Alleine im Wald spazieren gehen

vom 16.10.2011, 19:35 Uhr

Meine Oma hat mir letztens erzählt, dass eine Nachbarin von ihr letztens nur mit ihrem Hund Gassi gehen wollte und dann im Wald ein erschreckendes Erlebnis gemacht hat. Es war am helllichten Tag und dicht am Wald führt eine Schnellstraße vorbei. Dazu hat man noch einen Hund neben sich, also was sollte schon schief gehen? Kurz nachdem die Nachbarin den Wald betrat, sah sie am Weg ein Auto stehen. Hinter einem Busch sah sie dann auch einen Mann stehen, der ihr allerdings den Rücken zudrehte. Sie dachte sich nichts weiter dabei, als dass er mal eben für kleine Jungs müsse.

Sie ging dann den Waldweg entlang in Richtung anderer Seite des Dorfes und da sah sie wieder das Auto. Jedoch war vom Mann diesmal nichts zu sehen. Da bekam sie es dann schon mit der Angst zu tun, denn er könnte sich ja hinter einem Busch versteckt haben und sie heimlich ausspionieren. Also ging sie ein Stück weiter vorne am Waldrand wieder zurück zum Ursprungsweg, der ins Dorf führt. Sie erschrak dann schon von Weitem, denn auch dort stand wieder das selbe Auto. Sie bekam es dann schon mit der Angst zu tun, was wahrscheinlich jeder von uns verstehen würde. Und es kann nicht einfach nur ein Zufall sein, dass jemandem auf einem einsamen Waldweg dreimal der gleiche Wagen auffällt. Sie ist dann im schnellen Gang zusammen mit ihrem Hund nachhause spaziert.

Am nächsten Tag trafen sie und meine Oma sich dann am Gartenzaun und die Nachbarin berichtete von ihrem gestrigen Erlebnis. Sie fühlte sich vorher ziemlich sicher, es war helllichter Tag, sie hatte einen Hund dabei, der Weg führte nahe einer vielbefahrenen Schnellstraße entlang, das Dorf hat knapp über 200 Einwohner und trotzdem war da dieser Verfolger, der sie nicht locker ließ. Seit diesem Tag geht die Nachbarin nie alleine in den Wald. Meistens bittet sie dann ihren Mann mitzukommen, auch wenn es eben nur zum Gassi Führen ist.

Ich denke schon, dass so ein Erlebnis einen ganz schön prägt und man sich vor allem als Frau nicht mehr alleine in den Wald trauen wird. Geht ihr regelmäßig im Wald spazieren? Würdet ihr auch alleine gehen oder muss bei euch auch unbedingt ein anderer mitkommen?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das hört sich wirklich ziemlich unheimlich an, wobei mir auch etwas mulmig gewesen wäre. Ich gehe oft alleine im Wald an einer Talsperre joggen. Meistens sind da aber auch andere Jogger und Spaziergänger, sodass man eigentlich nie ganz alleine ist. Wenn ich aber früher am Tag joggen gehe, dann kann es auch sein, dass nicht wirklich viel los ist. Und da ich immer die große Runde laufe, wo nicht viel Betrieb ist, kann es da vorkommen, dass ich dann manchmal niemanden sehe, der außer mir dort ist. Da denke ich mir auch schon, dass es ein wenig unheimlich ist. Wenn auf dieser Strecke mich jemand überfallen würde, dann wäre ich alleine. Daher laufe ich immer am Tag, wenn es hell genug ist, wenn ich alleine laufe.

Wenn es allerdings schon am dämmern ist, dann laufe ich nie alleine, sondern immer mit jemand anders. Ich verabrede mich dann meistens mit einem Freund, der mit mir joggt.Bisher war ich aber zum Glück noch nicht ein einer solchen Situation, wie deine Nachbarin. Aber das wäre echt gruselig, vor allem, wenn man den Mann danach nicht sieht und auch nicht weiß, wo er sein könnte. Ich würde mich da auch immer wieder umschauen, um zu sehen, ob mich jemand verfolgt. Aber trotzdem würde ich am helligen Tag nicht unbedingt in Begleitung in den Wald gehen. Aber ich bin ja noch jung und könnte mich vielleicht noch ein wenig wehren oder weg laufen, was eine alte Frau eher nicht machen kann.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Grundsätzlich würde es mir in so einer Situation auch eine Gänsehaut beschaffen. Es muss schon ein merkwürdiger Zufall sein dreimal an drei verschiedenen Orten das gleiche Auto zu sehen. Wenn er es aber auf jemanden abgesehen hat, wird er sich nicht zeigen. Schon gar nicht mit dem Rücken zu der Person, die er verfolgt.

