Versicherungsberater kommt nach Hause
Ich war bisher immer bei meinem Versicherungsvertreter im Büro. Er hat mir zwar mal angeboten, dass er auch zu mir nach Hause kommen könnte, weil ich eben eine gewisse Fahrstrecke auf mich nehmen musste, aber das wollte ich nicht. Mir wäre das irgendwie unangenehm und ich bin dann bei solchen Dingen doch lieber an einem neutralen Ort.
Es scheint jedoch heutzutage durchaus üblich zu sein, dass der Versicherungsvertreter auch "Hausbesuche" macht, jedoch kenne ich es dann nur nach vorheriger Anmeldung und Absprache. Ein Spontanbesuch ist dann vielleicht doch eher etwas ungewöhnlich.
Früher war das noch häufiger, jetzt doch eher selten wie ich auch schon festgestellt habe. Ich halte das aber für völlig normal dass ein Nachfolger sich gerne vorstellen möchte um seine Kunden kennenzulernen. Natürlich möchte er sich auch umsehen und das Terrain sondieren. Er wird garantiert noch unzählige unschlagbare Produkte im Gepäck haben die bei Bedarf hervorgezaubert werden. Gehe davon aus dass er hervorragend vorbereitet ist und auch weiß wie hoch die Hausratversicherung ist oder worauf du schnell anspringst.
Natürlich ist es völlig normal das Versicherungsvermittler Hausbesuche machen. Ich kenne in dieser Branche niemanden, der das nicht macht. Verwirrend ist für mich an dieser Stelle nur, dass dein neuer Vermittler seinen Antrittsbesuch bei euch ohne vorige Anmeldung machen wollte. Er hatte zwar nur vor, einen neuen Termin zu vereinbaren, allerdings finde ich das schon fragwürdig, dass man sich beim ersten Besuch nicht vorher anmelden kann.
Völlig ab davon, ob der Vermittler nun gerade wieder das neueste Produkt im Koffer hat oder das unschlagbare Angebot, welcher normale Verbraucher (dazu zähle ich jeden, der nicht selber für eine Versicherung oder Bank arbeitet) hat das Fachwissen, um die für ihn richtige Versicherung wirklich zu finden? Wer weiß wirklich mit den Vergleichen im Internet was anzufangen?
Bitte sprecht einem Versicherungsvermittler nicht seine Fachkompetenz ab, er wird das mit euch und eurem Beruf auch nicht machen. Die meisten Vermittler werden bevor sie auf Kunden losgelassen werden doch ordentlich ausgebildet, dass sie auch wissen, wovon sie überhaupt reden. Es gibt auch hier Menschen, die nichts von ihrem Beruf verstehen, genau wie in jeder anderen Branche auch. Genauso gibt es auch hier Vermittler, die ihre Kunden übers Ohr hauen wollen, genau wie in jeder anderen Branche auch. In der Vergangenheit wurde viel Schindluder getrieben und viele Kunden wurden derb übers Ohr gehauen und haben viel Geld verloren. Mittlerweile wurde aber auch hier dazugelernt und die heutigen Vermittler müssen zwingend eine Sachkundeprüfung ablegen und entsprechend dem sollten sie auch wissen, was sie tun.
Zurück zum eigentlichen Thema: Ein Versicherungsberater/-Vermittler oder auch -Verkäufer kommt oft zu seinen Kunden nach Hause und hat in der Regel auch Sinnvolle Sachen im Gepäck. Natürlich sollte sich ein neuer Berater erstmal vorstellen, sodass man auch die nötige Portion Vertrauen fassen kann. Das klappt eben nur dann, wenn man ihn entweder rein lässt, oder wenn man zu ihm ins Büro geht. Allerdings sollte sich der Neue immer vorher ankündigen, denn man weiß nie, was für ein Mensch er ist und wenigstens der vorherige telefonische Kontakt sollte drin sein.
Ein Versicherungsvertreter steht nicht einfach vor der Tür eines Kunden, ohne mit ihm vorher einen Termin abgemacht zu haben. Das ist einfach unprofessionell und hat etwas mit Klinken putzen zu tun. Ein ordentlicher Berater ruft den Kunden vorher an und vereinbart mit ihm einen Termin. Entweder bei dem Kunden zu Hause oder, wenn der Kunde das nicht möchte, in seiner Versicherungsagentur. Ich finde es jedoch bequemer, wenn der Berater direkt nach Hause kommt. Da ist eine viel persönlichere Atmosphäre und man spart sich einfach den Weg.
Ich würde nicht sagen, dass es unprofessionell ist, wenn der Berater ohne Termin vor der Tür steht. Wenn er seine Kunden schon eine Weile kennt und genau weiß, bei wem er auch mal einfach so auftauchen kann, dann ist das in Ordnung. Wenn der Vermittler aber einfach auftaucht ohne sich vorher gemeldet zu haben, wenn er die Kunden noch nicht kennt, dann ist es einfach nur aufdringlich.
Also dass ein Versicherungsberater einfach so ohne Voranmeldung kommt, ist nicht normal, jedenfalls nicht nach meinem Empfinden. Wenn jemand einen Termin mit mir machen möchte, soll er doch bitte vorher anrufen und nicht einfach unangemeldet vor der Tür stehen, denn so ein Verhalten wäre für mich schon ein Minuspunkt.
