Kirchlich heiraten nur, weil es festlicher ist?
Warum heiratet man eigentlich kirchlich? Die wenigsten Paare, die ich kenne und kirchlich geheiratet haben, haben vorher die Kirche oft von innen gesehen und nach der Hochzeit sind sie auch nie wieder in die Kirche gegangen. Die wenigsten Paare, die ich kenne glauben an Gott. Sie sind nur getauft worden und haben im Stammbuch stehen, dass sie entweder römisch katholisch oder evangelisch getauft sind, weil sie ja sonst nicht kirchlich heiraten dürfen. Zumindest stellt sich die katholische Kirche da ja etwas quer.
Ich frage mich aber dann immer, warum man kirchlich heiratet. Seit ihr kirchlich verheiratet? Hat es wirklich einen religiösen Hintergrund gehabt, weswegen ihr kirchlich geheiratet habe? Oder warum habt ihr kirchlich geheiratet?
Aus gutem Grund haben wir nicht kirchlich geheiratet, weil wir beide mit der Kirche nicht all zuviel anfangen können. Meine Frau war noch nie in der Kirche und auch ich bin vor einigen Jahren ausgetreten. Mit einer kirchlichen Heirat verbinde ich sehr wenig und es ist überhaupt kein Garant, dass eine Ehe auch glücklich wird. Trotzdem wird immer noch fleißig kirchlich geheiratet, nur damit man den Schein wahren kann, dass man mit der Kirche eng verbunden ist. Aber das Gegenteil ist meist der Fall.
Meine beiden Geschwister haben beide kirchlich geheiratet und sind danach nur noch in der Kirche bei der Taufe ihrer Kinder gewesen. Ansonsten haben auch sie keinerlei Verbindungen zur Kirche.
Ich bin ja nicht verheiratet und würde, falls ich überhaupt heiraten würde, auch nicht kirchlich heiraten. Ich habe zwar schon häufiger Kirchen von innen gesehen, unter anderem weil wir an unserer Schule zumindest bis zur 10. Klasse jeden Donnerstagmorgen zum Gottesdienst mussten. Freiwillig betrete ich allerdings keine Kirche mehr und würde daher auch nicht kirchlich heiraten, sofern dies überhaupt in Frage käme. Falls ich einen Mann heiraten würde, bestünde diese Möglichkeit ohnehin nicht.
Ich fände es ziemlich sinnlos, die ganze Zeit über die Kirche abzulehnen, sich dann aber kirchlich trauen zu lassen. Ich bin zwar noch Mitglied der katholischen Kirche, allerdings nur aus beruflichen Gründen. Dies muss aber nicht immer so bleiben. In meinem Privatleben will ich mit der Kirche aber rein gar nichts zu tun haben und würde es auch als Betrug an mir selbst empfinden, mich kirchlich trauen zu lassen.
Diese Show, die bei einer kirchlichen Trauung dazugehört, ist nicht mein Fall. Ich habe nichts gegen aufwändige Hochzeitsfeiern, allerdings gefallen mir solche kirchlichen Trauungen nicht besonders. Also dieses festliche, oder vielleicht auch angestaubte Drumherum wäre nichts, was mich für eine solche Trauung begeistern könnte. Allerdings habe ich mich mal mit jemandem unterhalten, der sonst auch nie in die Kirche ging, sich dann aber zusammen mit seiner ebenfalls nicht wirklich gläubigen Partnerin für eine kirchliche Trauung entschieden hat, gerade weil es den beiden um dieses für sie besondere Ereignis ging. Die beiden fanden, dass eine kirchliche Trauung einfach schöner ist, der Glaube spielte keine Rolle.
Wir haben nicht kirchlich geheiratet weil wir eigentlich beide mit der Kirche nichts mehr am Hut haben. Wir sind beide getauft und sind früher auch mal in die Kirche gegangen doch das ist schon einige Zeit her. Mittlerweile gehen wir nur noch in Kirchen weil uns die Gebäude so gut gefallen, aber nicht mehr wegen den Glauben. Glauben kann ich überall, da muss ich nicht in die Kirche gehen.
