Wie altes Auto am besten anbieten?

Mein Vater hat sich letztes Wochenende relativ spontan einen neuen Zweitwagen gekauft. Er hat dieses Auto von einem Bekannten übernommen und deshalb muss sein altes Auto nun natürlich auch privat weiterverkauft werden. Er hat mich gefragt, ob ich das Auto über das Internet anbieten könnte, da ich so auch schon mal ein Auto verkauft habe.

Ich denke Mobile.de und die Kleinanzeigen bei Ebay sind die besten Adressen um ein Auto zu inserieren, die Frage nach dem "wo" ist also geklärt. Ein paar Probleme habe ich aber mit dem "wie". Das Auto ist Baujahr 94, hat einige Roststellen und hat auch schon die ein oder andere Reparatur hinter sich. Es ist gerade noch mal durch den TÜV gekommen und wird den nächsten sicher nicht mehr überstehen, was auch der Grund war, warum mein Vater eine günstige Gelegenheit ergriffen hat und sich ein neues Auto gekauft hat.

Die Frage ist nun, wie ich dieses Auto am besten beschreibe. Ich möchte den Zustand nicht beschönigen, aber ich möchte das Auto natürlich auch nicht unter Wert anbieten und als totales Wrack darstellen. Es hat schließlich noch fast ein Jahr TÜV und es fährt und ist gut geeignet für jemanden, der ein günstiges Auto als Zwischenlösung sucht. Die Frage ist außerdem, ob ich ein Bild von den Roststellen mit in die Anzeige setzen soll oder ob das eher abschreckend auf potentielle Käufer wirkt. Hat jemand von euch in diesem Bereich schon Erfahrungen gesammelt?

Ich lese hin und wieder mal Anzeigen,die sich mit dem An- und Verkauf von Gebrauchtwagen befassen und dort lese ich nicht selten von Personen, die eben ein Auto für die Übergangszeit suchen oder was ich mir in Eurem Fall auch gut vorstellen könnte, das Auto an einen Bastler oder an einen Mechatroniker beziehungsweise an einen Mechaniker, der gerade in der Ausbildung ist, zu verkaufen. In dem Fall könnte der Anzeigenmarkt für gesuchte Autos schon eher interessant sein als selbst eine Anzeige aufzugeben.

Auch ein Händler, der Importwagen ankauft, könnte hier interessant sein. Ich finde es schon schwierig, einen Wagen mit Roststellen zu verkaufen. Wobei manche Roststellen, zumindest kleinflächige, sich auch gut behandeln lassen. Aber laut Deiner Beschreibung sind es schon eher großflächige Stellen, die sich wohl auch nicht lohnen, noch einmal zu behandeln.

Verschweigen würde ich die Roststellen nun nicht, aber ich würde sie nun auch nicht als Priorität in der Anzeige einsetzen. Sie sind zwar zu erwähnen, weil man ja nun nicht auch selten Interessenten hat, die von etwas weiter weg kommen, aber ich denke, man sollte schon eher auf den TÜV hinweisen. Dass ein Auto aus dem Jahr 1994 nicht mehr astrein laufen kann beziehungsweise es keinerlei Reparaturen hinter sich hatte, versteht sich ja um Grunde von sich selbst. Du könntest bei den Angeboten über eBay oder auch bei mobile.de oder autoscout24.de hinzufügen, dass bei Bedarf die Roststellen noch einmal fotografiert werden könnten.

So wie du den Zustand des Fahrzeuges beschreibst mit den Roststellen und auch das Baujahr selbst, dann wirst du das Fahrzeug wohl kaum auf einer der bekannten Internetplattformen los werden da es einfach zu alt ist. Selbst wenn es noch ein Jahr Tüv hat, wirken solche Mängel und auch das Baujahr auf potentielle Käufer eher abschreckend. Auch bei einem Gebrauchtwagenhandel dürftest du mit einem solchen Fahrzeug nur schlechte Chancen haben, da es zu alt ist und man es nicht mehr wirklich weiter verkaufen kann.

Was aber eine gute Lösung sein könnte, sind die Händler die ihre Karten unter die Fenster stecken die so gut wie jedes Fahrzeug ankaufen um es dann ins Ausland zu exportieren. Einen besonders hohen Geldbetrag wird man dafür wohl nicht mehr bekommen, aber mit einem solchen Fahrzeug kann man doch noch ein paar hundert Euro herausschlagen.

