Ablauf eines "Schnuppertags"
Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch. Während diesem Gespräch wurde mir gesagt, dass der nächste Schritt im Bewerbungsverfahren derjenige ist, dass die Bewerber, die in die engere Auswahl kommen, zu einem Probetag, hier Schnuppertag genannt, eingeladen werden. Nun ja, diese Einladung habe ich nun erhalten und habe mich natürlich auch sehr darüber gefreut.
Mein Problem liegt nun darin, dass ich mir nicht so richtig vorstellen kann was mich hier genau erwarten wird und wie ich mich darauf am besten vorbereiten sollten. Ich gehe zwar davon aus, dass ich zunächst einmal alles gezeigt bekomme, mir die Kollegen vorgestellt werden und ich dann auch sicherlich noch etwas machen muss, womit meine fachlichen Kenntnisse getestet werden sollen.
Trotz dieser Vermutungen würde mich einmal interessieren ob ihr schon zu einem Schnuppertag eingeladen wurdet und wie das abgelaufen ist? Vielleicht könnte ihr mir auch ein paar Ratschläge geben, wie ich mich am besten darauf vorbereite?
Ich habe ja eine Ausbildung zur Erzieherin absolviert und nach der Ausbildung natürlich auch viele Bewerbungen geschrieben. Dort wurde ich auch sehr oft zu Schnuppertagen oder anders formuliert zu Hospitationen eingeladen. Dort habe ich letztendlich den ganzen Tag verbracht und geschaut, wie der Tagesablauf ist. Natürlich musste ich mich dann auch mal um die Kinder kümmern und mich mit ihnen beschäftigen. Aber hauptsächlich ging es eben darum, um zu sehen, wie der Tagesablauf gestaltet wird und auch, wo die Schwerpunkte bei der Betreuung der Kinder lagen und so etwas.
Nun weiß ich nicht, in welchem Bereich Du Deinem Probearbeitstag hast, aber ich gehe mal davon aus, dass es schon ganz ähnlich sein wird. Also, wie der Tagesablauf gefüllt ist, welche Aufgaben wie zu erledigen sind und wie man diese Aufgaben angeht. In der Produktion würden Dir wohl einige Produktionsschritte erklärt werden und wie diese dann im Einzelnen ablaufen.
Darauf vorbereiten kannst Du Dich am ehesten, wenn Du Dir weiterhin Informationen über dieses Unternehmen einholst und Dich vielleicht mit Deiner Abteilung auseinander setzt. Zeig Dich interessiert, frage nach und versuche auch einige der Qualifikationen, die in der Stellenanzeige sicherlich erwähnt wurden. mit einfließen zu lassen. Mehr, als Dich anständig zu benehmen und ordentlich gekleidet zu sein, kannst Du wohl außerdem nicht tun.
Danke für die schnelle Antwort. Ich liege derzeit in den letzten Zügen meines Studiums und habe mich jetzt als Softwareentwickler beworben. Ich könnte mir vorstellen, dass ich dann vielleicht ein paar Zeilen Code schreiben soll und man damit meine fachlichen Qualitäten testen möchte. Bleibt nur zu hoffen, dass ich das auch hinbekommen, zumal dort meines Wissens nach eine andere Sprache geschrieben, mit der ich lediglich zu Schulzeiten erste zaghafte Erfahrungen sammeln konnte.
Kannst du denn sagen inwiefern du in der engeren Auswahl warst, wenn du zu einem Probetag eingeladen worden bist? Ich habe jetzt schon von verschiedenen Bekannten die unterschiedlichsten Dinge gehört. Manche waren der Meinung, dass in kleineren Betrieben nahezu jeder eingeladen wird, der sich im Vorstellungsgespräch nicht gänzlich daneben benimmt. Von anderen wiederum kamen Aussagen darüber, dass man an einem Probetag mehr oder weniger nur die neuen Kollegen vorgestellt bekommen und man den Job eigentlich schon hat, wenn man denn nach dem Tag noch möchte.
Klar, meine Kleidung werde ich dem Anlass entsprechend wählen. Ich werde aber natürlich auch nicht übertreiben. Bei dem Gespräch konnte ich schon sehen wie die Mitarbeiter dort gekleidet sind und da lediglich der Chef im Anzug daher kam, werde ich mich lediglich für eine etwas bessere Hose und ein passendes Hemd entscheiden. Alles andere wäre wohl zu viel.
Als ich auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle war, wurde ich auch gebeten, dass ich 3 Tage zum Probearbeiten komme. Das habe ich auch gerne gemacht, denn so konnte auch ich mir einen ersten Eindruck machen. Ich habe noch extra gefragt, ob ich irgendwas besonderes mitbringen sollte oder auch, ob es eine bestimmte Kleidervorschrift gibt. Das war aber nicht der Fall.
