass die Versicherung irgendwie pauschal auf m² rechnet und dann auch nicht mal fragt, was man alles in der Wohnung stehen hat. Ich kenne keinen, der genau aufzählt, was er in der Wohnung stehen hat. Denn oftmals ist es mehr als man denkt. Denn es zählt ja im Prinzip jede CD die im Regal steht. Aber wie wird eine Hausratversicherung eigentlich genau berechnet? Kein Versicherungsmann geht ja durch die Wohnung und schaut, was alles an Wertgegenständen da ist. Man kauft sich ja auch von Jahr zu Jahr etwas dabei. Sollte man die Hausratversicherung dann auch irgendwann mal anpassen?
Wie macht ihr das bei eurer Hausratversicherung? Erneuert ihr sie ab und an? Was wurde gemacht beim Abschluss? Wurde aufgezählt, was alles mitversichert ist? Wie berechnet man pauschal eine Hausratversicherung?
Bei der Versicherungssumme einer Hausratversicherung gehen die Versicherungen pauschal von 1.000 € pro m² Wohnfläche aus. Je nach Ort des versicherten Hausrats variieren die Summen dann ein wenig. Hat man besonders wertvolle Stücke in seinem Hausrat, sollte man dies angeben, dementsprechend kann die Summe dann erhöht werden. Ich selber habe keine Hausratversicherung, finde sie unnötig. Daher passe ich also auch nicht an.
In der Regel wird die Hausratversicherung mit einer Pauschale von 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet. Das bedeutet in dem Fall von A, dass er bei 120 Quadratmeter Wohnfläche eine Versicherungssumme von 78.000 Euro haben sollte. Wird die Hausratversicherung unter diesem Gesichtspunkt abgeschlossen, so erhält A einen sogenannten Unterversicherungsverzicht. Der Unterversicherungsverzicht gewährleistet, dass der Versicherer im Schadenfall nicht bei A anklopft und genau prüft, ob er vielleicht unterversichert sein könnte. Geht nun zum Beispiel durch Überspannung der Fernseher kaputt, dann bekommt A diesen auch voll zum Neuwert ersetzt, da ja Unterversicherungsverzicht besteht. Hätte er nur eine Versicherungssumme von 39.000 Euro (also nur 50% dessen, was er haben sollte) und hat aber tatsächlich 78.000 Euro Hausrat in der Wohnung, so kann es passieren, dass der Versicherer sagt, dass er nur 50% versichert hat und in dem Fall auch nur 50% vom Schaden erstattet bekommt.
Die 650 Euro Regel hat sich vor einigen Jahren durch den Gesamtverband der Versicherer (GdV) herausgebildet. In aller Regel kommt jeder Haushalt mit dieser Regelung aus und hat auch im Totalschadenfall genügend Geld zur Verfügung, um den Schaden zu begleichen. Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass auch diese Regel mit 650 Euro im Einzelfall falsch sein könnte, wenn A nämlich deutlich mehr Hausrat als die genannten 78.000 Euro in seiner Wohnung hat, dann sollte er das einmal durchrechnen und entsprechend die Versicherungssumme der Hausratversicherung höher wählen.
In einer Hausratversicherung sollten folgende Gefahren auf keinen Fall fehlen: Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel (schließt auch den direkten Blitzschlag mit ein), Raub, Einbruch/Diebstahl. (soweit sind es Standardgefahren, die in aller Regel von allen Versicherern so vereinbart werden). Auf gar keinen Fall fehlen dürfen die Überspannungsschäden. In sehr vielen Fällen schlägt der Blitz nicht direkt in das Wohnhaus ein, sondern ein oder zwei Straßen weiter. In so einem Fall kann es aber durchaus passieren, dass dieser Blitz in dem Wohnhaus von A eine Überspannung verursacht und seine elektrischen Geräte den Schaden erleiden. Hat er Überspannung nicht vereinbart, so bekommt er auch keinen Cent von der Versicherung. Es gibt noch einigen Möglichkeiten mehr, die man versichern kann, aber die sollten im Einzelfall geprüft werden. Es würde jetzt zu weit führen, jede einzelne Möglichkeit hier ins kleinste Detail zu beleuchten.
