Fernbeziehung - was kann man machen?

SybeX, die Wolke 7 kann sich ja bei vielen Menschen unterschiedlich äußern. Das liegt auch zum Teil an einigen Geschehnissen der Vergangenheit zusammen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte. Aufgrund von der Einschränkung der Möglichkeiten wegen Geld und Zeit (nicht nur auf das sich treffen bezogen), fallen einige Sachen relativ dürftig aus. Dazu zähle ich jetzt mal unter anderem das SMS schreiben. Da ich viel Spät- und Nachtschichten habe und sie eher Vormittag zu tun hat, sind wir so etwas zeitlich eingeschränkt. Grad weil es durch die mehreren Gegebenheiten etwas schwerer ist, suche ich nach Möglichkeiten, wie wir unsere Telefonate, etc. aufpäppeln können.

Zu diesem Thema möchte ich mich nur zu gerne äußern, da ich vor 10 Jahren ebenfalls eine Fernbeziehung führte. Wir lernten uns damals im Internet kennen, zu Zeiten, in dem es zwar schon die Internetflatrate gab, eine Telefonflatrate jedoch auf sich warten ließ. Wir verbrachten unzählige Stunden in sowohl öffentlichen, als auch privaten Chatrooms, um uns besser kennen zu lernen und die lange Wartezeit zu verkürzen. Hin und wieder sahen wir uns real, was lediglich an den Wochenenden möglich war. Ich arbeitete in einer anderen Stadt und sie war Hausfrau und Mutter, welche ihre Kinder verständlicherweise nicht aus dem gewohnten Umfeld reißen wollte. Da die Sehnsucht manchmal so groß war, dass man es kaum noch aushalten konnte und wir uns gerne sehen wollten, fiel uns das Internet und dessen Möglichkeiten ein, das Netmeeting. So konnten wir uns nicht nur hören sondern auch sehen.

Die Wochenenden, an denen wir uns sahen verbrachten wir natürlich von morgens bis abends zusammen. Wir unternahmen Spaziergänge, erledigten anfallende Arbeiten oder ließen einfach mal alle Beine von uns baumeln und relaxten gemeinsam. Nach einer schier langen Zeit qualvoller Trennung entschieden wir uns zusammenzuziehen und ich brach meine Zelte in meiner alten Heimat ab. Diese Entscheidung war das wohl Beste, was ich hätte tun können, so konnten wir unsere Zeit nicht nur miteinander verbringen sondern verloren den Gedanken an die Angst uns auseinander leben zu können.

Meiner Meinung nach kann eine Trennung auf lange Zeit gesehen nicht gut gehen, besonders wenn man sich nicht viel zu erzählen hat und Telefongespräche daher wohl eher unsinnig zu sein scheinen. Das Beste was Ihr zwei tun könnt, ist zusammenzuziehen, auch wenn einer seine Zelte dabei abbrechen und ein neues Leben beginnen muss. Zwischenzeitlich kann man sich die Zeit wohl mit Netmeeting und Telefonaten verschönern, das Zusammenleben und die Nähe zum Partner kann dies allerdings nicht ersetzen. Die gelegentlichen Treffs an Wochenenden und im Urlaub sind zwar herrlich, weil man sich solange nicht gesehen hat und die Zeit daher gleich doppelt soviel genießt, jedoch kann dies auch schnell langweilig werden.

Man verliert mit der Zeit die Lust und lernt einen neuen Bekannten- und Freundeskreis lernen und was wohl am traurigsten ist, man entfernt sich voneinander, weil sich neue Interessen auftun, welche man nicht miteinander teilen kann. Allerdings und das ist jetzt nicht böse gemeint kann ich nicht verstehen, warum Ihr Euch sowenig zu sagen habt, uns konnte man damals nicht vom Telefon trennen, wir erzählten uns den Tagesablauf, jede für uns wichtige Kleinigkeit und plauderten dann mehrere Stunden am Tag miteinander, sodass es nicht selten vorkam, dass einer dabei einschlief, weil es mal wieder viel zu spät geworden ist. Ihr solltet miteinander reden und versuchen diese Gespräche auszubauen, da es sich sonst mehr zur Affäre hinentwickelt, als zu einer wahren Partnerschaft. Ich wünsche Euch von ganzen Herzen, dass Ihr eine Lösung für Euer bestehendes Problem finden könnt, weise Euch jedoch daraufhin, dass ein Zusammenzug wohl die beste Möglichkeit ist, welche es gibt, auch wenn einer dabei Arbeit oder Wohnort verliert, auf die Dauer kann eine Fernbeziehung nämlich nie gut gehen, schon alleine weil es einfach keinen Sinn macht.

