Katzensteuer bald in NRW?

vom 26.10.2011, 20:18 Uhr

Ich war ziemlich entsetzt, als ich gehört habe, was sich die Politiker nun schon wieder einfallen lassen. Es wird doch tatsächlich überlegt, ob man in NRW die Katzensteuer einführen soll! Das finde ich eine Unverschämtheit, nun auch eine Steuer für Katzen zu erheben. Die Steuer soll 20 € pro Katze und pro Jahr betragen. Aber wieso sollen nun auch Katzen besteuert werden? Damit sollen wohl zusätzliche Einnahmen fließen, mit denen man die Tierheime, die mit Katzen überfüllt sind, zu unterstützen. Man sagt, wenn es eine Hundesteuer gibt, dann kann es genauso gut auch eine Katzensteuer geben.

Wir haben zu Hause auch 3 Katzen. Allerdings sind es reine Hauskatzen, sodass sie draußen nichts verunreinigen. Auch wenn es freilaufende Katzen wären, machen die doch noch lange nicht so einen Dreck, wie Hunde. Eher im Gegenteil, wenn sie noch die Mäuse fangen. Ich wüsste auch gar nicht, wie man das den Katzenbesitzern nachweisen will, dass sie Katzen haben. Da müsste dann die Stadt zu jedem einzelnen Haus gehen und an jede Türe klopfe, um zu fragen, ob man eine Katze hat. Betroffen sind auch nur die Katzen, die einen Besitzer haben, Wildkatzen sind davon natürlich ausgeschlossen. Wenn es außerdem eine Katzensteuer wirklich geben sollte, dann müssten auch alle anderen Haustiere beteuert werden.

Für mich ist das nur wieder eine Geldmacherei, um so an Geld zu kommen, um es dann wieder unnütz ausgeben zu können. Was haltet ihr von einer Katzensteuer? Würdet ihr sie so hinnehmen und ehrlich eure Angaben machen, oder seid ihr dagegen und verschweigt vielleicht auch eure Katzen? Wäre der Betrag von 20 € im Jahr gerechtfertigt?

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Erstmal wage ich zu bezweifeln, dass Katzen weniger Dreck machen als Hunde. Den Hundekot muss man wegmachen, sonst hagelt es Strafen. Und dennoch muss man Hundesteuer zahlen. Mit welchem Recht soll man überhaupt für ein Haustier Steuern zahlen. Was macht der Hund, was die Katze nicht macht. Der Hund pinkelt in die Büsche. Die Katze kackt auf die Wege, Kinderspielplätze und Spielwiesen, ohne dass es jemand wegmacht, weil man die Katzen einfach laufen lässt. Die Katzen machen also weitaus mehr Dreck als Hunde.

Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass man damit durchkommen kann. Habe ich beispielsweise Katzen draußen, kann mir keiner beweisen, wieviele Katzen ich habe, wenn ich für eine Katze Katzensteuer zahlen würde. Denn es müssen ja nicht meine Katzen sein. Das ist ja schon das Problem mit der Kastrationspflicht, dass keinem die ganzen Katzen gehören wollen. Deswegen denke ich, dass es nicht durchkommen wird. Zumindest für die Freigängerkatzen, die nicht zuzuordnen sind.

Als letztes würde ich es gut finden, wenn du einen link posten könntest, wo man das nachlesen kann. Ich konnte im Internet nichts finden über diese Katzensteuer.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wieder mal ein Fall von "Ich habe nicht richtig gelesen"? Irgendein CDU-Pups will all jene mit 20 € Steuern belegen, die keine kastrierte Katze haben. So will man die angeblich hohe Zahl der unkastrierten Freiläufer reduzieren, deren Kastration sonst der Steuerzahler zahlen muss.

Also durchaus ein ordnungspolitischer Zweck, der da verfolgt wird. Und das alles hat ein unbedeutender Ratsherr aus Porta Westfalica laut in die Zeitung gehustet. Allerdings stelle ich mir gerade vor, wie das praktisch überprüft wird, wem welche Katze gehört und nicht gehört. Wahrscheinlich folgt ein Chipzwang und Ausweispflicht.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist nicht das erste mal das die Einführung einer Katzensteuer erwogen wird. Du schreibst davon, dass die Katzen angeblich weniger Dreck machen als ein Hund - das wage ich auch zu Bezweifeln. Eine Katze verrichtet ihr Geschäft niemals im eigenen Bereich, wenn sie eine andere Möglichkeit hat und somit wird eine Katze die Freigang hat, auch niemals in ihren eigenen Garten machen sondern immer woanders hin gehen. Dazu kommt auch noch, dass die Katzen ihre Notdurft hinterher leicht Oberflächlich vergraben, und somit ist die "Überraschung" wenn man im Garten dann etwas macht noch größer in so etwas zu langen.

Ich habe auch noch keinen Katzenbesitzer gesehen, der mit einem Beutel seiner Katze hergelaufen ist und ihr Geschäft weggemacht hat auch gab es bislang keine Sanktionen wenn eine Katze auf einen öffentlichen Platz geschissen hat da man schlichtweg nicht nachweisen konnte, zu wem diese Katze gehört. Mit der Einführung der Steuer, bekommen auch Katzen eine Steuermarke ans Halsband und können so einwandfrei dem jeweiligen Besitzer zugeordnet werden.

