Bedienungsanleitungen nur noch als "Bilderbuch"?
Ich kaufe ja an sich wenig elektrische Geräte. An sich habe ich ja alles. Wenn auch alle Geräte zum Teil recht alt sind. Aber ich schwelge gerade ein wenig in den guten alten Zeiten, die ich gerade sehr vermisse.
Ich habe mir einen neuen Drucker zugelegt, weil es ohne ja zeitweise nicht mehr geht. Vorhin packte ich das Gerät aus. Früher packte ich solche Geräte aus, steckte die Kabel an und drückte auf den Knöpfchen rum. Irgendwas würde schon passieren und ich war an sich damit auch immer erfolgreich. Nun bin ich bei neuen Geräten ein wenig vorsichtiger geworden und versuche mich an die Anleitungen zu halten. So wollte ich das auch dieses Mal tun. Ich suchte den Papierkram durch, der der Drucke beigelegt war. Gefunden habe ich eine Blatt mit lauter netten bunten Bildchen und Zahlen. Text steht da, außer dem Namen des Gerätes, keiner drauf. In der Anleitung zu dem Gerät findet man auch keine genauere Anleitung.
Ähnlich ging es mir vor ein paar Monaten beim Kauf eines Computers. Hier war auch nur ein! Blatt mit Bildchen dabei. Hier fehlte das Handbuch allerdings ganz. Gut der Computer hat sich im Endeffekt selbst erklärt, aber es verunsichert trotzdem.
Ich gebe ehrlich zu, mir sind geschriebene Worte lieber. Die Bilder sind nett, mit viel Mühe konnte ich denen auch folgen. Wobei mir da zu Gute kam, dass das nicht die erste Geräte waren, die ich angeschlossen habe. Aber generell habe ich wenig Ahnung von der Materie und mir wäre halt Text lieber. Mir würde ja reichen wenn bei den Bildchen steht und dann stecken sie das da und da hin, damit das und das gemacht werden kann.
Wie geht es euch mit Bedienungsanleitungen? Wären euch Text auch lieber, als irgendwelchen bunten Bildchen, die sich nicht zwingend selbst erklären? Warum werden die Handbücher heute weggelassen? Welchen Sinn hat das?
Geh mir weg mit Bedienungsanleitungen. Ich habe tatsächlich einst welche gehabt, die waren sinnvoll und zweckmäßig. Aber heute werden die immer schlechter. Am besten sind die in Briefmarkengröße, wo dann die Bilder auch noch in einem chinesischen Dialekt geschrieben sind, der in genau einem Dorf gesprochen wird. Ich finde Bedienungsanleitungen werden immer schlechter, je weiter der Fortschritt geht. Mein erstes Handy konnte damals glaube ich 2 Dinge, aber das Handbuch war zwei Zentimeter dick. Heute habe ich ein Smartphone und die Bedienungsanleitung erklärt die drei Knöpfe und beschreibt mir, dass ich das Telefon lieber nicht ins Wasser werfen oder als Vorschlaghammer benutzen soll. Fertig.
Die Bedienungsanleitung für mein Navi habe ich beispielsweise nur gefunden, weil ich es mal an meinen Computer angeschlossen habe. Da gab es dann eine pdf-Datei. Den klemme ich mir ja dann im Bedarf auch mal eben unter den Arm.
Wirklich verbraucherfreundliche Anleitungen existieren eigentlich so gut wie gar nicht mehr. Ich denke mal, das ist den Herstellern einfach zu teuer. Und gerade Bilder wie bei dir, muss man nicht übersetzen lassen.
Ich finde diese neuartigen Bedienungsaneitung auch nicht so toll. Das ein oder andere Bildchen zur Verdeutlichung des geschriebenen Textes ist ja ganz in Ordnung, aber wenn die ganze Anleitung nur noch aus Bildern besteht, finde ich das schrecklich. Vor allem weil ich den Text meistens besser verstehe als die Bilder, die Bedienungsanleitungen sind also meiner Meinung nach nicht einfacher geworden. Am schimmsten finde ich aber immer noch die Anleitungen, die man gar nicht als Papier in der Hand hält, sondern nur noch als pdf-Dokument auf dem Computer lesen kann. Aber so spart man sich halt wieder ein Blatt Papier mehr.
Ich habe solche Anleitungen schon bei meinem Drucker gehabt und auch beim Computer als ich den vor über acht Jahren gekauft habe. Ok, ich wusste auch so, wo ich welches Kabel einstecken muss. Aber insgesamt finde ich solche Anleitungen wesentlich sinnvoller, als wenn man sich ewig Texte durchlesen muss, die eher wie polnisch rückwärts klingen, weil sie so grottenschlecht übersetzt sind.
Selbes gilt auch für Möbel, wo man auch entsprechende Bilder hat und bei den Schrauben dann Großbuchstaben dran stehen. Die Legende, welcher Buchstabe welche Schraube ist und wie viele da vorhanden sein müssen, ist dann unten auf dem Blatt zu finden. Auch solche bildlichen Montageanleitungen finde ich besser, als wenn man in Texten nachlesen muss, weil ein kurzer Blick auf die Zeichnung zwischendrin ausreicht.
