Erzeuger will plötzlich Vaterschaftstest machen lassen

vom 15.10.2011, 12:51 Uhr

Die Geschichte begann vor 14 Jahren wie folgt: Frau A zu dem Zeitpunkt mit Mann A schon verheiratet. Mann A hatte zu der Zeit nicht wirklich viel Zeit, und die Ehe stand mehr oder weniger auf der Kippe. Frau A lernte dann Mann B kennen, und die beiden hatten eine kurze Affäre. Mann B nahm zwar immer ein Kondom, aber einmal ging es eben schief. Ein paar Wochen später stellte Frau A fest, das sie schwanger war. Abtreibung kam für sie nicht in Frage. Sie ließ Mann A erst einmal in dem Glauben das es sein Kind sei. Mann B hatte aber plötzlich ernstes Interesse an Frau A. Frau A machte Mann B aber klar das sie bei ihrem Mann bleiben wollte. Mann B erzählte dann Mann A von dem Techtelmechtel und das das Kind auch von ihm sein könnte.

Frau A und Mann A sprachen dann miteinander, und waren sich einige doch zusammen bleiben zu wollen. Mann A wollte das Kind als seines akzeptieren, und wollte auch nie einen Vaterschaftstest, was ihm ja in den ersten 2 Jahren nach der Geburt zugestanden hätte. Die Familie lebte die ersten 3 Jahre glücklich mit dem Kind, in der Zwischenzeit hatten sie auch nochmal Nachwuchs bekommen. Zu Mann B bestand in der Zeit kein Kontakt. Als das Kind ca. 3 Jahre alt war, trafen Frau A und Mann A plötzlich Mann B wieder. Mann B wollte immer noch keinen Vaterschaftstest. Alles sollte so weiterlaufen wie bisher.

Frau A und Mann A zogen dann 5 Jahre später in eine andere Stadt. Weitere 2 Jahre später, hat Mann B zu Frau A und Mann A über eine Onlinecommunity Kontakt aufgenommen. Es ging um belangloses, wie es einem gehen würde und ähnliches. Es kam nie eine Frage zu dem Kind, es hat Mann B auch nie interessiert wie es dem Kind geht. Die Tage erfuhr Mann A von seinem Schwiegervater, der in Kontakt mit Mann B steht, das dieser nun urplötzlich einen Vaterschaftstest anstrebt. Mann B sein Wortlaut war, das er den Vaterschaftstest machen möchte, sobald er sein Leben einigermaßen in der Reihe hat, und das Kind dann zu sich holen möchte. Wohlgemerkt ist das Kind mittlerweile 13 Jahre alt, und weiß auch nicht, das es einen möglichen 2. Erzeuger gibt. Für sie ist ihr Papa, ihr Papa und sie liebt ihn abgöttisch. Mann A würde auch nie was auf das Kind kommen lassen, er liebt es wie seine anderen Kinder auch. Er macht da überhaupt keine Unterschiede.

Nun machen sich Frau A und Mann A natürlich Gedanken. Rein theoretisch bekommt Mann B zwar den Vaterschaftstest durchgesetzt, aber mit Sicherheit bekommt er kein Sorgerecht, oder kann das Kind gar zu sich holen. Das würde für das Kind bedeuten, das es aus seiner gewohnten Umgebung und aus seiner Familie rausgerißen werden würde. Das würde glaube kein Familiengericht mit machen. Klar es ist sein gutes Recht zu wissen, ob es sich um sein Kind handelt. Aber meiner Meinung nach, hat Mann B kein Recht, dann plötzlich auch damit anzufangen das er das Kind zu sich holen will. Das Kind hat überhaupt keinen Bezug zu diesem Mann, er ist dem Kind total fremd.

Wie sollen sich Frau A und Mann A verhalten? Würdet ihr Eurer Kind zu schnell wie möglich über die Situation aufklären? Wenn ja wie würdet ihr es machen? Soll Frau A Mann B über die Onlinecommunity anschreiben?

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dem Kind würde ich erstmal gar nichts sagen. Denn ob B seinen Worten wirklich Taten folgen lässt, ist doch fraglich. Wobei ich vielleicht schonmal einen Test zwischen Mann A und dem Kind in Auftrag geben würde. Wenn der nämlich A auch tatsächlich als Vater feststellt, dann würde ich B einmal mitteilen, das es keinen Sinn hat da etwas auf den Weg zu bringen und danach ihn machen lassen.