An meinem ersten Morgen, erschien ich pünktlich bei der Arbeit und begab mich dann zum Abteilungsleiter. Dieser hat mich dann an eine Kollegin geschickt, die wohl am Empfang das Sagen hatte. Da es noch früh am Morgen und auch noch Montags war, war diese Frau dann ziemlich schlecht gelaunt. Es war schon morgens sehr stressig in der Firma, da die ganzen Kunden ankamen. Also stand ich einfach erst einmal unnütz herum und wusste nicht genau, was ich machen sollte. Als der erste Andrang von Kunden verflogen war, kam die Mitarbeiterin auf mich zu. Sie meinte, dass mir eben zeigt, was ich schon einmal erledigen kann. Als erstes, führte sie mich dann zu dem Kaffeeautomaten. Hier hat sie mir professionell gezeigt, wie dieser zu reinigen und aufzufüllen ist. Als nächstes ging es zu den Toiletten. Hier wurde mir dann erklärt, wie ich die Handtuchrollen wechsle, wenn sie leer sind. Auch das Auffüllen des Toilettenpapiers, sollte ich übernehmen.
Diese Aufgaben, fand ich schon ein wenig albern. Immerhin wollte ich doch sehen, was man in dem Beruf, den ich erlernen möchte, gemacht wird. Aber das hat anscheinend niemanden interessiert. Aber um einen guten Eindruck zu machen, habe ich die Aufgaben natürlich souverän gemeistert, was auch nicht schwer war. Ansonsten stand ich an meinem ersten Tag einfach nur herum und schaute den Leuten ein wenig zu. Erklärt hat mir aber sonst niemand etwas. Der zweite und dritte Tag, verlief dann schon etwas anders. Ich wurde ein wenig in die Ablage der Firma eingeführt, sodass ich auch Aufträge und Rechnungen abheften konnte.
Das waren aber auch schon die groben Aufgaben, die ich an meinen 3 Tagen der Probearbeit gemacht habe. Es war nichts schwieriges dabei. Und am Ende des dritten Tages, wurde mir dann gesagt, dass ich meine Ausbildung gerne dort machen kann. Solche Schnuppertage sind einfach dafür da, dass man sich selbst ein Bild machen kann. Und auch die Firma lernt einen ein wenig besser kennen. Hier kann man schon sehen, wie es der Bewerber mit Pünktlichkeit, Sorgfältigkeit und Zuverlässigkeit sieht. Macht man da schon einen guten Eindruck, kann man schon punkten. Und ich denke, dann sollte auch nichts mehr im Wege stehen, dass man genommen wird. Dass einem schon direkt schwierige Aufgaben gegeben wird, kenne ich nicht.
Ich selbst musste vor meinem Ausbildungsbeginn auch einen solchen "Schnuppertag" oder halt bei mir ein eintägiges Kurzpraktikum absolvieren, ich denke also mal, dass die Situation bei mir relativ ähnlich war, wie auch bei dir. Ich selbst erinnere mich zwar nicht mehr so gut an jedes kleine Detail, aber an und für sich musst du dir eigentlich keine großen Sorgen machen, es ist in der Regel nichts "ernstes", was dort auf dich zukommt.
Bei mir war es so, dass ich ganz normal morgens um 9Uhr in das Büro gekommen bin und dort war es so, wie du es dir schon dachtest - Erst mal wurden mir alle Mitarbeiter vorgestellt, ein Kaffee wurde getrunken, ich wurde herumgeführt und mir wurden so die ersten Arbeitsschritte am Morgen gezeigt, die tagtäglich auf mich zukommen würden. Nachdem mir kurz alles gezeigt wurde und ich mir die ersten Arbeitsschritte eingeprägt hatte, musste ich auch schon gleich selbst ans Werk, zumindest mehr oder weniger. Ein Mitarbeiter schaute mir genau über die Schultern, erzählte mir dabei noch ein Paar Dinge und ich arbeitete langsam einen Stapel Akten durch, keine große Sache.
Ich habe auch mal in meiner Bewerbungszeit für einen Ausbildungsplatz einen solchen Probearbeitstag gehabt. Damals wurde ich in einer Drogerie für ein Probearbeiten eingeladen. Ich war glaube ich Nachmittags für einige Stunden dort und durfte dann kleinere Aufgaben übernehmen. Ich habe dann Waren in die Regale geräumt und bekam auch teils Abläufe im Büro gezeigt.
Vor dem Probearbeiten gab es dann ein kleines Vorstellungsgespräch und einen Einstellungstest. Nachdem ich beides gut überstanden hatte, gab es dann das Probearbeiten. Das gefiel mir auch gut, aber ich habe dann woanders meine Ausbildung gemacht. Aber die Drogerie wollte mich damals einstellen, allerdings kamen sie zu spät und ich hatte schon einen Vertrag unterschrieben. Ich denke, dass du sicherlich auch ein paar einfache Tätigkeiten dort verrichten musst und einfach mal einen Einblick in die Firma bekommen sollst.
