Haushaltsbuch führen sinnvoll?
Ich komme zum Glück mit meinem Geld gut aus so dass ich nicht unbedingt ein Haushaltsbuch führen muss. Ich stelle es mir aber schwierig vor immer jeden Posten ganz genau in das Haushaltsbuch zu übertragen und es nicht einfach zu vergessen. Gerade die Kleinigkeiten die auf Dauer so ins Geld gehen und die man so im Vorübergehen erwirbt wie zum Beispiel eine Bratwurst oder einen kleinen Snack würde ich sofort wieder vergessen. Für mich würde ein Haushaltsbuch nur einen Sinn machen wenn ich es ständig am Mann tragen könnte, eben damit ich auch wirklich alle Ausgaben erfassen kann.
Ein Haushaltsbuch hilft doch nur wenn auch wirklich alle Ausgaben und Einnahmen erfasst werden, deshalb erübrigt sich doch eigentlich die Frage was da alles eingetragen werden muss.
Ein Haushaltsbuch ist generell mal nichts, was man als sinnlos bezeichnen kann, weil es demjenigen, der es führt, einen Überblick über seine Finanzen ermöglichen soll und ihm die Möglichkeit bietet, aufgrund seiner Erkenntnisse in Bezug auf sein Ausgabeverhalten ein Budget für einzelne Teilbereiche seiner Ausgabensituation festzulegen, sodass er wiederum ein kontrollierteres Ausgabeverhalten erlernen und erfolgreich praktizieren kann. Allerdings fand ich damals, als ich eine Zeitlang ein solches Haushaltsbuch geführt habe, dass das doch wirklich ein ganz schöner Aufwand ist, wobei mich das nun nicht wirklich abgeschreckt hat. In erster Linie hatte ich ein gutes und auch erleichterndes Gefühl dabei, mir meine Ausgaben ganz konkret vor Augen zu führen, weil ich wusste, dass mir diese Maßnahme auf jeden Fall weiterhelfen, aber keinesfalls schaden wird.
Im Ergebnis habe ich dann tatsächlich einen hervorragenden und sehr exakten Überblick über mein Ausgabeverhalten bekommen, der es mir ohne große Überlegung oder Strategie ermöglicht hat, meinen Umgang mit dem Geld, das mir zur Verfügung stand, zu überdenken und so anzupassen, dass das Haushaltsbuch mittlerweile nicht mehr nötig ist. Nötig war es allerdings eine Zeitlang wirklich für mich, weil mein Geld hinten und vorne nicht reichte und ich das nicht wirklich nachvollziehen konnte, denn es hätte eigentlich locker reichen müssen. Ich für mich persönlich halte allerdings ein Haushaltsbuch dann für nicht zwingend notwendig, wenn ich keine Einsparungsmaßnahmen ergründen will und mit meinem Geld wirklich gut hinkomme. Aber für dieses Ziel und um eben entsprechend sensibilisiert zu werden, brauchte ich erstmal eine klare und knallharte Übersicht über meine Ausgaben und Einnahmen.
Schon nach recht kurzer Zeit wurde mir sehr deutlich vor Augen gehalten, was für Fehler ich im Umgang mit meinem Geld mache und dass ich ziemlich bald nicht mehr im Hinterkopf habe, wie viel Geld mir überhaupt noch zur Verfügung steht. Ich hatte zu wenig Kontrolle über meine Ausgaben und zu wenig Blick auf das, was mir noch blieb. Außerdem hatte ich kein Budget für Lebensmitteleinkäufe festgelegt, das mir eine zusätzliche Kontrolle bieten konnte. Das konnte ich allerdings durch dieses Führen des Haushaltsbuches sehr schnell in den Griff bekommen, weil ich hier gut sehen konnte, wie viel Geld ich für Lebensmittel monatlich benötige. Diese Summe habe ich von meinem Konto abgehoben und in einem eigens dafür vorgesehen Geldbeutel mit zum Einkaufen genommen. Ich konnte also jederzeit auf einen Blick erkennen, wie viel Geld mir für den Rest des Monats noch bleibt, um Lebensmitteleinkäufe zu tätigen.
