"Restesaufen" am Tag nach Festen?
Ich habe vor einiger Zeit diesen Thread hier eröffnet Gehen die heutigen Männer noch zum Frühschoppen? und einige waren doch ziemlich empört darüber, dass man morgens schon "saufen" gehen kann. Als ich noch jung war und es wurden private Feten gemacht, wurde am nächsten Tag immer zum "Restesaufen" eingeladen. Auch wenn nicht mehr viel übrig war, so wurde dann beim Aufräumen geholfen und die Reste wurde eben ausgetrunken.
Das ist ja im Prinzip auch eine Art Frühschoppen. Gibt es heute kein "Restesaufen" oder das Aufräumen am nächsten Tag mit den ganzen Leuten, die bei der Feier dabei waren? Macht man das heute nicht mehr? Muss heute derjenige, der die Feier ausgerichtet hat alles alleine aufräumen?
Diamante hat geschrieben:Gibt es heute kein "Restesaufen" oder das Aufräumen am nächsten Tag mit den ganzen Leuten, die bei der Feier dabei waren? Macht man das heute nicht mehr? Muss heute derjenige, der die Feier ausgerichtet hat alles alleine aufräumen?
Ich trinke zwar überhaupt keinen Alkohol, aber auch ich kann mich noch an dieses "Restesaufen" erinnern aus meiner Jugendzeit. Früher war es ja gang und gebe, das man nach der Party nochmal die Reste versoffen hat und auch wenn man, wie ich, gar keinen Alkohol trank, ist man mit dorthin gegangen, um mit aufzuräumen. Heutzutage scheint es aber nicht mehr üblich zu sein und ich habe schon lange nichts mehr von so einem "Restesaufen" gehört. Wahrscheinlich sind die Partys heutzutage auch viel härter als damals und man möchte am nächsten Tag einfach nur noch ausschlafen. Ich bin aber nicht der Meinung, das nur derjenige, der so eine Feier ausgerichtet hat, diese auch wieder säubern muss, denn entweder mach räumt abends noch etwas auf, wenn alle dabei sind, oder man trifft sich am nächsten Tag mit einigen Leuten von der Party und macht es zusammen, denn schließlich hat man ja auch zusammen gefeiert.
Das sogenannte Restesaufen kenne ich nur von Vereinsfeiern oder vom Zeltabbau bei der Kirmes. Da wurden eben die Dinge noch konsumiert, welche der Getränkehändler nicht wieder zurücknahm, weil es schon angebrochen war. So wie etwa ein Fass Bier wo noch ein paar Liter drin waren. Die wurden dann eben in den Pausen ausgeschenkt, damit man das Fass noch leer bekam.
Ebenso eben nach der jährlichen Vereinsfeier. Am nächsten Tag musste halt aufgeräumt und sauber gemacht werden und auch dort schaute man, welche Flaschen offen waren und so wurde halt auch morgens um 9 Uhr schon mal Sekt und Wein getrunken. Wobei man es eher nicht als saufen ansehen kann. Denn Durst ist vorhanden, wenn man arbeitet und eh man das ganze Zeug einfach weg kippt, kann man es auch trinken. Zumindest hat es bei uns in den all den Jahren niemand geschafft dann wirklich voll trunken nach Hause zu gehen.
"Restesaufen" haben wir eigentlich nie gemacht, uns hat immer ein Tag gereicht. Aber kennen tue ich das auch noch von den älteren Genossen, die scheinbar keinen Tag verstreichen lassen konnten ohne.
Meistens machen wir kurz vor Feierabend dann schon sauber, so auch dieses Jahr. Am nächsten Tag ist es noch viel schlimmer finde ich, deshalb habe ich den Raum lieber gleich vor dem Schlafengehen einigermaßen fertig, damit man morgens nicht umkippt. Meinen 30. Geburtstag feiern wir in einem angemieteten Raum, den wir rein technisch bis ca. 14 Uhr am Folgetag nutzen können, aber ich werde mich hüten da noch so lange herumzuoperieren. Das was geht wird gleich beseitigt, Spülmaschine an und dann nach Hause. Am morgen dann noch den Rest ausfegen, die Musikelektronik raus und gut ist. Da muss ich nicht noch Leute haben, die dann wieder einen Grund haben zu "saufen". Aus dem Alter bin ich raus und ich fand es auch nie wirklich gut. Schön, wenn die Freunde am nächsten Tag aufschlagen und von allein helfen, aber doch bitte nicht noch weitersaufen. Vor allem da man heute bei größeren Feiern eh alles auf Kommission kauft und zurückgeben kann.
Ich habe den Begriff noch nie gehört und irgendwie klingt das auch arg primitiv für meinen Geschmack. Es kommt aber durchaus vor, dass jemand, der am Samstag eine Feier ausgerichtet hat, am Sonntag nochmal ein paar engere Freunde einlädt und dann werden natürlich auch die Reste vom Buffet gegessen und die angebrochenen Flaschen geleert. Wenn man ein Buffet bestellt ist das ja auch nicht ganz billig und auch ein guter Wein ist zu Schade zu wegschütten.