Ich selbst habe meinen alten Ford Fiesta der einen Unfall hatte und danach ein wirtschaftlicher Totalschaden war an einen solchen Händler von den Visitenkarten verkauft und habe dafür immerhin noch 250 Euro bekommen. Beim Schrottplatz hätte ich für die Entsorgung sogar noch bezahlen müssen. Ich gehe davon aus, dass diese Fahrzeuge entweder ins Ausland wie Afrika exportiert werden oder das es als Teilelager her hält. Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass es diesen Händlern total egal war ob das Fahrzeug einen zweiten Satz Reifen hatte oder sogar noch eine Tüv Plakette.

Ich denke, dass ich in einem solchen Fall grundsätzlich ehrlich und auch so ausführlich wie möglich wäre. Jemand, der Dich herunterhandeln und den Preis enorm drücken will, wird das spätestens dann tun, wenn er die Roststellen vor Ort selbst sehen kann, also würde es herzlich wenig bringen, sie zu verschweigen. Es gibt allerdings aber auch genügend Käufer, die den Preis auch ohne vorliegende und offensichtliche Gründe wie in diesem Fall drücken wollen und man muss als Verkäufer eines Fahrzeugs wohl auch grundsätzlich damit rechnen, dass man heruntergehandelt wird.

Aus diesem Grund würde ich Dir in Deinem vorliegenden Fall auch nicht wirklich empfehlen, das Auto selbst auf verschiedenen Portalen anzubieten, sondern mich eher gezielt an einen oder zwei dieser Exporteure wenden und ihnen das Auto anbieten. Damit ersparst Du Dir zig Anrufe, aus denen dann doch nichts wird und vermutlich auch einige Besichtigungen, die nicht mit einem erfolgreichen Verkauf enden. Das wäre mir persönlich einfach zu stressig, zu aufwendig und ich würde vermutlich auch meinen, dass es in keinem Verhältnis zum Preis steht, der hier vermutlich zu erzielen sein wird. Deshalb würde ich mich an ausgewählte Personen wenden, die das Auto ohnehin dorthin weiterverkaufen, wo es auf Rost nicht wirklich ankommt.

Ein Freund von mir hat auf diese Weise sein eigentlich, jedenfalls hierzulande so gesehen schrottreifes Auto für einen wirklich guten Preis weiterverkauft und es war nicht einmal erforderlich, dass er dafür verschiedene Besichtigungstermine und Probefahrten vereinbart. Er hat sich einfach an einen einzigen Exporteur gewendet, der sich den Wagen angesehen hat. Anschließend wurde der Verkauf dingfest gemacht und das war auch schon alles. Es wäre in diesem Fall allerdings sicherlich hilfreich, wenn Dein Vater sich überlegen würde, was er für seinen alten Wagen noch für einen Preis erzielen will und Ihr dann anhand der vorhandenen Angebote im Internet recherchiert, ob dieser Preis als Angebotsgrundlage überhaupt realistisch ist. Dann aber steht, wie ich meine, einem Verkauf an einen Exporteur wirklich nichts im Wege.

Was aber eine gute Lösung sein könnte, sind die Händler die ihre Karten unter die Fenster stecken die so gut wie jedes Fahrzeug ankaufen um es dann ins Ausland zu exportieren.
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Ich selbst habe meinen alten Ford Fiesta der einen Unfall hatte und danach ein wirtschaftlicher Totalschaden war an einen solchen Händler von den Visitenkarten verkauft und habe dafür immerhin noch 250 Euro bekommen.

Ich habe für einen vergleichbaren Wagen durch den KfZ-Händler meines Vertrauens noch gut das Doppelte bekommen, was mich wieder darin bestärkt, dass man diesen fliegenden Händlern nicht unbedingt trauen sollte beziehungsweise dass diese nicht den besten Preis zahlen. Wenn eine Autowerkstatt existiert, zu der man sowieso immer geht, dann sollte man einfach mal da nachfragen, ob diese vermitteln können.

