Der Sinn von Facebook

vom 15.10.2011, 20:35 Uhr

Ich bin oft mehrmals am Tag auf Facebook online, damit ich mit meinen Freunden und Bekannten chatten und unter anderem auch leichter etwas organisieren kann. Nebenbei schaue ich auch oft, was es so an Neuigkeiten gibt. Ich schaue mir an, wo mein bester Freund gerade ist, was ein Bekannter gerade gegessen hat und was meine Schwester gerade für einen Horrorfilm anschaut. Doch warum finde ich, besser gesagt, warum finden wir das so interessant?

Am weitesten geht das Ganze dann aber bei der Anzahl an Freunden. Durch Facebook wurde die Bedeutung des Wortes "Freund" enorm abgewertet. Wenn man zum Beispiel auf eine Schule geht, dann kennt man dort normalerweise (nicht immer) auch eine Menge Menschen, die andere Klassen besuchen. Ich schreibe bewusst kennen, immerhin grüßt man sich ab und zu, man würde aber wohl eher nicht gemeinsam etwas unternehmen oder ausgehen. Oft sehe ich auch, dass andere eine halbe Stadt auf Facebook als Freund haben (will heißen, oft mehr als tausend), obwohl sich diese Menschen weder kennen noch jemals grüßen würden. Trotzdem werden diese Menschen auf Facebook als Freund hinzugefügt. Ich erhalte auch oft Anfragen von Menschen, die ich zwar manchmal gesehen habe, deren Namen aber nie zuvor kannte - warum macht man solche Dinge?

Noch dazu teilen sie mit diesen Menschen, die sie überhaupt nicht kennen, ihre intimsten Details. Würde diesen Menschen jemals im Traum einfallen, denen, die es auf ihrer Startseite sehen, einen Besuch abzustatten, um ihnen mitzuteilen, was sie so im Urlaub getan haben? Oder gar Familienfotos herzeigen? Und würden diese Personen überhaupt auch wirklich ernsthaft sagen, dass ihnen diese Fotos gefallen, so wie sie es auf Facebook machen? Ich denke, eher nicht. Ich nehme dieses Thema keinesfalls zu ernst, ich weiß, dass Begriffe wie "Freunde" oder "Gefällt mir" nicht so gemeint sind, wie sie da auf unseren Bildschirmen stehen - es interessiert mich aber trotzdem.

Was denkt ihr über Menschen, die unnötig viele "Freunde" haben? Seid ihr selbst so, oder habt ihr eher weniger Freunde, dafür aber sehr gute? Und, seid ehrlich: interessiert euch überhaupt, was andere zur Zeit machen?

» dalticous » Beiträge: 172 » Talkpoints: 9,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Zuerst einmal was Facebook für mich interessant macht: Ich bin sowieso ein Freund von sozialen Netzwerken und Facebook ist mit Abstand das beste, weil es das umfangreichste ist. Der Nachteil davon ist natürlich die mangelnde Sicherheit aber das ist wieder ein anderes Thema. Neben dem ständigen Kontakt mit Freunden und Bekannten finde ich es super, dass man Gruppen gründen kann. Das erwies sich mir schon oft als praktisch, zum Beispiel erfahre ich durch die Gruppe meines Handballvereins jedes Spielergebnis von jeder Mannschaft. Auch als wir klassenintern etwas klären mussten, erwies sich diese Funktion als sehr praktisch. Die Umfrage-Option ist ebenfalls nützlich. Natürlich kann man von diesen Vorteilen nur mit einem Internetanschluss profitieren, doch wer hat den heute nicht?

Zu dem Thema Facebook-Freunde: Ich nehme gelegentlich auch die Anfragen von Personen an, die ich nur flüchtig kenne. Allerdings teile ich keine intimen Sachen mit ihnen, da ich soetwas nie veröffentliche. Andere, die das tun, kann ich nicht verstehen, denn davon hat man doch nur Nachteile. Man macht sich zum Gespött von anderen und im schlimmsten Fall wird man Opfer eines Fremden im Internet, der es genau auf solche Menschen abgesehen hat. Man weiß ja, was alles passieren kann.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass Facebook schon eine Bereicherung für das Internet ist, besonders für Menschen, die gern das Internet nutzen, um mit anderen zu kommunizieren. Außerdem bietet Facebook nicht nur die Möglichkeit, sich mit Freunden in Verbindung zu setzen, man bekommt auch Informationen über Musiker, Serien, von Zeit zu Zeit auch Informationen über Gutscheine oder Gewinnspiele, bei denen man von einer Mitgliedschaft bei Facebook profitieren kann. All diese Informationen kann man natürlich ganz einfach abbonnieren: ein einfacher Klick auf den berühmten "Gefällt mir"- Button genügt. :)

