Haushaltsbuch führen sinnvoll?

vom 22.10.2011, 08:56 Uhr

Schon länger bin ich am überlegen ob ich nicht mal anfangen sollte eine Haushaltsbuch zu führen. Ganz einfach weil bei uns am Ende vom Geld noch soviel Monat über ist. Ich bzw. wir würden gerne mal wissen, wo unser ganzen Geld bleibt. Vor allen wie viel wir letzten Endes für einzelne Posten ausgeben. Bisher habe ich es nur so gemacht, das ich am Anfang vom Monat unsere Einnahmen und die Ausgaben (Fixkosten) gegenüber stelle, und ausrechne wie viel ich für die anderen Sachen noch über habe. Das reicht mir aber nicht mehr

Ich habe mir nun ein kostenloses Programm im Internet gezogen, was ich allerdings sehr undurchsichtig finde. Es gibt ja noch einige anderen im Internet, welche aber alle Geld kosten. Ansonsten bliebe noch das Haushaltsbuch was es für ein paar Cent im Schreibwarenladen zu kaufen gibt. Oder eben über Excel selber eine Tabelle erstellen.

Welche Variante des Haushaltsbuches würdet ihr bevorzugen? Welche Posten gehören in so ein Haushaltsbuch rein? Hat es Vorteile ein Haushaltsbuch zu führen? Habt ihr dadurch Eure Finanzen besser in den Griff bekommen?

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn es tatsächlich so ist, dass am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist, würde ich schon zu einem Haushaltsbuch raten. Ob es nun für euch sinnvoll ist, das elektronisch zu führen oder ob ihr es lieber per Hand machen wollt, das kommt darauf an, wie ihr das lieber mögt. Ich denke, mit einem per Hand geführten Haushaltsbuch geht das besser, man kann dort auch die Belege aufbewahren und kann es gleich niederschreiben, ohne erst den PC hoch zu fahren. Allerdings ist eine Excel Variante auch nicht schlecht, denn das kann man sich so stricken wie man es braucht, sofern man sich mit Excel und Formeln gut auskennt.

Generell würde ich alle Posten auflisten, die in einem Monat auftauchen. Vielleicht unterteilt in größere Posten wie Lebensmittel, Haushaltswaren (Putzmittel zum Beispiel), Hygiene, Sonstiges (hier würde ich Sachen auflisten, die man ausnahmsweise gekauft hat oder die nicht geplant waren). So habt ihr dann die Übersicht, welche Sachen wirklich notwendig waren, welche ungeplant waren und worauf man vielleicht verzichten könnte. Zudem könnt ihr anhand eurer Ausgaben für Lebensmittel sehen, wie viel ihr hier ausgebt und ob man generell etwas einsparen könnte.

Ich denke aber, dass man auch immer bei den Fixkosten schauen sollte, wo man Einsparpotential hat, wenn man schon merkt, dass man mit dem Geld nicht hinkommt. Vielleicht könnt ihr da auch noch etwas sparen oder verändern, so dass mehr übrig ist für alle anderen Ausgaben.

Wenn es mal einen Monat gibt, in dem ihr auch Geschenke kaufen müsst für Geburtstage oder Weihnachten, dann solltet ihr das auch noch separat aufführen. Und möglicherweise macht es auch Sinn, im vorhinein so etwas schon einzuplanen, damit euch das Geld am Ende nicht fehlt. Auch solche Sachen wie Friseurbesuche, oder wenn ihr wisst, dass ihr etwas bestimmtes anschaffen müsst, kann man so schon vorher einplanen und dann fehlt einem das Geld nicht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn du schon über einem längeren Zeitraum Unstimmigkeiten feststellst, so das du dir nicht wirklich erklären kannst wo den das ganze Geld hin ist, oder du dir im allgemeinen einen Überblick schaffen willst wo man eventuell noch sparen könnte, wäre so ein Haushaltsbuch natürlich schon einmal eine Aufschlüsselung und würde dir sicherlich einiges an Erkenntnis bringen. Du solltest allerdings es über einen längeren Zeitraum führen und wirklich alles dort eintragen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich würde sagen, wenn ihr schon dabei seid Schulden zu machen (oder wie bringt ihr die letzten Tage herum?), dann ist es allerhöchste Eisenbahn für ein Haushaltsbuch. Ich würde da keine Software und kein gekauftes Buch nehmen (wenn man nicht gut mit Geld umgehen kann, sollte man unnütze Ausgaben vermeiden und nicht einfach immer nur kaufen), sondern ein leeres Schulheft oder einen Collegeblock und dann einfach die Einkünfte aufschreiben und dann jede klitzekleine Ausgabe auflisten. Man muss dabei aber konsequent sein und auch die klitzekleine Kugel Eis aufschreiben. So sieht man erst mal, wohin das Geld geht. Wenn man hinterher mit seinem Geld auskommen will, weiß man, welche Ausgaben man verringern kann.

