Wie wirken Haustiere auf neuen Vermieter?
Im Selbstauskunftsschreiben an den Vermieter gibt es bislang immer eine Zeile wo nach Haustieren gefragt wird, ist dies eher Neugier, oder ein Anzeichen dafür das Vermieter eher nicht möchte das man Haustiere in der Mietwohnung hält? Habt ihr Erfahrungen mit Haustieren bei einem Umzug, was denkt ihr sind die meisten Vermieter eher Tierfreundlich oder stört es sie das man welche hält? Kann man dies überhaupt so pauschal im Vorfeld sagen?
Natürlich kann man nicht im Vorfeld sagen, ob ein neuer und unbekannter Vermieter Haustieren gegenüber eher kritisch oder wohlwollend steht. Das wird sich dann schon zeigen. Es gibt Vermieter, die in ihrem Mietobjekt keine Tierhaltung wollen und andere Vermieter hingegen haben mit einer Haustierhaltung kein Problem. Man sollte als Bewerber für diese Wohnung oder das Haus aber so oder so ehrlich sein und gegebenenfalls dann doch nach einer anderen Wohnung/ nach einem anderen Haus suchen, wenn der Vermieter ein Problem mit Haustieren hat.
Ob ein Vermieter Haustiere im Mietobjekt hinnimmt, sollte man immer im Vorfeld direkt klären. Allein von dem Selbstauskunftsbogen ausgehend kann man das nicht einschätzen. Unser Vermieter hat bei Wohnungsbesichtigung seinen Standpunkt zwecks Haustiere erklärt und uns dann die Entscheidung überlassen, ob wir weiterhin Interesse an der Wohnung haben oder sie gleich ablehnen. Manchmal kann man es auch bereits an der Wohnungsanzeige erkennen.
Ich habe keine Haustiere, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Vermieter nicht so gern größere Haustiere mögen. Auch Katzen kommen oft nicht so gut an, weil ein Vermieter sich dann Sorgen macht, dass die Böden oder Türen und dergleichen darunter leiden könnten.
Ich weiß nicht, ob diese Formulare standardisiert sind, so dass der Vermieter auf den Inhalt keinen Einfluss hat. Ob Haustiere nun unerwünscht sind, das weiß man im Vorfeld nie, auch dann nicht, wenn auf dem Formular die Frage ist, ob man Haustiere hat. Ich denke, wenn der Vermieter keine Haustiere wollen würde, dann würde er das im Vorhinein gleich dazu sagen.
Ich denke nicht das man das im Vorfeld pauschal sagen kann. Ich denke auch nicht, dass die Frage Auskunft über die Tierliebe eines Vermieters gibt. Es gibt einfach zu viele Faktoren die da mit rein fließen könnten. Sprich verschiedene Faktoren warum der Vermieter die Auskunft in einem Selbstauskunftsbogen haben möchte.
Möglich wäre, dass der Vermieter eine Tierhaarallergie hat und mit im Haus lebt und vielleicht deshalb keine Haustiere möchte. Oder er weiß, gegen was er allergisch ist und möchte nicht alle Vermieter mit Tieren ausschließen. Das hat wenig mit Tierliebe zu tun, sondern mit der eigenen Vorsorge beim Vermieter und ich finde da ist auch nichts verwerfliches dran.
Möglich wäre auch, dass es im Wohnhaus schon Mieter mit Tieren gibt. Oder der Vermieter selbst Tiere hat, die sich mit anderen Tieren nicht vertragen. Zum Beispiel ein Hund der mit anderen Hunden gar nicht zu Recht kommt. Ich als Vermieter hätte wenig Lust auf den Ärger den es da geben könnte. Also kann man das ja schon im Vorfeld beachten. Beziehungsweise ist es halt auch zu überlegen, wie viele Hunde man in einem Mietshaus quasi dulden kann. Ich meine das nicht im Sinne von Tierliebe. Aber wenn die Hunde alle gleichzeitig bellen, könnte das ja auch die Nachbarn in anderen Häusern stören.
Oder der Vermieter hat einen Garten mit Käfigen für Tiere. Zum Beispiel Hasen oder so. Und die Hasen laufen eventuell auch mal frei rum. Da wäre es wenig sinnvoll, wenn die Mieter Katzen haben, die Freigänger sind. Das kann man ja auch vorher regeln, statt nachher den Ärger zu haben.
Ansonsten sind die Wohnungen nun mal Eigentum der Vermieter. Die wollen natürlich ihr Wohneigentum auch in einem ordentlichen Zustand haben. Klar machen nicht alle Tiere Dreck oder was kaputt. Aber die Gefahren sind halt ganz anders, als bei Haushalten ohne Tiere. Die Katze die mal an der Tür gekratzt hat, ohne das man es selbst bemerkt. Der Hund der krank ist und mal in die Wohnung macht. Und so weiter. Klar kann man viele Schäden beseitigen. Manche lassen sich aber nun mal nicht immer vermeiden.
