Nervige Fahrgemeinschaft
moin! hat geschrieben:Ich verweise an dieser Stelle mal vorsichtig auf die Haftungsfrage in Bezug auf einen Unfall, der Dir auf dem Arbeitsweg jederzeit passieren kann und bei dem Mitinsassen Deines Fahrzeugs zu Schaden kommen können. .
Das wäre jetzt in meinen Augen nicht so das Argument. Wenn es zu einem Unfall kommt dann ist das ein Wegeunfall und wenn die Berufsgenossenschaft nicht zahlen würde dann greift die normale Haftpflichtversicherung die jeder Autofahrer abgeschlossen haben muss. Die zahlt auch für die Beifahrer im eigenen Auto, das wissen aber auch die wenigsten und schließen deshalb noch einen unnütze Insassenunfallversicherung ab. Die Kosten für die Höherstufung trägt dann natürlich auch kein Fremder. Aber wie schon gesagt wurde, Gründe gibt es genug solche Fahrten mit dem Privatauto abzulehnen.
Ich würde auch mit meinem Chef reden und die Situation schildern und das es so nicht mehr weiter geht. Man kann dich doch nicht dazu zwingen und wenn dies nicht hilft, würde ich mal ein paar Tage mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und halt sagen das dein Auto kaputt ist. Fahrgemeinschaft hin oder her, hier klingt das so das nur du die Fahrgemeinschaft machst und nicht die anderen.
Wie du selbst schon sagtest, in deinem Arbeitsvertrag oder sonst wo ist niergends schriftlich festgehalten, dass du dich dazu verpflichtest, an einer Fahrgemeinschaft teilzunehmen. In diesem Sinne ist dies ja nicht einmal eine Fahrgemeinschaft, sondern viel mehr eine Taxifahrt, da die anderen dich ja nicht mitzunehmen scheinen. Natürlich ist es unangenehm, mit dem Vorgesetzten darüber zu reden, aber wenn es dich so dermaßen stört, dann bleibt dir wohl einfach nichts anderes übrig, als mal "Stunk" zu machen. Ist vielleicht nicht besonders schön - zumal dein Chef ja darauf zu bestehen scheint, dass du die anderen mitnimmst (vielleicht tut er dies aber auch, weil er dich eben für zuverlässig hält und sonst nicht daran glaubt, dass die anderen zur Arbeit erscheinen?).
Rede einfach mit deinem Chef, ein Gespräch mit deinen Kollegen ist vielleicht nicht die Lösung, zumal diese sich dann beim Chef beschweren und sich bestimmt eh nicht ändern. Vielleicht ist dein Chef dann eine Zeit lang nicht gut auf dich zu sprechen, aber er kann dich hierzu nicht verpflichten, und das weiß er auch. Wenn dir überhaupt keine andere Wahl bleibt, solltest du vielleicht auch auf den Drogenkonsum deiner Kollegen anspielen und deinem Chef mal berichten, dass diese sich regelmäßig vor und während der Arbeit mit Drogen berauschen - Dein Chef wird dies sicherlich auch nicht erfreuen und so etwas hat eigentlich mit hundertprozentiger Sicherheit eine Kündigung zur Folge. Ich glaube nicht, dass es so etwas wie eine "Ausrede" für das Problem gibt, dort hilft nur die direkte Konfrontation.
