Zahnfüllung - was ist heute besser?

In einem anderen Thread habe ich ja geschrieben, dass ich leider ein Loch in einem Zahn habe, welches allerdings unter einer Füllung sitzt, die vor gut 11 Jahren bekommen habe. Diese Füllung ist aus Amalgam und scheinbar nicht mehr zeitgemäß. Ich habe, als ich am Freitag beim Zahnarzt war, auch bei der Terminvereinbarung direkt nach einer Füllung aus Kunststoff gefragt. Die muss ich mangels einer noch fehlenden Zahnzusatzversicherung zwar teils mittragen, aber ich denke, das ist es mir wert.

Nun habe ich überlegt, welche Alternativen es noch gebe. Goldfüllung ist klar, aber nicht wirklich zu meinen Zähnen passend und auch zu auffällig. Keramik ist auch eine Möglichkeit, aber ebenfalls zu teuer. Amalgam scheidet für mich ja aufgrund der Schwermetallbelastung aus und daher bleibt mir wohl nur Kunststoff. Es sei denn, es gibt noch eine andere Zahnfüllung, von der ich noch nichts weiß.

Welche Zahnfüllungen gebe es noch? Für welche würdet Ihr Euch entscheiden? Was muss ich bei der Zahnreinigung beachten? Wie lang wird es bei den unterschiedlichen Füllungen dauern, bis ich wieder etwas essen oder trinken kann? Die Zeit des Termins fällt nämlich in die Mittagsstunden, war aber wiederum der früheste Termin, den ich haben konnte und je eher es behandelt wird, desto besser.

Also meine Chefin sagt immer zu ihren Patienten, wenn sie um jeden Preis weiße Füllungen haben wollen: Ich bin Arzt und kein Friseur! Denn es geht in erster Linie darum, dass die Füllung hält und der Zahn dadurch gesund bleibt und lange im Mund bleiben kann! Was bringt eine schöne Kunststofffüllung, die im Seitenzahngebiet nicht korrekt gelegt wurde, weil das Loch zu tief war und man deswegen keine hundertprozentige Trockenheit erreichen kann? Dann bekommt man wieder Karies, die vielleicht nicht gleich gesehen wird, da sie zwischen den Zähnen am Füllungsrand entsteht. Und wenn es dann entdeckt wird, ist es zu spät und der Zahn muss raus!

Und wenn man Pech hat, hat man noch 80 Euro oder mehr für die Füllung ausgegeben. Nur durch diese "tollen" Frauen- und Apothekenzeitschriften wurde die Angst vor Amalgam geschürt. Dabei ist Amalgam der am besten erforschteste Füllwerkstoff. Außerdem lief eine zehnjährige Studie an der Münchner Universität über Amalgam. Daran haben Zahnärzte, Allgemeinmediziner und Naturheilkundler teilgenommen. Und natürlich 3000 Patienten. Und das Ergebnis war: Amalgam ist nicht toxisch. Es ist das haltbarste Füllungsmaterial im Seitenzahngebiet. Abgesehen vom Goldinlay. Und man legt es nur vorsorglich nicht bei Schwangeren und stillenden Müttern.

Bei Leuten, die fest davon überzeugt sind, dass z.B. ihre Kopfschmerzen vom Amalgam kämen, da entfernt man es, da man gegen ihre "Einbildung" nicht ankommt. Außerdem sind Goldinlays zu empfehlen, da sie, genau wie bei Amalgam, sehr dünn sein können, sodass nicht unnötig etwas vom Zahn weggeschliffen werden muss. Für Keramikinlays braucht man eine gewisse Tiefe der Kavität (des Lochs). Und es ist immer ein Trauma für den Zahn, wenn er beschliffen wird. Im schlimmsten Fall stirbt der Zahn ab und man muss eine Wurzelbehandlung durchführen. Ob diese dann auf Dauer erfolgreich ist, kann nicht vorhergesagt werden. Schlimmstenfalls muss der Zahn dann später raus. Außerdem brechen Keramikinlays gerne mal durch, wenn schwierige Bissverhältnisse vorliegen.

Zu Kunststofffüllungen:

Viele jammern beim Amalgam über das Quecksilber. Dabei ist die Quecksilberbelastung für unseren Körper durch unser Trinkwasser viel höher! Zudem ist in Kunststoff Formaldehyd. Dieses ist nachweislich krebserregend! So, nun kann man sich überlegen, ob man Quecksilber oder Formaldehyd haben möchte. Außerdem verursachen Kunststoffe viel öfter Allergien. Wir, als Personal, dürfen den Kunststoff nicht direkt anfassen. Auch nicht mit Handschuhen! Leider kann man mit manchen Patienten stundenlange aufklärende Gespräche führen, die Schönheit steht leider trotzdem an erster Stelle!

Mir geht es weniger um die Schönheit, sondern um die Gesundheit. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht weiter geforscht, um zu schauen, welche Füllung nun besser ist. Aber Keramik und Gold kommen bei mir schon mal eben nicht in Frage, weil ich mir diese Dinge nicht leisten kann, egal, wie toll diese Alternativen wären. Also bleibt mir letztendlich nur Amalgam oder Kunststoff. Diese Kunststofffüllung habe ich bereits in anderen Zähnen und bin damit auch so weit zufrieden und habe da relativ schnell keinen Geschmack von der Füllung im Mund gehabt, bei der Amalgamfüllung hingegen war es schon etwas unangenehmer gewesen.

