Hermes- unglaubliche Kostenberechnung

vom 19.10.2011, 14:11 Uhr

Ich verschicke sehr gerne und viel mit Hermes weil es doch zum großen Teil preiswerter als mit DHL ist, doch jetzt bin ich wirklich ins Grübeln gekommen. Im Juli hat bei mir gegenüber ein Hermesshop aufgemacht der neben anderen Dingen des täglichen Bedarfs auch die Paketannahme anbietet. Ich war dort wieder einmal zum Abgeben von einigen Paketen und wie schon öfters musste ich mir anhören dass die für mein errechnetes Endgeld die Pakete zu groß sind. Bisher ging das aber immer auf so eine Art Kulanz, aber jetzt war die Differenz wohl doch zu groß. Wer sich mit Hermes nicht so auskennt, dort geht es nicht nach dem Gewicht sondern nach den Abmaßen der Pakete. Berechnet wird die Summe aus längster und kürzester Seite, so bezahlt man eben für ein S-Paket mit dem Summenmaß von 50 cm bei Onlineausdruck nur vier Euro oder 5,90 Euro bei Paketen bis zu 80 cm.

Ich war mir keiner Schuld bewusst da ich lieber alles dreimal nachmesse oder auch einen Karton kürze damit ich ein paar Euro spare. Ich ließ mir also das Maßband von der Mitarbeiterin geben wo sogar noch einmal der Hinweis „längste und kürzeste Seite“ aufgedruckt war geben und maß nach. Es war genau so wie ich dachte, es waren sogar noch ein paar Zentimeter Luft bis zur nächst höchsten Paketklasse. Die Frau riss mir das Messband aus der Hand und meinte im Stil eines Oberlehrers dass ich völlig falsch messe, dass Maßband muss über die Kante gelegt werden weil das nur so geht. Ich hatte mit dem Maßband die lange Frontseite und den schmalen Rücken ausgemessen und dabei dass Maßband entsprechend angehalten. Ich versuchte ihr das logisch zu erklären mit dem Hinweis dass so ein Paket doch nur ein Körper ist dem es egal ist wie herum man ihn hinlegt, aber das hat alles nichts gefruchtet. Erst als ich das Paket nahm und auf den Kopf stellte ist ihr aufgegangen dass an meiner Argumentation doch etwas dran sein muss. Vielleicht zur besseren Vorstellung der doch etwas wirren Schilderung, wenn ich ein großes aber schmales Buch verschicke und es auf den Thresen auf den Kopf stelle dann wird nach der Interpretation der Annahmekraft die beiden längsten Seiten gemessen weil es ja über die Kante gehen muss, wenn ich es hinlege wird es preiswerter weil der Buchrücken ja nur einen Zentimeter stark ist.

Ich wusste jedenfalls nicht was ich davon halten sollte. Ist das nun grenzenlose Dummheit oder die sprichwörtliche fehlende räumliche Vorstellungskraft bei einigen Frauen? Der Laden wird ja nun schon seit Juli betrieben, ich möchte nicht wissen wie viele Leute da schon zuviel bezahlt haben nur weil die Annahmekraft eine kleine mathematische Schwäche aufweist. Die Verkäuferin hat ja nichts davon, aber in ihrem Beruf muss sie doch auch mit Zahlen umgehen können und sich auch vorstellen können was sie so an Mengen bestellt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich fahre mittlerweile auch nicht mehr zum Hermes-Shop der mir am nächsten liegt, weil die mir da zweimal saublöde gekommen sind. Habe mich da aber bei Hermes beschwert und für die fraglichen Sendungen Paketgutscheine erhalten. Grundsätzlich aber ist man vom Intellekt des Shop-Betreibers und dessen Mitarbeitern abhängig. Hier glaube ich auch, dass nicht jeder Mitarbeiter vernünftig geschult wird, sondern wahrscheinlich lassen sich die Besitzer aufklären, aber das Personal bekommt nur eine Grundeinführung und wird allein gelassen.

Bei uns sieht man in diesen Kiosken oft Leute, die allenfalls einen 400 Euro Shop haben und an deren Arbeitseinstellung kann man dann auch genau deshalb zweifeln. Wenn ich in meinem Kiosk den Chef oder die Chefin antreffe ist alles wunderbar. Aber die Dame, die seit ein paar Monaten dort ab und an arbeitet, trägt die "Kein Bock" Einstellung ins Gesicht geschrieben. Da habe ich einmal daneben gestanden, als die Chefin ihr etwas erklärt hat, was meine Rücksendung betraf. Eine Woche später kam ich mit genau der gleichen Sache und einer neuen Rücksendung in den Kiosk, da guckt die mich an und sagt, das ginge nicht. Nachdem ich vor Wut fast aus dem Stand über die Theke gehüpft bin, ging es dann allerdings doch. Leider weiß ich nie, wann sie genau arbeitet, daher bin ich immer erleichtert, wenn sie nicht im Kiosk ist, wenn ich ein Paket abgebe.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


War das nun eine lange Geschichte für einen kleinen Messfehler. Aber daran, dass du lang und breit diesen Vorgang erklären musst und am Ende ein Außenstehender immer noch nicht ganz verstehen kann, was du da nun genau meinst, erkennt man doch schon, dass es hier auch leicht zu Fehlern kommen kann. Gut, mir ist das klar: "Längste und kürzeste Seite addiert dürfen maximal 50 cm ergeben", dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, aber offensichtlich gibt es Menschen die das missverstehen wollen.

