Gebt ihr eine Geschenkeliste an Verwandte?
Im Dezember ist ja mal wieder Weihnachten und meine Kinder haben jetzt schon ziemlich viele Wünsche und da meine Verwandten wie Oma und Opa sowieso nicht wissen was sie kaufen sollen, gebe ich ihnen von den Wunschlisten meiner Kinder ein paar Tipps. Wie und wo sie es dann kaufen ist ja dann ihnen überlassen. Macht ihr das auch so oder lasst ihr einfach irgendwas kaufen?
alkalie1 hat geschrieben:lasst ihr einfach irgendwas kaufen?
Das klingt ja fast so als wäre meine Verwandtschaft verpflichtet mit etwas zu schenken und als würde ich ihnen dann großzügig erlauben etwas nach ihren eigenen Vorstellung zu kaufen.
Ich "lasse" jedenfalls jedem die Wahl. Wer mich nach meinen Wünschen fragt bekommt einen Link zu meiner Wunschliste bei Amazon und diese Möglichkeit wird auch von einigen Verwandten genutzt. Sie finden das persönlicher als einen Gutschein und für die Leute, die im Ausland leben, ist es eben auch eine gute Methode um sicher zu stellen, dass mich meine Geschenke auch bis Weihnachten erreichen ohne irgendwo beim Zoll festzustecken. Von mir aus würde ich aber niemandem eine Wunschliste geben, das ist bei Kindern wahrscheinlich was anderes.
Das Problem stellt sich bei mir nicht wirklich, da großartig keine Verwandtschaft vorhanden ist. Das einzige zwei meiner Kids haben eine liebe Person die zu Weihnachten eine Kleinigkeit schickt. Das wird aber vorher mit mir abgesprochen. Sprich die Person fragt mich, was sich die Kinder wünschen. Ansonsten ist nur noch mein Vater, von dem gibt es meistens Geld, und evt. bekommen die Kinder nochmal den einen oder anderen Euro von der Patentante meiner verstorbenen Stiefmama. Wenn ich aber eine größere Verwandtschaft hätte, würde ich erst höflich nachfragen ob sie den Kindern etwas zu Weihnachten schenken möchten. Wenn sie dies bejahen sollten, würde ich aus der Wunschliste meiner Kinder was raus suchen. Einfach so kaufen lassen würde ich nicht. Dann ist es vielleicht etwas was das Kind absolut nicht wollte, und dann gibt es lange Gesichter. Außerdem kann man evt. so die Geschenkeflut auch ein wenig eindämmen.
Ich habe keine Kinder, aber da ich die meiner Freundin gern beschenke, bin ich sehr froh, dass meine Freundin das genauso handhabt. Allerdings hat sie immer zusammen mit den Kindern die Listen gestaltet. Als sie noch klein waren, durften sie aus Katalogen ausschneiden. Heute schreiben sie langsam selbst. Erst einmal bekommen die Kinder so Dinge, die sie sich wirklich wünschen oder die sie auch brauchen und es wird nicht irgendein "Schrott" angeschleppt und zweitens ist es auch für den Schenkenden etwas einfacher.
Die Idee hatte ich auch mal. Ich habe im Dezember Geburtstag und habe so eine Liste auch mal in Umlauf gebracht. Als ich die Liste veröffentlicht habe, war es Oktober. Es hat sich kein Mensch daran gehalten. Ich habe kein einziges Geschenk bekommen, was auf der Liste stand. Als ich gefragt habe, warum das so ist, lautete die allgemeine Antwort, dass die Liste angeblich zu spät kam. Angeblich hatten alle Leute im Oktober schon ein Geschenk für mich. Ob das stimmte ? Ich habe nicht weiter gefragt. Mein Ziel war es, wirklich nützliche Geschenke zu bekommen aber ich habe in dem jahr nur "Mist" bekommen.