» Schnuffline » Beiträge: 1019 » Talkpoints: 33,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich schaue jeden Tag mal bei Facebook vorbei, um zu sehen, was meine Kontakte da so machen. Selbst veröffentliche ich sehr selten etwas und wenn, dann ist es nicht so intim, eigentlich verrät es gar nichts über mich. Ich finde soziale Netzwerke schon gut, gerade um mit Menschen in Kontakt zu bleiben, die vielleicht auch weiter weg wohnen und so. Aber ich finde dennoch, dass alles seine Grenzen hat. Gerade bei Facebook ist Datenschutz nicht gerade großgeschrieben und man muss aufpassen, was man mit anderen teilt, denn es können oftmals auch Leute sehen, die es nicht sehen sollen.

Ich persönlich habe in meiner Freundesliste nur Menschen, die ich tatsächlich kenne und mit denen ich Umgang habe. Flüchtige Bekanntschaften oder Menschen, die ich gar nicht kenne, kommen nicht auf meine Liste. Ich finde einfach, dass man viel zu schnell Dinge über sich verrät oder Sachen in das eigene Profil schreibt, ohne darüber nachzudenken wer es lesen könnte. Zudem bedeutet für mich das Wort "Freund" noch das, was es mir früher schon bedeutet hat, auch wenn ich im sozialen Netzwerk unterwegs bin. Somit sind dort auch nur Leute meine Freunde, die ich wirklich als Freunde oder wenigstens als gute bis sehr gute Bekannte bezeichnen würde.

Letztendlich muss jeder selbst wissen, was er mit anderen auf Facebook teilt. Ich finde es teilweise einfach nur fahrlässig, was manche dort machen. So habe ich in letzter Zeit bei einem meiner Kontakte häufiger gesehen, wie er Aktienkurse gepostet hat, von Aktien die er besitzt. Was geht es die Welt an, welche Aktien man hat? Wenn sich jemand die Mühe machen würde und zu dieser Person mal ausgiebig recherchiert, hätte er schnell einiges zusammen, darüber sind sich die meisten gar nicht bewusst. Letztendlich habe ich aber deshalb keine schlechtere Meinung über diese Person, denn sie ist erwachsen und muss wissen was sie tut. Ich finde es nur gefährlich und halte solche Leute für reichlich naiv.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich persönlich bin eigentlich gar nicht so sehr der Fan von sozialen Netzwerken. Ich war mal bei einem örtlichen sozialen Netzwerk angemeldet, aber das wurde mir schnell langweilig. Dann war ich bei werkenntwen, aber da hat es mir auch nicht so sehr gefallen und so habe ich mich nach einiger Zeit auch wieder abgemeldet. Bei Facebook wollte ich mich daher auch erst gar nicht anmelden, weil ich bisher eher schlechte Erfahrungen mit sozialen Netzwerken gemacht habe. Darauf wollte ich dann echt verzichten. Da ich aber ständig Einladungen bekommen habe, wollte ich es mir dann aber doch einmal anschauen. Anfangs war ich relativ unregelmäßig dort online, aber mittlerweile schaue ich mehrmals täglich dort vorbei und schaue, was es so an Neuigkeiten gibt.

Was diese Faszination nun genau ausmacht, kann ich auch nicht so richtig beschreiben. Es ist halt interessant,dort zu stöbern und alte Bekannte und Klassenkameraden wieder zu treffen. Die meisten meiner Freunde sind auch bei Facebook angemeldet und so kann man auch ganz schnell miteinander in Kontakt treten. Ich habe knapp über 200 Freunde bei Facebook, was verglichen mit vielen anderen Usern nicht so wirklich viel ist. Ich nehme aber auch nur Leute an, die ich wirklich persönlich kenne - wenn auch nur flüchtig. Freundschaftsanfragen von Leuten, die ich nicht kenne und mir nur so zum Spaß eine -anfrage senden, um ihre eigene Freundesliste zu erweitern, lehne ich grundsätzlich ab. Ich verstehe ohnehin nicht, was einem eine besonders umfangreiche Freundesliste bei Facebook bringen soll.