Aber ich kenne viele Paare die eben kirchlich heiraten weil es schön und festlich ist. Sie können es sich nicht vorstellen dass man auch schön heiraten kann wenn es nur standesamtlich ist. Viele unserer Verwandten warten noch immer auf die Kirchliche Hochzeit von uns weil es einfach dazu gehört. Aber das interessiert uns nicht und es wird sicher keine mehr geben. Wir haben unsere Standesamtliche Hochzeit so geplant wie sie uns gefallen hat und es hätte nicht schöner sein können. Aber viele können sich eine festliche Hochzeit einfach nicht vorstellen wenn es dazu keine Kirche gibt.
Ich bin gläubig, aber keine sehr große Kirchgängerin. Allerdings gehören für mich manche Kirchbesuche zu meinem Leben und zum Glauben. An Weihnachten und Ostern gehe ich immer in die Kirche. Ich bin zum Beispiel der Überzeugung, dass Weihnachten so eng mit der christlichen Kirche verbunden ist, dass ich es entweder nicht feiere oder eben der Kirchbesuch dazu gehört. Ansonsten gehe ich zu Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen in die Kirche, ganz selten mal zu besonderen Gottesdiensten wie am Weltgebetstag der Frauen oder zu einem Taizégebetsabend.
Da für mich sowie für meinen Mann die Ehe nicht ausschließlich eine weltliche Sache, sondern auch eben eine Angelegenheit des Glaubens ist, haben wir natürlich auch kirchlich geheiratet. Das wäre nicht der Fall gewesen, wenn ich mit der Kirche rein gar nichts am Hut hätte, denn nur weil es dort so romantisch ist oder wegen der Leute sollte man nicht kirchlich heiraten. Ich will niemandem zu nahe treten oder gar jemanden mit einer anderen Gesinnung verurteilen, aber ich persönlich finde es verlogen und falsch, wenn jemand sagt, er habe mit der Kirche nicht das Geringste am Hut, gehe auch niemals in eine und sich dann aber kirchlich trauen lässt.
Nachdem eine kirchliche Heirat keine Bewandtnis für das Leben in der weltlichen Welt hat (theoretisch kann man täglich irgendwo kirchlich heiraten und sehr viele Frauen oder Männer zur Ehefrau oder zum Ehemann haben - schließlich wird die Regel hier nur durch den Verein bestimmt), ist das alles eigentlich nur eine Show Veranstaltung. Ebenso gut könnte man seinen Partner durch den lokalen Kegelklub bestätigen lassen.
Wer kirchlich heiratet, macht dies in aller Regel aus traditionellen Gründen. Einen anderen Grund kann es nicht geben, weil die standesamtliche Heirat die einzige rechtswirksame Form darstellt. Diesen Bund nun durch die Kirche absegnen zu lassen, kann dann eigentlich nur dem Wunsch entspringen, es so zu tun, wie es u.U. die Eltern gemacht haben. Oder aber es spielen doch religiöse Beweggründe mit hinein, die dann aber wieder nur auf einem unbewusstem Traditionsbewusstsein fußen. Schließlich ist es ja oftmals so, dass schon vor der Schließung des Bundes in der Kirche die Geschlechtlichkeit ausgelebt wurde - auch wenn z.B. die katholische Kirche dies nicht vorsieht. Von anderen Sünden mal abgesehen.
Ich bin zwar nicht verheiratet, aber wenn ich später einmal heiraten werde, dann bin ich mir mit meinen Freund schon einig, dass wir auf jeden Fall auch kirchlich heiraten wollen. Wir gehen zwar beide nicht regelmäßig in die Kirche (schon alleine, weil ich nichts von diesen stetig eintönigen, ewig gleiche Abläufen und Massengebeten halte, wenn ich Gott wäre und tatsächlich diese Gebete hören würde, dann würde ich auch Individualität, Ehrlichkeit und Abwechslung einfordern.), aber wir glauben aus diversen seltsamen Gründen an Gott, ich an einen bösen, gemeinen, wenn auch eventuell gerechten Gott, mein Freund tatsächlich an einen gütigen Gott. Vermutlich ist es tatsächlich derselbe, nur behandelt er uns unterschiedlich. Gott ist mir/uns vielleicht nicht im Allgemeinen wichtig, aber doch schon in vielerlei Hinsicht.