Und auch ein Vermieter der keine Tiere in seinen Wohnungen haben möchte, muss nicht zwingend nicht tierlieb sein. Einen Vermieter der in einer Wohnung mit sagen wir 20 Quadratmetern fünf Hunde oder mehr erlaubt und das womöglich noch mitten in der Stadt, der wäre für mich auch nicht wirklich tierlieb.
Manche Vermieter möchte einfach auch nicht alle Tiere im Haus haben. Manche haben nichts gegen Hunde oder Katzen, wollen aber keine Schlangen und Spinnen in der Wohnung. Kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen. Wieder andere wollen nur kleine Tiere haben, wenn überhaupt. Manche können das Geträller von Vögeln nicht leiden, den anderen geht Hundegebell auf die Nerven. Wenn der Vermieter das vorher schon weiß, kann er sich die potentiellen neuen Mieter ganz anders aussuchen und für alle Seiten wird der Stress der sich eventuell ergeben könnte, im Vorfeld minimiert.
Ich finde es ehrlich gesagt schon gut, dass man das angeben muss. Immerhin gibt es durchaus das ein oder andere Tier, was man eher nicht in der Wohnung haben will als Vermieter. Und man muss auch bedenken, wie die anderen Mieter der Wohnung das wohl sehen. Ich persönlich würde mich schon unwohl fühlen, wenn über oder unter mir ein giftiger Skorpion wohnt, der ja auch mal ausreißen kann. Ich habe nämlich schon davon gehört, dass im Haus einer Freundin eine Vogelspinne abgehauen ist und die saß dann im Keller. Ich will gar nicht wissen, was man dann für einen Schock bekommt, wenn man in den Keller geht und da sitzt eine Vogelspinne!
Ansonsten gibt es ja auch Vermieter, die sich vorbehalten, ob sie einen Hund wollen oder nicht. Manche möchten auch, dass man ihnen den Hund mal vorstellt oder machen den Vorschlag, dass er "auf Probe" wohnt. Das muss man ja auch als Mieter alles wissen, nicht das man da einzieht und dann verlangt der Vermieter plötzlich, dass der Hund wegkommt. Wenn es im Haus nun zum Beispiel schon einen Hund gibt, und der mag keine Katzen, wäre es auch nicht schön, wenn die dann unter einem Dach wohnen. Auch wenn die Katze eine Wohnungskatze sein sollte, riecht ein Hund sie ja und das kann ja auch schon zu Anspannungen führen. Genauso gut kann es sein, dass Allergien bei anderen Mietern bekannt sind und so kann man das ja auch ein bisschen umgehen.
Mit der Tierliebe oder aus purem Interesse hat das also meiner Meinung nach herzlich wenig zu tun. Damit sichert man sich zum einen ab, zum anderen behält man sich eine Entscheidung vor und zum anderen kann man so insgesamt entscheiden, ob man dieses Tier da haben will oder nicht. Aber wie gesagt, auch der zukünftige potenzielle Mieter profitiert ja dann davon, wenn er weiß, was Sache ist.
Es ist schon eine Weile her, dass ich umgezogen bin. Deshalb weiß ich wirklich nicht mehr, ob wir damals nach Tieren gefragt wurden oder etwas ausfüllen mussten. Aber wenn ein Vermieter das speziell wissen will, wird er in der Regel gewisse Tiere aus der Mietwohnung ausschließen wollen. Gegen kleinere Tiere hat ja meistens der Vermieter keine Einwände, falls es keine giftigen Exemplare sind wie Schlangen, Skorpione oder dergleichen. Hunde und Katzen werden als Haustiere auch oft ausgeschlossen.
Wir haben einen Hund und zwei Katzen und früher auch 4 Meerschweinchen. Bei unseren Wohnungen gab es damit keine Probleme. Allerdings leben wir auch ländlich und haben direkt immer gesagt, dass wir eben diese Tiere haben und ob das ein Problem darstellt. Ich denke, dass es auf dem Land vielleicht einfacher ist, eine Wohnung zu finden, wenn man Haustiere hat. Aber oft habe ich hier in der Zeitung auch schon gelesen, dass Haustiere nicht erwünscht sind. Manchmal steht es ja schon direkt dabei.
Pauschal sagen kann man das sicherlich nicht, ob ein Vermieter gleich gegen Haustiere ist. Wenn ich Vermieter wäre, würde ich diese Frage nach Haustieren auch stellen und wissen wollen, was da eben in mein Eigentum ziehen möchte. Daher finde ich diese Frage durchaus berechtigt. Das muss ja nicht gleich heißen, dass keine Tiere geduldet werden.
Mein Vater war selbst Vermieter und hat am Anfang auch Haustiere zugelassen. Jedoch nur 1x, denn man sah die Katastrophe beim Auszug des Mieters, das die Wände von den Katzen des Mieters komplett verkratzt waren, Bodenleisten als Kratzbaum genutzt wurden und und und. Es war kein schöner Anblick. Auf Fragen meines Vaters, ob die Dame keinen Kratzbaum für ihre Katze besaß meinte sie nur: Sie hätte einen besessen, doch die Katze nutze ihn nur sehr selten. Das sah man an den Wänden sehr genau, was sie als Kratzbaum nutze.