Ich finde es auch ein bisschen komisch, dass ihr noch am Anfang eurer Beziehung steht und dass ihr euch schon jetzt nichts mehr zu sagen hat. Eigentlich ist es ja so, dass man sich grade am Anfang der Beziehung immer alles was im eigene Leben passiert erzählt. Darum finde ich eure Situation schon ein bisschen seltsam.

eine Möglichkeit wäre, dass ihr vielleicht skypt oder allgemein camt. Das könnt ihr, wie es der Name schon sagt, mit dem Programm Skype machen oder einem anderem Programm. Der Vorteil beim Camen ist, dass ihr beide gleichzeitig telefonieren und euch sehen könnt! Das ist viel schöner und ich finde, man findet dann auch eher Gesprächsthemen. Wodran das liegt, weiß ich nicht.

Los werden muss ich jetzt nochmal was. Es ist nicht so, dass wir uns gar nichts zu erzählen haben. Nur nicht so viel. Unser Alltag ist von Tag zu Tag und Woche zu Woche immer das gleiche. Das macht es schwer auch neue Themen anzuschneiden, weil wir nicht viele bzw. nur selten solche haben. Ringwraith es ist sehr schon zu lesen, dass es bei dir geklappt hat. Ich sehe das jetzt schon genauso wie du. Zum Teil, denke ich, ist unser Problem, dass sie denkt was sie macht ist langweilig und uninteressant, weil es Tag ein Tag aus so ziemlich immer das gleiche ist. Ich habe ihr schon gesagt und mehrfach mitgeteilt, dass ich das nicht so sehe und mir alles interessant vorkommt was sie macht. Bei ihr sind auch schon zwei Kinder vorhanden. Drum wird es allem Anschein darauf hinaus laufen, dass ich meine Zelte abbrechen werde und zu ihr ziehe.

Das mit dem Sehen beim Telefonieren ist in der heutigen Zeit wahrscheinlich schon das normalste der Welt, aber was die technischen Möglichkeiten angeht, da hinken wir noch etwas hinterher. Ich zum Beispiel habe erst seit zwei Jahren Internet und eine Cam haben wir beide nicht. Da nun schon einige hier geschrieben haben, dass dies helfen soll auch, werde ich das mal in Angriff nehmen und gucken, dass wir uns das anschaffen. Es kann sein, dass ich vielleicht zu viel möchte und das indirekt schon fast verlange. Das ist der Part, der von ihrer Seite aus zu wenig kommt (so empfinde ich leider häufig). Ich möchte einfach nur einen Weg finden, wie wir beide das Verlangen nach dem anderen kompensieren können. So das wir beide auch während der Zeit, die wir getrennt von einander sind, dennoch glücklich miteinander sein können.

Ich werde mir eure Ratschläge und Vorschläge zu Gemüte führen und bin auch für noch andere Möglichkeiten und Tipps dankbar und offen. Auch eure Erfahrungswerte, wie so einige Sachen bei euch geklappt haben, würden mich dazu interessieren.

Entgegen den anderen Meinungen hier finde ich es durchaus normal das man nicht alle paar Tage mit dem Partner stundenlang reden kann oder möchte. Man erzählt sich ja doch einiges vom Alltag und dem was einem passiert ist und was einen bewegt. Wenn man nun alle drei Tage telefoniert, naja was soll da schon riesiges passiert sein? Ich finde es viel wichtiger das es diesen Kontakt gibt.

Anfang haben ich und mein Lebensgefährte aufgrund der Entfernung eine ähnliche Beziehung geführt, allerdings haben wir uns oft am Wochenende gesehen. Telefoniert haben wir allerdings jeden Tag, dies war aber eigentlich nie ein stundenlanges Gespräch. Ab und zu haben wir neben dem Mail-Kontakt und auch in einem Messenger getroffen und dort die Kamera angemacht. Dies hat uns eine Zeit lang super geholfen, den anderen nur so "selten" zu sehen.

Auch haben wir versucht über diese zwei Jahre Fernbeziehung den anderen immer etwas in den Alltag einzubringen. Wir haben uns zum Beispiel über die Computer-Kamera unterhalten und dabei ist jeder so seinen Dingen nachgekommen. Wir haben uns also über geschehenes unterhalten während der eine zum Beispiel grade die Spülmaschine eingeräumt und der andere gekocht hat. Dies fand ich immer sehr angenehm. Angefangen haben wir damit, da wir gemerkt haben, dass durch die Gespräche viel Zeit verloren geht im weitesten Sinne. Man braucht einfach auch mal seine Zeit für gewisse Dinge, nicht nur im Haushalt. Manchmal haben wir auch einfach via Messenger oder Telefon zusammen Fernsehen geschaut. Es ist natürlich nicht das Wahre, aber besser als nichts.