Bei Möbeln finde ich diese bebilderten Bedienungsanleitungen an sich vollkommen in Ordnung. Bei elektrischen Geräten schmeiße ich sie meistens kurz nach dem Kauf des Gerätes in den Müll. Ich finde es ebenfalls abartig, dass mittlerweile zu vielen Geräten einfach eine CD dazu gelegt wird, welche die Bedienungsanleitung enthält. Ich laufe ja auch ständig mit dem Notebook unter dem Arm herum, um herauszufinden, wie man etwas bedient. Da probiere ich lieber selbst herum.
Ich bin jedoch auch kein Freund dieser bücherdicken Anleitungen. Die fliegen bei mir auch gleich weg, da ich dann lieber selbst ausprobieren, mehr als kaputt machen, kann ich den Gegenstand sowieso nicht. Bedienungsanleitungen müssen für mich zweckmäßig sein und nicht in irgendeinem merkwürdigen Dialekt verfasst sein, den nicht mal der Chinamann um die Ecke versteht. Auch sollten sie nicht romanähnlich sein, weil ich lese zwar gerne dicke Bücher, aber nicht um herauszufinden, wozu ein Knopf gut ist.
Bunte Bildchen sind einfach billiger. Die Geräte werden meistens in mehreren Ländern verkauft und deshalb bräuchte man für eine geschriebene Anleitung nicht nur jemanden, der die Anleitung schreibt sondern auch mehrere Leute, die die Anleitung übersetzen. Und natürlich ist es auch billiger, wenn man eine Anleitung nicht druckt sondern aus PDF einfach auf die CD packt, die bei elektronischen Geräten in der Regel eh beiliegt.
Die Bilderanleitungen stören mich weniger. Ich bin ein visueller Mensch und kann ein 2D Bild sehr gut auf eine 3D Situation übertragen und es wird ja in Bildern auch nichts wirklich komplexes erklärt. Was mich aber sehr stört sind die PDF Handbücher. Ich habe gerade vor Kurzem ein neues Programm bekommen und früher gab es dazu ein richtiges Buch. Man konnte als am Computer arbeiten und gleichzeitig im Buch nachschlagen. Jetzt muss man auf dem Bildschirm zwischen Programm und PDF wechseln und das ist schon nervig auf die Dauer. Ich denke bei Programmen, für die man fast vierstellig bezahlen muss, sollten es möglich sein ein gedrucktes Handbuch beizulegen oder wegen mir auch eines zusätzlich anzubieten.
Am besten finde ich ja noch diese gezeichneten kleinen Bildchen, die immer als Aufbauanleitung bei den Ikea-Möbeln beigelegt sind. Nicht nur, dass diese zweidimensional und perspektivisch nicht immer korrekt gezeichnet sind, nein, man bekommt manchmal auch noch eine Anleitung, die gar nicht das gekaufte Modell wiederspiegelt sondern eines, das sich fast genauso einfach aufbauen lässt wie das Möbelstück in meinen Händen! Diese Bilderrätsel sind wirklich super für Leute geeignet, die überhaupt keine Ahnung vom Aufbau von Billigmöbeln haben, ungefähr Null handwerkliches Geschick und gar keine räumliche Vorstellungskraft. Solche Menschen kann man mit diesen Aufbauanleitungen nämlich stundenlang beschäftigen. Wenn mein Freund mich einmal nervt, ich kaufe ihm sofort eine Ikea-Kommode und sage ihm, er solle sie mir bitte aufbauen. Dann sehe ich den nämlich die nächsten zwei Wochen nicht.
Man merkt glaube ich, ich finde diese doch recht neue Methode, Aufbauanleitungen und Bedienungsanleitungen zu konzipieren vollkommen schwachsinnig. Ich hatte schon ausgewiesene Bedienungsanleitungen, die auch sechs oder sieben Seiten lang waren, allerdings bestanden diese aus dem Deckblatt, dem doch recht schmalen Inhaltsverzeichnis, einer Übersichtszeichnung, auf der alle enthaltene Einzelteile abgebildet waren, und der Rest war mit Kleingedrucktem übersät, vor allem verschiedenste Verbraucher-Hotlines waren angegeben. Und die braucht man sicherlich auch, wenn einmal ein Problem mit seinem Gerät auftritt.