Seitdem nahm er nur Mieter ohne Haustiere, denn das was wir renovieren mussten, damit neue Mieter einziehen konnten, war einfach zuviel. Es wurde ab diesem Moment immer zuvor gefragt, ob die neuen "potenziellen" Mieter Haustiere besäßen und mit diesem Auswahlkriterium bewegte sich mein Vater gut. Demnach sahen auch die Wohnungen hinterher aus. Sauber und ohne großartigen Beschädigungen. Ich denke auch, das man es mit Haustieren auf dem Land einfacher hat als auf der Stadt. Auf dem Land werden Tiere als Nutztiere gehalten und gesehen, nicht wie in der Stadt als Dreckmacher und Beschädiger in der Wohnung. Dort hat man es einfach leichter.
Bei uns im Umkreis sind gerade bei kleineren Wohnungen größere Tiere ziemlich problematisch. Also alles, was nicht gerade Nagetier ist, wird hier meiner Meinung nach nicht so gerne gesehen. Vor allem mit Hunden hat man es schwer, da eben oft befürchtet wird, dass diese auch bellen und allgemein Krach machen und das wollen viele Vermieter eben nicht.
Eine Bekannte von mir sucht schon seit Monaten eine neue Unterkunft mit Hund, allerdings scheitert es meistens wirklich immer an diesem Kriterium. Ohne diese Bedingung hätte sie sicherlich schon über 5 Wohnungen haben können, aber mit dem Hund sieht es schlecht aus. Das ist auch wie mit Kindern, viele Vermieter wollen einfach eine "ruhige" Wohnung und da passen Kinder und Hunde nicht rein, auch wenn das natürlich kein adäquater Vergleich ist, aber ähnlich ist es irgendwie schon.
Soweit ich weiß, müssen Tiere, die in Käfigen gehalten werden, vom Vermieter akzeptiert werden und sind grundsätzlich genehmigungspflichtig. Ich hatte mich damals in dieser Hinsicht näher erkundigt, weil wir Zwergkaninchen halten. Die leben in unserem Fall zwar nicht in Käfigen, gelten aber wohl als grundsätzlich in Käfigen gehalten und haben somit auch kein Problem dargestellt. Bei Hunden und Katzen sieht das allerdings anders aus, soweit ich informiert bin, und hier höre ich im Fall von Katzen immer wieder, dass Vermieter Angst vor Beschädigungen haben. So haben unsere Vormieter in dieser Wohnung eine Katze gehalten, die einen Fenstergriff angenagt hat. Der Fenstergriff wurde nicht ausgetauscht, sondern so gelassen wie er eben beschädigt worden war. Eigentlich hätte man ihn wohl austauschen sollen, aber unserer Vermieterin war dieser Schaden bei der Abnahme der Wohnung nicht aufgefallen und sie hat sich auch sehr darüber geärgert. Im Falle von Hunden höre ich immer wieder, dass Vermieter befürchten, der Hund könnte mit seinem Bellen die Nachbarn, die schlimmstenfalls im selben Haus wohnen, stören. Dass Vermieter Angst vor Beschädigungen an ihrer Mietsache durch Hunde haben, ist mir allerdings noch nicht zu Ohren gekommen.
Auf jeden Fall ist es nicht ganz unsinnig, dass ein Vermieter wissen will, wen er in seine Wohnung oder sein Haus lässt, denke ich, und insofern kann ich auch nachvollziehen, dass er das Risiko einer Beschädigung, das sich aus einer Tierhaltung ergeben kann, abschätzen will. Dass diese Zeile in der Selbstauskunft allerdings grundsätzlich bedeuten soll, dass der Vermieter überhaupt keine Tierhaltung wünscht, kann ich mir nicht vorstellen. Es geht sicherlich darum, einschätzen zu können, mit welchen Schäden zu rechnen ist und eben gegebenenfalls eine Entscheidung gegen den jeweiligen Mieter zu treffen. Ich würde mich auch schwer damit tun, einen Mieter in meine Wohnung zu lassen, der dort mit drei Hunden einziehen will. Das würde ich mir doch eher überlegen.
Ob die meisten Vermieter tierfreundlich sind oder nicht, kann man sicherlich nicht pauschalieren. Allerdings habe ich hier schon des Öfteren erlebt, dass die Menschen denken, die ruhigeren Hunde seien die kleinen. Als ein Freund von mir mal eine Wohnung suchte, wurde er wirklich von ausnahmslos jedem Vermieter, den er kennenlernte, gefragt, ob sein Hund denn groß oder klein sei, und als er wahrheitsgemäß antwortete, dass es ein mittelgroßer Mischling ist, kleiner als ein Schäferhund, da hieß es dann von der Gegenseite, dass ein kleiner Hund kein Problem gewesen sei, aber größere Hunde seien zu laut. Das ist natürlich grober Unsinn und jeder Hundehalter, der seinen Hund etwas erzogen hat, wird es besser wissen. Dagegen tun kann man aber nicht wirklich etwas, außer mit dem Vermieter das Gespräch zu suchen. Im Endeffekt bleibt es seine Entscheidung, ob er den Mieter nimmt oder nicht – und begründen muss er seine Absage nicht.
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