Babybrei als Nahrungsergänzungsmittel für Reptilien
Vor einigen Jahren habe ich einen interessanten Bericht gelesen, in welchem es um das ideale Aufzuchtfutter für Reptilien ging. Eine Expertin, welche sich auf die Zucht und Ernährung von Reptilien spezialisiert hatte, riet zu Babybrei. Da sich meine Bartagamen damals noch im Wachstum befanden und ich der Expertin in Punkto Vitaminreiche Ernährung recht gab, probierte ich es einfach mal aus. Ich kaufte mir Babybrei (Obst- und Gemüsesorten) und mehrere Plastikspritzen ohne Kanüle. Zu Hause angekommen befüllte ich die Spritzen mit Babybrei, was sich als mehr als einfach erwies und nahm mir eine nach der anderen Bartagame. Dann legte mir eine Serviette auf das Bein und begann die jeweilige Bartagame mit Brei zu füttern. Zu meinem Erstaunen nahmen alle drei die Vitaminreiche und leckere Kost gut an und es schien ihnen zu schmecken. Ich wiederholte den Vorgang wöchentlich und fütterte den Brei als Zusatz zu ihrer herkömmlichen Nahrung, welche aus Insekten, Gemüse und Obst bestand.
Im Laufe der Zeit wuchsen sie zu ansehnlichen Exemplaren heran, was tatsächlich an der ausgewogenen Fütterung liegen könnte. Heute, wo alle ausgewachsen sind füttere ich nur noch gelegentlich Babybrei, quasi als Leckeri zwischendurch. Eine meiner Bartagamen ist bereits 14 Jahre alt und erfreut sich bester Gesundheit. Natürlich füttere ich zusätzlich Vitaminpräparate in Pulver- oder Flüssigform und bin keineswegs davon überzeugt diese durch den Babybrei ersetzt werden. Doch was dem Kind in der Wachstumsphase gut tut, kann für das Tier meiner Meinung nach nicht schlecht sein. Nun zu meiner Frage, was haltet Ihr von dieser Nahrungsergänzung? Und habt Ihr eventuell auch mit diesem „Geheimtipp“ Erfahrungen gesammelt?
Ich habe meinem grünen Leguan wohl mit Babyobstgläschen das Leben gerettet. Ich hatte ein Leguanpärchen was 2 Jahre prima miteinander auskam. Aber nach und nach stellte ich fest,das das Weibchen immer dominanter wurde, und das Männchen immer heftiger attakierte. Er stellte seinen Wachstum ein und man konnte zuschauen wie er abbaute. Also musste schnell ein zweites Terrarium her, damit ich die beiden trennen konnte. Mein Sam wollte sich aber nicht so recht erholen, hat fast nichts gefressen. Selbst der Tierarzt konnte nicht weiterhelfen.
Dann kam ich auf die Idee mit dem Babyobst. Viele Vitamine und einfach zu füttern. Also schnell zum nächsten Geschäft und zur Apotheke eine Einwegspritze besorgen. Zu meinem erstaunen nahm mein Sam direkt die Nahrung an und sie schmeckte ihm ausgezeichnet. Ich habe ihm normales Futter angeboten, das er aber noch nicht fressen wollte. Also habe ich ihm wochenlang den Brei gefüttert, bis er dann eines Tages wieder besser gelaunt durch das Terrarium tapste und endlich wieder fraß.
Na das ist doch mal eine interessante Erfahrung, auch wenn es wirklich traurig ist, dass sich die beiden grünen Leguane nach einer Zeit nicht mehr verstanden und sich Dein Männchen aus dem Mobbing heraus ein Hungerstreit entwickelte, so konntest Du diesen durch das Wundermittel Babybrei retten. Auch ich habe solch Situation mit meinen Bartagamen erlebt, circa 1 ½ Jahre kamen diese blendend miteinander aus, danach attackierte der Kleinere den Größeren mit Beißattacken, die ihm zwei Zehen kosteten. Mittlerweile habe ich die Beiden natürlich auch trennen müssen, aber ein Hungerstreik setzte zum Glück nicht ein. Ich behandelte die betroffenen Stellen, bis diese nach einigen Monaten abheilten. Ich bin immer wieder erstaunt, wozu Babybrei nicht alles gut sein kann.
Naja, ich halte jetzt keine Bartagame, sondern neukaledonische Kronengeckos (Rhacodactylus ciliatus) und diese bekommen eigentlich regulär Babybrei zu essen. Es ist an sich so, dass die Art der Fütterung dieser Tiere natürlich auch sehr von dem jeweiligen Halter abhängt, einige schwören auf dieses und andere wieder auf jenes, aber an sich füttern die meisten entweder regelmäßig oder eben ab und zu mal mit Babybrei. In der Wildnis ernähren sich dies Geckos von Insekten und überreifen Früchten (die Geckos leben auf den Bäumen), teilweise lassen sich auch noch andere Dinge in so einem Geckobäuchlein finden, allerdings hat man hier noch nicht alles erforscht, überhaupt weiß man über diese Geckos noch nicht sonderlich viel.
Auf jeden Fall bekommen die Geckos neben unterschiedlichen Insekten natürlich auch Früchtebrei, den man selbst machen kann und dann mit den jeweiligen Vitaminpräparaten (Calciumcitrat und Herpetal Complete T) mischt, viele verwenden auch das Repashy Superfoods und dann natürlich Babybrei. Babybrei gilt hier eigentlich nicht als irgendein Geheimtipp oder so, viele verwenden ihn regelmäßig. Es ist weniger aufwendig, als den Früchtebrei für die Tiere selbst zu machen, vorsichtig muss man eben nur sein, dass man den Brei zuckerfrei kauft und am Besten achtet man eben auch noch darauf, dass er Bio ist. Bebevita wird als Futterbrei eher gemieden, da die Sorten häufig etwas wässerig sind, am Besten wird bei meinen Geckos Hipp angenommen, der Brei erfüllt auch alle Kriterien.
Gemüsebrei füttere ich nicht, dass liegt aber eben an dem Gecko, hier wird eher Obst genommen und Bartagame nehmen eben auch gerne Gemüse. Ich finde das an sich nicht weiter schlecht und wechsele die Babybreisorten auch mal gerne, ich habe einen Gecko der am Liebsten Erdbeere mit Himbeere in Apfel isst, die meisten Geckos speisen sehr gerne Bananenbrei und auch Sorten wie Mango oder Heidelbeere. Einige meiner Geckos fressen beispielsweise Repashy nicht so gerne, obwohl das eigentlich etwas gesünder wäre, hier stelle ich dann eben regelmäßig auch den Babybrei mit dem Präparat ins Terrarium und bei den anderen Geckos dient dies eher als Leckerli zwischendurch. An sich aber ist das eben nichts wirklich besonderes.
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