Aber im Moment sollte Familie A erstmal Ruhe bewahren. Gesagt ist schnell was und du hast schon Recht, das kein Familiengericht das Kind einfach aus der Familie nehmen würde, nur weil jemand anderer der Erzeuger ist. Da würde B nur ein Umgangsrecht bekommen. Allerdings sollte man vielleicht auch klar machen, was finanziell auf ihn zukommt, wenn er wirklich der Vater sein sollte. Denn immerhin besteht dann erstmal eine Unterhaltspflicht und Mann A kann auch für einen bestimmten Zeitraum Geld zurückfordern. Zwar keine 13 Jahre, aber wohl die letzten drei Jahre kann er von B einfordern.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Den von Punktedieb vorgeschlagenen Vaterschaftstest würde ich Mann A ebenso empfehlen. Der könnte, falls er positiv ausfällt, einige Probleme lösen. Vor allem ist es wichtig, dass das Mädchen geschont wird. Ich glaube nicht, dass die Worte von Mann B ernst gemeint sind. Er hat doch überhaupt kein Interesse an dem Kind. Ihm geht es doch einzig allein nur darum, dem Ehepaar A Angst zu machen. Dabei denkt er leider nicht an das Kind, was es bedeuten würde, wenn plötzlich A nicht mehr der Vater wäre.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wie bereits gesagt wurde, steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Da eine Aufklärung des Kindes über die potentielle Vaterschaft Bs vermutlich eine sehr hohe emotionale Belastung für das Kind darstellen wird, sollten die Eltern sich tatsächlich erst einmal mittels eines Vaterschaftstests Klarheit darüber verschaffen, ob Herr A der Erzeuger ist. Wenn dem so ist, sollte die Affäre zwischen Frau A und Herrn B das bleiben, was sie ist: eine Geschichte, die vor der Geburt des Kindes passiert ist und die das Kind nicht zu erfahren braucht. Sollte sich bei dem Test aber herausstellen, dass B als Vater in Frage kommt, sollte das Kind darüber aufgeklärt werden, ggf. unter Zuhilfenahme eines Psychologen. Das Kind hätte in letzterem Fall m.E. ein Recht darauf, zu erfahren, woher es stammt.

Bis zur Klärung der Vaterschaft aber würde ich den Kontakt zu B nicht suchen. Es ist durchaus möglich, dass B die Äußerungen bezüglich des Vaterschaftstests nur gemacht hat, um Familie A aufzuschrecken oder aber dass diese nur aus einer Laune heraus gemacht wurden. Bisher ist B nicht persönlich an Frau oder Herrn A mit dem Wunsch nach Klärung der Vaterschaft heran getreten, sodass es durchaus denkbar wäre, dass es sich um eine nicht ernst gemeinte Bemerkung seinerseits handelt.

» Doreen82 » Beiträge: 316 » Talkpoints: 7,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also, ich finde es schon sehr dreist, das Frau A ihrem damaligen Ehemann einfach ein Kind untergejubelt hat, denn so etwas gehört sich einfach nicht. Sie hätte ihrem Mann zumindest mitteilen müssen, das evtl. noch jemand anders als Vater in Frage kommen könnte, denn nur das wäre fair gegenüber ihm gewesen und alles andere war feige. Das Mann B nun dem Mann A die Affäre gesteckt hatte, denke ich, war nur aus Trotz, weil Frau A ihm ja mitgeteilt hat, das sie bei ihrem Ehemann bleiben würde und da hat er wohl einfach, weil er ein schlechter Verlierer war, die Sache mit der Affäre dem Mann A gesteckt und das es natürlich auch sein könnte, das er der Vater des Kindes sei. Das nun Frau A und ihr Ehemann beschlossen haben, trotz allem zusammen zu bleiben, damit hat Mann B mit Sicherheit nicht gerechnet.

Das nun aber nach Jahren Mann B ankommt und doch einen Vaterschaftstest haben möchte, finde ich schon sehr merkwürdig und für mich kommt es so vor, als würde er einfach nur mal wieder Öl ins Feuer gießen wollen, weil es ja damals nicht geklappt hat und nun möchte er wohl wieder mal seine gekränkte Eitelkeit schützen. Das Kind ist ja mittlerweile schon 13 Jahre und somit wohl mitten in der Pupertät, da kann die ganze Sache auch mal schnell nach hinten los gehen, denn leider haben die Eltern dem Kind nie gesagt, das evtl. noch ein anderer als Vater in Frage kommen könnte. Ich finde, jedes Kind hat das Recht, genau zu wissen, wer seine Eltern sind. Was hinterher daraus gemacht wid, steht ja auf einem anderen Blatt.

Ich würde dem Kind so langsam aber sicher beibringen, das es da was gibt, was es zu wissen hat, denn einem Kind mit 13 Jahren, kann man schon einiges erklären und bevor es nachher durch einen dummen Zufall von der ganzen Sache erfährt, wäre es doch viel besser, wenn Frau A und ihr Mann es übernehmen. Das Frau A und Mann A nun Gedanken machen, kann ich schon sehr gut nachvollziehen, aber vielleicht ist es auch wieder nur mal so eine Masche von Mann B, damit Frau A und Mann A unruhig werden.

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» Chrissiger » Beiträge: 1296 » Talkpoints: -2,34 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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