Laut Studie können Frauen besser lesen als Männer
Wie eine neue Studie besagt, können Frauen angeblich besser lesen als Männer. So lesen Frauen meistens viel mehr, haben bereits in der Grundschule deutlich weniger Leseprobleme als ihre gleichaltrigen Schulkameraden. Zudem gibt es wohl gerade unter den Männern mehr Analphabeten als unter den Frauen.
Ich kenne wenig Männer, die gerne lesen und auch eine gewisse Anzahl Bücher ihr Eigen nennen können. Aber dass Männer schlechter lesen als Frauen ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Habt ihr so etwas schon einmal festgestellt? Wie ist das bei euch bzw. in eurem Bekanntenkreis?
Es stimmt schon: nimmt man alle Männer, die man etwas näher kennt zusammen, sind da sehr wenig Leser dabei. Ich meine damit Menschen, die gerne Romane lesen. Männer lesen meiner Erfahrung nach andere Sachen, wie zum Beispiel themenbezogene Zeitschriften (Computer Bild, Auto Motor Sport). Wenn Romane, dann von der Anzahl über das Jahr gesehen her weniger als die Frauen in meinem Umfeld. Ich kenne aber auch Frauen, die mit dem für mich schönen Hobby Lesen nichts am Hut haben. Ob Männer schlechter lesen können als Frauen kann ich so nicht beurteilen, die Männer in meinem Umfeld können alle gut lesen. Aber mein Bekanntenkreis ist ja auch kein repräsentativer Querschnitt durch alle Bevölkerungs- und Bildungsschichten bzw. Wohn- und Arbeitsverhältnisse.
Was die Grundschule betrifft: ich mache jedes Jahr in unserer hiesigen Grundschule ein lehrplanbezogenes Buchprojekt in der zweiten Klasse. Da ist mir schon aufgefallen, dass wenn es Leseprobleme gibt, es eher die Buben sind, die damit zu kämpfen haben. Auch früher in meiner Tätigkeit als Bibliotheksleiterin hatte ich sehr viel mehr Mädchen, die sich Lesestoff geholt haben als Jungen und bei Zusammenarbeiten mit den örtlichen Schulen waren es ebenfalls eher die Mädchen, die sich bei den Projekten zum Thema Lesen engagiert haben. Von daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese Studie recht haben könnte.
Vermutlich kann man daraus nicht besonders viel schließen, aber mir ist schon aufgefallen, dass Frauen flüssiger und schneller lesen können, als Männer. Der Begriff Männer ist hier etwas gewagt, die meisten meiner Schulkameraden sind eher noch Buben, aber auch die können schon lesen. Es gibt ja durchaus Lehrer, deren Unterricht daraus besteht, dass man irgendwelche Texte liest und daraus dann die Kernaussagen zusammenfasst und daraus soll man dann wohl was lernen. Einer dieser Lehrer, den ich persönlich als absolut unfähig erachte, wartet auch nicht ab, bis sich freiwillige Schüler melden, sondern nimmt einfach jemanden dran. Daher hört man so nach und nach alle aus unserem Kurs lesen und mir ist dabei aufgefallen, dass es von den Jungens in unserem Kurs gerade mal einen gibt, der halbwegs flüssig lesen könnte. Die anderen haben noch ziemliche Schwierigkeiten, was Fremdwörter angeht, sie stocken und entziffern es so nach und nach, wiederholen das Wort um die richtige Aussprache zu finden. Auch sonst fällt es den meisten schwer im Fließtext zu lesen, es klingt sehr holprig, bei einigen mehr, bei anderen weniger. Auf jeden Fall aber unterscheidet es sich stark von den Frauen, die im Ganzen eigentlich alle sehr flüssig und problemlos lesen können.
Ob die Studie nun wahr ist oder nicht, ist schwer zu sagen, aber ich würde sagen, dass ich unter den Frauen, wie auch unter den Männern Leute kenne, die wenig bis gar nicht lesen. Mein Freund und ich beispielsweise lesen verhältnismäßig viel, wir lesen allerdings weniger zur Unterhaltung, sondern oftmals auch einfach Lehrbücher, Fachliteratur, die wir nicht für Schule oder Studium benötigen, die uns aber trotzdem interessieren. Eine Freundin von mir liest zwar auch viel, im Unterschied zu uns aber nur so Dinge wie Bestseller und Jugendromane. Ich kenne aber auch viele Männer die viel lesen, daher würde ich nicht behaupten, dass sich diese Studie in meinem Bekanntenkreis bestätigt hätte.