Es ist so einfach. Ein Quader (Paket) ist durch drei Maße zu beschreiben, seine Länge, seine Breite und seine Höhe. Alle drei Maße misst man nach. Man addiert das längste und das kürzeste Maß und schon hat man die Zielgröße errechnet. Die muss zwischen 30 und 50 cm für ein Paket der Klasse "S" liegen.

Da kann man sich sicher sein, dass die Dame sich regelmäßig vermessen hat. Das ist allerdings ein starkes Stück. Ob das nun eine typisch weibliche Schwäche ist, in dieses Wespennest fasse ich nicht.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich vermeide auch einen bestimmten Hermes Laden bei uns. Ich bekomme jedesmal dort eine Krise wenn die Anfangen das Paket zu messen und ersteinmal schauen müssen wie sie das Maasband richtig halten. Es sind immer offensichtliche S Pakete, dennoch wird Minutenlang über dieses geschlichen und vermessen und dann ist das Problem noch mit dem Einscannen und den Aufkleber ausdrucken. Ich brauche dort sicherlich 10 Minuten für ein Paket und woanders bin ich in 2 Minuten wieder draußen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



alkalie1 hat geschrieben:Ich vermeide auch einen bestimmten Hermes Laden bei uns. Ich bekomme jedesmal dort eine Krise wenn die Anfangen das Paket zu messen [...]

Vermutlich liegt das daran, dass die das Paketgeschäft "nebenbei" betreiben. Dass dann häufig noch in besseren Büdchen, wo nur Stundenkräfte tätig sind. Ähnlich ist doch die Problematik bei der Post. Auch da finden sich manche Bastelläden mit Postanschluss und da ist klar, dass es ab und an beim Service holpert. Geduld braucht man meiner Erfahrung nach bei diesem Geschäft fast immer, egal mit wem man es zu tun hat. Meist hängt es dann an einzelnen Personen, die fähig oder unfähig sind.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe so etwas noch nicht erlebt, dass Hermes so einen Bock schießt. Eher liegt dies an den Leuten, die an den jeweiligen Annahmestellen arbeiten und oft sind dies Tankstellen oder Kiosks. Denn bei diesen Leuten wird es schwierig sich dort zu beschweren, weil diese nur einen zusätzlichen Dienst anbieten.

Bei einem Hermesshop kann man dann schon mehr machen und sich beschweren. Denn die sind alle mit der Zentrale verbunden und können alles Verfolgen. Ich würde dir auf jeden Fall raten dich bei Hermes zu melden und denen melden, was dort für miserable Mitarbeiter dort arbeiten. Ich habe meistens nur schlechte Erfahrungen gemacht, da die Leute meistens sehr unfreundlich sind. Denn so etwas geht gar nicht und ich hätte die Leute dort schon längst zusammengeschissen. Egal wer noch dort ist. Denn mit Hermes stehe ich auf Kriegsfuß.

Da lohnt es sich lieber zu DHL zu gehen, die machen einen ordentlichen Job und sind nicht pampig dem Kunden gegenüber. Ich habe mal gehört, dass die Mitarbeiter die für Hermes arbeiten, nicht richtig geschult werden und deshalb kommt es dann auch zu solchen Problemen.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da wird schon etwas dran sein dass in den kleinen Hermes-Shops das Personal eher schlecht ausgebildet und unmotiviert ist weil es sich ja nur um ein kleines Nischenprodukt vom gesamten Sortiment handelt. Allerdings finde ich dass das Grundgerüst der Preisberechnung schon vorhanden sein sollte, so schwer ist das nicht und der Betrieb läuft ja in diesem Fall auch schon seit etlichen Monaten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ganz ehrlich glaube ich nicht an deine Theorie, die du da aufgestellt hast. Ich vermute mal, dass die Verkäuferin dich einfach betrügen wollte. Ich kann mir vorstellen, dass der Shop nicht gerade viel bekommt, dafür, dass er Hermes-Paketshop spielt und sie wollte sich vermutlich einfach den Überschuss in die eigene Tasche stecken. Dir würde sie erzählen, es sei ein M Paket, aber es tatsächlich verschicken. Denn ihre Theorie, dass das Maßband um die Ecke gehen muss, geht ja auch auf, wenn das Paket anders liegt. Und abgesehen davon heißt es bei Hermes immer längste + kürzeste Seite und wenn sie sich die 3 Seitenlängen aufschreiben würde, könnte sie das auch sehen. In dem Fall hätte die Verkäuferin sehr wohl was davon, nämlich ungefähr 2 € bei jedem, der ihren Schwachsinn glaubt.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


@Pepsi-light: Die Mitarbeiterin hat da nichts von weil der Paketcode sofort von ihr eingescannt wird. Ich bekomme von ihr einen Kassenzettel wo der ermittelte Preis darauf steht und die Abrechnung wird höchstwahrscheinlich automatisch über das Scannverfahren als Summe zu den Schichtenden ermittelt. Es kann natürlich sein dass es höhere Provisionen für den Shop gibt wenn der Umsatz höher ist, aber dass dürfte auch ein eher niedriger Betrag sein so dass sich diese Schummelei eigentlich nicht für die lohnen dürfte.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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