iCloud von Apple zukunftsweisend

Nachdem das neue iPhone Betriebssystem iOS5 nun seit wenigen Wochen auf dem Markt und bei mir in Nutzung ist, möchte ich die neue große Funktion einmal loben. Für Unwissende nocheinmal kurz zusammen gefasst, ist die iCloud ein Online Speicher für Apple Kunden. Egal ob man Fotos macht, Notizen, Kontakte oder Kalendereinträge ändert und egal auf welchem Gerät man dies tut, es wird in den Onlinespeicher hochgeladen und auf allen Geräten synchronisiert. Man tut also etwas auf dem iPhone, kommt nach Hause und es ist im Kalender.

Anfangs habe ich dies als nette Begleiterscheinung wahrgenommen, doch inzwischen muss ich wirklich sagen, dass ich begeistert bin. Man kann gemütlich zuhause seinen Kalender und alles aktualisieren, das geht ganz schnell und man hat tolle Funktionen, nicht so viele wie bei anderen Kalenderprogramme, aber alles was man braucht. Unterwegs greift man automatisch darauf zu, ohne etwas einstellen zu müssen. Und auf der Arbeit auf dem PC hat man den gleichen Kalender, das ist äußerst praktisch. Wirklich genial wird diese Funktion jedoch nur durch die Synchronisation. Bearbeitet man einen Beitrag, löscht ihn oder erstellt neue, so wird es automatisch hochgeladen und mit allen anderen geräten synchronisiert. So ist immer alles aktuell. Und es ist wirklich einfach.

Apple-Gegner, denen es prinzipiell um schlechte Kritiken geht, um sich wichtig zu fühlen, sich gegen die Masse zu stemmen oder sich einen Mac nicht leisten können, müssen enttäuscht werden, denn man kann, wenn man ein iPhone/iPad besitzt auch ohne Home-Computer von Apple (iMac, Mac Mini, Macbook, ...) auf den Kalender zugreifen, indem man sich im Browser auf der Seite http://www.icloud.com mit seiner Apple-ID anmeldet. So können auch iPhone Nutzer, die nicht noch das Geld für einen teuren iMac hatten dennoch diese nützlichen Funktionen nutzen.

Nützlich sage ich, um weiteren Kritiken vorzubeugen. Natürlich braucht man diese Funktionen nicht, man kann schließlich auch ein Kalenderbuch mit sich rumtragen, in dem man alles einträgt. Aber die Vorteile gegenüber diesem Ding sollten inzwischen jedem klar sein, wer sich dazu äußern will, soll bitte einen neuen Thread öffnen und fragen, wer ebenfalls in der Vergangenheit lebt und sich gegen Vereinfachungen und Modernisierung wehrt. Meine Frage ist nun lediglich wer ebenfalls die iCloud schon nutzt und sich an sie gewöhnt hat oder wer sie nicht mehr nutzt, weil er/sie etwas negatives an ihr findet. Gibt es auch iPhone User, die noch nicht wirklich gebrauch von ihr gemacht haben? Und wer hat zwar keine Apple Produkte, findet es aber interessant und würde es sich selbst auch wünschen? Wie sind Eure Meinungen dazu?

PS: Verlinkt man in seinem Kalender eine Person aus seinem Kontaktbuch, so bekommt dieser eine Nachricht und es fügt sich automatisch in dessen Kalender ein, dieser hat dann die Möglichkeit es anzunehmen oder abzulehnen. Wirklich durchdacht.

[...]Apple-Gegner, denen es prinzipiell um schlechte Kritiken geht, um sich wichtig zu fühlen, sich gegen die Masse zu stemmen oder sich einen Mac nicht leisten können, müssen enttäuscht werden,

Arroganz hat einen Namen oder wie verstehe ich das? Unter welchem Komplex muss man leiden, wenn man sich so aufspielen muss?

[...], wer sich dazu äußern will, soll bitte einen neuen Thread öffnen und fragen, wer ebenfalls in der Vergangenheit lebt und sich gegen Vereinfachungen und Modernisierung wehrt.

Und munter geht es weiter. Reaktionär ist dann auch noch jeder, der nicht unbedingt ein iPhone benötigt. Was hat man euch bloß getan? Es ist doch keine Blasphemie, wenn man mal an dem Äpfelchen kratzt.