Deshalb ist es uns auch wichtig, vor Gott getraut zu werden und den christlichen Segen zu erhalten. Vielleicht haben wir mit der Institution Kirche nicht viel zu tun, aber dennoch bedeutet uns Gott doch etwas und ich fände es fürchterlich, nur weltlich verheiratet zu sein, nur auf dem Papier und nicht den vor Gott unseren Bund noch einmal bezeugt zu haben. Zu heiraten ohne Kirche kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen. Das ganze Fest würde daran an Feierlichkeit verlieren.
Ich kenne auch einige Paare, die mit der Kirche so gar nichts am Hut haben und auch nie in den Gottesdienst gehen. Trotzdem haben die dann sowohl standesamtlich, als auch kirchlich geheiratet. Bei einem Paar fand die kirchliche Hochzeit sogar zwei Jahre nach der standesamtlichen Heirat statt. Grund hierfür ist aber nicht, dass man auf einmal den christlichen Glauben für sich entdeckt hat, sondern einfach die Tatsache, dass die kirchliche Hochzeit in den Augen vieler Leute einfach etwas besonderes ist. Sie haben dann erst das Gefühl, richtig verheiratet zu sein. So begründet es auf jeden Fall das Paar. Sie haben halt immer von einer großen Feier geträumt und die sei eben in ihren Augen nur nach einer kirchlichen Hochzeit so richtig möglich.
Ich kann diesen Gedankengang nicht so ganz nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Mein Mann ist kein Christ und wir sind auch nur standesamtlich heiraten gegangen. Ich hatte auch zu diesem Anlass ein schönes Hochzeitskleid an und wir haben danach auch noch schön zusammen gefeiert. Ich finde nicht, dass eine kirchliche Hochzeit unbedingt sein muss und habe sie auch ganz ehrlich überhaupt nicht vermisst. Ich habe mit der Institution Kirche auch nicht wirklich viel zu tun und daher bedeutet mir eine kirchliche Hochzeit auch nicht so viel. Mir hat die standesamtliche Trauung auch gut gefallen und für mich wäre es in einer Kirche nicht bewegender gewesen als es eh schon war. Ich finde nicht, dass das Fest an Feierlichkeit verliert, wenn man nur standesamtlich heiraten geht. Da spielen eben auch noch alte Traditionen eine Rolle. Die wenigsten gehen doch kirchlich heiraten, um auch von Gott ihren Segen zu erhalten. Das ist heute einfach so.
Ich kann die Menschen verstehen, die nicht kirchlich heiraten möchten und sich nur auf dem Standesamt trauen möchten. Mittlerweile gehen glaube ich die meisten Menschen nicht mehr regelmäßig oder sogar überhaupt nicht mehr in die Kirche. Wieso sollte man sich dann noch in der Kirche das Ja Wort geben? Soweit ich weiß ist es auch viel teurer, wenn man eine kirchliche Hochzeit feiert.
Allerdings will ich auf jeden Fall in der Kirche heiraten, falls ich einmal heirate. Ich bin zwar ein Mann. Aber auch ich habe bestimmte Vorstellungen von meiner Traumhochzeit. Ich war mittlerweile schon auf der ein oder anderen Hochzeit die im Standesamt oder in der Kirche getraut wurde. Im Standesamt fand ich es nie so schön, wie in de Kirche. Deshalb finde ich eine kirchliche Hochzeit auf jeden Fall romantischer. Auch ich gehe nicht mittlerweile kaum noch in die Kirche. Trotzdem möchte ich später aber auf jeden Fall mal in der Kirche heiraten wollen.
Ich kenne es, dass viele Paare eigentlich kirchlich heiraten, weil einer oder beide Menschen, die die Ehe schließen wollen, kirchlich und somit gläubig sind. Den Menschen geht es dabei nicht um die Feierlichkeiten, sondern darum, dass sie sozusagen die Richtlinien ihres Glaubens befolgen.
Jedoch gibt es auch manche Leute, die nur kirchlich heiraten wollen, weil es feierlicher ist. Das finde ich dann unangebracht, weil die Leute ja vorher auch nie was mit der Kirche zu tun hatten und dann wollen sie auf einmal in ihr heiraten. Ich selbst würde das nicht machen, weil ich es unangebracht finde. Aber es muss ja jeder wissen, was er macht.
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