Babykost selbst kochen- Welche Rohwahre kaufen?
In meinem anderen Thread habe ich zur Diskussion gestellt, ob es sinnvoller ist, Babykost zu kaufen oder sie selbst herzustellen. Mal angenommen, man entscheidet sich dafür, die Babynahrung selbst herzustellen, dann möchte man doch, dass das Kind optimal mit schadstoffarmen Lebensmitteln versorgt wird. Ich mache mir gerade Gedanken darüber, welche Lebensmittel man dazu wo kaufen sollte und warum. Natürlich muss man auch ein Mindestmaß an Ernährungswissen haben, aber mittlerweile gibt es einige gute Babykochbücher, die einem da die Arbeit gut erleichtern.
Bei Fleisch würde ich ganz klar sagen, dass es sinnvoll wäre auf Biofleisch oder auf Fleisch einer traditionellen Landfleischerei zurück zu greifen, damit man dem Baby keine Tiere verfüttert, die mit Medikamenten und Hormonen voll gepumpt wurden.
Wie seht ihr aber die Angelegenheiten bei Obst und Gemüse? Macht es eigentlich bei Kartoffeln und Möhren, die ja eh unter der Erde wachsen einen großen Unterschied, ob die Kartoffeln Bioprodukte sind oder nicht? Kann man bei Produkten aus der Region vom Wochenmarkt davon ausgehen, dass sie babynahrungstauglich sind? Wo bekommt man Informationen darüber? Wie würdet ihr euch bei den einzelnen Lebensmitteln entscheiden und warum? Welche Erzeugungsart gewährleistet einen niedrigen Nitratgehalt?
Natürlich macht es etwas aus, ob du Bioprodukte fürs Baby kaufst oder nicht und gerade, weil Kartoffeln und Möhren unter der Erde wachsen und man die Wurzeln bzw. die Knollen ja isst, kommen diese Produkte ja recht lange mit Chemie in Kontakt, wenn es keine Bioprodukte sind. Da wird nichts durch den Regen abgewaschen. Da wird alles aufgenommen, was man dem Produkt gibt.
Wenn du also selber die Nahrung für dein Baby zubereitest, dann solltest du auf jeden Fall auf Bioprodukte zurückgreifen. Wenn du auch für dich selber keine Bioprodukte kaufen solltest, sollte es dir für dein Baby nicht zu teuer sein.
Ich stehe gerade vor dieser Wahl: Gläschenkost oder selbst püriertes Essen, denn mein Sohn ist nun 5 Monate alt und ich möchte nun langsam mit der Beikostzufütterung beginnen.
Ich habe es mir so überlegt, dass ich selber kochen werde. Beim Obst habe ich gerade das Glück, dass meine Schwiegereltern einen Bauernhof haben bzw. hatten und ich dort noch eine Menge Obst bekommen kann. Daher weiß ich auch genau, wie das Obst behandelt wurde und ich kann mich darauf verlassen, dass es keine giftigen Stoffe gesehen hat.
Beim Gemüse allerdings bin ich auf fremde Leute angewiesen. Um in Erfahrung zu bringen, wie das Gemüse angebaut wurde und wie es gezogen wurde, bin ich zu einem Hofladen gefahren, wo man mir meine Fragen beantwortet hat. Ebenso gut hätte ich aber auch auf dem Markt danach fragen können und mich danach entscheiden können, wem ich vertraue und wem ich eher skeptisch gegenüber trete. Ich denke einmal, dass es Vertrauenssache ist, für wen man sich entscheidet. Grundsätzlich heißt es aber nicht, dass Gemüse oder auch Obst, das auf dem Markt verkauft wird gleichzusetzen ist mit Bioware! Normalerweise wird dort nur die Frische garantiert.
Zu den Karotten und Kartoffeln möchte ich nur soviel sagen, als dass schädliche Substanzen nicht unbedingt nur oberflächlich wirken, sondern auch in die Erde gelangen und zu den Knollen und Möhren direkt vordringen. Ebenso nehmen diese Pflanzen auch über das Grün über der Erde Substanzen auf, die dann unter die Erde in das Gemüse gelangen.
Generell würde ich keine Bioware aus dem Supermarkt oder Discounter kaufen, denn auch wenn Bio auf den Lebensmitteln draufsteht, so weiß man letztendlich nicht, was getan wurde, dass es sich um Bioware handelt. Auch dort dürfen in bestimmten Rahmen verschiedene Stoffe verwendet werden, die in anderer Weise nicht unbedingt verträglich sind.
