Junge Frau und älterer Mann - schlimmer als andersherum?
In der aktuellen Sendung von Sandra Maischberger tauchte im Gespräch über Beziehungen mit extremen Altersunterschieden mehrmals eine Meinung auf, die ich in dieser Form nicht nachvollziehen kann. So wurde gesagt, dass es einen Unterschied macht, wenn ein junger Mann mit einer älteren Frau zusammen ist, oder wenn ein älterer Mann mit einer jüngeren Frau zusammen ist. In der öffentlichen Wahrnehmung werden Beziehungen zwischen älteren Männern und jungen Frauen oft eher toleriert, solange die Frau kein Kind oder Teenager mehr ist. Im Gegensatz dazu werden Frauen, die sich einen älteren Partner suchen, eher schräg angeschaut.
Allerdings wurde auch von Studiogästen gesagt, dass es eher an Missbrauch grenzt, wenn eine junge Frau eine Beziehung mit einem älteren Mann unterhält, als wenn es sich um einen jungen Mann mit älterer Freundin handelt. Diesen Punkt finde ich ziemlich problematisch, da ich der Meinung bin, dass es keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen, beziehungsweise Männern und Frauen gibt. Wenn ein Jugendlicher 16 Jahre alt ist und mit jemandem zusammen ist, der vielleicht zehn Jahre älter ist, spielt das Geschlecht für mich keine Rolle – weder bei dem jüngeren, noch bei dem älteren Partner.
Macht es für euch einen Unterschied, ob es sich um einen jungen Mann oder um eine junge Frau handelt, der/die sich auf einen älteren Partner einlässt? Falls ihr hier einen Unterschied seht – welche Gründe gibt es für euch? Findet ihr es problematischer, wenn ein junges Mädchen einen älteren Partner hat?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es für mich auch absolut keinen Unterschied macht, ob eine ältere Frau nun einen jüngeren Partner hat, oder eben umgekehrt. Ich finde es hier allerdings in beiden Fällen wichtig, dass der jüngere Partner schon volljährig ist. Das ist aber eigentlich auch das einzige. Dass ältere Männer sich jüngere Frauen suchen, ist ja schon lange nichts neues mehr. Mittlerweile akzeptiert man das eben auch, weil es nun wirklich kein Sonderfall mehr ist. Es gibt zwar immer noch genügend Menschen, die da den Kopf schütteln, aber im Grunde wird diese Art von Beziehung auch in der Gesellschaft akzeptiert. Es werden immer noch Stimmen laut, dass die jungen Damen nur auf das Geld des älteren Mannes aus sind, aber es gibt ja auch Beispiele, die dagegen sprechen und der Mann eben nicht viel Geld hat.
Dass ältere Frauen sich jüngere Männer nehmen, ist ja noch nicht so lange "typisch". Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum diese Beziehungen in der Gesellschaft immer noch nicht so richtig akzeptiert werden. Für mich macht es aber absolut keinen Unterschied, ob jetzt die Frau oder eben der Mann einen deutlich jüngeren Partner hat - warum auch?! Ich würde da einfach mal sagen: Gleiches Recht für Alle! Ich bin selbst mit einem fast 7 Jahre jüngeren Mann verheiratet und ich habe es selbst erlebt, wie stark die Anfeindungen hier noch sind. Ich habe allerdings dass "Glück", dass ich ohnehin viel jünger aussehe als ich bin und so fällt der Altersunterschied rein optisch also echt nicht auf. Arbeitskollegen und einige Bekannte wussten natürlich vom Altersunterschied und die waren dann nicht so begeistert. Da kamen dann auch solche dummen Sprüche wie: Der ist doch noch ein halbes Kind, such dir doch einen richtigen Mann, was willst du denn mit dem und vieles mehr.
Ich finde das echt nervig. Vielen Paaren mit großen Altersunterschied wird ja auch unterstellt, dass sie sich gar nicht lieben würden. Verstehe ich auch nicht, wie man dazu kommt. Also ich liebe meinen Mann und ich wüsste auch nicht, was man gegen unsere Beziehung haben sollte. Es kommt doch in erster Linie auf den Menschen an, nicht auf das Alter. Die Liebe hält sich eben nicht an solche Sachen wie das Alter und ich habe mich damals Hals über Kopf verliebt- Klar habe ich mir dann auch Gedanken wegen des Altersunterschiedes gemacht - aber in erster Linie nicht, weil ich ein Problem damit hatte, sondern eher aufgrund des Freundes-und Bekanntenkreises. Ich finde, dass man die Leute einfach in Ruhe lassen sollte. Wenn sie mit einem jüngeren Partner glücklich sind, dann ist das doch auch in Ordnung. Ob nun Männer oder Frauen - für mich macht das echt überhaupt keinen Unterschied und ich habe auch kein Problem mit solchen Beziehungen. Ist doch ihre eigene Sache, wie sie ihr Leben leben wollen!
