Kinder kriegen - Bei- und nach der Geburt
Meine Frau ist vor einem Jahr eine ganze Woche noch nach der Geburt im Krankenhaus geblieben. Aber auch nur, weil es bei der Geburt einige Komplikationen gab und unser Baby nicht so recht trinken wollte. Standardmäßig bleibt man aber etwa drei Tage im Krankenhaus und kann sich während dieser Zeit erst mal mit der neuen Situation anfreunden.
Auf eigenen Wunsch kann man aber auch einige Stunden nach der Geburt das Krankenhaus wieder verlassen. Man muss nur die ersten Untersuchungen mit dem Baby machen, damit alles in Ordnung ist. Aus heutiger Sicht würde ich jedem raten, auch wirklich die drei Tage Krankenhaus auszunutzen. Denn wenn etwas nicht in Ordnung ist, macht man sich ein Leben lang Vorwürfe.
Naviia hat geschrieben:Ist den neulich zufällig ein Mitglied dieses Forums kürzlich Mama geworden und könnte mir etwas davon berichten? Ebenfalls würde es mich interessieren, was alles untersucht wird, nach der Geburt bei Mutter und Kind.
Also meine Partnerin hat ja nun auch schon zwei Kinder und bei ihr war es so, das die fünf Tage im Krankenhaus geblieben ist, bei ihren beiden, denn so hatte sie ja auch die erste U-Untersuchung gleich mit dabei. Also erspart man sich dann auch gleich danach das Gerenne zum Kinderarzt. Aber man kann natürlich auch gleich nach einer Entbindung mit dem Baby nach Hause gehen, wenn der Arzt sagt, das alles in Ordnung ist.
Bei der Mutter wird halt untersucht, ob keine inneren Blutungen mehr vorhanden sind und ob sich die Gebärmutter wieder zurück bildet, wenn man noch ein paar Tage im Krankenhaus bleibt, aber wenn man gleich nach der Entbindung gehen möchte, dann sollte das vom Frauenarzt untersucht werden. Bei dem Kind wird die Hüftstellung und die Wirbelsäule untersucht, ob es da keine Fehlbildungen gibt und die Fontanelle, sowie das Herz und die Lunge des Babys werden kontrolliert. Beim Baby wird auch das erste Blut gleich aus der Ferse abgenommen, was natürlich etwas brutal aussieht, aber gar nicht so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick aussieht.
Wie die Vorredner schon schrieben, kann man auch eine ambulante Geburt machen, das würde ich aber nur anraten, wenn man wirklich eine extreme Krankenhausphobie hat. Das Klima auf der Entbindungsstation ist mit einem normalen Krankenhausaufenthalt nicht zu vergleichen. Die Stimmung ist meist besser, sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den anderen Muttis. Die Geburt ist schließlich fast immer ein schöner Anlass ins Krankenhaus zu gehen. Es ist aber trotzdem empfehlenswert, sich vor der Geburt die entsprechenden Krankenhäuser in der näheren Umgebung mal anzusehen. Man sollte sich schon möglichst eine Klinik aussuchen, in der man sich wohlfühlen kann. Wenn man zum Beispiel gerne stillen möchte, ist es ratsam eine stillfreundliche Klinik auszusuchen. Wenn man eine gut passende Klinik ausgewählt hat, dann ist der Aufenthalt eigentlich recht angenehm. Das Essen wird serviert, das Bett gemacht und rund um die Uhr stehen Fachleute zur Verfügung, die einem sämtliche Handgriffe der Kinderpflege zeigen können. Das ist schon praktisch, vor allem wenn es für beide Eltern das erste Kind ist und beide noch unsicher sind.
