Trotz Halteverbot halten und Strafe in Kauf nehmen?

Ich wollte Euch mal fragen, ob Ihr absichtlich im Halteverbot halten würdet und in Kauf nehmt, eine Strafgebühr zu bezahlen. Dazu sollte ich die Grundsituation vielleicht noch weiter ausführen.

Wir haben bei uns ein Krankenhaus, welches in einer eher engen Straße liegt. Dementsprechend darf man dort nicht parken, weil dies eben den Weg enorm einengt. Daher hatte die Stadtverwaltung Halteverbotsschilder aufstellen lassen, unter denen sogar noch freundlicherweise mit einem weiteren Schild angemerkt wird, dass hier nicht geparkt werden darf. Dennoch sieht man immer rund 5-7 Autos dort parken, natürlich immer mit einem Strafzettel von 35€.

Dass die Falschparker nicht wissen, dass dort nicht geparkt werden darf, halte ich für eine Ausrede. Wer es übersieht muss so eine starke Sehschwäche haben, dass er gar nicht mehr fahren darf. Aber wären Euch 35€ Strafe für einen kurzen Besuch wert? Man könnte doch auch einfach etwas weiter weg parken und laufen?

Generell würde ich das nur dann in Kauf nehmen, wenn ich es eilig hätte und einfach nirgendwo sonst ein Parkplatz frei wäre. Ansonsten aber würde es mir nichts ausmachen, auch mal etwas weiter weg zu parken. Nun ist es ja so, dass es bei vielen Krankenhäusern nur wenig Parkplätze in der Umgebung gibt, obwohl die Problematik bekannt ist, dass viele Besucher kommen und auch mal jemand Patienten bringt. Also bleibt vielen gar nichts anderes übrig, als im Halteverbot zu stehen.

Nun weiß ich nicht, ob diejenigen, die dort immer parken, vielleicht hoffen, dass nicht kontrolliert wird. Manche Plätze werden ja nicht regelmäßig kontrolliert und so hat man vielleicht Glück, wenn man einmal dort parkt, weil man es kürzer haben möchte. Ich würde es aber nicht machen, gerade bei 35 Euro Gebühr, die das kostet, wäre mir das echt zu schade.

Wenn man bei uns in der (Klein-)Stadt, mal kurz zur Post oder zum Bäcker will, bleibt einem außer falsch zu parken, nicht viel anderes übrig. So etwas wie Kurzzeitparkplätze gibt es nicht. Platz ist da, aber Tickets an der Stelle zu schreiben ist wohl halt lohnender. Da muss sich das Risiko halt durchkalkulieren, sich umgucken wer dort herumläuft und auf die Uhrzeit achten, dann kann man sich da schon mal unbeleckt hinstellen. Eigentlich bekomme ich dort einmal im Jahr ein Ticket und das kommt mich billiger, als wenn ich ins Parkhaus fahren würde, um von dort zur Post zu latschen.

Ich wollte Euch mal fragen, ob Ihr absichtlich im Halteverbot halten würdet und in Kauf nehmt, eine Strafgebühr zu bezahlen. Dazu sollte ich die Grundsituation vielleicht noch weiter ausführen.

Vielleicht der Korrektheit wegen: es handelt sich nicht um eine Gebühr sondern um eine Strafe. Und generell kann man so eine Frage nicht beantworten. Denn wenn ich dadurch einen Fluchtweg verenge oder aber vorsätzlich andere behindere, dann käme so was niemals für mich in Frage! Wenn hingegen nach menschlichem Ermessen trotz der Missachtung eines solchen Verbots niemand beeinträchtigt wird (was tatsächlich sein kann!), dann wäre es eine Überlegung wert. Wobei man idR. schon auch nach regulären Parkplätzen Ausschau halten sollte. Meiner Erfahrung nach findet man die nämlich schon auch immer, wenn auch dann längere Fußwege in Kauf genommen werden müssen.