Natürlich hilft man dann auch beim Aufräumen, wenn es noch etwas zum Aufräumen gibt, aber es geht in erster Linie schon darum, dass man sich nochmal zusammensetzt am Abend nach der großen Feier und das Wochenende ausklingen lässt.
Ein Reste saufen kenne ich nicht. Es wäre ja auch Blödsinn, da inzwischen weniger Fassbiere, sondern mehr Bierflaschen angeboten werden. Wenn diese Flaschen dann geschlossen sind, halten sie sich noch eine Weile und müssen nicht zwangsläufig geleert werden. Man trifft sich hier zwar immer noch am Tag einer Veranstaltung oder einer Fete, um gemeinsam aufzuräumen, aber als ein Reste saufen würde ich dies nicht bezeichnen. Ich kenne nur das Reste essen, aber auch das findet eher ruhig statt.
Also ich kenne eine Art "Reste Saufen" auch nur von größeren Festen oder bei Festen von Vereinen, die am nächsten Tag aufräumen müssen bzw. die die Dienst dafür haben, aber sonst haben wir das bislang nie gemacht.
Meist hatte man es so sehr übertrieben mit dem Alkohol, das man den kompletten nächsten Tag zum ausnüchtern benötigt hat und man keinen Alkohol mehr sehen konnte, so auch nicht helfen konnte aufzuräumen. Da ich sehr sehr wenig Alkohol trinke, wäre es mir möglich gewesen, jedoch mein Ex Freund hat es immer maßlos übertrieben bis in die frühen Morgenstunden, sodass er keinerlei Möglichkeit gehabt hätte zum Aufräumen.
Ist es nicht so, das man geschlossene Flaschen zurück geben kann mit Kassenzettel? Bei uns wird dies von Getränkemärkten bzw. Händlern angeboten. Jedoch müssen die Flaschen geschlossen sein bzw. die Fässer.
So wirklich geregelt wird das vorher eigentlich nie. An jedem Morgen nach einer großen Party kommen ein, zwei Betrunkene immer noch aus den Ecken gekrochen und ein paar Reste austrinken, aber generell ist es bei uns so, dass nach einer gelungenen Party einer zum Brötchen holen geschickt wird. Ist der zurück wird erstmal im Dreck gefrühstückt, damit jeder was im Magen hat.
Wenn alle halbwegs kreislaufstabil sind, macht man sich ein Bier auf und das große Aufräumen geht los. Sogesehen kann man es also als Restesaufen bezeichnet werden, aber es wird maximal das viele Bier ausgetrunken, falls etwas übrig geblieben ist. Falls aber Whisky, Vodka oder sonstige hochprozentigen Getränke übrig geblieben sind, dann werden diese allerdings für die nächste Party aufgehoben oder gegenenfalls abends eine zweite kleine Party rangehängt, das passt morgens in keinen Magen. Es ist also nur das Bier, dass zum Restesaufen genutzt wird.
Wenn jemand von meinen Freunden oder Bekannten eine Feier veranstaltet, wird am Abend nach dem Essen der Müll noch weggeräumt, doch sobald es dann dunkel ist und die Stimmung immer fröhlicher wird, wird der Müll sehr selten noch in eine Mülltonne oder Müllsack geworfen, sondern in irgendeine Ecke geworfen. Somit liegt dann um vier Uhr morgens, wenn alle langsam mal schlafen gehen, der ganze Müll am Boden herum. Dieser wird dann am nächsten Morgen in Müllsäcken aufgeräumt und vom Veranstalter werden diese Müllsäcke dann auch entsorgt.
Am Abend und in der Nacht wird fast nie der ganze Alkohol leer getrunken. Wenn noch viel übrig ist, wird es von ein paar Leuten mitgenommen und auf der nächsten Feier aufgebraucht. Wenn es nicht mehr viel ist, finden sich meistens noch ein paar Leute, die das Bedürfnis haben am Vormittag noch eine Runde Kurze zu trinken oder einen Cocktail zu mischen. Somit wird eigentlich nichts weggeworfen, sondern irgendwann verwertet. Dies wird dann während dem Aufräumen gemacht, und beim Aufräumen helfen auch immer alle mit, damit es schneller geht und nicht alles ein paar Wenige machen müssen.
Also Reste-Saufen finde ich nicht so toll. Wenn die Party vorbei ist, ist sie vorbei. Es gibt auch das Gerücht, sich ein "Konter-Bier" nach einer Sauf-Tour am Morgen zu genehmigen, um den Kater zu heilen. Der Effekt ist zwar wirklich, dass der Kater kurzzeitig verschwindet, später jedoch ist er noch viel stärker und setzt sich weiter in den Körper hinein. Ansonsten würde ich persönlich den Alkohol aufheben für das nächste Wochenende .
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