Ich teile generell recht wenig auf Facebook.Ich habe zwar auch ein paar Fotos von mir persönlich drin, aber die Fotos meines Sohnes dürfen beispielsweise nur meine Freunde sehen. Schon alleine aus diesem Grund nehme ich auch nur Leute in meine Liste auf, die ich kenne. Ich finde, dass andere Leute meine Fotos einfach nichts angehen und ich finde es wirklich schrecklich, wie manche Mütter hunderte Fotos ihrer Kinder im Minutentakt posten, und dies dann auch noch für alle sichtbar machen. Genauso schrecklich finde ich die Postings der Leute, die immer ihren aktuellen Gemütszustand der Öffentlichkeit mitteilen müssen oder alles posten müssen, was sie gerade tun. Wen interessiert es denn, was sie gerade essen (am besten noch untermalt mit 10 Fotos aus den verschiedenen Blickwinkeln), wo sie mit wem heute Abend ins Kino gehen oder ob sie gerade aus der Dusche gestiegen sind. Also das will echt niemand wissen und ich frage mich da auch immer, was die Leute davon haben.

Ich bin der Meinung, dass viele User mit ihren persönlichen Informationen einfach zu nachlässig umgehen. Natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden, was er im Internet von sich preisgibt, aber viele unterschätzen auch einfach die Gefahr, die davon ausgeht. Es gibt einfach Dinge, die privat bleiben sollen - eine Diskussion innerhalb einer Beziehung gehört nun wirklich nicht auf eine Pinnwand (nur mal so als Beispiel!). Ich kann da manchmal echt nur den Kopf schütteln. Trotzdem bin ich irgendwie gerne auf Facebook und schaue immer wieder vorbei, obwohl mich viele Dinge auch stören. Es ist dann fast schon so etwas wie eine Sucht ;) Ich poste zwar kaum Sachen von mir selbst, aber lese dafür umso mehr. Ist eben ein ganz unterhaltsamer Zeitvertreib, den man nicht mehr missen möchte. Zu ernst nehme ich das Ganze dann aber auch nicht und kann durchaus auch zwischen Realität und sozialem Netzwerk unterscheiden.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich war noch nie ein Fan von sozialen Netzwerken, also auch nicht von Facebook. Ich bin auch nicht dort angemeldet. Ich sehe es immer so, dass ich keine Freunde brauche, die ich einmal im Leben gesehen habe. Viele sehen das anders und adden einen als Freund, wenn man sich einmal unterhalten hat. Ich persönlich brauche aber keine virtuellen Freunde. Von den Leuten, mit welchen ich Kontakt halten will und mich beschäftige, habe ich die Handynummer und kann diese so erreichen. Mehr brauche ich nicht.

Bei mir fing es damals in der Schule mit SchülerVZ an. Damals konnte ich mich nicht mehr wehren und erstellte mir ein Konto. Doch schnell merkte ich, dass ich diese Plattforum eigentlich nur für belangloses Zeug brauchte. Mehr als ein "Hi, wie gehts" und "gut und dir" schreibt man eher selten. Daher löschte ich mich auch wieder. Für mich machen diese sozialen Netzwerke keinen Sinn.

Trotzdem muss auch ich zugeben, dass es in manchen Situationen sehr hilfreich sein kann, wenn man Facebook hat. Als ich meinen ersten Tag an der Universität hatte, konnte man über einige Sachen nur informiert werden, wenn man einen Facebook-Account hatte. Diese waren zwar nicht wichtig für die Uni selbst, ich musste aber schon ein bisschen darüber nachdenken. Als ich mich dann weiter damit beschäftigte, war Facebook dann doch mehr als eine virtuelle Tauschbörse für Freunde. Man kann auch superleicht miteinander kommunizieren. Desweiteren können Ankündigungen für ganze Gruppen gemacht werden, ohne auch nur ein Telefonat zu führen.

Auch wenn ich bis heute nicht bei Facebook bin, begeistern mich auch noch die eigenen Facebook-Seiten von Organisationen, die Menschen ihre Hilfe anbieten. So bin ich letztens auf eine Ärzteseite für junge Mädchen gestoßen, wo über Gebärmutterkrebs informiert wird und zur Nachsorge aufgerufen wird. Das finde ich wirklich toll und sollte von anderen Organisationen weiterverfolgt werden.

» Dumpfbacke » Beiträge: 56 » Talkpoints: 24,13 »


dalticous hat geschrieben:Ich schaue mir an, wo mein bester Freund gerade ist, was ein Bekannter gerade gegessen hat und was meine Schwester gerade für einen Horrorfilm anschaut. Doch warum finde ich, besser gesagt, warum finden wir das so interessant?