Du fragst, was an den Baby untersucht wird: Manche Krankenhäuser bieten als speziellen Service auch ein Hörscreening für Neugeborene an. Da misst eine speziell ausgebildete Person mit einem kleinen Messgerät, ob die Ohren des Kindes rein mechanisch in der Lage sind zu hören. So kann man recht früh viele Hörprobleme erkennen und schon früh therapeutisch eingreifen, wenn das nötig ist. Wenn bei dem Feinuntraschall (einer besonders gründlichen UItraschalluntersuchung in der Mitte der Schwangerschaft) Besonderheiten am Kind festgestellt wurden, wird das natürlich nach der Geburt noch mal untersucht. Auch wenn du oder der Vater des Kindes in der Familie häufig irgendwelche Fehlbildungen habt, wird das nach der Geburt untersucht. Wenn du Schwangerschaftsdiabetes entwickelt hast oder dein Baby bei der Geburt über 4000 Gramm wiegt, wird kontrolliert, ob dein Kind Diabetes hat. Ansonsten untersuchen die Klinikärzte natürlich alles an deinem Kind, was irgendwie den Eindruck einer Krankheit macht und sagen Dir, wie es im Falle eines Falles weiter gehen wird. Man erhält dort zum Beispiel die Adresse von einem Kinderkardiologen, wenn das Kind einen Herzfehler hat oder von einem Kinderorthopäden, wenn das Kind Hüftprobleme hat. Zudem wird im Krankenhaus normalerweise jedem Neugeborenen Vitamin K verabreicht, damit das Risiko von Hirnblutungen beim Säugling minimiert wird.
Meine letzte Geburt ist zwar schon 7 Jahre her, aber soviel verändert hat sich in der Zeit nicht
Als erstes kommt es darauf an wie Deine Schwangerschaft verläuft und ob Du evt. eine Risikoschwangerschaft hast. Risikoschwangerschaften sind zum Beispiel Mehrlinge, Diabetes, vorangegangen Fehlgeburten und noch einige andere. Sollte dies nicht der Fall sein und auch mit dem Kind von den Herztönen her alles in Ordnung sein, kann Du Dir die Art wie Du entbinden möchtest aussuchen. Mittlerweile ist es ja nicht mehr so, das man unbedingt im Bett entbinden muss. Es gibt ambulante Geburt, Hausgeburten, Wassergeburt, Geburten in einem Geburtshaus, Kaiserschnitt und noch einige andere. Das beste ist Du suchst Dir vorher die Krankenhäuser die für Dich in Frage kommen aus, und schaust Dir dort den Kreissaal an und unterhälst Dich mit den Hebammen.
Nach der Geburt musst Du mit dem Kind nochmal für 2 Stunden im Kreissaal bleiben. Ihr werdet da nochmal überwacht. Wenn es keine Komplikationen gab, kannst Du danach entweder nach Hause gehen oder kommst auf Dein Zimmer. Da es Dein erstes Kind ist, würde ich Dir empfehlen 2 oder 3 Tage im Krankenhaus zu bleiben. Da die Geburt kein Spaziergang sein wird, kannst Du Dich da noch ein wenig ausruhen und Kraft sammeln, die Zeit danach zu Hause mit Baby wird anstrengend werden. Auch wird Dir im Krankenhaus geholfen, das Du mit dem stillen zurecht kommst. Wenn es man nicht so klappt hast Du immer eine Stillberaterin die Du fragen kannst, und die Dir mit Rat und Tat zur Seite steht.
Was ich noch machen würde ist mir vor der Geburt eine Hebamme schon einmal raus suchen und mich mit der in Verbindung setzen. Eine Hebamme ist nicht nur für nach der Geburt und während der Geburt da, sondern auch schon in der Schwangerschaft, kann sie Dir manch nützlichen Rat geben.
Ich selber bin bei meiner 1. Geburt 2 Tage im Krankenhaus geblieben, ich fand es sehr entspannend, da ich die Nacht vor der Geburt auch nicht geschlafen hatte und über 24 Stunden wach war. Bei meinen anderen dreien war es dann nur eine Nacht, ich wollte ganz schnell wieder nach Hause. Hatte mir aber auch schon vorher eine Hebamme besorgt, welche dann jeden Tag zu mir kam, um nach mir und dem Baby zu schauen. Egal wie Du Dich entscheidest Du wirst die richtige Entscheidung treffen.
Es ist immer ganz unterschiedlich wie lange man im Krankenhaus bleibt. Es gibt ambulante Geburten, bei denen das Kind geboren wird und anschließend kann man nach Hause. Allerdings ist das eigentlich nicht so zu empfehlen. Im Krankenhaus werden noch einige Untersuchen an dem Kind vorgenommen, oft kommt noch ein Fotograf und man hat dort oft das volle Programm.