Bei mir ist es so, dass mich mein Berater (von der Vermögensberatung) einmal im Jahr anruft und fragt, ob alles in Ordnung ist, ob es Veränderungen gibt/gab und solche Sachen. Da ich fast alles bei der DVAG habe, bzw. über die DVAG habe abschließen lassen, habe ich einen Berater für alles. Und ich kann mir aussuchen, ob ich zu ihm ins Büro fahre oder ob er zu mir kommt. Meistens wähle ich aber dann die Variante, dass er zu mir kommt, damit ich nicht extra nochmal los muss. Aber natürlich alles nach vorheriger telefonischer Absprache, wie es sich gehört!
Also einen Versicherungsberater wie auch immer braucht man ins Haus nun wirklich nicht mehr und man sollte es laut einer Studie der Verbraucherzentrale auch nicht mehr. Sind diese sogenannten Vertreter erst einmal in der Wohnung angekommen, erhalten sie leider auch sehr viele Infos. Die meisten Informationen davon sollte ein sogenannter Vertreter gar nicht wissen, denn es interessiert ihm einfach nicht.
Daher rate ich jeden seine Verträge online oder wenn es nicht online geht im Versicherungsbüro abzuschließen. Kommt ein Versicherungsvertreter sogar mehrmals nach Hause kann es richtig teuer werden, wenn sich beispielsweise Prämien relevante Veränderungen ereignet haben. Sehr oft sind diese nur kurzzeitig und müssen gar nicht versichert werden. Aber das weiß man als Kunde leider immer erst viel später.
Zunächst mal ist es heute nicht mehr gestattet einen potentiellen Kunden anzurufen wenn es sich um einen Privatanschluss handelt. Verbraucherschützer haben das durchgesetzt weil manche "schwarze Schafe" der Branche das eben übertrieben haben und per Telefon die Menschen bedrängten.
Dann sollte man sich im Klaren sein, dass ein Vertreter genau das tut was sein Titel sagt. Er vertritt die Interessen seines Brötchengebers, egal ob angestellt oder als Selbstständiger. Auch die Verkaufsvorgaben sind bei einem Vertreter wie bei einer Bank von oben diktiert. Da ist das Produkt schnell gefunden welches zum Kunden passen soll.
Das Haustürgeschäft ist schon seit vielen Jahren völlig "out" und nicht seriös, aber manche Besuche ergeben sich tatsächlich zufällig, dann kommt es auch darauf an wie sich der Vertreter erklärt. "Zufällig in der Gegend"... " ich war gerade beim Nachbarn"... oder so.
Im Internet tun sich immer wieder neue Sterne am Versicherungshimmel auf. Soll eine Beratung unabhängig und offen sein, ist ein ungebundener Versicherungsmakler stets die erste Wahl. Der Kunde sollte im Mittelpunkt stehen und die Interessen des Kunden sowie sein Nutzen die "Erste Geige" spielen.
Alternativ gibt es auch Honorarberater, aber das hat sich bisher nicht durchgesetzt weil kein Kunde bereit ist die Arbeit wie die eines Anwaltes zu honorieren. Schade eigentlich, denn der Nutzen des Kunden wäre so am größten.
Naja, ich finde schon nachvollziehbar, dass sich der neue Berater mal vorstellen will. Er will je schließlich seinen Kundenstamm kennen lernen und natürlich auch etwas verkaufen.
Ich selbst nutze solche Versicherungsvertreter allerdings nicht - würde ich grundsätzlich nie tun, da ich von den Haustürgeschäften nix halte und auch schon einmal negative Erfahrungen machen musste. Ich nutze aktuell die Dienste meiner Hausbank - auch wenn es um Versicherungen geht. Natürlich ist auch hier immer ein Preisvergleich angebracht. Aber den Vorteil, einen seriösen Ansprechpartner vor Ort mit eigenem "Büro" zu haben, sollte man nicht unterschätzen - vor allem im möglichen Schadensfall. Denn dann ist man ja gegebenenfalls auch mal auf Kulanz angewiesen. Ganz abgesehen von möglichst schnellen Bearbeitungszeiten u.s.w.
Dass du ausgerechnet die Dienste einer Bank nutzt ist schon sehr bezeichnend. Genau diese Organisationen stehen für den Nutzen der Kunden am Wenigsten ein. Da bekommst du das Fell über die Ohren gezogen und gehst wieder hin? Wer tatsächlich unabhängig beraten werden will hat nur zwei Möglichkeiten.
1. Versicherungsberater: Der verlangt ein Honorar und ist zu entlohnen egal ob ein Abschluss gemacht wird oder nicht.
2. Versicherungsmakler: Der wird von der Gesellschaft bezahlt und verlangt keine zusätzlichen Gebühren oder Honorare.
Wer sich auf den Vertreter einer Gesellschaft verlässt oder eine Bank vertraut ausgerechnet dem Bock den er zum Gärtner gemacht hat. Banken sind Betrugsorganisationen die den Kunden systematisch das Geld aus der Tasche ziehen. Es ist tatsächlich sehr viel schlimmer eine Bank zu gründen als eine zu überfallen.
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