Beim Fleisch ist es meiner Meinung nach auch Vertrauenssache. Generell würde ich da auch eher zum Metzger/Fleischer gehen, als mir abgepacktes Fleisch im Discounter zu kaufen. Beim Fleischer/Metzger sollte die Ware auf jeden Fall frisch sein. Dort kann ich mir auch das Stück Fleisch heraussuchen, das ich möchte bzw. der Metzger kann mir ein solches Stück abschneiden und dann auch fein hacken, so wie ich es dann später besser weiterverarbeiten kann.
Wir haben unserem Kind meist Bio gegeben. Diese gibt es schon fertig in Gläsern, aber man kann es natürlich auch ein wenig erweitern und Bio Gemüse dazugeben.
Leider ist die Zusammensetzung in den Gläsern nie in der richtigen Dosierung und man muss die Mengen leicht variieren. Mal sind die Kartoffeln zu wenig und mal wurde am Gemüse gespart.
An Bio Gemüse haben wir uns im nächsten Bioladen einmal die Woche mit frischen Möhren, Kartoffeln, Pastinaken, Zucchini, Blumenkohl und auch Brokkoli verdient. Das Angebot ist hier einfach riesig und man kann je nach Jahreszeit das Gemüse immer wieder variieren. Es hat aber auch Spaß gemacht, das Essen für unseren Sohn selbst zu zubereiten. Und so ein großer Aufwand ist das auch wieder nicht.
Auch Bio- Obst und Bio- Gemüse wird durchaus mit Chemikalien behandelt. Nur sind die Grenzwerte da eventuell andere. Was aber Bio- Obst und Bio- Gemüse mit den selben Erzeugnissen aus anderem Anbau gemeinsam haben, ist oft das Anbaugebiet. Also die Sachen werden nicht auf den selben Gebieten angebaut, aber alle liegen an der Luft. Und oftmals sind halt Autobahnen und stark befahrene Straßen in der Nähe. Das nur mal als Anmerkung zum Thema Schadstoffe. Und die Schadstoffe sickern auch in die Erde und so weiter.
Zum Bio- Fleisch oder Fleisch aus der Landmetzgerei. Auch da kann man sich nicht immer sicher sein, ob man das wirklich bekommt, was man an sich an sich erhofft. Mir fallen hier in der Gegend mindestens zwei Betriebe ein, die mit aus eigenem Anbau werben oder auch im Bereich Bio arbeiten und die auch Sachen dazu kaufen. Unter anderem wird mit Kartoffelsalat aus eigener Herstellung geworben und der Kartoffelsalat wird über den Fleischer- Einkauf zugekauft. Und jedem sollte bei Fleisch auch bewusst sein, dass ein Schwein keine zehn Schweinelenden hat oder im Sommer nur aus Grillsteaks besteht. Bei dem was in den Betrieben zum Teil verkauft wird, kann das gar nicht alles von eigenen Tieren sein oder nicht frisch sein. Entweder wird zugekauft oder eingefroren.
Generell denke ich schon, dass man beim Kauf von Lebensmitteln die man zur Herstellung von Babynahrung benutzen möchte, schon ein wenig mehr darauf achten sollte, was man kauft. Aber ob es unbedingt immer Bio sein muss, dass denke ich persönlich nicht unbedingt. Eigenes Obst und Gemüse anpflanzen können die wenigsten. Und die Leute die dafür eventuell den Platz hätten, können heute schwer den ganzen Jahresbedarf decken. Zumindest nicht so, dass sich der Speiseplan auch noch abwechslungsreich gestaltet.
Auch wenn ich normalerweise mein Obst und Gemüse im Diskounter kaufe, habe ich doch, als ich bei meiner Tochter mit Beikost begonnen habe, das Obst und Gemüse in einem Biogeschäft gekauft. Ok, Gemüse hatte ich zum Teil selber im Garten der zu der Zeit gerade schöne Möhrchen hatte, aber den Rest musste ich kaufen und da traute ich mich auch nicht wirklich einfach nur das Obst und das Gemüse aus dem Diskounter zu nehmen. Eben weil ich nicht weiß mit was das Obst und Gemüse behandelt wurde oder was es aus dem Boden aufgenommen hat.
Beim Fleisch habe ich darauf vertraut das ich ordentliche Ware bekomme dort wo ich es eingekauft habe. Allerdings war und ist meine Tochter eher eine Gemüseesserin und so wäre es beim Fleisch vermutlich egal gewesen weil sie es eh kaum angerührt hat.
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