Halten sich viele ältere Leute ihren Hund nur als Wachhund?
Heute bin ich auf der Straße einer alten Dame begegnet, sie war wirklich ziemlich wacklig auf den Beinen. Neben sich zog sie einen Hund her, der nicht gerade klein war. Ich konnte mir bei ihrem Anblick kaum vorstellen, dass sie solch einen großen Hund allein versorgen könnte. Ich weiß natürlich nicht, ob es ihr Hund war und sie ihn nur eben zum Einkaufen mitgenommen hat um ihn Gassi zu führen, da seine eigentlichen Herrchen nicht zu hause waren. Wenn sie das mit dem Hund allerdings alles alleine managt, also füttern und zum Tierarzt bringen, hat sie sich meinen vollen Respekt verdient.
Glaubt ihr manche ältere Leute halten sich Hunde nur aus Angst, um sicher zu gehen, dass er sie im Ernstfall beschützen wird? Wenn man eine alte Frau wäre und jemand würde einen auf der Straße überfallen, hätte man wahrscheinlich nicht viel Chancen dem Dieb hinterherzurennen oder sich gegen diesen zur Wehr zu setzen, aber mit dem Hund an seiner Seite würde man sich bestimmt viel sicherer fühlen.
Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis auch Leute, die sich extra einen Wachhund halten. Er sieht schon ziemlich aggressiv aus, aber wenn man sich ihm nähert, dann macht er wirklich nichts. Er soll nur dazu dienen, dass er Einbrecher abschreckt und bellt, wenn sich eine fremde Person nähert.
Aber dass sich mehr ältere Leute einen Wachhund halten, kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe eigentlich noch nie ältere Leute zusammen mit einem großen Hund gesehen. Meistens haben die alten Damen immer einen kleinen Pudel oder ähnliche Hunde neben sich. Es mag bestimmt vereinzelt, ältere Leute geben, die sich zu ihrem Schutz einen Wachhund halten. Aber ich denke nicht, dass es mehr sind, als etwas jüngere Leute.
Ich denke mal, dass das bei älteren Menschen genau so, wie bei jüngeren auch ist. Ich kenne viele Menschen, denen kleine Hunde überhaupt nicht gefallen und von diesen Menschen wird es mit Sicherheit auch viele ältere Menschen geben. Immerhin ist es nicht unbedingt so, dass man seinen Geschmack mit dem älter werden immer drastig ändert, was Haustiere betrifft.
Ich habe auch schon viele ältere Personen gesehen die einen großen Hund haben. Einfach weil ihnen keine kleinen Hunde gefallen. Mit dem Alter kommt vielleicht auch irgendwann die Einsamkeit. Also ich denke nicht, dass sich jemand einen großen Hund nur als Schutz anschaft.
Diese Überlegung hatte ich vor ein paar Tagen ebenfalls. Gerade hier auf dem Dorf haben die älteren Mitbürger alle einen Hund, der sie immer begleitet. Ich finde das ist eine gute Sache. Der Hund dient zum einen dazu um das Herrschen oder Frauchen zu beschützen und um im Notfall Aufmerksamkeit erregen. Es schreckt auch Leute ab, die etwas böses im Schilde haben, wenn sie sehen, dass ein Hund auf dem Grundstück ist. Das schreckt nahezu ab und das ist natürlich auch gut so. Gerade wenn man etwas abgelegen und alleine wohnt kann so ein Hund einem ein gutes Gefühl der Sicherheit geben.
Ich glaube aber, dass die älteren Leute sich nicht nur einen Hund als "Wache" anschaffen. Ich denke vielmehr, dass hier auch ein gewisser Grad des Drangs, dass man eine Beschäftigung braucht. Gerade diese Leute wissen oft nicht was sie anstellen können und fühlen sich einsam. Wenn man sich nun einen Hund anschafft, dann hat man wieder eine Aufgabe und jemanden um den man sich kümmern kann. Die alten Leute fühlen sich dann auch nicht mehr so alleine. Ich finde es also sehr schön wenn man sich so einen Hund zulegt. Allerdings muss man den Hund auch kontrollieren können. Man sollte auch noch die nötige Kraft haben um den Hund mal festzuhalten wenn er wild wird. Wenn man das nicht mehr kann wird es schwierig. Gerade ein großer Hund braucht ja besonders viel Auslauf, diesen sollte man dem Hund auch bieten können.
Ältere Menschen werden sich einen Hund aus den gleichen Gründen anschaffen, wie jüngere oder mittelalte. Ich glaube kaum, dass sie sich extra einen Wachhund anschaffen. Da können sie auch nicht unbedingt sicher sein, dass er sie beschützt. Der Hund muss ja auch gepflegt werden, er muss mehrmals täglich gassi gehen, man muss mit ihm zur Hundeschule und mit ihm spielen. Das alles nimmt viel Zeit in Anspruch. Diese Zeit haben ältere Personen meisten mehr, als jüngere. Aber wenn es sich um einen Wachhund handeln soll, ist er ja auch größer und kräftiger. Oft zu kräftig für ältere Leute.
Ich denke: nein. Kein älterer Mensch wird sich einen großen Hund anschaffen, nur damit er sie bewacht, wenn derjenige wackelig auf den Beinen ist. Bei älteren Menschen, die so noch fit sind, ist das aber sicher nochmal was anderes. Ich habe selber einen Hund und zwar einen großen. Meine Oma ist 76, fast 77 Jahre alt und könnte ihn definitiv nicht allein versorgen, beziehungweise zumindest mit ihm Gassi gehen. Und das, obwohl er wirklich jetzt ruhiger ist und auch Rücksicht nimmt.