Mit Kopfschmerzen habe ich nicht so viel zu tun und wenn liegt es bestimmt nicht an den Zähnen. Also kann ich mir da auch nichts weiter einbilden. Und selbst, wenn ich häufige Kopfschmerzen hätte, so würde ich auf keinen Fall auf die Füllung legen.

Ich habe ja nun in Kürze den Termin zum Behandeln des Zahnes und ich denke, ich frage dann nochmal vor Ort direkt nach, was nun angebrachter wäre. Die Frage nach der Kunststofffüllung geschah nur zwischen Tür und Angel, sprich, ein Aufklärungsgespräch habe ich in dem Sinne auch nicht erhalten. Die anderen Kunststofffüllungen habe ich im Übrigen erhalten, weil ich da nur sehr kleine Löcher hatte, die nicht unbedingt aufgebohrt werden müssten. Die genaue Anzahl kenne ich jetzt aber nicht und das fand ich da schon ganz praktisch.

Für kleine Füllungen sind Kunststofffüllungen auch völlig ok. Habe noch vergessen zu schreiben, dass Kunststoff adhäsiv befestigt wird, also geklebt wird. Amalgam dagegen hält durch die Form der Kavität. Oben schmal nach unten hin dann breiter. Heißt, dass man für Amalgam manchmal auch den Zahn etwas mehr beschleifen muss.

Somit hat Kunststoff auch was positives und gerade in der Front wäre Amalgam echt nicht angebracht! Sorry, falls mein erster Text etwas hart klang. Aber ich muss mir diese Diskussionen über Amalgam und Co. jedes mal auf Arbeit anhören.

Welche Zahnfüllungen gebe es noch? Für welche würdet Ihr Euch entscheiden? Was muss ich bei der Zahnreinigung beachten? Wie lang wird es bei den unterschiedlichen Füllungen dauern, bis ich wieder etwas essen oder trinken kann? Die Zeit des Termins fällt nämlich in die Mittagsstunden, war aber wiederum der früheste Termin, den ich haben konnte und je eher es behandelt wird, desto besser.

Mir hat man vor einigen Jahren alle Amalgam Füllungen raus holen müssen, da ich eine Nierenerkrankung habe und da sich das nicht so gut mit den Füllungen verträgt, hat man mir damals als Ersatz Keramikinlays eingesetzt. Die Kosten dafür habe ich, aber aufgrund meiner Erkrankung und der Notwendigkeit, auch von der Krankenkasse übernommen bekommen. Es ist ja schon seit Jahren immer ein sehr umstrittenes Thema mit den Amalgam Füllungen und deswegen gibt es ja mittlerweile viele Alternativen wie folgende:

Goldinlays:
Hier ist die Herstellung aber sehr aufwendig und somit entstehen natürlich auch höhere Kosten, die nicht komplett von den Krankenkassen übernommen werden. Dafür hat man aber den großen Vorteil, das diese Füllungen sehr lange halten und lediglich die goldene Farbe könnte etwas gewöhnungsbedürftig sein.

Porzellaninlays:
Diese Füllung sind zahnfarben und auch vom Material her sehr gut, da aber auch diese Herstellung recht aufwendig ist, liegt sie von den Kosten her so im Schnitt, wie die Goldinlays

Keramikinlays:
Diese Füllungen werden nicht wie die ersten beiden einzementiert, sondern mit Kunststoff eingesetzt und das kann zur Folge haben, das sich die Kunststofffuge im Lauf der Zeit abwäscht und so auch Karies entstehen kann.

Kunststoffinlays:
Diese Füllungen sind ähnlich wie die Porzellaninlays aber vom Material nicht ganz so gut, aber dafür kostengünstiger. Man kann sie aber auch bei großen Löchern im Seitenzahnbereich schlecht verwenden, da sie eine geringe Belastbarkeit aufweisen und die Füllung schnell verloren gehen könnte. Die Füllungen sind auch zahnfarben und die Kosten werden dafür allerdings auch von den Krankenkassen voll übernommen.

Ich würde dir letztendlich auch zu den Porzellaninlays raten, denn mit allen anderen habe ich noch keine Erfahrungen gemacht und ich bin mit meinen Füllungen sehr zufrieden. Ich meine mich aber auch erinnern zu können, das ich schon zwei bis drei Stunden danach wieder essen konnte, also ist es gar nicht mal so tragisch, denn man soll ja sowieso nichts essen, nachdem man beim Zahnarzt eine Betäubung bekommen hat. Vielleicht kann dein Zahnarzt ja auch eine Notwendigkeit bei dir feststellen und somit hättest du auch noch die Chance darauf, das die Kosten von deiner Krankenkasse übernommen werden.

Gestern war es ja schon so weit gewesen und ein richtiges Beratungsgespräch hatte ich nun nicht gehabt. Ich fand es etwas merkwürdig, aber der Zahnarzt vertritt die These, dass er den Patienten nicht beeinflussen möchte und somit hält er sich zurück. Dennoch hatte er mir nach Aufbohrung des Zahnes diesen auch gezeigt und mir zur Kunststofffüllung geraten, da explizit dieser zu behandelnde und zu füllende Zahn mehr davon hat, mit einer Kunststofffüllung gefüllt zu werden. Der Zahn hätte durch eine erneute Amalgamfüllung und dem daraus entstehenden Druck noch mehr Schaden nehmen können und unter Umständen hätte da eine Seitenwand weg platzen können. Jedoch muss ich diese Füllung auch selbst tragen.

Bei den anderen Alternativen spielt leider das Geld doch eine Rolle, so dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, diese auch einmal anzusprechen. Ich habe jetzt erst einmal diese Kunststofffüllung erhalten und der Rest bleibt dann abzuwarten.