Insgesamt hat sich durch dieses Haushaltsbuch bei mir wirklich sehr viel verändert, weil ich angefangen habe, deutlich mehr über Anschaffungen nachzudenken und vor allem darüber, ob ich sie wirklich brauche und unbedingt haben will. Bin ich mir nicht sicher, warte ich noch ab, schlafe einige Nächte darüber und entscheide mich nicht selten gegen eine Anschaffung. In Sachen Lebensmitteleinkäufe konnte ich außerdem große Einsparungen verzeichnen und mein ursprüngliches Budget sogar halbieren.
Mittlerweile führe ich kein Haushaltsbuch mehr, das ich übrigens als vorgedruckte Buchversion von der Sparkasse bekommen hatte und das man online kostenfrei bestellen kann, weil sich mein Ausgabeverhalten so positiv verändert hat, dass ich der Meinung bin, momentan diese Form von Kontrolle nicht zu benötigen – und das hält nun schon seit einigen Jahren an. Ich gönne mir sicherlich gerne so einiges, das manche vielleicht als Luxus ansehen, allerdings habe ich dennoch nicht den Überblick verloren und weiß auch genau, wie viel Geld mir wofür zur Verfügung steht, ohne da ins Straucheln zu geraten. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall allen, die meinen, einen besseren Überblick über ihre Finanzen zu benötigen oder Einsparpotential suchen zu wollen, wenigstens versuchsweise, denn schaden tut ein Haushaltsbuch auf gar keinen Fall.
tearsdontlie1979 hat geschrieben:Ich habe mir nun ein kostenloses Programm im Internet gezogen, was ich allerdings sehr undurchsichtig finde. Es gibt ja noch einige anderen im Internet, welche aber alle Geld kosten. Ansonsten bliebe noch das Haushaltsbuch was es für ein paar Cent im Schreibwarenladen zu kaufen gibt. Oder eben über Excel selber eine Tabelle erstellen.
Welche Variante des Haushaltsbuches würdet ihr bevorzugen? Welche Posten gehören in so ein Haushaltsbuch rein? Hat es Vorteile ein Haushaltsbuch zu führen? Habt ihr dadurch Eure Finanzen besser in den Griff bekommen?
Ich selbst bin auch so ein Kandidat für "am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig", weshalb ich gerade kürzlich auch wieder mit der Haushaltsbuchführung angefangen habe. Ich hatte schon öfter in einfachen Notizbüchern eines geführt und zuletzt hat mir sogar meine Mutter ein schickes, vorgedrucktes geschenkt. Das Vorgedruckte passt von den Spalten her aber so gar nicht in meine Lebensführung, das wäre mir nachher viel zu unübersichtlich darin. Das, welches ich selbst im Notizbuch "einzeichne" ist mir aber ehrlich gesagt zu mühsam - ich bin leider furchtbar faul, gerade wenn es um so unangenehme Dinge geht.
Deshalb war ich ganz froh, als ich kürzlich ein Online-Tool namens TheBirdy entdeckte. Es ist kostenlos und kann gar nicht so großartig viel wie manche Programme für den PC, aber das finde ich gar nicht schlimm. TheBirdy erinnert mich (mit einer täglich E-Mail) immer daran, damit ich nicht vergesse dass ich heute noch eintragen muss, und es ist vor allem ganz einfach zu bedienen. Man kann es per E-Mail (Antwort) direkt machen oder in der Weboberfläche, und dadurch kann man es auch von überall aus erreichen. Im Gegensatz zu Excel-Listen und Programmen hat TheBirdy diesen Spielfaktor (Stichwort: Gamification), sodass ich es angenehmer zu benutzen finde und es nicht andauernd vor mir herschiebe.
Natürlich muss man dabei im Hinterkopf behalten, dass man hier mit ziemlich sensible Daten relativ "frei" umgeht indem man sie einfach irgendeiner US-Firma übermittelt. Mich selbst stört das aber einfach nicht.
Für mich persönlich gehören ins Haushaltsbuch übrigens all jene variablen Ausgaben (also keine Fixkosten wie Miete, Strom etc.) die ich über den Monat so mache. Zum Beispiel mittags mit den Kollegen essen gehen, abends ins Kino oder auch Zigaretten und anderes Freizeitvergnügen, Shopping und außerdem natürlich Lebensmittel und sonstige Haushaltseinkäufe, die bei mir irgendwie auch jeden Monat recht unterschiedlich ausfallen.