Wenn man so was erlebt, sollte man natürlich nochmal ein bisschen aufmerksamer sein. Vielleicht auch mal zwei- bis dreimal am Tag auf die Straße schauen, ob das Auto vielleicht irgendwo steht. Wenn dieser Wald sehr dicht und über wenige helle Flächen verfügt, sollte eine alte Frau da eher nicht spazieren gehen. Auf jeden Fall nicht alleine. Dennoch sollte sie sich nicht völlig verrückt machen. Es kann auch einfach nur ein dummer Zufall gewesen sein.

» Dumpfbacke » Beiträge: 56 » Talkpoints: 24,13 »



Bei mir ist der Wald nicht nah und deswegen gehe ich dort auch nicht alleine hinein. Bei uns ist Feld nebenan und um zum Wald zu kommen, muss man mindestens 15 Minuten Auto fahren. Ich fahre da aber nie alleine da hin, immer mit meinem Freund zusammen. Wir gehen dort auch gern spazieren, aber auch nur am Tag, abends ist es mir selbst mit ihm zu unheimlich. Man wird einfach von Ereignissen geprägt und manchmal tun die Gruselfilme da ihren Rest.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich hätte mich in dieser Situation auch sehr unwohl gefühlt und hätte wahrscheinlich auch Gänsehaut bekommen. Auf den Weg nach Hause hätte ich mich sicherlich ständig umgedreht und umgeschaut ob ich den Mann wieder sehe, was er wohl gemacht hat bleibt wohl ein Rätsel. Ich selbst würde nie alleine in den Wald gehen um dann spazieren zu gehen, dafür hätte ich viel zu viel Angst.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Vermutlich hätte ich anstelle dieser hier erwähnten Dame auch ähnlich panisch reagiert, denn ich mag Wälder nicht wirklich, eben, weil sie so undurchschaubar sind. Ein Wald birgt für mich immer irgendwie ein Geheimnis und ich habe ständig Angst, mich dort zu verlaufen, eben ähnlich wie in einem Labyrinth. Außerdem fehlt mir in einem Wald auch wirklich schnell die Orientierung, wenn ich mich nicht an festgelegte Pfade halten kann.

Als Kind war ich sehr gerne im Wald, allerdings auch niemals alleine. Wir haben dort immer Indianerdörfer gebaut und ganze Nachmittage verbracht, das war wirklich toll und gestört haben wir dort auch niemanden. Allerdings habe ich in diesem Wald eines Tages eine unfreiwillige Bekanntschaft mit einem Exhibitionisten machen dürfen, wenn es sich dabei nicht sogar um einen Pädophilen handelte, denn mir wäre nun relativ neu, dass Exhibitionisten sich vor Kindern entblößen. Jedenfalls war ich an diesem Tag mit zweien unserer Nachbarsjungs im Wald in unserem Indianerdorf und wir haben damals so schnell wir konnten die Flucht ergriffen. Geblieben ist aber eine nicht sonderlich schöne Erinnerung an den Wald und mit diesem Ereignis hat es auch aufgehört, dass ich Wälder aufgesucht habe.

Demnach kann ich mir also auch heute keinen Spaziergang in einem Wald vorstellen, wenn ich mich dort nicht gerade mit jemandem fortbewegen würde, der mich im Falle eines Falles beschützen kann. Das kann in der Tat ein Hund sein, muss aber wohl nicht unbedingt. Ob ich mich im Wald allein mit einem Hund wohler oder sicherer fühlen würde, weiß ich nicht sicher, ich würde aber vermutlich doch lieber noch jemanden mitnehmen, anstatt dort alleine mit Hund spazieren zu gehen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Bei solch einer Begegnung wäre mir doch unheimlich zu Mute gewesen und ich hätte mich gefürchtet. Das kann ja wohl kein Zufall sein, wenn der Wagen an drei verschiedenen Stellen auftaucht und immer in der Nähe der Nachbarin deiner Oma. Ich nehme ja an, dass es sich um einen kleineren Hund handelte, mit dem sie Gassi ging. Wäre es ein größerer Hund, hätte er sie vielleicht beschützen können.

Also, alleine in den Wald zu gehen ist mittlerweile doch sehr gefährlich geworden. Das würde ich mich nicht trauen. Höchstens da, wo einige Menschen unterwegs sind. Es ist einfach schlimm, dass man sich nicht mehr alleine in den Wald trauen kann, besonders weil es gerade da so friedlich ist, die Luft so gut und man auch das ein oder andere Tier sieht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ganz vom objektiven Sichtpunkt würde ich ja sagen, Abends/Nachts im Wald ist man sicherer, als in manchen Innenstädten. Aber wenn man dann alleine im Dunkeln im Wald ist, sieht man das sicher anders. Man empfindet jedes Geräusch als potentielle Gefahr. Alles um einen herum schien plötzlich bedrohlich. Wenn dann noch ein Auto dazu kommt, wird es um so Schlimmer. Klar kann das der totale Zufall sein. Aber vielleicht sitzt in dem Auto wirklich einer von Hundert, der ein Opfer sucht.