Aber: sie fühlt sich definitiv sicherer, wenn er da ist. Neulich sind meine Eltern mal in den Urlaub geflogen und ich wollte ihn mit zu mir nehmen. Ansonsten hätte ich entweder zu meinen Eltern ziehen müssen für die Zeit oder aber ich hätte mehrmals am Tag hoch fahren müssen. Sie hat mich dann wirklich gefragt, ob ich lieber da mache, weil sie nicht will, dass er nicht da ist. Fand ich ja schon niedlich. Sie hat sogar angeboten, dann mit ihm zu gehen, aber das war mir nicht wirklich was. Ich denke mal, das es einigen so geht.
Ein Dackel oder allgemein kleine Hunde sind bestimmt schön, wenn man Gesellschaft haben will, aber mit einem großen Hund fühlt man sich schon sicherer, denke ich. Ich persönlich würde zum Beispiel mit einem kleinen Hund auch nicht im Wald spazieren gehen. Das wäre mir da allein schon zu unsicher. Bei meinem Hund weiß ich aber, dass er mich im Falle eines Falles schon verteidigen würde. Aber für einen Rentner, der wackelig auf den Beinen ist, ist es viel zu gefährlich sich so einen großen Hund zuzulegen, den sie selber nicht mehr führen können. Und selbst ein sehr gut erzogener Hund kann mal nicht hören und wenn ich mir vorstellen, dass sich dann 50kg Hund selbstständig machen und ein älterer Mensch hängt hinten dran: das ist sehr gefährlich!
Ich kann mir gut vorstellen, dass ältere Menschen einen Hund als Wachhund halten. Ein anderer Grund ist aber definitiv auch, dass sie nicht allein sein wollen. Meistens sind die Kinder schon aus dem Haus und manchmal ist dann auch noch der Ehemann oder die Ehefrau von einem gegangen. Sie betrachten den Hund dann als ihr Ersatzkind oder eben auch als Beschützer.
Ich bin nicht der Meinung, das es nur am Alter der Menschen liegt, das sie sich einen Hund sozusagen als Wachhund halten, denn auch ich habe jahrelang alleine gewohnt mit meinen zwei Kindern und mir damals einen Hund zugelegt. Es ist dann einfach ein beruhigenderes Gefühl, wenn da noch ein großer, kräftiger Beschützer auf vier Pfoten durch die Wohnung rennt und auch wenn unser Pitbull wohl so ganz brav ist, würde er bei Fremden Leuten, die in unsere Wohnung wollen, doch auf Alarm gehen und ihn zwar reinlassen, aber definitiv nicht mehr aus der Wohnung.
Bei älteren Menschen würde ich eher denken, das sie sich einen Hund zulegen, weil sie sich vielleicht sonst zu einsam fühlen, denn leider ist es ja auch oft so, das ältere Menschen nicht mehr soviele Leute um sich haben und da kann ein Tier schon sehr gut helfen. Das manche ältere Menschen sich nun einen großen Hund zulegen, liegt wohl daher auch eher daran, das sie vielleicht keine kleinen Hunde mögen und nicht, weil sie sich so sicherer fühlen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich viele ältere Leute einen Hund gezielt als Aufpasser und Beschützer halten. Die Gründe, aus denen Leute einen Hund halten, werden sich bei den Hundehaltern unterschiedlicher Altersklassen wohl nicht so sehr voneinander unterscheiden. Einige Leute sind immer dabei, die in erster Linie einen Wachhund suchen, weil sie der Auffassung sind, durch einen Hund besonders sicher zu sein. Andere halten sich einen Hund als Kindersatz und andere wiederum sehen im Hund einen Gefährten für sportliche Aktivitäten. Das geht sicher quer durch die Altersklassen, wobei es sicher kleinere Abweichungen aufgrund des Alters gibt. Pauschalisieren sollte man hierbei aber nicht.
Ich sehe auch ab und zu ältere Leute mit größeren Hunden. Das ist nicht sehr häufig der Fall, aber es kommt vor. Ich wohne in der Nähe eines Flusses, an dem auch viele große Wiesen sind. Dort sind sehr viele Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern unterwegs. Dort sehe ich auch öfter eine Frau, die bestimmt schon Rentnerin ist und zwei große Schäferhunde dabei hat. Ein älteres Ehepaar sehe ich manchmal mit einem Rhodesian Ridgeback, der ja auch nicht so klein ist. Die Leute scheinen mit ihren Hunden gut zurechtzukommen, allerdings ist nicht gesagt, dass sie die Hunde im Ernstfall wirklich halten könnten. Abschreckend wirkt so ein Hund aber sicher eher als ein Dackel oder ein anderer kleinerer Hund.
Ich denke, dass man sich einen Hund in erster Linie seinen eigenen körperlichen und persönlichen Voraussetzungen entsprechend anschaffen sollte. Leider gibt es hierbei immer wieder ungleiche Verhältnisse. So sehe ich nicht nur ab und zu ältere Leute mit großen Hunden, sondern auch kleine, schmächtige Leute jüngeren Alters, meistens Frauen, denen ich auch nicht zutraue, dass sie einen Hund mit 50 oder 80 Kilogramm halten können. Das ist also nicht nur ein reines Rentnerproblem.
Ich bin der Meinung, dass man sich einen Hund niemals primär als Wachhund anschaffen sollte. Ich finde es ziemlich schwach, wenn man sich in Notsituationen auf einen Hund verlassen will. Ich habe zwar keinen riesigen Hund, sondern einen mittelgroßen, aber selbst bei dem merke ich schon, dass manche Leute lieber die Straßenseite wechseln. Das ist ein Nebeneffekt, gegen den ich nichts habe, aber in erster Linie ist der Hund mein Gefährte und weder Wachhund noch Beschützer.
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