Ich vermute, dass es uns generell zwar schon interessiert, was Menschen, die uns auch im Privatleben nahestehen, so tun, aber allein aufgrund eines einzelnen Fotos, das von ihnen veröffentlicht wird, einer kurzen Statusmeldung, die in der Regel nichts weiter ist als die Äußerung eines einzelnen Gedanken, keinen Kontakt aufnehmen würden. Diese sehr kurz gehaltene Form der Information anderer ist meiner Meinung nach einfach eine Möglichkeit, jedem der Betrachter selbst zu überlassen, was er eben näher betrachten will, was ihn interessiert und wozu er etwas zu sagen hat.

Wegen eines einzelnen Zitates irgendeiner Person, das mich gerade beschäftigt oder begeistert, rufe ich sicherlich nicht meine Freunde an, um ihnen eben dieses auf die Nase zu binden. Bei Facebook poste ich es und erhalte bestenfalls irgendwelche Kommentare, die mir zeigen, ob dieses Zitat gemocht oder eben nicht gemocht wird, was sich meine Freunde darüber denken und all das. Es ist einfach eine schnelle, abgespeckte und meistens auch unaufdringliche Art der Kommunikation, quasi ein weiterer Kanal, über den kommuniziert werden kann, ohne direkt miteinander ins Gespräch kommen zu müssen.

dalticous hat geschrieben:Was denkt ihr über Menschen, die unnötig viele "Freunde" haben? Seid ihr selbst so, oder habt ihr eher weniger Freunde, dafür aber sehr gute? Und, seid ehrlich: interessiert euch überhaupt, was andere zur Zeit machen?


Diejenigen, die wirklich Hunderte von Freunden haben, sind tatsächlich meistens auch die, die irgendwelche Spiele in Richtung City- oder Farmville spielen und dafür diese Nachbarn brauchen, die im Spiel unentbehrlich sind. Ich kenne einige, die sich auf diese Weise mit wirklich unzähligen Menschen vernetzt haben, die sie nicht kennen – für mich wäre das nichts, allerdings bin ich auch nicht wegen der Spiele bei Facebook. Meine Freunde kenne ich bis auf zwei Ausnahmen auch alle im realen Leben. Und bei den beiden Ausnahmen handelt es sich um so etwas wie Online-Freunde, die ich auch schon seit einigen Jahren kenne und die mir wichtig geworden sind, die aber zu weit weg wohnen, um sie regelmäßig zu sehen.

Was meine Freunde so anstellen, erleben, sich gerade denken und veröffentlichen, interessiert mich auch in der Tat. Dass sie das wiederum bei Facebook veröffentlichen könne, finde ich teilweise einfach nur praktisch, genauso eben aber auch umgekehrt: was ich veröffentliche, können meine Freunde und meine Familienmitglieder, die zum Teil auch bei Facebook angemeldet sind, gleich erfahren. Manchmal poste ich auch, wo ich mich gerade aufhalte, und teilweise kommen dann Tipps per Nachricht, was ich mir am jeweiligen Ort unbedingt ansehen oder wo ich essen gehen sollte. Insofern bietet Facebook für mich eine Interaktivität, die ich durchaus interessant und teilweise auch spannend finde. Auf jeden Fall geht es nicht nur darum, sich selbst darzustellen und andere ständig wissen zu lassen, was man nun gerade wieder macht, sondern es geht dort meiner Meinung nach um eine Form von Austausch, die nicht mit der Kommunikation per Telefon oder dem direktem Kontakt zu einer oder mehreren Personen zu vergleichen oder durch sie zu ersetzen ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ein soziales Netzwerk, wie Facebook, dient im Grunde schon dazu, einen Austausch stattfinden zu lassen. Dabei geht es mir im Grunde gar nicht mal großartig darum, möglichst viele Personen auf der Freundschaftsliste zu haben, sondern um in Kontakt zu bleiben. Allerdings muss ich gestehen, dass ich aufgrund meiner Zeitverschwendung dort mein Konto vorerst deaktiviert habe und noch nicht weiß, ob und wann ich es wieder aktiviere. Ich bleibe einfach zu sehr daran hängen, obwohl ich nun beispielsweise nicht diese Spiele spiele oder Anwendungen nutze. Außerdem stöbere ich zu sehr in anderen Profilen umher und das möchte ich damit auch unterbinden.

Diese Statusmeldungen interessieren mich nur teilweise und ich muss zum Beispiel nicht über jeden Schritt meiner Freunde informiert werden noch muss ich selbst über jeden Pups schreiben, den ich gerade losgelassen habe. Nein, danke. Wenn man dann überlegt, wie viel Zeit mir durch den Aufenthalt bei Facebook flöten gegangen ist, liegt es für mich klar auf der Hand, vorerst einen Schnitt gemacht zu haben.

