Versicherungsberater kommt nach Hause
Bei uns gab es ein Versicherungsberater Wechsel, da der alte bei uns aufgehört hatte. Nun stand dieser eines Tages bei uns vor der Tür um ein Beratungstermin bei uns zu Hause zu vereinbaren. Da ich eigentlich nicht viel mit Versicherungen zu tun habe, bzw. wenn ich eine brauche dann meistens online eine abschließe, frage ich mich jetzt natürlich ob es normal ist das ein Berater zu einem Termin ins Haus kommt? Wie wickelt ihr eure Beratungen ab, von zu Hause, oder geht ihr ins Versicherungsbüro?
Einfach so kommt der Versicherungsberater bestimmt nicht. Wir hatten schon des öfteren einen Wechsel von diesen Beratern gehabt, die haben sich aber erst einmal schriftlich vorgestellt. Wenn dann Bedarf war, hat man dort angerufen und einen Termin ausgemacht. An diesem Termin ist der Berater nach Hause gekommen, stand also nie einfach überraschend vor der Türe. Ehrlich gesagt hätte ich da auch gar nichts weiter getan und den Berater umgehend wieder nach Hause geschickt.
Gibt es etwas zu klären, rufe ich inzwischen meist direkt bei der Versicherung an, da geht es am direktesten und am schnellsten und muss so nicht mich mit dem Berater auseinandersetzen. Die Bearbeitungsdauer ohne einen Zwischenmann gestaltet sich nach meinen Erfahrungen auch etwas schneller.
Steht eine andere/ neue Versicherung an, schaue ich inzwischen auch erst im Internet und lese mich durch Testberichte von den Versicherungen, abgeschlossen wird eine Versicherung dann online beziehungsweise wenn die Unterlagen mit der Post kommen. Denn nicht jede Versicherung bietet einen Berater in der Nähe an und wenn, üben die Berater diese Tätigkeit eher nebenberuflich aus. Da kriege ich so schnell keinen ans Telefon.
Natürlich ist das normal. Mein Versicherungsberater kam immer zu mir nach Hause und ich fand das super. Ich hatte auch großes Vertrauen zu ihm und somit war das für ihn selbstverständlich. Er hatte kein Ladengeschäft wo man hingehen konnte, denn er hatte sein Büro zu Hause, dadurch ist er immer zu den Kunden gefahren. Aber er war auch keiner dieser Vertreter, die einem etwas andrehen wollen, somit habe ich mich nie unangenehm gefühlt, wenn er bei mir zu Hause war.
Komisch bei euch finde ich aber, dass er einfach so vor der Tür stand, das wäre mir dann auch nicht so Recht gewesen. Normalerweise macht man sich erstmal miteinander bekannt und schaut, ob man sich sympathisch ist. Wenn ihr ihn vorher nicht kanntet, hätte er eigentlich nicht so einfach vor der Tür stehen dürfen.
Jetzt kennt ihr ihn ja vermutlich und wenn ihr damit kein Problem habt, dann könnte er ja zu euch kommen wenn ihr eine Beratung benötigt. Ich fand es halt immer praktisch, weil mein damaliger Berater sich Zeit genommen hat, er hat mir alles erklärt, ich konnte auch schon mal alte Unterlagen holen und er konnte sich einen Überblick verschaffen wie meine Versicherungslage so ist. Wenn ihr Vertrauen zu dem neuen Berater habt, dann wäre es aus meiner Sicht kein Problem, wenn er zu euch nach Hause kommt, aber ihr müsst das natürlich wollen.
Bei uns ist es ganz unterschiedlich wie wir alles abwickeln. Meist ist es so dass ich den Vertretern anrufe wenn ich etwas brauche und dann machen wir uns aus ob ich zu ihm ins Büro komme oder ob er bei mir zu Hause vorbei kommt. Gerade als meine Tochter noch sehr klein war, war ich sehr froh darüber nicht laufen ins Büro zu müssen und das er ins Haus kommt. Jetzt bin ich sowieso oft in der Gegend unterwegs wo er sein Büro hat und so komme ich dann meistens zu ihm.
Es ist völlig normal, dass ein Berater von der Versicherung zu euch nach Hause kommt, selbst wenn er irgendwo Büroräume angemietet hat. Das ihr nicht zu ihm kommen müsst, gehört sozusagen zum Service. Wenn ihr ihn nicht in euren vier Wänden haben wollt, könnt ihr mit ihm aber vereinbaren, dass ihr zu ihm kommt.