Ich hatte einmal so ein ähnliches Erlebnis. Zwar auf offener Straße, aber doch vergleichbar. Da bin ich mit Rollerskates den Radweg bis zu unserem Freibad gefahren. Das Bad ist ca. 2km von der Stadt entfernt. Der Radweg dort hin läuft neben einer Bundesstraße entlang. Ich bin also mit den Skates einfach raus gefahren. In der Hälfte des Weges bremste ein VW Transporter neben mir und wurde immer langsamer. Dann fuhr er ein Stück vor und hielt an. Ich habe einfach mit den Skates beschleunigt und bin so schnell wie möglich gefahren. Am Ende des Radweges habe ich umgedreht und bin zurück gefahren. Der Transporter stand immer noch dort. Ich habe nicht hingesehen und bin vorbei. Irgendwann habe ich gehört, dass der Transporter weg gefahren ist. Am Ende des Radweges bin ich auf einen Mann mit Fahrrad und Schäferhund gestoßen. Der hat mich dann gefragt, was da los war. Ich hab gesagt, dass ich es nicht weiß und er meinte, er hat das die ganze Zeit beobachtet und hätte den Hund los geschickt, wenn Not am Manne gewesen wäre. Das fand ich dann doch total nett.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich gehe schon allein mit dem Hund. Ohne Hund würde ich allerdings auch nicht gehen. Ich gehe nämlich schon davon aus, dass er mich im Falle eines Falles beschützen würde. Oder sagen wir mal, ich bin mir da ziemlich sicher. Ansonsten habe ich auch immer ein Handy dabei und etwas, mit dem ich mich im Notfall auch wehren kann. Ich habe außerdem den entscheidenden Vorteil, dass ich mich gut auskenne. Wenn ich jedes Mal jemanden mit schleppen würde, wäre das schon sinnfrei.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das gerade für eine ältere Dame schon ein unschönes Erlebnis war. Nun weiß ich auch nicht, was das für ein Hund ist mit dem sie da spazieren geht. Aber so ein großer Hund wirkt in den meisten Fällen ja schon abschreckender. Ich war auch mal im Wald und da stand ein Auto. Das sah auch ein bisschen komisch aus und wenig später fuhr es mir dann sogar nach. Es überholte mich und wendete. Da war mir auch ein bisschen mulmig. Der hatte sich aber wirklich einfach nur verirrt und wollte wissen, wo es lang geht oder besser gesagt, wie er wieder in die Zivilisation zurück findet.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Oh ha, dass hört sich ja nicht schön an. Ich hätte an der Stelle der Nachbarin auch Angst und würde wahrscheinlich nicht mehr alleine in den Wald gehen. Zumindestens erstmal nicht. Vielleicht wieder in ein paar Monaten. Solche Geschichten mag ich eigentlich auch gar nicht hören. Ich finde es einfach nur daneben, wenn ein anderer Mensch sich sowas raus nimmt. Dieser hätte doch auch Angst, wenn ihm sowas passieren würde. Nehme ich jetzt mal an. Zudem hat es das Leben Deiner Nachbarin auch sehr verändert. Sie hat die ganze Zeit unbeschwert sein können und nun muss sie fürchten. Und das auch noch in einem Dorf mit knapp 200 Einwohnern. Gerade hier muss man sich doch eigentlich heimisch und in Sicherheit fühlen (können). Mein Beileid.

Trotzdem würde ich persönlich immer noch alleine in den Wald gehen. Ich bin ohnehin noch nie richtig alleine gegangen, sondern mit meinem Hund. Das würde ich immer noch tun, trotz der Geschichte mit der alten Dame. Ich finde einfach, wenn einem sowas nicht selbst passiert ist, sollte man nicht immer den schwarzen Mann an die Wand malen. Sonst würden ja kaum noch Fußgänger im Wald anzutreffen sein. Man wird aber Vorsichtiger, jedoch war ich das zuvor auch. Wenn ich irgendetwas komisch fand oder mir nicht geheuer war, dann habe ich es auch schon fertig gebracht, mit in fremde Gärten einzuschleichen, um die Situation auszuharren. Man muss sich nur irgendwann seiner Angst stellen, sonst wird man ja handlungsunfähig.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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