Ich denke auch, dass es sich inzwischen eingependelt hat und du die Arbeitskollegen offenbar "gerne" mit nimmst in den Augen deines Chefs und auch deiner Arbeitskollegen. Nachdem allerdings nichts schriftlich in deinem Arbeitsvertrag steht, und du offenbar auch so gut wie gar nichts dafür bekommst, dass du den Taxidienst für deine Kollegen spielst, würde ich das ganze doch einmal beim Chef auspacken. Denn es kann nicht sein, dass du am Ende auf den Kosten und der Zeit sitzen bleibst, die du dafür aufwenden musst damit deine Arbeitskollegen pünktlich zur Arbeit kommen, und das regelmäßig. Denn normalerweise ist jeder Arbeitnehmer dazu selbst verpflichtet, sich darum zu kümmern wie er am besten zur Arbeit kommt und das kann keinesfalls vom Chef zur Bedingung für dich gemacht werden, dass du es weiterhin so machen musst wie bislang. Mich persönlich würde es auch stören, wenn ich solche Mitarbeiter mit meinem eigenen Auto mitnehmen müsste, und das noch nicht einmal wegen der Geschichten die sie erzählen, bei so etwas kann man noch weg hören wenn es einen nicht interessiert, aber alleine durch den Gestank und Dreck den diese mit ins eigene Fahrzeug bringen.
Ich selbst habe eine Zeitlang auch den Depp für meinen Chef gemacht, und einige Mitarbeiter abgeholt, natürlich ohne weitere Bezahlung, da es sich um einen Gefallen gehandelt hat. Als das ganze jedoch dann zum Alltag mutiert ist, und ich jeden Tag eine extra Strecke von 80 Kilometern fahren sollte auf eigene Kosten habe ich mich bei meinem Chef beschwert, dass ich zum einen nicht als Taxifahrer angestellt worden bin und es für mich eine finanzielle Einbuße darstellt und ich jedes mal noch 2 Stunden zusätzlich am Tag für die Firma unterwegs bin. Das hat er dann auch eingesehen, und hat die Mitarbeiter die das inzwischen auch als selbstverständlich hingenommen haben, dazu angehalten sich am Benzingeld zu beteiligen. Nachdem diese allerdings inzwischen davon ausgegangen sind, dass es die Aufgabe meines Chefs und meine Aufgabe ist sie zur Arbeit zu bringen und am Ende auch wieder nach Hause, wollten sie dafür auch nichts bezahlen. Nachdem ich das wusste, habe ich keinen Umweg mehr gemacht und diese Mitarbeiter vergeblich warten lassen, die dann zornig Stunden später mit der Bahn auf die Arbeit gekommen sind und sich noch beschwert haben, dass ich sie habe stehen lassen und auch nicht mehr mitgenommen. Auf die Stachelein habe ich erklärt, dass wenn mir keiner die Zeit und den Sprit bezahlt ich auch nicht bereit bin die Kollegen durch die Gegend zu fahren in meinem eigenen Fahrzeug. Daraufhin haben einige gekündigt, da sie es als Unverschämtheit angesehen haben, nicht den Hintern nachgetragen zu bekommen und andere haben es eingesehen und fahren nun mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Lass dir da nichts einreden und mach dich nicht zum Depp, denn diese Gutmütigkeit wird immer schamlos ausgenutzt werden und am Ende bleibst du auf den Kosten und eventuellen Schäden durch die Kollegen an deinem Fahrzeug sitzen. Erkläre es deinem Chef, dass es für dich eine zusätzliche finanzielle Belastung darstellt und auch mit einem erheblichen Mehraufwand an Zeit verbunden ist und du dafür entweder eine Entschädigung wünschst, oder er sich etwas anderes überlegen soll wie er seine Mitarbeiter zur Arbeit bekommt. Obwohl es auch nicht das Problem des Chefs wäre, sondern wie gesagt das der Arbeitnehmer. Sollte das nicht fruchten, dann würde ich einmal den offenbaren Drogenkonsum ansprechen der natürlich auch den Wert deines Fahrzeuges mindert und du deswegen nicht mehr bereit bist, diese Arbeitskollegen mitzunehmen. Nur handele möglichst bald, und erkläre das ganze auch sachlich, sonst wirst du nur immer weiter ausgenutzt werden.
So etwas habe ich noch nie gehört und finde das schon erschreckend, dass man von seinem Arbeitgeber zu einer Fahrgemeinschaft gezwungen wird. Das kann er eigentlich gar nicht machen, denn ihr habt vertraglich nichts festgelegt und er kann dich nicht zwingen, jemanden mitzunehmen, egal wer das nun ist.