Wir haben bei uns ein Krankenhaus, welches in einer eher engen Straße liegt. Dementsprechend darf man dort nicht parken, weil dies eben den Weg enorm einengt. Daher hatte die Stadtverwaltung Halteverbotsschilder aufstellen lassen, unter denen sogar noch freundlicherweise mit einem weiteren Schild angemerkt wird, dass hier nicht geparkt werden darf. Dennoch sieht man immer rund 5-7 Autos dort parken, natürlich immer mit einem Strafzettel von 35€.

Das ist aber eben genau der Fall, in welchem eben nicht geparkt werden sollte. Hier stellt man ein massives Hindernisse dar! Und das nicht nur für den Durchgangsverkehr. Man solle sich mal vorstellen, dass ein Löschzug da schnell durch müsste. Wieso werden solche Szenarien eigentlich von Falschparkern als "zu Unwahrscheinlich" nie in Betracht gezogen? Hier wäre dann wohl ein Abschleppen jedenfalls mehr als gerechtfertigt! Eigentlich sogar sofort, denn oftmals parken andere nur, weil es "einen ersten" gibt. Steht ein Wagen schon im Parkverbot, dann scheint sich die Ansicht breit zu machen, dass es schon nicht so schlimm sein kann, wenn man sich selbst noch dazu stellt.

Dass die Falschparker nicht wissen, dass dort nicht geparkt werden darf, halte ich für eine Ausrede.

Spätestens wenn man sich überlegt, dass der Platz nicht ausreichend ist bzw. durch das Parken die Straße massiv verengt wird, sollten einem da schon Zweifel aufkommen. Und spätestens dann sollte man nach entsprechenden Schildern schauen.

Aber wären Euch 35€ Strafe für einen kurzen Besuch wert? Man könnte doch auch einfach etwas weiter weg parken und laufen?

Das wäre es mir definitiv nicht "wert". Zumal ja hier noch andere Sachen entgegen sprechen würden. Und wenn dann auch in Laufnähe Parkplätze zur Verfügung stehen, verstehe ich dieses Verhalten der Falschparker wirklich nicht. Ich kann mit vorstellen, dass man Menschen mit Behinderungen so schnell aussteigen lassen würde - aber nicht das man wirklich parkt.

Ich kann mir auch vorstellen, dass man speziell in dem Bereich nicht parken beziehungsweise länger halten sollte. Nur für gehbehinderte Personen sollte gerade im Krankenhausbereich eine Möglichkeit geschaffen werden, dass diese Personen auch ins Krankenhaus gehen können. Wie sollen sie dahin kommen, wenn sie noch Hilfestellung benötigen. Zu dem Zweck muss man den Wagen kurzfristig allein lassen.

Ich würde definitiv keine 35 Euro riskieren, bloß um ein paar Minuten dort zu parken. Dann suche ich mir lieber einen richtigen Parkplatz und laufe zehn Meter weiter. Jedoch muss ich sagen, dass ich auf einem Parkplatz öfter mal keinen Parkschein ziehe, wenn ich dort nur kurz parke. Oder wenn ich mit der Parkscheibe nur eine halbe Stunde parken darf, ich aber weiß, dass ich dort ein paar Stunden stehen werde, dann lege ich erst gar keine Parkscheibe sichtbar ins Auto. Denn beides kostet nur fünf Euro. Und insbesondere, wenn ich nur zehn Minuten auf dem Parkplatz stehe, weil ich nur kurz etwas zu erledigen habe, dann ziehe ich keinen Parkschein, für den ich vielleicht einen Euro bezahlen muss. Wenn ich dann wirklich einen Strafzettel am Auto habe, ist das zwar ärgerlich, aber die fünf Euro sind dann nicht so schlimm, das riskiere ich öfter mal.

Ich würde auf keinen Fall eine Strafe riskieren wollen, das sind Gelder die ich sinnvoller ausgeben kann. Außerdem habe ich kein eigenes Auto und wenn dann der Strafzettel zu meinem Vater kommt wird der davon nicht begeistert sein und ich müsste mir ein paar Sprüche anhören. Nein, ich fahre lieber ein paar Meter weiter und parke dann ganz entspannt wo es auch erlaubt ist. Ich hätte auch keine Ruhe wenn ich im Parkverbot stehe.