Und wie du selbst schon geschrieben hast, die Hundesteuer gibt es schon lange aber auch dort gibt es Hunde die nur auf dem eigenen Grundstück gehalten werden und nie raus dürfen, Hofhunde zum Beispiel. Selbst für diese müssen Steuern bezahlt werden, auch wenn diese niemals auf einen öffentlichen Grund gelangen. Warum sollten Katzen dann die Ausnahme sein, selbst wenn sie nur in der Wohnung gehalten werden?

Das warum du dich so aufregst ist schlichtweg, dass es für dich Mehrausgaben von 60 Euro im Jahr für deine Tiere handelt die du nicht gewillt bist zu bezahlen. Was sollen denn da die Hundebesitzer sagen, die für ihren Minihund der auch nicht größer ist das bereits für ein Tier bezahlen? Fakt ist auch, dass es mehr Katzen in Deutschland gibt als Hunde da sich die Leute meistens zwei oder mehrere direkt anschaffen und sich dann wundern, warum sie auch zur Kasse gebeten werden. Grundsätzlich befürworte ich eine solche Steuer, auch für Katzen.

Im übrigen beißen auch Katzen Menschen in den Hintern, erst neulich war wieder ein Fall der bekannt geworden ist, in dem eine Hauskatze die angeblich nichts tut, eine andere Mieterin im Treppenhaus mehrfach attackiert hat und dabei auch schwer Verletzt. Auch die Katzen hier haben mich schon mehrfach ins Bein gekrallt oder in die Füße gebissen wenn ich offene Schuhe getragen hab - passiert dort etwas, auch nicht weil es angeblich ja nicht so schlimm ist.

Erst letzte Woche war ich auf einem Reitturnier gesessen als Betreuung und was kam an, eine Patientin die von einer Hofkatze des Reitvereins das komplette Gesicht zerbissen und zerkratzt bekommen hat und am Ende stationär im Krankenhaus bleiben durfte. Auf diese Patientin warten nun auch mehrere plastische Operationen, bis da ganze Gesicht wieder hergestellt ist, genauso wenn ein Hund zubeißen würde. Das eine Katze das Bein hebt wenn sie wohin pinkelt habe ich auch schon gesehen, somit kein typisches Hundemerkmal.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:[...]Mit der Einführung der Steuer, bekommen auch Katzen eine Steuermarke ans Halsband und können so einwandfrei dem jeweiligen Besitzer zugeordnet werden.[...]

Das ist eine bescheidene Idee. Halsband und Katze und dann noch mit einer Marke, das geht gar nicht. Da kannst du das Viech auch gleich am nächsten Baum aufhängen. Katzenhalsbänder sind Teufelszeug. Die Tiere bleiben damit zu leicht hängen und strangulieren sich dann. Zudem versuchen die häufig da wieder rauszukommen und versuchen regelrecht irgendwie da durchzuklettern. Katzen sind dabei eiskalt und verletzen sich dabei bis auf die Knochen runter.

Das läuft also garantiert nicht so. Die werden gechipt und dann verpflichtet man die Tierheime, Mitarbeiter mit Lesegeräten durch die Büsche zu jagen, um Katzen zu überprüfen. Wenn also demnächst ein unbekanntes Gesicht durch den Rhododendron schaut, dann ist das das Tierheim. Und RTL kann gleich eine neue Serie daraus machen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Interessiert es jemanden beim Hund ob der sich daran erfreut sein Halsband und die Marke tragen zu müssen? Auch dort kann man beobachten, dass sich gerade junge Welpen immer wieder versuchen das Halsband abzuziehen und scheuen dabei auch kein Risiko das ganze los zu werden.

Mit der Zeit gibt sich das und die Hunde fügen sich in ihr Schicksal und genauso läuft das auch bei Katzen wenn man sie direkt an ein Halsband von klein auf gewöhnt wie es beim Hund der Fall ist. Im übrigen gibt es auch genug Adulte Hunde die immer noch versuchen ihr Halsband abzustreifen und sich dabei auch im Gebüsch erhängen, warum sollte es den Katzen dann besser gehen?

Im übrigen gibt es in einigen Bundesländern bereits seit einigen Jahren die Pflicht zum Chippen und das nicht nur für Hunde wenn man sich einmal genauer darüber Informiert. Und es gibt dennoch genug Katzenbesitzer die ihre Tiere nicht haben Chippen lassen. Auch dort trifft man das Ordnungsamt mit Lesegeräten in den öffentlichen Parks und überprüfen dort herrenlose Tiere.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich habe davon bis jetzt noch nichts gehört. Ich finde eine Katzensteuer durchaus gerechtfertigt, wenn es sich bei den Katzen um reine Freigänger handelt. Denn die verunreinigen genauso wie Hunde die Umgebung, sie machen überall hin und zerkratzen die Bäume. Also im Prinzip genauso wie Hunde. Eine Katzensteuer für reine Hauskatzen finde ich allerdings übertrieben, denn man trägt doch selbst die Kosten für das Tier. Man kümmert sich selber um den Dreck, den die Katze macht und ersetzt die Dinge, die die Katze kaputt macht. Ich wüsste auch gar nicht, wie man so etwas durch setzen könnte. Viele werden doch wegen des Geldes wegen seine Katze verschweigen und man kann doch nicht jeden Haushalt kontrollieren.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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