Abschließend kann man für A folgendes festhalten: Die Versicherungssumme sollte bei ca. 78.000 Euro liegen, die oben genannten Gefahren sind ein Pflichtprogramm um nicht komisch aus der Wäsche zu gucken, wenn mal was passiert und A sollte darauf achten, dass die Einrede der Groben Fahrlässigkeit bis zu einer bestimmten Versicherungssumme ausgeschlossen ist (in der Regel irgendwo zwischen 1.500 und 5.000 Euro).
Ich denke, das kommt auf die Versicherung an, denn meine beiden Vorredner unterscheiden sich im Wert der Berechnung. Meine Versicherung berechnet auch 1000 Euro pro Quadratmeter, ich weiß nicht, ob das bei jeder Versicherung so ist. Ich wurde auch nicht gefragt, was ich genau in der Wohnung habe, es wird einfach pauschal auf die Größe der Wohnung gerechnet. Im Normalfall, bei normalem Hausrat und nichts wertvollem wie echte Malereien, antike Möbel oder sonstiges, was sehr wertvoll sein könnte, ist man mit dem errechneten Betrag sehr gut abgesichert.
Ich habe meine Hausratversicherung das erste Mal abgeschlossen, als ich damals in meine erste Wohnung gezogen bin. Danach habe ich nichts mehr daran verändert, denn die abgesicherte Summe war mehr, als ich tatsächlich an Wertgegenständen in der Wohnung hatte. Nun bin ich letztes Jahr umgezogen und habe die Versicherung entsprechend abgeändert, denn die Wohnungsgröße hatte sich verändert. Wenn die Wohnung größer ist, sollte man das nach dem Umzug schon ändern, um alle Eventualitäten auszuschließen, falls mal wirklich etwas sein sollte. Zwischendurch muss man sie eigentlich nicht ändern, da ja sowieso nur pauschal berechnet wird.
Ich bin auch der Meinung, das es auf die Versicherung ankommt, wie hoch die Pauschale für die Quadratmeter sind bei der Berechnung und bei einigen Versicherung wird auch die Art der Einrichtung mit berücksichtigt. Eine besonders teure Einrichtung benötigt natürlich auch einen höheren Versicherungsschutz, als wenn man nur Billig Möbel in der Wohnung stehen hat, das ist ja auch klar. Also man kann pauschal auch gar nicht sagen, wie viel so eine Hausratversicherung kostet, denn dafür müsste man die Pauschale der Quadratmeter der gewünschten Versicherung kennen und dann auch noch die Zusatzoptionen, die man mitversichern möchte. Wir zum Beispiel haben sogar unser Aquarium und unser Gefriergut mit in unsere Hausratversicherung aufgenommen und haben auch bei der Einrichtung das ganze etwas höher, als den Mindestsatz eingestuft, denn wir wollten schon sehr gut abgesichert sein, im Fall der Fälle.
Ich kenne es so, dass 650 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Das nimmt man dann mal die Quadratmeter und erhält somit die Versicherungssumme. Mit diesen 650 Euro pro Quadratmeter, wird garantiert, dass man nicht unter versichert ist. Das heißt, dass wenn ein Schaden entsteht, auch die tatsächliche Höhe davon übernommen wird. Wenn von einer geringeren Versicherungssumme ausgegangen wird, man aber viel mehr Wert in der Wohnung hat, wird der Schaden auch nur anteilig bezahlt.
In einer Hausratversicherung sind Grund legende Sachen, wie Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel, Einbruchdiebstahl mit versichert. Einschließen sollte man auch auf jeden Fall Überspannungsschäden, denn oft genug schlägt ein Blitz mal ins Haus ein und die technischen Geräte gehen durch Überspannung kaputt. Weiterhin sollte man überlegen, ob man Fahrraddiebstahl mit einschließt und auch den Prozentsatz von der Versicherungssumme dabei richtig beachtet.
In Abhängigkeit von dem Wohngebiet, der Quadrat Meter Zahl und weiteren Einschlüssen wird dann der eigentliche Beitrag berechnet.
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