Mal eine Rückfrage? Lesen ist doch eigentlich eine Tätigkeit, die die meisten Leute beherrschen und still eben erledigen, wenn man sich mit einem Schriftstück auseinandersetzen muss. Eine Gelegenheit die Lesefähigkeiten im Bekanntenkreis direkt zu vergleichen, gibt es doch gar nicht. Wann liest man sich schon gegenseitig etwas vor? Und selbst da hinkt der Vergleich, denn Vorlesen und für sich lesen, sind zwei verschiedene Dinge. Ich denke einfach, dass jemand der viel liest einfach routinierter an einen Text herangeht.
Wenn ich mir meinen eigenen Freundeskreis ansehe muss ich schon sagen, dass überwiegend die weibliche Fraktion regelmäßig (oder überhaupt!) liest. Wie ich jedoch vor kurzem feststellen musste, hat viel lesen nicht zwangsläufig etwas mit der Qualität des Vorlesens zu tun. Natürlich haben Leute die regelmäßig mehr Übung und verstehen Sätze eventuell auch besser bzw. nehmen sie schneller und einfacher auf als "Selten-Leser".
Jedoch hängt gutes Vorlesen für mich persönlich nicht nur von dem flüssigen Vorlesen ab, sondern auch von der Stimme des Vorlesers. Ein Bekannter von mir liest so gut wie nie (außer er muss etwas lesen für die Schule), kann jedoch sehr gut Vorlesen weil er eine sehr angenehme Stimme hat und zudem auch flüssig liest.
Man kann es somit meiner Meinung nach nicht pauschalisieren welches Geschlecht mehr oder "besser" liest.
Da wir gerade in der Universität Stunden mit der Analyse der PISA Studie verbracht haben, habe ich vor kurzem auch erfahren, dass das eben statistisch festgestellt wurde. So erreichen Jungs wohl im Bereich Lesekompetenz nicht so hohe Punktzahlen wie die Mädchen, was sich meiner Meinung nach eben auch darauf beziehen lässt, dass Jungs einfach nicht so gerne lesen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach ist es aber eben auch so, dass Männer nicht so gerne und vor allem viel lesen. Wenn ich das mal so auf meine Klasse beziehe, haben von den Mädchen sicherlich über 80% mindestens einmal im Monat ein Buch gelesen, wenn man das mal als Durchschnitt nimmt. Und die Jungs waren schon mit einem Buch im Halbjahr überfordert, welches sie für die Schule lesen mussten. Da gab es vielleicht nur ein oder zwei, die regelmäßig gelesen habe. Spontan fällt mir da auch nur einer ein, der wirklich eine Leseratte war und sonst wüsste ich es von keinem.
Ich kenne eigentlich auch nicht viele Männer, die gerne oder viel lesen. Da sind die Frauen auf jeden Fall in der Mehrheit und diese greifen deutlich öfter zu einem Buch. Ich bin schon der Meinung, dass man "besser" lesen kann, wenn man öfter mal zu einem Buch greift und diese Erfahrung habe ich grade in der Schule schon häufiger gemacht.
Grade beim Vorlesen merkte man doch, dass besonders die männliche Fraktion deutlich langsamer und abhackter gelesen hat. Natürlich gab es auch bei den Mädels einige, die länger gebraucht haben um einen Absatz fertig zu lesen; diese haben dann aber privat auch nicht oft ein Buch in der Hand. Ob Männer jetzt wirklich weniger oder schlechter lesen, kann ich nicht wirklich beurteilen, aber meistens ist es wirklich so, dass die Personen die weniger lesen, nicht sehr flüssig vorlesen können.
Ich weis jetzt nicht, ob die Männer in meinem Bekanntenkreis besser, bzw. schlechter lesen können, als ich , doch sie lesen deutlich weniger. Und das liegt jetzt nicht nur daran, dass ich selber sehr viel lese (und ja, auch selber Romane schreibe), sondern, weil die meisten Männer (noch immer nur die in meinem Umfeld, ich verallgemeinere gerade nicht!) einfach kein Interesse an Romanen haben, egal, zu welchem Thema. Und, das ist nicht nur mir aufgefallen, denn mit einigen Bekannten habe ich darüber auch schon gesprochen.
Mir ist auch schon aufgefallen, dass die meisten Mädchen besser lesen können als Jungen. Ich höre von vielen Klassenkameradinnen und Bekannten, dass sie schon die ganze Harry Potter-Reihe oder die ganze Twilight-Reihe durchgelesen haben, während die Jungs eigentlich kaum Interesse für Bücher haben. Ich gehöre selbst zu denen, die eigentlich kaum etwas lesen. Ich muss aber auch sagen, dass ich aufgrund der Schule eh schon wenig Zeit habe und wenn man dann die Texte mit ein rechnet, die wir im Deutsch-Unterricht lesen oder als Hausaufgabe auf bekommen oder die Themen hier auf Talkteria, dann entspricht das auch schon einer ganz schönen Menge, die man am Tag liest.