Was meinst du mit Posten? Du musst da schon ALLES rein schreiben, was du ausgibt. Wenn du gewisse Dinge weglässt, betrügst du dich doch nur selber. Ich würde erst mal gar keine Posten machen sondern einfach in einer Liste nach der Ausgabe die Summe notieren. Hinterher kannst du die Liste noch mal durchgehen und zum Beispiel Kleidung blau markieren, notwendige Lebensmittel rot und unnötige Ausgaben (Bäckerei oder Imbiss) in blau. Aber erst mal würde ich versuchen, dass man überhaupt mal alle Ausgaben aufgeschrieben bekommt und nicht großartig nach Posten unterteilen.

Ich hatte nie Probleme mit meinen Finanzen, da ich gut mit Geld umgehen kann, von daher kann ich nicht beurteilen, ob ein Haushaltsbuch mir geholfen hat oder hätte. Allerdings habe ich meine Haushaltsbuch-Versuche meistens immer nach kurzer Zeit aufgegeben, weil ich mich abends nicht mehr an die ganzen Ausgaben erinnern konnte. Wenn man es konsequent macht und dann auch seine Rückschlüsse daraus zieht und sein Verhalten ändert, dann ist ein Haushaltsbuch sicherlich sinnvoll. Einfach ein Haushaltsbuch führen im Sinne von einfach alle Ausgaben aufschreiben wird aber nicht viel bringen, wenn ihr weiterhin euer Geld so ausgebt und das Ganze nur notiert. Man muss dann hinterher auch da ansetzen, wo man die Ausgaben verringern kann.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ums mal gleich vor weg zu sagen, nein Schulden machen tun wir momentan nicht, wir sind aber welche am ab zahlen. Meistens ist es halt so das wir ca. 6 bis 8 Tage vor Monatsende jeden Cent halt eben einmal mehr umdrehen müssen. Was auch nicht heißt, das meine Kinder zum Monatsende hin nur Nudeln mit Ketchup essen müssen. Sie bekommen schon eine normale ausgewogene warme Mahlzeit am Tag. Ich hätte es eben gerne, wenn ich am Ende des Monats nicht jeden Cent zweimal umdrehen möchte, und das ich vielleicht auch mal den einen oder anderen Euro für Notfälle (kaputter Kühlschrank oder ähnliches) mal zurück legen möchte.

An Posten meine ich jetzt zum Beispiel so etwas wie Lebensmittel, Anschaffungen, Benzin, Versicherungen, Geschenke, Schule usw. In Posten unterteilen deshalb, damit ich einen besseren Überblick habe, wie viel ich an einzelnen Posten pro Monat im Durchschnitt ausgebe.

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss leider sagen, dass ich es mir jeden Monat vornehme, es dann aber spätestens nach einer Woche wieder sein lasse: Vor allem, weil ich viel unterwegs bin (Pendlerin) und daher manchmal mehrere Tage keine Zeit habe einzutragen. Aber nächsten Monat wird selbstverständlich alles anders. :lol:

» Maria-Anna » Beiträge: 5 » Talkpoints: 0,03 »


Egal ob am Ende des Geldes der Monat noch übrig ist oder andersrum am Ende des Monats Geld. Ein Haushaltsbuch ist extrem empfehlenswert, vor allem, wenn es nicht mehr darum geht für sich selbst zu sorgen, sondern mehrere Person im Haushalt Geld ausgeben. Denn, während man das eigene Geldausgeben oft noch gut im Griff hat und den Überblick behält, ist das bei mehreren Personen etwas schwieriger.

Ein Haushaltsbuch, in dem die Ausgaben gesammelt werden und das immer einen Überblick über den Finanzstatus liefert, ist also wirklich mehr als praktisch und notwendig. Ich persönlich habe es mir noch leichter gemacht und nutze eine praktische App auf dem iPhone, in der man immer alles direkt eintragen kann und sofort berechnet. Man hat außerdem bei solchen Programmen Funktionen wie Dauerausgaben, die monatlich direkt einbezogen werden und auch noch Summen, die man so teilen kann, dass man einen Überblick behält, ob Geld für bestimmte Bereiche noch da ist. Das macht alles sehr leicht und übersichtlich und man kommt recht gut aus mit seinem Geld.