Bei mir war es so, dass wir Montags ins Krankenhaus sind. Wir sind gegen 9 Uhr dort angekommen und gegen 10 Uhr bekam ich nach dem Blasensprung (halb 7) die Wehen. Um 17:29Uhr kam dann meine Tochter zur Welt. Ich bin dann den Montag, Dienstag und Mittwoch im Krankenhaus geblieben und donnerstags nach Hause. Eigentlich war erst Freitag der Entlassungstermin, aber uns ging es recht gut und wir wollten einfach nur noch nach Hause. Mein Mann war dabei und wir hatten ein sogenanntes Familienzimmer. Das war sehr schön und so konnten wir direkt als Familie zusammen bleiben. Da ich sehr viel Blut verloren habe und die Geburt mit Komplikationen verlief, konnte ich beispielsweise lange Zeit nicht aufstehen und hatte ziemliche Kreislaufprobleme. So war es schon gut, etwas länger im Krankenhaus zu bleiben.
Wenn man ins Krankenhaus kommt um zu entbinden, also entweder nach dem Blasensprung oder mit Wehen, dann wird man erst einmal untersucht. Das Kind wird abgetastet und es wird nachgeschaut wo der Kindskopf liegt. Außerdem die Öffnung vom Muttermund. Dann wird ein CTG gemacht und nach den Herztönen geschaut. Alle paar Stunden wird die Untersuchung dann wiederholt. Wir waren dann irgendwann so weit, dass ich in die Badewanne gestiegen bin im Krankenhaus. Das war (wenn man das so nennen kann) ziemlich entspannend. Auch darin werden immer wieder die Herztöne gemessen. Wenn dann der Pressdrang kommt, dann geht die Geburt los.
Direkt nach der Geburt muss die Plazenta ausgeschieden werden und diese wird ebenfalls untersucht. Wenn damit alles okay ist, wird das Kind kurz von der Mutter weggenommen und auch untersucht. Die Zehen und Finger werden gemessen und auch die Größe und das Gewicht. Die U1 und die U2 werden in der Regel noch im Krankenhaus durchgeführt. Wir sind jedoch für die U2 schon zum Kinderarzt, da wir eben einen Tag früher nach Hause sind. Vor der Abreise wird dann die Mutter noch untersucht. Auch gibt es immer noch ein Abtasten von der Hebamme, wo die Gebärmutter liegt und eine Krankengymnastin kam immer zu mir ins Krankenhaus und hat mir verschiedene Übungen gezeigt.
Wenn man einen Kaiserschnitt bekommt dann bleibt man meist noch länger im Krankenhaus. Jeder sollte immer selbst entscheiden welche Entbindungsart er wählt. Die ganzen Informationen über die Untersuchungen bekommt man aber auch im Krankenhaus und es ist weniger, als man vom lesen nun denkt.
Der Regelfall ist sicherlich, dass man nach der Geburt noch drei tage im Krankenhaus bleiben muss, da noch einige Untersuchungen am Baby vorgenommen werden müssen und sich die Mutter von den Strapazen auch noch etwas erholen muss. Aber auf eigenem Wunsch kann man sicherlich auch noch am gleichen Tag der Geburt aus dem Krankenhaus entlassen werden. Allerdings muss man dann einige Punkt bedenken und bekommt einen regelrechten Arbeitsauftrag vom Krankenhaus, den man auch erfüllen muss. So war es zumindest bei unserem Baby, als die Bettnachbarin meiner Frau noch am gleichen Tag wieder nach Hause wollte.
Bei uns hier ist es so das man nach einer natürlich Geburt noch am gleichen Tag nach Hause darf. Voraussetzung dafür ist das bei der U1 vom Kind alles in Ordnung ist und dass das ganze ohne PDA passiert ist, dann dürfen Mutter und Kind tatsächlich ein paar Stunden nach der Geburt nach Hause.
Nach einer PDA bleibt man auf jeden Fall einen Tag im Krankenhaus. Nach einem Kaiserschnitt muss man 5 Tage bleiben. Da man leider nie weiß wie eine Geburt verläuft sollte man im Zweifel auf jeden Fall Wäsche für einen Tag einpacken, sollte man doch länger bleiben, kann der Partner noch nachliefern.
Im Großen und Ganzen bleiben die meisten Frauen aber hier drei Tage im Krankenhaus, das habe ich auch gemacht, und fand es ganz hilfreich, da mit die Hebammen und Schwestern beim stillen geholfen haben, ich die kleine auch mal zum schlafen abgeben konnte und am 3 Tag wird meistens noch die U2 beim Kind gemacht, dann spart man sich einen Gang zum Kinderarzt. Man kann übrigens so lang im Krankenhaus bleiben wie man möchte, ich glaube auch wenn alles in Ordnung ist, bis zu 10 Tagen.
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