Ich habe schon mehrere und auch langjährige Fernbeziehungen hinter mir. Dass ihr zwei Probleme zu haben scheint miteinander zu kommunizieren finde auch ich bedenklich, denn bei einer Fernbeziehung ist die Kommunikation oft das einzige was man hat, das einzige was einen verbindet. Aber gut, wenn es keinem von euch beiden fehlt, warum nicht? Wenn du allerdings jetzt schon Probleme damit hast würde auch ich vorschlagen: Ansprechen, Lösung suchen, ändern oder die Notbremse ziehen.

Was die Aktivitäten angeht habe ich mit meinem Partner recht viel online gemacht. Wir haben natürlich sehr viel geskypt und uns manchmal einfach im Skype getroffen um gemeinsam einen Film zu schauen. Er bei sich, ich bei mir. Wir konnten uns zwischendurch ansehen und Kommentare über den Film austauschen. Oder wir haben online Spiele gespielt, sei es langwierige, dauerhafte Spiele wie online Rollenspiele (z.B. World of Warcraft) oder kurze Sessions im Skype mit Backgammon oder Scrabble. Manchmal haben wir uns auch im Skype zum Abendessen verabredet. Klar kommt man sich ein bisschen doof vor wenn man seine Nudeln isst und dabei auf einen Bildschirm starrt und auch noch beobachtet wird, aber es bringt einen näher an das Zusammenleben, hat keinen Fokus auf der reinen Kommunikation und überbrückt die Ferne. Ich hoffe diese Beispiele konnten dir helfen!

Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin mit meinem Freund 13 Monate zusammen und seit fast 5 Monate bin ich wegen Ausbildung 470km weg gezogen. Eigentlich halte ich nicht viel von Fernbeziehung. Wir arbeiten beide in der Gastronomie und haben immer wenig Zeit damit wir uns sehen. Wenn wir uns sehen ist es als wäre ich nie weg gewesen, am Bahnhof zerreißt es mir fast das Herz.

Die erste Zeit war nicht leicht für mich, denn ich habe gekämpft das er nachkommt und sich bei mir einen besser bezahlten Job sucht. Weil ich weiß das ich keine Fernbeziehung lange halten kann und will. Wir haben uns in den 5 Monaten 3 mal sehen können und ihm gefällt es auch hier. Naja, mittlerweile ist er soweit zu mir zu ziehen. Täglich aber mittlerweile ist es so weit das er extrem eifersüchtig ist. Er wird sauer wenn ich mal keine Zeit zum telefonieren habe weil ich mit Freunden feiern bin. Beim nächsten Telefonat wird halt nur noch über Arbeit usw. geredet oder er fragt wie die Party so war und ich war immer ehrlich wenn mich jemand angebaggert hat. Dann ist er wieder schlecht drauf.

Ich habe immer versucht mich von interessanten Männern fernzuhalten was bis vor 1 Woche funktioniert hat. Durch Freunde lernte ich jemand kennen. Ich fühle mich so sehr zu ihm hingezogen das es schon dazu gekommen ist, das ich fremdgegangen bin. Wir haben viele Interessen, er ist total einfühlsam usw. Ich habe noch nicht mal ein schlechtes gewissen. Mit meinem Freund läuft es nicht gut. Die Telefonate drehen sich im Kreise. Jeden Abend
die selben Themen. Ich weiß nicht was ich tun soll. Mein Herz schlägt schneller wenn der Andere mir schreibt, ich lächle dabei immer. Aber bei meinem Freund ist zwar Liebe und Geborgenheit aber es ist anders geworden.
Habt ihr ein Rat?

Ich denke man hat sich fast immer etwas zu sagen, auch wenn der Alltag immer der selbe ist passieren doch jeden Tag besondere, kleine Dinge welche man sich erzählen. Ansonsten müsste es auch so nach so kurzer Zeit eigentlich noch genug Gesprächsthemen geben. Ich würde es evtl. auch einmal über Webcam oder Videotelefonie versuchen, da ist man sich irgendwie doch ein "bisschen" näher, da man sich eben sieht und nicht nur hört und oft hat man so auch etwas zu lachen wenn man ein wenig Spaß macht. Ansonsten ist natürlich Vertrauen das Wichtigste in einer Beziehung.