Ansonsten würde ich das Fahrzeug schon ehrlich beschreiben, aber nicht unbedingt noch Fotos der Schwachstellen erstellen, weil das sonst doch abschreckender wirken kann als geplant. Grade bei einem Fahrzeug wird der potentielle Käufer sich doch ein Bild vor Ort machen wollen und das Fahrzeug noch mal persönlich besichtigen. Da werden die meisten dann sicher selbst die Roststellen entdecken.

Ich habe für einen vergleichbaren Wagen durch den KfZ-Händler meines Vertrauens noch gut das Doppelte bekommen, was mich wieder darin bestärkt, dass man diesen fliegenden Händlern nicht unbedingt trauen sollte beziehungsweise dass diese nicht den besten Preis zahlen. Wenn eine Autowerkstatt existiert, zu der man sowieso immer geht, dann sollte man einfach mal da nachfragen, ob diese vermitteln können.

Ich denke du weißt nicht wie mein Auto ausgesehen hat nach diesem Unfall, es hat sich nicht gelohnt diesen noch Reparieren zu lassen und die Gebrauchtwagenhändler hier kaufen für den deutschen Markt und eher selten für das Ausland. Ein Fahrzeug mit einer defekten A und B Säule bekommst du hier aus Sicherheitsgründen nicht mehr zugelassen und jeder vernünftige Autohändler wird dir auch direkt sagen, dass man dieses Fahrzeug nicht richten kann und dafür auch keinen Abnehmer findet. Im Ausland, vor allem in Afrika ist so etwas egal da kommt es nur drauf an, dass das Auto noch fahren kann nachdem man mit der Brechstange die Säulen wieder gerade gerückt hat.

Es kommt immer darauf an wie das Fahrzeug aussieht, sagen die Händler direkt das es nur noch für den Schrott geeignet ist dann wird man es dort auch bei keinem los werden noch nicht einmal zur Vermittlung. Und genau dann bieten diese Exporteure und Kartenhändler eine bessere Alternative da man dort noch etwas für sein Fahrzeug bekommt und nicht die Entsorgung tragen muss.

Alleine von dem wie das Fahrzeug hier beschrieben wird, würde ich mich tierisch aufregen wenn die Schwachstellen und die Rostflecken vorab verschwiegen werden da die Interessenten wohl nicht alle direkt um die Ecke wohnen um sich das Fahrzeug anzuschauen. Wenn dann jemand hunderte Kilometer gefahren ist um es sich anzusehen und dann solch einen Schrotthaufen zu Gesicht bekommt, der ist stinke sauer und das zurecht. Denke das würde euch nicht anders gehen, deswegen würde ich direkt mit den offenen Karten spielen und das ganze nicht schön reden und verheimlichen.

einen vergleichbaren Wagen

Ich denke du weißt nicht wie mein Auto ausgesehen hat nach diesem Unfall, es hat sich nicht gelohnt diesen noch Reparieren zu lassen und die Gebrauchtwagenhändler hier kaufen für den deutschen Markt und eher selten für das Ausland. Ein Fahrzeug mit einer defekten A und B Säule bekommst du hier aus Sicherheitsgründen nicht mehr zugelassen und jeder vernünftige Autohändler wird dir auch direkt sagen, dass man dieses Fahrzeug nicht richten kann und dafür auch keinen Abnehmer findet.

Dann sah wohl mein Wagen damals ziemlich genauso aus - wirtschaftlicher Totalschaden sagt doch aus, dass eine Reparatur nicht mehr lohnt weil die Kosten den Zeitwert des Wagens überschreiten. Trotzdem hat der Verkäufer meiner bevorzugten Werkstatt einen Käufer gefunden. Auch wenn es selten sein mag - wer nicht fragt, wird auch keinen dieser seltenen Exemplare finden, die den Unfallwagen noch recht gut verkaufen. Und mehr als ein Nein wird man nicht bekommen. Da der Werkstattmeister besagter Werkstatt den Unfallwagen direkt nach dem Unfall abgeschleppt hat, konnte sich der Verkäufer auch sehr schnell ein eigenes Bild von dem Wagen machen und ich war gar nicht in der Verlegenheit etwas zu verschweigen. Mit einem fahrbaren Wagen würde ich direkt zur Werkstatt fahren, wenn das möglich ist.