Ungewöhnlich finde ich es jedenfalls nicht, dass der neue Versicherungsvermittler ohne Termin bei euch vor der Tür stand. Wenn er gerade sowieso in der Gegend war, wäre es Quatsch, wenn er euch anruft oder einen Brief schickt, um sich vorzustellen. So hat er euch die Möglichkeit gegeben, gleich ein Gesicht vor Augen zu haben, statt irgendwann mit jemandem telefonieren zu müssen, der euch völlig fremd ist.
Im Übrigen lohnt es sich immer, den Versicherungsvermittler mal über die eigenen Versicherungen drüber schauen zu lassen, besonders über solche, die man online abgeschlossen hat. Zum einen beschäftigt man sich als Normalverbraucher nicht so intensiv mit den Konditionen einer Versicherung, sondern achtet eher auf den Preis. Was nutzt es aber, wenn man beispielsweise für eine Hausratversicherung nur fünf Euro im Monat bezahlt, sie aber mehr Leistungen ausschließt, als das sie im Schadenfall zahlt? Dann habe ich doch lieber in dem Vermittler einen direkten Ansprechpartner, der mir alle Fragen genau beantwortet und sich im Probelmfall um alles kümmert, statt ewig in die Warteschleife der Hotline einer Onlineversicherung hängen zu müssen. Zum anderen haben die Versicherungsvermittler immer Möglichkeiten, Rabatte zu gewähren, was bei einem Onlineabschluss ausgeschlossen ist. So kann man, wenn man sich die Zeit für einen persönlichen Beratungstermin nimmt, sogar noch bares Geld sparen. Gefällt einem nicht, was der Vermittler anbietet, muss man bei ihm letztlich auch nichts abschließen.
Berater, Vertreter? Ich nenne es lieber Verkäufer, alles andere ist doch Schönfärberei. Da hat sich dann wohl einer die Akquise besonders leicht gemacht. Direkt an der Haustür erscheinen ist ja noch frecher, als einfach mal anzurufen.
Das Schwierigste im Versicherungsgeschäft dürfte wohl die Vereinbarung eines Termins sein. Hat man einen Termin, ist die nächste Versicherung schon halb verkauft. Und an der Haustür wimmelt man jemanden doch noch schwieriger ab, als am Telefon. Eine bereits geöffnete Tür ist schließlich schwieriger wieder zu schließen, als die rote Taste am Telefon zu drücken.
Ich kann die Leute verstehen, denn es ist ihr Job, nur ich persönlich mag das überhaupt nicht, wenn sich ein Verkäufer aufdrängt. Wenn ich Bedarf nach einem Produkt habe, dann suche ich mir die Informationen, dann rufe ich an und bitte um ein Beratungs-/Verkaufsgespräch.
Ich denke auch, dass es eher nicht Gang und Gäbe ist, dass ein Versicherungsvertreter, der die Versicherung definitiv vertritt, auch, wenn er ihre Leistungen verkauft, ohne Ankündigung zu einem Kunden nach Hause kommt. Sollte mir so etwas mal passieren, dann würde ich mir das sicherlich verbitten oder eben gar nicht erst die Tür öffnen, sondern denjenigen gleich an der Gegensprechanlage abkanzeln, denn ich mag ein solches aufdringliches Verhalten absolut nicht. Ich selbst brauche ein solches Vorgehen aber wohl auch nicht wirklich befürchten, weil ich keine Versicherung bei einem solchen ortsansässigen Vertreter abgeschlossen habe, sondern mich grundsätzlich gerne an Direktversicherungen wende, bei denen ich direkte Kundengespräche mit Besuchen beim Kunden zu Hause umgehen kann.
Eine ehemalige Bekannte von mir hat allerdings einen Freund, der ebenfalls Vertreter einer Versicherung ist. Sie hat bei ihm auch alle möglichen Versicherungen abgeschlossen und fand es recht praktisch, dass sie ihn einfach nur anrufen und um einen Besuch bitten musste, statt sich wegen irgendwelcher Anfragen oder Überprüfungen erst um einen Termin bei der Versicherung vor Ort kümmern und dann dorthin fahren zu müssen. Ich kann das zwar nachvollziehen, aber hauptsächlich eben nur in diesem Ausnahmefall, wo auch noch eine Freundschaft zum jeweiligen Vertreter vorliegt. Generell könnte ich nichts damit anfangen, wenn ich einen Vertreter hier bei mir zu Hause empfangen sollte und ich würde das auch aus verschiedenen Gründen nicht wollen.