Also ganz ehrlich, ich halte nicht viel von Fernbeziehungen. Irgendeiner muss dabei immer einstecken und bei euch scheinen es alle beide zu sein. Ich würde nie von meinem Partner verlangen, dass er in der Woche mehrmals zu mir gereist kommt, weil ich selber weder Lust noch Zeit dazu hätte. Folglich fiele mir jetzt auch keine Beschäftigung für euch ein außer vielleicht am Wochenende, da könnte man ja tun und lassen was man will.

Fernbeziehungen sind entweder einseitig oder anstrengend, meistens bringt es auf Kurz oder Lang nichts und alles geht in die Binsen. Ich hab mir das schon oft unter Geschwistern, Freunden und Bekannten angesehen. Ich verstehe aber ohnehin nicht, wieso man sich überhaupt nach Leuten umsieht, die quasi außerhalb der Schmerzgrenze von sagen wir 10km leben.

Die Frage ist nämlich: kennt ihr euch überhaupt? Wenn ihr euch gelegentlich trefft und das schön ist, dann ist das eine Sache, aber kommt es nicht auch auf das gemeinsam an einem Strang ziehen an? Irgendwie müssen zwei Leben organisatorisch und moralisch zusammenpassen - moralisch in dem Sinne von wer steckt immer ein bzw. ist der Aufwand gleichmäßig verteilt.

Es nützt in meinen Augen wenig, einmal im Monat zusammen in den Zoo zu gehen oder einmal in der Woche ins Kino zu gehen, wenn es keine Grundlage gibt. Das sind Events, die so schon schön und was Besonderes sind, aber das ist alles nur Zusatz finde ich. Es kommt erst einmal auf das Gefühl zueinander an, wie stark das ist und wie viel man sich zu sagen hat, wie sehr man an jedem Wort des anderen hängt, wie sehr man sich sehnt, wie sehr man sich freut. Und ob das Grundgerüst wirklich stimmig ist, findet man für meine Begriffe nur in den leisen Momenten heraus, in denen man zusammen sitzt und sich ineinander hineinhört.

Und darum finde ich, dass du nicht nach diesen spektakulären Events suchen solltest, sondern eher nach der Möglichkeit, wie ihr herausfinden könnt, ob es Sinn macht, etwas zusammen aufzubauen und weiterzumachen. Fangt an, miteinander zu reden! Und wenn euch das nicht so liegt, dann trefft euch, und lernt miteinander schweigen zu können.

Ich kann dir aber nicht sagen, wie man allein schon das hinbekommt, wenn man eine Fernbeziehung führt. Da musst du selbst Lücken in euren Tagesabläufen finden, ansonsten wirds denk ich schwierig. Soll jetzt nicht hart klingen, aber manchmal passen zwei Leben eben doch nicht so zusammen, wie erst vermutet. Manchmal führt kein Weg zusammen. Aber trotzdem sollte jeder seinen Weg gehen, es ist nicht nötig in der Liebe, riesig große Kompromisse einzugehen und auf die Spur des anderen zu wechseln. Wenn einer gerne in seinem Ort leben bleiben möchte, dann soll er und wenn der andere nicht mit dahinziehen will, dann soll auch er.

Ich denke, die Liebe vollzieht mit solchen Hindernissen wie örtlichen Entfernungen und unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen und Zielen genau wie die Natur "den natürlichen Prozess der Auslese" und damit erhält sich die Natur selbst, auch wenn' s mitunter erstmal grausam erscheint.

Eigentlich ist der einzige Rat, den man euch hier geben kann, der, dass ihr euch wirklich hinsetzt und euch unterhaltet, ob das eine Zukunft hat und wie sich jeder die Zukunft vorstellt.

Ich kann sagen,dass eine Fernbeziehung verdammt hart ist. Man sieht sich kaum und dazu kommt dieses ewige Gefühl wann diese Qual endlich zu ende ist. Meine Freundin lebt in Italien und macht bald ihr Abitur und den Führerschein. Da jetzt weniger Zeit für mich da ist, fange ich auch mit dem Führerschein an. Trotzdem empfindet man immer ein gewisses Gefühl des Unbehagens wenn man merkt, dass das Gegenüber etwas besseres zu tun hat. Dennoch kann man diese Zeit der Trennung überstehen wenn man sich richtig liebt und auch regelmäßig Kontakt aufnimmt. Ich hoffe, dass jeder diese Zeit gut übersteht und danach die Beziehung in vollen Zügen genießen kann.