Seitdem ich alles eintrage, habe ich zwar nicht immer genug Geld und kann mir alles leisten, so funktioniert das nicht, aber ich habe generell den Überblick und weiß was mein Portemonaie verträgt und was nicht. Was hinein kommt? Wie gesagt alles ohne Ausnahmen, kleinere Dinge werden abends nachgetragen.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hab mir ein ganz simples Excel-Sheet gebastelt, in das ich jeden Monat auf der einen Seite die Einnahmen und auf der anderen Seite die Ausgaben eintrage und den Rest erledigt dann mein Sheet und rechnet mir brav aus, wie viel ich schon ausgegeben habe und wie viel ich noch zum Ausgeben übrig habe.

Das sind ja nur ganz einfache Formeln, die man da einfügen muss und das ganze ist in 5 Minuten erstellt. Von daher kenne ich jetzt keine fertigen Programme aus dem Internet dafür, die ich dir empfehlen könnte.

Es sind vor allem die kleinen mal eben schnell getätigten Ausgaben, die man nicht auf dem Schirm hat, wenn man versucht, im Kopf den Überblick zu halten, von daher ist ein Haushaltsbuch absolut sinnvoll, du musst allerdings wirklich diszipliniert wirklichen jeden "Pups" eintragen. Also immer schon die Kassenzettel aufheben und am Ende vom Tag alles nachtragen, was an dem Tag ausgegeben wurde. Das kann ganz schön überraschend sein, was man dann plötzlich so auf einem Blick sieht.

» kuyashinaki » Beiträge: 113 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde es an Deiner Stelle einfach handschriftlich versuchen, ein Haushaltsbuch zu führen. Bei handschriftlichen Eintragungen prägt man sich meiner Meinung nach besser die Kosten ein, die man hat und man bekommt auch so leichter eine Übersicht von Ausgaben und Einnahmen. Würde ich persönlich dies nun nur am Rechner machen, wäre ich schon wieder mit den Gedanken woanders und nicht mehr mit voller Konzentration bei der Kostenaufstellung. Eventuell ergeht es Dir ja so ähnlich und ein einfaches Notizbuch würde ausreichen. Man muss ja nun nicht gleich ein für Haushalte produziertes Buch kaufen.

Ich bin halt generell der Verfechter für handschriftliche Eintragungen und damit im Grunde auch besser dran. Wenn ich denn auch daran bleibe und mir nicht irgendwelche Ausreden überlege, solch ein Haushaltsbuch nicht weiter zu führen zu müssen oder dergleichen. Nur halte ich es in einer Familie mit mehreren Kindern schon angebracht, wenn man manchmal nicht weiß, wohin das Geld fließt.

Auch erachte ich ein Haushaltsbuch für sinnvoll, wenn man sehr viele unterschiedliche Einnahmen und sehr viele unterschiedliche Ausgaben hat. Das kann überall mal vorkommen, aber ich denke, so ist es einfacher, einen Überblick zu behalten. Wenn man nun nur ein Gehalt oder bei einem Zweipersonenhaushalt zwei Gehälter einnimmt, aber sonst eben nichts, ist es etwas anderes, als wenn nun noch Kindergeld, Wohngeld, irgendwelche Beihilfen oder Unterstützungen und so weiter noch zum Einkommen fließen. In dem Fall würde ich mich auch an die Haushaltsbuchführung wagen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich finde schon, dass das auf jeden Fall sinnvoll ist. Ich habe mir das auch mal vorgenommen, da ich aber leider einfach nicht so viel Zeit habe momentan kommt das einfach zu kurz und ich habe total den Überblick verloren, was man auch am Geld merkt. Außerdem habe ich zur Zeit durch die Universität total viele andere Ausgaben und das ist ja auch notwendig, so dass von meinem Geld die letzten zwei Monate kaum etwas übrig geblieben ist und sich das aufschreiben nicht wirklich gelohnt hätte, da die Kosten sowieso unvermeidbar gewesen wären.

Ich finde das eine gute Möglichkeit um seine Ausgaben zu überprüfen und auch festzustellen, wo man noch sparen kann. Außerdem kann man so auch gut Preise vergleichen, ich klebe beispielsweise immer die Kassenzettel in mein kleines Buch und dann sehe ich ja auch, welche Artikel wo am günstigsten sind und wenn das Dinge sind, die man eben auf Vorrat kaufen kann, dann werden davon gleich mal einige mitgenommen, sobald ich in dem bestimmten Laden bin, damit man auch Kosten sparen kann.

Ich würde so etwas ehrlich gesagt nicht am Computer machen. So viel hat man ja meistens auch nicht und das kann man dann auch eben mit der Hand aufschreiben. Das finde ich irgendwie besser, als wenn ich dafür immer extra an den Computer gehen müsste. So ein kleines Buch gibt es für unter einen Euro und ich brauche pro Woche vielleicht zwei Seiten, je nachdem ich die Zettel klebe. Das ist also vom Preis her in Ordnung und eine sinnvolle Investition, wenn man danach ordentlicher mit dem Geld umgehen lernt.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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