Bedienungsanleitungen nur noch als "Bilderbuch"?

vom 24.10.2011, 13:30 Uhr

Es kommt in erster Linie natürlich auf die Qualität der Bedienungsanleitung an. Da macht es wenig unterschied ob die Bedienungsanleitung in Textform vorhanden ist oder anhand von Bildern erklärt wird. Ich persönlich finde die Anleitung mit Bildern eigentlich immer brauchbar und auch recht simpel. Man kann so wunderbar erkennen ob man jetzt das richtige Bauteil in der Hand hält und ob es die passenden Schrauben dazu sind, die man da in der Hand hat. Bei einem Text sieht man das nicht so recht und ist sich am Ende noch unsicher. Wenn man im Text das ganze so ausführlich beschreiben würde, dass man es auch so zuordnen kann, würde dieser Text wohl recht lang ausfallen. Nicht jeder hat Lust einen halben Roman zu lesen, nur um etwas zusammen zubauen. Wie sagt man so schön:"Bilder sagen mehr als tausend Worte:" Ich denke, dass sollte hier mehr als zutreffend sein. Eine Mischung aus Bild und Text ist dann natürlich das beste.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich denke, dass es bei mir ganz davon abhängig ist, worum es sich bei dem zu bedienenden Teil, für das ich eine Anleitung benötige, genau handelt. Bei sämtlichen elektronischen Geräten ist mir das geschriebene Wort auch lieber und ich habe normalerweise dann auch keine Probleme, ihnen zu folgen und sie zu verstehen. Anders sieht das aber tatsächlich beim Aufbau von Möbeln aus. Ich habe nicht selten festgestellt, dass Möbeln eine Reihe an verschiedenen Schrauben, Holzdübeln und wie sie alle heißen beiliegen und diese auch noch in verschiedenen Längen vorhanden sind. Wenn ich also ein Regal zusammenbaue und dafür sowohl Schrauben als auch Holzdübel und diese Abdeckkappen benötige, aber noch großartig Text lesen muss, während ich unter einem halb zusammengebauten Regal stehe, dann verlässt mich nicht nur schnell der Mut, sondern auch die Körperkraft. Ein Bild sagt mir da in der jeweiligen Situation teilweise dann echt mehr als viele Worte, und darüber hinaus kenne ich teilweise die Bezeichnungen dieser einzelnen Verbindungsstücke nicht, sodass ich vermutlich selbst bei kurzem und präzisem Text kläglich in Sachen Zusammenbau scheitern würde.

Bilder sind mir als Anleitung für einen Aufbau also tatsächlich lieber, bei der Bedienung bevorzuge ich aber das geschriebene Wort, weil es bei der Bedienung eines Gerätes vermutlich auch einfach mehr zu sagen gibt als in einer Aufbauanleitung sinnvoll oder ratsam wäre. Es ist mir dann aber auch völlig egal, ob es sich um einen Drucker mit vielleicht wenigen Funktionen oder ein Handy mit sehr vielen Funktionen handelt – wenn ich mir diese Bedienungsanleitung durchlese, habe ich die entsprechende Zeit und will teilweise auch wissen, was sich ganz genau hinter einer bestimmten Tastenkombination verbirgt und was ich mit ihr alles anstellen kann. Mir würden für manche Funktionen meines Handys allerdings aber schon gar keine Bilder einfallen, die man mir zeigen könnte, damit ich sie für verständlich halten würde.

Interessant wäre wirklich mal, in Erfahrung zu bringen, weshalb es nun Bedienungsanleitungen gibt, die ausschließlich aus Bildern bestehen. Weil Bilder multilingual sind, wie Cloudy24 schrieb, und man sich somit die Übersetzung spart? Oder weil viele Menschen nicht mehr verstehen, was sie lesen? Untergekommen ist mir eine solche rein aus Bildern bestehende Bedienungsanleitung für ein elektronisches Gerät jedenfalls bisher noch nicht, allerdings habe ich dafür mal ein Gerät gekauft, dem überhaupt keine Bedienungsanleitung beilag. Auch interessant, sowas.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Heutzutage werden Bedienungsanleitungen ja auch oftmals NUR online bereitgestellt. Ich selbst konnte das in letzter Zeit u.a. bei meinem neuen Handy und einigen Videospielen beobachten.

Natürlich meinen die Konzerne, dass alles nur der Umwelt zuliebe gemacht werden würde und drucken gegebenfalls auch noch ein Logo zur Verdeutlichung auf die obligatorische Bedienungsanleitung, auf der sonst nur die technischen Daten stehen müssen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass alles nur der Umwelt zuliebe und nicht des Geldes wegen gemacht wird. Aber auch wenn dem so ist, ist es eigentlich keine schlechte Sache, da so durch Kommerz nebenbei etwas gutes getan werden kann.

Man sollte aber auch bedenken, dass diese Methode nicht nur Vorteile mit sich bringt, da es auch Menschen mit keiner oder nur sehr schlechter Internetverbindung gibt und diese Menschen sollten (auch wenn sie sich in der Unterzahl befinden) berücksichtigt werden.

» LiquidFusion » Beiträge: 77 » Talkpoints: 41,68 »



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