Wenn ich eine Versicherung abschließen will, dann erkundige ich mich vorab recht umfangreich über die Notwendigkeit und das, was eben ratsam ist, dafür ist das Internet ja ebenfalls ganz praktisch. Häufig vergleiche ich dann einige Versicherungen und ihre konkreten Leistungen mit Blick auf die Preise und entscheide mich hauptsächlich danach, wer mir die größtmögliche Leistung zum kleinsten Preis anbietet. Die Versicherung schließe ich dann ebenfalls online ab, denn das geht ziemlich problemlos und schnell und ich muss mich nicht bequatschen lassen. Mit dieser Vorgehensweise bin ich bisher auch wirklich gut gefahren und es gibt für mich insofern keinen wirklichen Grund, etwas daran zu verändern.
Was ich jedenfalls auf gar keinen Fall will, ist ein lästiger und aufdringlicher Versicherungsvertreter, der mir das andrehen will, woran er die größtmögliche Provision verdienen kann. Da mein Vater allerdings eine Zeitlang selbst Versicherungsvertreter war, weiß ich, dass ein Versicherungsvertreter natürlich aus dieser Motivation heraus handelt, die ja in seinem ganz ureigenen Interesse liegt und zu einem Teil auch nachvollziehbar ist. Dennoch möchte ich solche Angelegenheiten gern selbst erledigen, ohne mich dabei von jemandem beeinflussen zu lassen, der eben weniger Hauptaugenmerk darauf legt, dass ich wirklich gut versichert bin, sondern eher darauf, dass er selbst finanziell bestmöglich über die Runden kommen kann.
Ich finde es auch komisch, dass der angebliche Berater der Versicherung einfach so vor der Tür stand. Ich kenne es bei einem Beraterwechsel auch nur so, dass dies dann schriftlich mitgeteilt wird und man in dem Schreiben auch eine Telefonnummer findet. Dort kann man dann anrufen und einen Termin ausmachen, wenn man denn Bedarf hat, sich beraten zu lassen. Diesen angeblichen Berater hätte ich auch nach Hause geschickt, wenn er vor meiner Tür gestanden hätte. Da kann ja nun wirklich jeder kommen und sagen, dass er für die Versicherung XY arbeitet. Gerade in der heutigen Zeit wäre ich bei so etwas auch immer vorsichtig und erst mal misstrauisch.
Wenn der Berater nach Hause kommt, dann will er einen Abschluß. Nur um sich mal vorzustellen wird er sich den Weg nicht machen. Er wird bei seinem Besuch sämtliche Versicherungen mit euch besprechen und sich einen neuen Abschluß erhoffen. Wenn er neu ist, braucht er eine gute Quote mit neuen Abschlüssen. Also besucht er seine neuen Kunden um ihnen etwas neues aufzuschwatzen.
Wenn sich bei mir ein Versicherungsvertreter ankündgt, habe ich grundsätzlich keine Zeit. Unter einer Stunde ist da ja nichts zu machen, die haben "Sitzefleisch". Sowas wimmele ich mir immer ab.
tja früher in grauer Vorzeit, als kaum einer zu Hause einen Computer oder gar einen Internetanschluss hatte, da war das sehr wohl üblich, dass ein Versicherungsvertreter ins Haus kam. Diese Besuche waren damals allerdings auch schon äußerst "beliebt", weil wenn man die erst mal sitzen hatten, dass saßen die auch. Persönlich ziehe ich es deshalb heute auch noch vor, den Versicherungsmenschen in seinem Büro zu treffen. Dann kann ich nämlich gehen, wann es mir passt. Oder ich erledige es halt online. Manchmal ist ein Besuch zu Hause aber nicht verkehrt, weil die Jungs halt terminlich zu jeder Zeit antraben, wenn man es wünscht. Aber: mich würde es total nerven, wenn urplötzlich so ein Heini bei mir vor der Tür stünde, selbst um nur einen Termin zu vereinbaren. Ich meine, wozu gibt es dafür ein Telefon???
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