In der Grundschule ist es doch meist so, dass die Mädchen sich eher auf die Schule konzentrieren, während die Jungs lieber draußen auf dem Sportplatz herum fliegen und Fußball spielen. So war es bei mir in der Grundschule auch öfter. Natürlich kann man das jetzt aber nicht verallgemeinern, es gibt sicher auch Jungs, die sich auf die Schule konzentrieren und das Lesen zu hause üben. Aber in meinem Freundes- und Bekanntenkreis war es eben so, dass man als Junge eher draußen herumgetollt ist, während die Mädchen zu hause saßen, ihre Hausaufgaben machten und für die Schule lernten. Dazu gehört ja auch das Lesen lernen, man sollte es ja zu hause immer wieder üben und auffrischen.
Ich denke daran liegt es letztendlich auch. Mädchen frischen ihre Lesekompetenz stetig auf, weil sie manchmal ganze Bände lesen wie oben bereits aufgeführt, während die Jungs eigentlich kaum zu Büchern greifen, eher Computer- oder Videospiele spielen.
Hier handelt es sich natürlich wieder um eine von jenen sinnlosen Studien, die irgendwelche dämlichen Vorurteile aufgreifen und gleich mal genauer unter die Lupe nehmen müssen – nämlich dieses, dass die braven Mädchen sich selbstverständlich in ihrer Freizeit eher mit einem Buch beschäftigen, während die Jungs nur Videospiele spielen und selbst die kürzesten Textsequenzen, wenn sie nicht gerade wichtig zum Verständnis einer Handlung sind, überspringen. Jaja, und das Ergebnis dieser Studie bringt dann natürlich die ultimative Erklärung und zeigt wieder mal, dass wir Frauen eindeutig die intelligentere Art von Menschen sind, und so weiter und so fort. Nicht, dass ich gegen diese Tatsache etwas einzuwenden hätte, nein, ganz und gar nicht, aber mir gehen diese ganzen Mann vs. Frau-Studien einfach nur ungeheuerlich auf die Nerven und ich könnte mich jedes Mal ärgern, wenn ich wieder einmal eine solche Studie zu Augen bekomme. Im Ernst, gibt es nicht sinnvollere Dinge, mit denen man seine Zeit verschwenden kann, wenn man schon sonst nichts zu tun hat, als solche dämlichen Umfragen starten zu lassen?
Gut, hier muss ich allerdings auch sagen, dass diese Studie hier auch meiner Ansicht nach genau in’s Schwarze trifft. Es ist ja tatsächlich der Fall, dass die meisten Jungs oder Männer wesentlich langsamer, stockender und auch ohne irgendwelche Betonung die Texte lesen, während das richtige und auch bessere Lesen den Mädchen in der Regel wesentlich leichter fällt. Sicherlich gibt es immer mal wieder Ausnahmen, die hier aus der Reihe springen, aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel, und ich selbst kenne es aus meiner Zeit in der Grundschule und auch auf dem Gymnasium nur allzu gut, dass die Mädchen wesentlich flüssiger und einfach besser lesen konnten, als die männlichen Mitschüler, bei denen war es tatsächlich eher der Fall, dass diese einen Nachmittag vor der Videospielkonsole verbrachten, anstatt für die Schule zu lernen oder mal ein gutes Buch zu lesen, was dagegen bei den Mädchen öfter vorkam.
Auch dieses Vorurteil, dass die meisten Jungen, welche überhaupt nichts vom Lesen hielten, wesentlich lieber nur Videospiele spielten und selbst da allen Textsequenzen aus den Weg gehen beziehungsweise gingen, entsprach während meiner Zeit in der Schule durchaus der Wahrheit, mir persönlich wäre das aber einfach nur zu blöd gewesen und wenn ich mal ein Videospiel spiele, lasse ich es mir auch nicht nehmen, dort so viel Text wie nur irgendwie möglich aufzuschnappen, Lesen bereitet mir halt Spaß und meistens sind in den Texten auch wichtige Informationen zu finden. Ich persönlich habe jedenfalls schon immer sehr gerne gelesen und auch heute noch komme ich selten darum herum, ich würde das Lesen nun mal einfach als eine Art Hobby von mir bezeichnen, und immerhin lese ich ja auch auf Talkteria sehr viel, oder in Büchern, teilweise auch in Zeitschriften. Und natürlich gibt es auch auf der Universität genügend Lesestoff. Bei einigen männlichen Studenten, die ich so kenne, ist es dagegen eher der Fall, dass sie wirklich nur das Nötigste lesen, und wenn sie laut lesen, auch noch absolut unmöglich. Es scheint hier also durchaus zu stimmen, dass wir Frauen meistens besser lesen können, als die Männer.
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