Ich finde schon, dass es in der öffentlichen Wahrnehmung einen Unterschied macht, ob ein Mann eine viel jüngere Frau hat, oder aber eine Frau einen viel jüngeren Mann (egal ob als Freund/Freundin, Ehemann/Ehefrau oder nur als Affäre). Bei Männern wird das tatsächlich eher toleriert und im "schlimmsten" Fall mit Witzen untermalt - was dann vielleicht sogar den "Neid" ausdrückt. Hat aber eine ältere Frau einen jüngeren Mann, dann wird hier eher nach "Hintergründen" gesucht bzw. nach Gründen für diese Beziehung. Das Ganze löst sich erst langsam auf, nachdem immer mehr prominente Frauen (Madonna um nur eine zu nennen) sich eben im Alter das Recht herausnehmen, sich auch jüngere Freunde zu nehmen.
Das Ganze hat sicher den Hintergrund, dass wir ja doch in eine ziemlich männlich geprägten Gesellschaft leben und es eben aus der Sicht des Mannes "normal" ist, dass die Frau jünger ist (geht auch weiter: sie ist kleiner, verdient weniger und muss "beschützt" werden). Die Grenze nach unten (was das Alter angeht) wird ja eigentlich nur noch durch das Gesetz gesetzt. So ist heute auch die Beziehung zwischen einem 50-jährigem und einer 16-jährigen lange nicht mehr so ein Skandal wie noch vor wenigen Jahren.
Das jetzt die Frau aber auch auf der Seite steht, auf der sie sich eben auch einen deutlich jüngeren Partner suchen kann, ist schlicht neu und verstößt gegen das herrschende Selbstverständnis der Männerrolle. Das Alter ist, wie schon angemerkt, nur ein Punkt. Es wird bei Paaren bei denen das Alter "stimmt" ja auch komisch geschaut, wenn Frau 10 cm Größer ist. Ebenso wenn z.B. die Frau die Karriere macht usw.
Ich muss zugeben, dass ich selbst mir mittlerweile gar keine Gedanken darüber machen würde und es mit gleichgültig wäre, wenn Freunde von mir mit Freundinnen ankämen, die 20 Jahre älter oder jünger wären. Hier spielt dann eher eine Rolle, wie weit ich mich mit dieser Frau oder dem Mädchen (je nach dem) verstehen würde. Allerdings ist auch das sicher nichts entscheidendes. Denn das Pärchen muss sich verstehen. Der Rest muss sie nicht interessieren.
Übrigens gibt es in allen Gesellschaften (je nach Sozialisation) solche seltsamen (scheinbar ungeschriebenen) Gesetze oder Dinge, die dann unterschwellig als "falsch" oder "unnormal" angesehen werden. Ein weißer Mann darf/kann so z.B. eine farbige Freundin/Frau haben. Aber ein farbiger Mann sollte (so die unsinnige Ansicht) passt nicht zu einer weißen Frauen.
Cologneboy2009 hat geschrieben:[...] da ich der Meinung bin, dass es keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen, beziehungsweise Männern und Frauen gibt.
Es wird wohl seinen Sinn haben, dass die Natur es für notwendig erachtet, Mann und Frau zu entwickeln. Auch meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass es da im Durchschnitt erhebliche Unterschiede gibt und so ist es auch nur konsequent, wenn Menschen gerade in Bezug auf Beziehungen unterschiedliche Bewertungen vornehmen. Das heißt nicht, dass man Menschen deswegen anders behandeln muss, aber ein zwanghaftest Gleichmachen ist auch Unsinn.
Ich sehe ein "Problem" zwischen Alt und Jung immer nur dann, wenn Jung eben sehr jung bedeutet, ohne da eine Altersgrenze ziehen zu wollen und zu können. Ob es sich dabei um Mann oder Frau handelt, ist mir eigentlich auch "fogal". Auf mich wirkt es gleich lächerlich ob sich ein 30-jähriger Mann mit einer 17-jährigen einlässt oder eben umgekehrt. Es ist wohl eher die Kombination aus reif und unreif, die mich schaudern lässt. Ob dabei rot mit braun, gelb mit weiß oder welches Geschlecht auch immer sich findet, das ficht mich nicht an.
Bei einer Konstellation von jung und alt wird immer geredet, ganz gleich, ob die Frau wesentlich älter ist als der Mann oder der Mann der Partnerin einige Jahre voraus hat. Ist der Mann zwischen 50 und siebzig Jahren alt und die Partnerin vielleicht gerade 18 bis 25 Jahre, dann heißt es, er hat sich was Frisches, Knackiges gesucht und sie jemanden mit Geld. Ist es aber so, dass der Mann gerade volljährig ist, heißt es, er sucht einen Mutterersatz und sie die verlorene Jugend und Spontaneität. Mag es teilweise zutreffen, aber ganz bestimmt nicht immer oder grundsätzlich. Dass es auch so etwas wie Lieber gibt – auch bei noch so großen Altersunterschieden – daran denkt kaum einer, der sich seinen Mund darüber zerreißt. Manchmal könnte man meinen, dass es nur Neid ist.