Also bei mir ist diese Idee voll nach hinten losgegangen. Ich habe wirlich nur nutzloses Zeug bekommen.
tearsdontlie1979 hat geschrieben:Dann ist es vielleicht etwas was das Kind absolut nicht wollte, und dann gibt es lange Gesichter. Außerdem kann man evt. so die Geschenkeflut auch ein wenig eindämmen.
Ein Glück, dass du gleich noch den Nachsatz mit dem Eindämmen der Geschenkeflut gebracht hast, denn sonst wäre mir hier jetzt der Kragen geplatzt. Wie ich sicherlich schon in anderen ähnlichen Threads angemerkt habe, möchte ich auch hier noch einmal darauf hinweisen, dass es eben nicht in erster Linie um das Geschenk, sondern viel mehr um das Schenken an sich geht, also um die Geste des Schenkens. Nimm es mir nicht übel, tearsdontlie1979, aber du hast mir nun genau die Vorlage für meinen üblichen Text an dieser Stelle geliefert.
Da ich Single bin und keine Kinder habe, kommt diese Option für mich als gar nicht in Frage, dass ich die Wunschlisten von meinen Kindern weitergeben würde oder Tipps davon gebe. Aber auch für mich selber gebe ich von mir selber aus keine Wunschliste heraus. Wenn ich gefragt werde, das dann meistens von meinen Eltern, dann schicke ich meiner Schwester meist den Link zu meiner Wunschliste bei Amazon per Mail, die sie dann für meine Eltern ausdrucken soll, da meine Eltern sich mit Computern nicht auskennen. Leider habe ich aber nicht so wirklich viele Ideen, da ich meist das, was ich so brauche, mir sowieso im Laufe des Jahres kaufe, und meist läuft es dann auf Bücher oder CDs hinaus, die ich mir wünsche.
Leider habe auch ich vier Wochen vor Weihnachten noch Geburtstag und da handhabe ich es im Prinzip genau so. Meist entrümpele ich meine Wunschliste bei Amazon dann noch ein wenig oder stelle extra eine für meine Eltern zusammen. Allerdings zeigt mir die Erfahrung, dass ich dann meist doch nicht das von der Wunschliste erhalte, sondern einfach irgendeine andere CD beispielsweise. Das ist im Prinzip ja auch nicht schlimm, aber dann brauchen sie mich auch vorher eigentlich nicht zu fragen. Denn ich habe dann schon ganz spezielle Wünsche, was CD-Aufnahmen klassischer Musik angeht, da ich dann ein bestimmtes Ensemble, Orchester oder eine außergewöhnliche Live-Aufnahme von etwas haben möchte. Dann kommt auch noch dazu, dass auf meiner nicht entrümpelten oder abgespeckten Wunschliste bei Amazon Dinge drauf sind, die ich mir eher von Freunden schenken lassen würde, da meine Eltern ja nicht alles wissen müssen.
Von der anderen Seite betrachtet habe ich letzte Woche meine Schwester am Telefon schon gefragt, ob sie denn eine größere Anschaffung für meine Nichte/mein Patenkind zu Weihnachten bräuchte oder was ich ihr schenken sollte. Leider gab es da (ich hoffe noch) keine so reichhaltige Antwort darauf und ich werde wohl auf mich alleine gestellt sein bei der Geschenkeauswahl für die Kleine, die dann elf Monate alt sein wird. Oder es gibt einfach Geld auf ihr Patenkonto, denn Spielzeug wird sie ja auch von anderen Verwandten wohl geschenkt kriegen und sie hat ja bald danach auch ihren ersten Geburtstag.
Meistens ist so was schon ganz sinnvoll. Geschenke bekommen die Kinder ja sowieso, warum sollen sie dann nicht das bekommen, was sie sich wünschen? Als ich noch klein war, hatte ich immer einen Verwandten, die nie nachgefragt hat, was ich mir wünsche. Dann habe ich jedes Jahr Sachen bekommen, mit denen ich überhaupt nichts anfangen konnte. Ich habe mich nie darüber gefreut und die Sachen dann später irgendwo hingepackt und nicht mehr angeschaut.