Ich bin der Meinung, du solltest deinem Chef ganz klar sagen, dass du das nicht mehr machen wirst. Jeder Arbeitnehmer ist angehalten, einen eigenen Weg zu finden, wie er zur Arbeit kommen kann. Wenn er dabei eine Fahrgemeinschaft nutzen möchte, dann ist das seine Sache, aber der Arbeitgeber darf einen nicht dazu nötigen. Also kannst du ganz klar sagen, dass du diese Fahrten einstellen wirst und dein Chef diesen Mitarbeitern sagen kann, dass sie sich einen anderen Weg suchen müssen, wie sie künftig zur Arbeit kommen. Es kann dir dabei völlig egal sein, wie deine Kollegen oder dein Chef über dich denken, denn du bist ja damit völlig im Recht. Zudem hat dein Chef damit ganz klar seine Weisungsbefugnis überschritten, so sehe ich das zumindest.
Wenn du das aber nicht machen möchtest, dann solltest du wenigstens klare Regeln aufstellen. Ich würde an deiner Stelle niemanden mehr mitnehmen, der sich nicht wäscht, der seine Arbeitskleidung noch an hat oder sonst irgendwie aus der Reihe fällt. Wer unpünktlich ist, hat auch Pech gehabt, denn du hast ja nicht ewig Zeit, auf jeden zu warten. Ich finde, du solltest zeigen, dass dir nicht jeder auf der Nase herumtanzen kann, sondern wenn jemand mit dir fahren will, dann sollte diese Person sich an gewisse Regeln halten. Zudem solltest du vielleicht eine Kostenbeteiligung mit den Mitfahrern ausmachen, denn du trägst die Kosten und wenn ich das richtig verstanden habe, haben deine Mitfahrer keine Kosten. So kann es eigentlich auch nicht sein, denn deine Fahrgemeinschaft heißt ja auch so, weil man sich die Kosten teilt, damit jeder günstiger fährt. Und wer das nicht macht, der braucht dann auch nicht mehr mit dir mitzufahren.
Ich denke, wenn du etwas resolut auftrittst, dann wird sich diese Angelegenheit ganz schnell auflösen. Bisher hast du ja lieb und nett getan was man dir gesagt hat, obwohl du es nicht hättest machen müssen. Du solltet den Spieß umdrehen.
Ich kann das gut verstehen und würde einfach auch sagen, dass du das nicht mehr möchtest und sie sich bitte nach einer anderen Möglichkeit umsehen sollen, wie sie denn zur Arbeit kommen. Oder du bestehst eben auf mehr Geld und wenn du dadurch pro Tag 5 Euro mehr Gewinn machst, dann würde ich die Zeit mit denen schon irgendwie aushalten. Aber wenn du am Ende noch drauf bezahlst, dann würde ich das auf keinen Fall mehr weitermachen und da eben auch klipp und klar sagen, dass du das nicht in Ordnung findest.
Ich finde es irgendwie auch absolut unverschämt finden, wenn mein Chef die Nummer weiter geben würden und mich dann irgendwelche unbekannten Leute sinnlos auf dem Handy anrufen würden. Ich kann zwar verstehen, dass das für die Leute so viel besser ist, aber dann sollte man wenigstens auf Hygiene achten und die Regeln im Auto einhalten, damit das möglichst angenehm gestaltet wird und ich der mitfahrenden Person nicht auf den Keks gehe.
Ansonsten würde ich vielleicht einfach erzählen, dass du jetzt mit einem anderen Auto fährst und das noch neu ist und der Autoinhaber (kann ja deine Mutter, Freundin, was auch immer sein) die Mitfahrtgelegenheiten nicht gutheißt. Notfalls würde ich dann woanders parken, um das aufrecht zu erhalten und hoffen, dass die Sache damit vom Tisch ist.
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