Mir ist es eigentlich völlig egal, wie viele Freunde andere Menschen von Facebook haben. Warum sollte es mich etwas angehen? Ich hatte schon eine Freundesliste von mehreren Personen gehabt, mit denen ich ein Interesse oder sogar wesentlich mehr Interessen geteilt habe. Teils kennt man sich aus dem reellen Leben, teils aus einem anderen Forum. Vielleicht geht es ja den Usern mit einer ellenlangen Freundschaftsliste genauso oder sie haben andere Gründe, weshalb da so viele Freunde aufgetaucht sind. So viel ich weiß, kann man inzwischen aber auch die Freunde noch einmal in Kategorien unterteilen und wenn man das möchte, kann man so eben auch zeigen, wer wirkliche Freunde sind, wer Bekannte aus einem anderen Forum sind und so weiter.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Gegenfrage: Gibt es eigentlich schon Aussteigerprogramme für Facebooker?

Ganz ehrlich, so ganz kann ich das alles nicht verstehen, zumal nicht vor dem Hintergrund der Datenschleuder. Das ist für mich eine Art gigantische Organisation des Banalen. Es zeigt aber auch, wie einfach Menschen zu verführen sind und wie viel Menschen von sich preisgeben. Mir beweist es, dass wir einer grauenhaften Welt aus Kontrolle und Überwachung entgegensteuern. Denn es sind einfach zu viele, die kritiklos alles hinnehmen und nutzen, obwohl sie von möglichen Gefahren wissen.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das mit den massigen Freunden erlebe ich auch sehr oft, dass jemand über 800 Freunde hat, ist in meinem Bekanntenkreis nichts Außergewöhnliches. Ich denke, dass die Anzahl der Freunde für viele auch als Statussymbol dient. "Schau mal, der hat ja 800 Freunde" - das kann ja schon auf irgendeine Weise beeinflussen. Ich selbst habe gerade mal knapp 150 Leute auf meiner Face- bookfreundesliste. Bei 90% dieser Leute kann ich aber sicher sein, dass ich diese Leute auch kenne und diese ruhig mitlesen können, wenn ich mal etwas auf Facebook publiziere. Wobei ich kein Mensch von der immer wachsenden Sorte a la "Jetzt auf Toilette gehen" bin . Man muss sich nur mal vorstellen, wie es wäre, wenn es Facebook schon vor, sagen wir mal 50 Jahren gegeben hätte. Hätten die Leute dann auch jeden Kleinscheiß ihres Lebens regelmäßig auf der Blau-Weiß-Seite dokumentiert? 80% der Statusmeldungen meiner Freunde sind absolut unnötig und genau von dieser Sorte.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich bin jetzt seit ca. 2 Jahren bei Facebook angemeldet und habe um die 400 Freunde. Dabei habe ich alle schon einmal im wirklichen Leben getroffen und kenne sie persönlich, weil sie aus der Umgebung kommen, oder eben sehr gute Freunde, die weiter weg wohnen.

Ich muss zugeben, dass ich früher auch so einer war, der einfach wahllos alle Vorschläge als Freunde hinzugefügt hat, die aus der Umgebung kamen, auch wenn ich sie nicht gekannt habe, aber geschrieben hab ich nicht mit denen. Ich hab mir zwar ab und zu die Pinnwandeinträge durchgelesen, aber wirklich Interesse hatte ich nicht daran, weil ich sie eben nicht gekannt habe.

Vor einem halben Jahr ungefähr hab ich mich dann entschieden, mal auszusortieren. Am Anfang waren es nur einige, aber dann hab ich mir gedacht, was bringt mir das, wenn ich viele Freunde habe, von denen ich die meisten gar nicht kenne? Dafür gibt es ja keinen Preis oder so. Also hab ich gleich mal alle Freunde rausgeschmissen, die ich nicht persönlich kenne, und bin so auf die 400 gekommen, die ich heute hab.

Es ist meiner Meinung nach viel besser, wenn man weniger Leute bei seinen Freunden hat, und dafür nur die, die man kennt, als man hat tausende dabei, die man noch nie in seinen Leben gesehen hat. Vorallem, weil die dann auch deine Pinnwandeinträge lesen können, wenn man das nicht ausstellt. Ob man will, dass fremde Leute die privaten Sachen lesen, die man reinschreibt ist zwar jedem selbst überlassen, aber mir persönlich geht das dann schon zu weit. Es ist, als ob man einer fremden Person mitten auf der Straße erzählt, was man den ganzen Tag lang so gemacht hat.

» urser190 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,53 »


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