Das ist erstens enttäuschend und zweitens Geldverschwendung. Eine Geschenkeliste finde ich überhaupt nicht unverschämt, sondern einfach praktisch, vor allem wenn manche Verwandte nicht so viel Kontakt zu den Kindern haben und nicht recht wissen, wofür sie sich interessieren.
Wie viele andere Familien beschenken auch wir uns intrafamiliär am Heiligen Abend. Das sind nicht, wie in anderen Familien irgendwelche Dinge die mal locker in die paar Hunderte gehen, sondern eher kleine Dinge so um die 50 Euro maximal. Wir orientieren uns jedoch auch nicht am Preis und sagen "das Buch kostet nur 15 Euro, das heißt ich muss noch mehr schenken, damit ich auf die 50 Euro komme". Es geht einfach darum, sich eine Freude zu machen und die Tradition zu wahren.
Ich fand es als Kind immer schön einen Wunschzettel zu schreiben, von dem die meisten Wünsche zu Weihnachten dann in Erfüllung gingen, aber diese Zeiten sind nunmal vorbei, da man ja erwachsen geworden ist - falsch. In meinen Freundes-, Bekannten und Familienkreisen ist eine tolle Alternative für Einfallslose der Amazon Wunschzettel geworden. Ich habe dort generell Dinge wie Bücher oder Kleinigkeiten drin, eben falls jemand etwas schenken möchte, aber keine Idee hat was. Das ist dann auch nicht so dreist, als wenn man es jemandem anbietet, denn jeder weiß wo sich der Wunschzettel befindet und kann darauf zugreifen. Diese meine Alternative empfinde ich als sehr angenehm.
alkalie1 hat geschrieben:Macht ihr das auch so oder lasst ihr einfach irgendwas kaufen?
Also, ich finde es schon etwas merkwürdig, so eine Liste durch die Familie zu geben, denn das sieht immer so danach aus, das man mit den vorherigen Geschenken vielleicht nicht so zufrieden war und ich würde als Familienmitglied, wenn ich so eine Liste bekomme, doch eher das Gefühl haben, das ich dann auch etwas schenken muss. Also wirklich toll finde ich die Idee nicht, obwohl sie natürlich einen großen praktischen Sinn hätte, aber wir handhaben es nicht so und werden es auch gar nicht erst einführen, denn bei uns in der Familie ist es so, das man noch miteinander redet und dann auch erfährt, was man wem schenken könnte, bzw. was sich jemand wünscht. Wenn jemand gar keine Idee hat, dann fragt man einfach und lässt sich ein paar Sachen vorschlagen, aber so eine Liste gibt es bei uns nicht.
Bei mir ist es schon immer so gewesen, dass ich mir einen Wunschzettel machen muss. Den sollte ich schon immer im Oktober anfangen und sollte dann bis Ende Oktober fertig sein, damit man genug Zeit hat, die Geschenke auch zu besorgen. Früher, als ich noch ein kleines Kind war, habe ich auch immer einen Wunschzettel gemacht. Sobald er fertig war, habe ich ihn an meine Zimmertüre gehangen. Und wenn dann Verwandte zu Besuch kamen, konnten sie auf den Zettel schauen und sich etwas aussuchen, was sie mir gerne davon schenken möchten. Das haben sie dann meiner Mutter weiter gegeben, damit ich nichts doppelt geschenkt bekomme.
Heute mache ich nur den Wunschzettel und gebe ihn dann meiner Mutter ab. Komischerweise, will sie den auch noch heute haben. Das ist mir auch lieber so, da ich auf den Zettel die genaue Bezeichnung meines Wunsches hinschreiben kann. So kann ich sicher gehen, dass mir nichts falsches geschenkt wird, was auch schon passiert ist. Vor allem bei den technischen Dingen, muss man darauf achten. Wenn sich dann Verwandte melden oder nachfragen, was ich mir wünsche, kann meine Mutter die Geschenke gerecht verteilen.
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