Ganz klasse sind ja wohl auch diese tollen Gebrauchsanweisungen, welche zwar noch über ein Minimum an Text verfügen, dieser aber so kryptisch und offenbar ohne Korrektur durch einen der Zielsprache halbwegs mächtigen MENSCHEN (nein, bei Google Translate sitzen keine kleine Menschen, die euch lieben Fabrikanten innerhalb weniger Sekunden die Gebrauchsanweisung in richtiges deutsch übersetzen!) ist, dass man kein Wort versteht. Da komme ich als Verbraucher und als "König Kunde" doch schon mächtig verschaukelt vor. Ich bin für die gute alte Gebrauchsanweisung, die ich im Grunde genommen noch nie wirklich gebraucht habe, aber wenn dann doch einmal ein Problem auftritt hat man jedenfalls die Möglichkeit, sich selber damit auseinander zu setzen. Und das, bevor man 14 Cent die Minute aus dem deutschen Festnetz bei einer Verbraucherzentrale ausgeben darf, wo man doch nur stundenlang in der Warteschlange sitzt und am Ende dann mit einem völlig überforderten Call-Center Agenten spricht, der doch von der Materie selbst keine Ahnung hat und dem auch kein wesentlich besseres Merkblatt zu dem entsprechenden Produkt vorliegt als die kryptischen Zeichnungen, die ich auch bei mir zu Hause habe und die gar nichts helfen.
Da könnte ich mich stundenlang drüber aufregen, aber ich fürchte, das nützt auch leider nichts Zumindest kann man sich für einige Geräte ja detaillierte Anleitungen aus dem Internet herunter laden, aber auch im Jahr 2011 hat nicht jeder Internet!
Ich habe eher das gegenteilige Problem: Wenn ich irgendwas elektrisches Kaufe (wie letztens unseren Blu-Ray-Player), dann kaufe ich auch gleichen einen Stapel voller Papier bzw. Handbücher mit. Ich glaube, das Volumen des Players war genauso groß wie das Volumen der Handbücher und der Garantie. Hier hatte ich eine Menge an Text, aber kaum Bilder. Ich weiß aber, was Du meinst. Ich kenne auch diese "Handbücher" die nur aus einem Blatt Papier bestehen und darauf befinden sich dann fünf Bilder. Ich meine mich zu entsinnen, dass das bei mir der Fall bei einem Schrank war. Hier habe ich die Anleitung als Bilder-Handbuch dazu erhalten. Teilweise kam ich echt nicht damit klar. Sie war mir unklarer, als manch ein Text. Wir hatten hier dann auch den Schrank eher nach Gefühl zusammengebaut, da die Anleitung uns bei einer Sache einfach nicht weitergebracht hatte.
Was ich in Deinem Fall etwas zu krass finde: Du hast keine Anleitung zu Deinem Computer erhalten? Das wundert mich nun aber. Das kenne ich zum Beispiel gar nicht. Klar, er ist selbsterklärend, aber auch hier gibt es immer mal wieder was zum nachschauen, wenn Bedarf vorhanden ist. Zusammenfassend kann ich von mir aus berichten, dass ich sowohl die Bilderbuch-Anleitung kenne, als auch die Textversion. Ich denke, Du hattest einfach etwas „Pech“ mit Deinen Anleitungen gehabt. Mach Dir also keine großen Sorgen – es gibt sie noch, die beschriebenen Handbücher!
Ich kaufe sehr oft elektrische Geräte, welche natürlich immer mit mindestens einer Bedienungsanleitung glänzen. Jedoch kann ich nicht behaupten, dass diese lediglich als Bilderbuch beiliegt. Meine Anleitungen liegen sowohl mit Abbildungen, als auch mit einer ausführlichen Beschreibung dem Produkt bei. Auch wenn ich mich jetzt irren kann, so liegt dies gewiss auch an dem gekauften Gerät oder Möbelstück selbst. Je billiger, desto höher ist die Chance ein Bilderbuch mitgeliefert zu bekommen und je teurer das Gerät ist, desto höher ist die Chance eine ausführliche Beschreibung mitgeliefert zu bekommen. Natürlich kann dies auch an den Hersteller selbst liegen, welcher sich die Arbeit erleichtern möchte, indem er eine Bilderbuchanleitung mitliefert, anstatt 10 Bedienungsanleitungen in den unterschiedlichsten Sprachen. Dies spart dann nicht nur Kosten für das Papier und den Druck sondern auch für den Übersetzer der Bedienungsanleitungen in die unterschiedlichsten Sprachen.
Meiner Meinung nach sind die bildlichen Anleitungen besser als die schriftlichen. Zumindest wenn es ganze Handbücher sind. Diese werden meistens sowieso nicht durchgelesen. Wenn ich zwischen drei Seiten Text in Schriftgröße 8 und einer Seite an Bildern entscheiden müsste, dann würde ich definitiv die Bilder bevorzugen. Sie erklären sich eigentlich immer von selbst, außer der Hersteller ist kein renommierter.
Oft hat man aber weiterhin die Möglichkeit, das vollständige Handbuch zu lesen. Dieses findet man dann meist auf der Internetseite des Herstellers. Dies ist meistens sogar auf der Bildanleitung vermerkt.
Eben weil der Großteil sich die Handbücher nicht durchliest, werden die Informationen bezüglich der Geräte immer weiter eingeschränkt. Immerhin sind mit der Ausarbeitung eines Handbuchs auch Aufwand und Kosten verbunden.
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