Ich nutze die iCloud nicht. Aber nicht etwa, weil ich dagegen wäre, sondern weil ich bei meinem Touch momentan keine zwingende Notwendigkeit dafür sehe. Zudem will ich da erst mal zu 100% begreifen, was da abläuft und was man falsch machen kann. Ich kritisiere Apple auch gerne mal (aber natürlich auch MS Windows & Co.), aber diese iCloud scheint mir bisher eine töfte Sache zu sein. Automatisches Synchronisieren heißt aber auch, dass so ein Gerät eventuell Dinge tut, die ich gar nicht möchte, über die ich lieber selber entscheide und die ich nicht automatisch ablaufen lassen möchte. Je mehr Geräte miteinander vernetzt und synchronisiert sind, desto mehr öffne ich auch Ein- und Ausfalltore, desto mehr Fehlermöglichkeiten baue ich ein und ich bin da lieber etwas vorsichtig und gehe manchen Weg lieber noch zu Fuß. Ich bin einer von denen, die mindestens zwei Sicherungen ihrer Daten haben, z. T. sogar drei. Aber nochmal: Grundsätzlich ist die iCloud Idee eine tolle Sache.

Ich kann Deine Heraushebungen verstehen, ich sagte diese Dinge nur so deutlich, weil es in letzter Zeit einfach etliche Themen gab, in denen nicht auf die Thematik eingegangen wurde, geschweigedenn auf die Fragen, sondern als Antwort zwischen den Zeilen gelesen irgendwelche unrelevanten Schwächen von Apple oder deren Marketingstrategie angeprangert wurde, was jedoch mit der Frage nichts zu tun hatte. Dem wollte ich vorbeugen.

Ich kann verstehen, dass Du eine Absicherung brauchst, auch hier hat sich Apple etwas einfallen lassen, habe ich jedoch nicht aufgeschrieben, weil ich ja praktisch nur über den Kalender gesprochen hab. Es lassen sich neben Kalender, Kontakten, Notizen und Erinnerungen auch noch das komplette Mailprogramm, Browser-Lesezeichen, Mails, Dokumente und natürlich das komplette iPhone Backup in die Cloud laden und so synchronisieren. Was davon jedoch synchronisiert wird, nur hochgeladen oder gar nicht geuploadet wird, kann man selbst einstellen. Das heißt, es werden nur die Dinge hochgeladen, die man speziell in der Cloud aktiviert und außerdem muss man explizit auch noch einmal die Synchronisierung bestätigen. Es ist also keineswegs so, dass einfach alles undurchsichtig rübergeschickt wird, was gerade auf dem iPhone ist, sondern man hat die Übersicht (fast schon ungewöhnlich für Apple ).

Meiner Meinung nach ist iCloud "Zukunftsweisend" zu nennen ein wenig übertrieben. Natürlich wird das Synchronisieren von Daten über Wifi einen enormen Stellenwert in der Zukunft haben, jedoch ist Apple nicht wirklich der Hersteller, der diese Technik vorantreibt.

Google benutzt schon seit langem eine ähnliche Technik, die es erlaubt sein Smartphone mit jeglichen anderen Diensten zu synchronisieren. Beispielsweise werden die Kontakte, sowie Lesezeichen etc. schon seit Ewigkeiten automatisch mit dem Google-Konto oder Chrome synchronisiert.

Demnach kann ich dir leider nicht Recht geben, dass Apple mit dieser Technik in die Zukunft weist. Es werden wohl eher die Entwickler von Google sein die diese äußerst nützliche Art der Kommunikation zwischen Medien vorantreiben und vielleicht erneut revolutionieren werden.

Nicht zuletzt durch das sehr "offene" Open Source Betriebssystem Android, ist dies eindeutig naheliegender, als bei iOS, da Apple sehr häufig Funktionen erst einige Jahre später einführt um die Qualität zu sichern. Somit wird die Technik wahrscheinlich auf der Basis von Google's Entwicklungen perfektioniert und vereinfacht werden.

@Lars1337: Da gebe ich dir absolut recht. Ein Cloud-basiertes System gibt es schon lang bei der Konkurrenz Google. So werden zum Beispiel meine Kontakte oder mein Google Kalendar synchronisiert. Weiterhin gibt es noch Picasa, Google Docs und Google+, welche alle nahtlos in das System integriert sind. Beispielsweise wird ein Foto welches ich mit meinem Android-Handy schieße automatisch in meinen privaten Online-Ordner hochgeladen, so dass ich es einfach von überall betrachten kann.

Allerdings sind diese ganzen Features für die meisten Leute unbekannt, denn im Gegensatz zu Google, weiß Apple seine Produkte zu vermarkten. Und dementsprechend gibt es viele Leute die alles was Apple anpreist als revolutionär und innovativ betrachten. Demnach denke ich nicht das speziell iCloud zukunftweisend ist. Wie denn auch? Es zieht ja gerade erst nach. Was andere schon Jahre machen, macht Apple erst jetzt.