Verstehen oder auswendig lernen

vom 21.10.2011, 12:43 Uhr

In naturwissenschaftlichen Fächern wie zum Beispiel Biologie, Physik, Chemie und Mathematik tut man sich natürlich leichter, wenn man die Dinge versteht und nicht nur auswendig lernt. Man hat auch etwas davon, wenn man sie versteht und das Lernen macht mehr Spaß.

In Fächern wie Englisch, Deutsch, Geographie und Geschichte muss man fast manche Dinge auswendig lernen. Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn mich ein Thema interessiert, ich selber auch lieber und somit auch schneller auswendig gelernt habe.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde eigentlich auch, dass man den Stoff nicht unbedingt auswendig lernen kann. Sobald man sich die Sachen mehrmals durchliest um sie auswendig zu lernen, lernt man sie auch zu verstehen. Wenn ich mich auf eine Klausur vorbereite, dann lese ich mir die Sachen immer mehrmals durch. Dabei versuche ich aber in erster Linie nicht, die Texte auswendig zu lernen. Stattdessen versuche ich immer die Texte zu verstehen. Sobald ich es mit meinen eigenen Worten wiedergeben beziehungsweise erklären kann, dann kann ich den Stoff.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe bisher tatsächlich versucht, eine Mischung aus beidem anzuwenden und in den Fächern, in denen es wichtig ist, etwas zu verstehen, weil man sich mit entsprechendem Wissen in Situationen, in denen man mal etwas nicht versteht, entsprechend weiterhelfen kann und dieses Wissen, das man sich durch ein Verstehen angeeignet hat, außerdem wiederum das ist, das deutlich nachhaltiger in meinem Gedächtnis bleibt. Allerdings meine auch ich, dass es Fächer gibt, in denen das Auswendiglernen einen weiterbringt oder sogar die einzige Möglichkeit ist – so beispielsweise kennt man das auch von Vokabeln in den fremdsprachlichen Fächern. Da kann man nicht viel verstehen und muss wenigstens diesen Bereich durch Auswendiglernen abdecken können.

Allerdings finde ich gar nicht mal, dass Geschichte ein reines Fach zum Auswendiglernen ist, weil es durchaus verschiedene Hintergründe zu den einzelnen Geschehnissen, Epochen und Einstellungen der Menschen in der jeweiligen Zeit gab, die teilweise auch durch verschiedene Umstände geprägt waren und insgesamt ein Bild abgeben, das später als Wissen abgefragt wird. Als Schüler habe ich, das muss ich wohl zugeben, das auch noch völlig anders gesehen und meinte ebenfalls, dass es ausreichen müsste, sich die entsprechenden Jahreszahlen und dazugehörigen Ereignisse zu merken.

Nun, wo ich als Erwachsene das Abitur nachhole, werde ich aber immer wieder mit Fragestellungen konfrontiert, bei deren Beantwortung ich tatsächlich auf meinen Verstand zurückgreifen muss und bei denen es außerdem wichtig ist, dass ich nicht nur gespeichertes Wissen abrufe, das ich irgendwann einmal auswendig gelernt habe, sondern mich häufig auch in die Situation der Menschen und Zustände in damaligen Zeiten hineinversetze, um die jeweilige Frage wirklich komplett beantworten zu können. Insofern meine ich, dass Geschichte und auch die typischen anderen Fächer, in denen man auswendig lernen kann, nicht unbedingt rein über diese Lerntaktik zu beherrschen sind, sondern man durchaus auch in diesen Fächern so einiges verstehen kann - und sicherlich auch sollte.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man nichts stupide auswendig lernen sollte, sondern den Stoff verstehen muss und dann auch in der Lage sein sollte ihn auf vielleicht vorher unbekannte Sachen anzuwenden, also in diversen Transferaufgaben zu zeigen, dass man das Thema verstanden hat. Aber natürlich muss man gelegentlich auch mal etwas auswendig lernen. Wie in deinem Beispiel mit dem Fach Geschichte. Werden Jahreszahlen abgefragt, muss man diese natürlich auswendig lernen. Hat man aber einen Text zum Beispiel in Biologie, sehe ich keinen SInn dahinter diesen einfach nur auswendig zu lernen.

Kommt nämlich in einer Arbeit oder einer Hausaufgabenüberprüfung eine andere Frage, welche allerdings das gleiche Thema behandelt, weiß man nämlich schon nicht mehr weiter, weil man ja nur den einen Text auswendig gelernt hat, aber die Thematik überhaupt nicht verstanden hat.

Deswegen bin ich der Überzeugung, dass man auf keinen Fall etwas auswendig lernen sollte. Hat man ein Thema oder Thematik erstmal verstanden, muss man nichts mehr auswendig lernen, weil man dann das gelernte auf alles anwenden kann.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man muss nun auch nicht alles wörtlich nehmen was der Lehrer sagt, klar ist es relativ sinnlos den Kram einfach nur auswendig zu lernen, weil man damit nicht weiter kommt, aber heißt auch nicht, dass sich das auf alle Gebiete bezieht. Klar müssen einige Dinge auswendig gelernt werden, geschichtliche Daten, vielleicht Geburtsdaten irgendwelche Pädagogen, Soziologen, Politiker, Komponisten und anderer Persönlichkeiten, auch bestimmte mathematische Formeln, die man im Unterricht nicht herleitet, muss man auswendig lernen, weil man sie natürlich ohne Herleitung auch nicht großartig verstehen kann.

Aber ansonsten ist das etwas, was wirklich nur die Schüler machen, die einfach unfähig und nicht dazu in der Lage sind, zu verstehen. In Biologie und Chemie hab ich das häufiger bemerkt und unser Lehrer beömmelt sich auch gerne mal über solch auswendig gelernte Phrasen, die in einer Klausur einfach ganz fehl am Platz sind und mit denen man letztendlich auch nichts anfangen kann, außer sie runterzuschreiben, wenn man sie doch nicht versteht.

Was die Interesse angeht, ist das dein Problem. Wenn man auf dem Gymnasium Abitur macht oder auf der Berufsschule ist (ich weiß jetzt nicht wo du bist), dann war das die eigene Entscheidung und dann muss man eben auch damit rechnen sich mit Fächern abmühen zu müssen, die man nicht interessant findet. Nur ist es trotzdem möglich etwas zu verstehen, auch wenn man es nicht gerade super spannend findet.

Ich habe noch nie etwas ''stur auswendig'' gelernt, auch wenn es mich nicht interessiert hat. Wenn man gute Noten haben will, dann reicht das einfach nicht, es ist zu wenig und man muss es verstehen, anstatt da irgendwas auswendig zu lernen. Auswendig gelernt Sachen bringen auch letztendlich beim Lehrer keine großen Punkte, denn dieser weiß schließlich was man im Unterricht gemacht und aufgeschrieben hat und sieht auch, dass es einfach nur ''abgeschrieben'' wurde, da denken vermutlich sogar viele eher an einen Spiker, als an auswendig lernen, so wirkt das nämlich. Das ist Hauptschulniveau und einfach nicht angebracht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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