Ob ich dadurch meine Finanzen wieder besser in den Griff bekomme, das ist natürlich genau das, was ich mir jetzt von der Buchführung erhoffe, deshalb habe ich es ja wieder angefangen Genau sagen kann ich das aber noch gar nicht, da ich gerade erst wieder anderthalb Monate dabei bin und darum noch nicht mal eine komplette Monatsanalyse machen kann (das kommt dann kommende Woche auf mich zu).
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen, ein solches Haushaltsbuch zu führen. Dazu gehört aber auch ein enormer Aufwand. Du musst jeden einzelnen Bon oder Rechnungsbetrag in ein Buch schreiben- sei es nur ein klitzekleiner Kaugummi. Also mich hat das immer abgeschreckt, deshalb führe ich noch keines.
Ich spare eben bei Zigaretten oder anderen Mitteln, die ich nicht unbedingt brauche, oder von denen ich mir vorstellen könnte, darauf zu verzichten, ein.
Ich finde, dass ein Haushaltsbuch in jeder Beziehung sinnvoll ist. Wir haben das eine Zeit lang auch gemacht und werden es auch wieder machen. Es ist natürlich aufwendig, aber ein extra Programm braucht man dafür wirklich nicht. Ich mache mir da eine einfache Excel Liste und stelle da die Einnahmen den Ausgaben gegenüber. Jeder Kassenzettel wird dafür aufbewahrt und jeder Betrag fein säuberlich abgetippt. So hat man genau seine Einnahmen und Ausgaben im Überblick und man weiß sofort, woran man noch sparen kann.
Ich führe kein Haushaltsbuch und halte das in meinem Fall auch für überflüssig. Ich wundere mich allerdings auch nicht am Monatsende darüber, dass plötzlich kein Geld mehr da ist. Natürlich gebe ich manchmal auch mehr Geld aus als eigentlich beabsichtigt. Allerdings spare ich das dann direkt an anderen Stellen wieder ein. Das reicht aus und ich habe auch am Ende des Monats immer noch einen vollen Kühlschrank. Falls du allerdings so große Probleme hast, dir dein Geld einzuteilen, wäre ein Haushaltsbuch sicher keine schlechte Idee. Ich finde es schon sehr früh, wenn das Geld bereits eine Woche und mehr vor Monatsende ausgeht. Da sollte dringend etwas passieren, weil du ja sonst niemals auf einen grünen Zweig kommst.
Solche Computerprogramme finde ich für solche Zwecke nicht so gelungen. Damit kann man es sich auch unnötig schwer machen. Ich kann mir vorstellen, dass so etwas nicht nur (gerade zu Beginn) umständlich ist, sondern dass man auch irgendwann zu faul ist, jeden kleinen Posten in dieses Programm einzutragen. Wenn ich mir vorstellen würde, dann immer erst den Computer hochfahren zu müssen, finde ich das einfach sehr unpraktisch. In der Zeit hat man die Ausgaben und Einnahmen locker per Hand in ein Büchlein eingetragen. Durch Technik kann man sich auch behindern und ich denke, dass so ein Haushaltsbuch so einfach und unkompliziert wie möglich sein sollte. Daher würde ich dir auf jeden Fall ein kleines Heftchen empfehlen, das kostet sicher weniger als einen Euro und wird monatelang (oder sogar jahrelang) halten. Am besten ist es, wenn du es so hinlegst, dass du es immer schnell zur Hand hast - zum Beispiel im Flur oder in der Küche.
In dieses Heftchen solltest du natürlich deine Einnahmen und Ausgaben eintragen. Dazu gehören natürlich erst einmal die ganzen Fixkosten, aber auch solche kleineren Ausgaben, bei denen man vielleicht denkt, dass es sich ja nur um kleine Beträge handelt, die dann nichts ausmachen. Dabei sind das dann meistens die Sachen, die hinterher für ein Loch in der Haushaltskasse sorgen. Wenn du hier mal ein Eis kaufst, dort mal schnell ein paar Euro für neue Socken oder einen Besuch im Kino ausgibst, sind das, isoliert betrachtet, keine großen Summen. Aber am Ende des Monats kommt dabei eben auch einiges bei rum. Du musst also vor allem dir selbst gegenüber ehrlich sein und auch alles aufschreiben, was du ausgibst. Dann kannst du auch schauen, wo das Geld bleibt.