@BrilleWilli, ich habe von Deinem Studiengang und vom Berufsbild als Softwareentwickler absolut keine Ahnung. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass Du eben diese Codes schreibst oder auch ein Konzept für eine kleine Software/ ein kleines Computerprogramm entwickelst und man dann schaut, wie Du vorgehst.
Einige Kindergärten hatte ich damals direkt telefonisch kontaktiert und dort war es so, dass man mir telefonisch gleich gesagt hat, ich solle mir einen Tag freihalten, um eben die Einrichtung und deren Tagesablauf anzuschauen. Das kam aber wohl auch daher, dass ich mich telefonisch wohl recht sympathisch angehört habe und man mich aufgrund dessen auch eingeladen hat. Andere Einrichtungen hatten mich nach Erhalt meiner Bewerbungsunterlagen eingeladen und dann auch am Tag des Vorstellungsgesprächs mich gebeten, noch etwas länger zu bleiben und am nächsten Tag nochmals wieder zu kommen. So eine Einladung zum Probearbeiten kann also viel und doch so wenig bedeuten.
Allerdings kann man nun ein Kindergarten nicht unbedingt mit einem Betrieb zur Softwareentwicklung vergleichen. Bei Kindern ist die Gefahr zu groß, dass man sich schon gleich zu nahe kommt oder man sich zu sehr aneinander gewöhnt. Außerdem bringt so ein Besuch auch die Kinder oder den Ablauf im Kindergarten schon durcheinander, so dass die meisten Kindergärten eher von einem sofortigen Probearbeiten absehen.
Zur Kleidung hast Du ja schon eigene Beobachtungen machen können und ich finde es gut, dass Du Dich daran orientierst. Wichtig ist halt auch, dass Du Dich wohlfühlst, mit den Sachen, die Du anziehst, da so ein Vorstellungsgespräch und Probearbeitstag ja schon aufregend und aufwühlend genug sind.
Nachdem ich den Tag hinter mir und meinen Vertrag unterschrieben habe, berichte ich ein wenig über den Ablauf des Tages in der Hoffnung, dass die Informationen vielleicht für den ein oder anderen sinnvoll sind.
Der Tag begann damit, dass ich den Mitarbeiter getroffen habe, der auch schon bei meinem Vorstellungsgespräch dabei war. Er führte mich zunächst durch das Gebäude und hat mir gesagt wo sich welche Abteilungen befinden. Die Kollegen, mit denen ich mehr zu tun haben werde, wurden mir dann auch einzeln vorgestellt, sodass ich erste Kontakte knüpfen konnte. Anschließend sind wir in Büro gegangen, in dem auch schon meine Aufgabe vorbereit war. Diese Aufgabe bestand lediglich darin, dass eine Benutzeroberfläche erstellt werden musste. Klingt jetzt nicht so schwer und eigentlich war es das auch nicht, aber die Gestaltung, zuerst auf Papier und anschließend am Computer war doch zeitaufwendiger als es sich anhört. Besonders dann, wenn man das Programm nicht kennt, mit dem gearbeitet wird.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen, bei dem auch nicht andere Kollegen teilgenommen haben, wurde die Oberfläche noch etwas verbessert und mit ein wenig, relativ einfachem Programmcode versehen. Der letzte Aufgabenteil bestand dann darin einem kurzen Artikel über das erstellte Programm zu schreiben. Anschließend gab es nicht ein Feedback sowie Informationen über den weiteren Bewerbungsablauf und dann war der Tag auch schon beendet.
So ein Schnuppertag ist eigentlich mit der Probearbeit gleichzusetzen. Es kommt ganz auf die Branche an, in der du dich beworben hast. Ist es eher ein Büroberuf wirst du bestimmt am Computer deine fachlichen Kenntnisse über Serienbriefe und Excel-Tabellen unter Beweis stellen müssen. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du mal ans Telefon musst, damit man merkt ob du nervös bist oder wie du dich eben meldest. Es kommt eben ganz auf den Berufszweig an. Nach deiner Beschreibung denke ich mal, es wird auch eher ein Büroberuf sein.
Dass man dem Bewerber durch den Betrieb führt und ihm die Mitarbeiter vorstellt, ist eigentlich Standard bei jedem Beruft. Das machen die Angestellten für Personal normalerweise gleich nach dem Vorstellungsgespräch, denn der erste Eindruck zählt ja immer. Es kann also schon der Blick oder der Händedruck dafür ausschlaggebend sein, ob man eingestellt wird oder nicht.
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