Übrigens kann es auch helfen, wenn du jede Woche einen bestimmten, realistischen Betrag vom Konto abholst und die Karte dann weglegst und nicht damit bezahlst. Das Geld muss dann für die Woche reichen. Auf diese Weise hast du auch eine bessere Kontrolle über deine Ausgaben und siehst in deinem Portemonnaie immer, wie viel Geld für den Rest der Woche noch übrig ist. Hast du am Sonntag noch etwas übrig, kannst du es entweder sparen oder etwas davon kaufen, das du sonst nicht gekauft hättest. Dieses System kannst du auch mit dem führen eines Haushaltsbuches kombinieren.
Ich führe auch ein Haushaltsbuch. Am Anfang habe ich verschiedenste Methoden ausprobiert, kostenlose Programme aus dem Internet, selbst erstellte Excel-Listen und auch nur Rechnungen sammeln und am Ende des Monats auswerten. Funktioniert hat bei mir allerdings nur, ganz altmodisch, das Haushaltsbuch aus Papier. Ich habe mir im Papierfachhandel eines geholt und das funktioniert bestens. Ich trage jeden Tag am Abend die Einnahmen und Ausgaben des Tages ein, kontrolliere das Konto und trage alles Cent für Cent ein.
Einmal die Woche kontrolliere ich auch noch einmal den IST und SOLL Kontostand. Mit dieser Methode bin ich eigentlich sehr zufrieden, es kostet auch nicht so viel Zeit wie es sich jetzt vielleicht anhört. Ich investiere 5 Minuten am Tag und weiß dafür ganz genau wo mein Geld bleibt und kann mein Budget für das restliche Monat berechnen. Nach ein paar Tagen wird es auch zur Gewohnheit und es wird nicht mehr darauf vergessen.
Alle 3 Monate werte ich auch noch eine Statistik aus. So habe ich einen guten Durchschnittswert und weiß ganz genau was wir für Einnahmen und Ausgaben pro Monat haben und was wir für diverse andere Sachen, wie Freizeitgestaltung zur Verfügung haben.
Also wir führen auch solch ein Haushaltsbuch, einfach um irgendwann später noch nachvollziehen zu können wie viel wir in welchem Monat für was ausgegeben haben. Ich finde es sinnvoll solch ein Haushaltsbuch zu führen und würde es auch jedem Haushalt empfehlen. Gerade wenn man dann am Monatsende verwundert darüber ist, wo denn das ganze Geld hingekommen ist, ist es doch ganz sinnvoll solch ein Büchen zu haben, wo man schnell noch mal nach gucken kann, welche Ausgaben man im Monat getätigt hat.
Dabei ist Excel eigentlich eine ganz gute Alternative. Auf den meisten PCs ist es schon installiert und wenn man sich das Office Pack gekauft hat, ist es automatisch mit dabei. Allerdings wäre es für mich ein wenig zu umständlich, wenn ich ehrlich bin. Überlege doch mal, du tätigst einen kleinen Einkauf, dann musst du jedes Mal extra deinen PC hochfahren, um dein verbrauchtes Geld dann im Programm einzugeben. Da finde ich es sinnvoller, wenn man ein handschriftliches Haushaltsbuch führt, das kann ja ein alter Notizblock sein. Wenn du selbst Kinder hast, haben die vielleicht noch alte Schulhefte, die sie zu Schuljahresende nicht ganz aufgebraucht haben und noch ein paar Blätter darin über sind.
Es hilft auf jeden Fall wenn man mal einen Überblick über seine Finanzen haben möchte, man trägt dort seine monatlichen Einnahmen ein und die Fixkosten, dann noch die Ausgaben, die in dem Monat noch anfallen, aber eben nicht in jedem und die gelegentlichen Einkäufe und sonstige Ausgaben, so hat man einen Überblick und kann vielleicht auch erkennen, an welchen Ecken man noch sparen kann.
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