Den Betroffenen macht der große Altersunterschied fast nie etwas aus. Obwohl man annehmen muss, dass gerade der jüngere Partner noch nicht fest im Leben steht, dass er noch viel zu lernen hat , noch viel Neues kennenlernen möchte, impulsiver und wissbegierdiger ist und trotzdem nach Geborgenheit sucht. Dumme, ironische Sprüche müssen sich solche Partner immer erneut anhören, egal ob im Bekanntenkreis oder anderweitig. Ich jedenfalls habe da kein Problem mit und akzeptiere solche Beziehungen und gönne ihnen ihr Glück.
Für mich persönlich ist ein großer Altersunterschied sowieso nie angebracht. Das funktioniert bei mir einfach nicht und fünf Jahre sollten da schon wirklich das Maximum sein. Ich muss aber auch sagen, dass es mich irgendwie belastet, wenn ich älter als mein Partner bin. Ich finde das irgendwie relativ ungewöhnlich und mich selber stört das. Bei anderen ist mir das wiederum ehrlich gesagt total egal und wenn die Frau dreißig Jahre älter wäre, dann wäre das eben so.
Ich finde es auch nicht so toll, dass man da einen so großen Unterschied macht. Die Liebe fällt halt dahin, wo sie hin fällt und wenn der Mann dann jünger ist, muss man damit auch irgendwie klar kommen. Was die Gesellschaft dann davon hält, wäre mir persönlich egal.
Meiner Meinung nach liegt diese Auffassung, dass eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann seltsamer wirkt als umgekehrt ein älterer Mann mit einer deutlich jüngeren Frau, wohl auch an der Häufigkeit, in der man diese Konstellationen sieht. Die Gewöhnung findet doch erst mit einer bestimmten Häufigkeit statt, in der etwas auftritt, und irgendwann kommt die Toleranz, wenn man sich machtlos daran sieht, die Zustände zu verändern. Das klingt jetzt alles sehr hart und vielleicht kommen meine Worte auch völlig falsch rüber; ich will nicht unbedingt zum Ausdruck bringen, dass ein älterer Mann mit einer jüngeren Frau einen unhaltbaren Zustand darstellt, der zwingend geändert werden sollte, sondern eigentlich will ich nur sagen, dass diese Konstellationen mir wesentlich häufiger begegnen, auch in meinem alltäglichen Leben übrigens, als eben der umgekehrte Fall einer älteren Frau mit einem bedeutend jüngeren Mann. Ich kenne insofern einige Paare mit großem Altersunterschied, in denen allerdings der Mann deutlich älter ist als seine Frau, hingegen kenne ich kein einziges Paar, bei dem die Frau deutlich älter wäre. Natürlich ist meine Erfahrung da nicht repräsentativ, aber es scheint doch so zu sein, dass Pärchen, in denen der Mann der deutlich Ältere ist, wesentlich häufiger zusammenfinden als eben solche, in denen die Frau sich einen Partner sucht, der genauso gut ihr Sohn sein könnte.
Ich meine, dass die Toleranz der Allgemeinheit solchen Beziehungen gegenüber, die noch lange nicht bei jedem vorhanden ist, auch denen also, in denen ältere Männer junge Frau als Lebenspartner haben, sich erst sehr langsam bildet und viel Auseinandersetzung mit der Thematik bedeutet, ein neues Setzen von Grenzen vielleicht, ein Überdenken der eigenen oder bisher geltenden gängigen Ansichten. Eine solche Toleranzbildung scheint nicht selten jahrzehntelang zu dauern und es wird sicherlich auch immer Menschen geben, die eine andere Meinung dazu haben, im konkreten Bezug also nicht tolerant werden. Das kennt man doch nicht zuletzt auch aus anderen Beziehungskonstellationen ganz gut, so beispielsweise den gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
So würde ich wagen zu behaupten, dass die Toleranz gegenüber älteren Männern, die sich sehr junge Partnerinnen suchen, teilweise ja durchaus auch ganz gezielt, im Laufe der Zeit größer wurde, weil dieses Modell einer Beziehung einerseits eben so häufig vorkommt und andererseits eine Form von Machtlosigkeit herrscht, zumal es nichts gibt, was diese Bildung von Beziehungen verbietet. Das finde ich übrigens zunächst auch mal völlig in Ordnung und ich würde auch nicht jede Beziehung verteufeln, in der es einen großen Altersunterschied gibt, weil ich nicht der grundlegenden Ansicht bin, dass eine solche Beziehung keine Chance hat. Ich denke, es kommt da wirklich auf den Einzelfall an und insofern auch darauf, ob die beiden Partner sich jeweils ergänzen. Das kann bedeuten, dass sie jeweils sich entsprechende Vorlieben haben, egal, ob nun charakterlicher, geistiger oder gar sexueller Art, die sich eben entsprechend so decken, dass die Beziehung durchaus funktionieren kann. Es gibt aber sicherlich auch solche Beziehungsmodelle, in denen sich zwei Menschen mit den entsprechend übereinstimmenden Komplexen finden, die sich auf diese Weise wieder entsprechend ergänzen. Funktionieren kann das, wenn vielleicht im Einzelfall auch nur eine bestimmte Zeitlang – und damit unterscheiden sich diese Beziehungen rein objektiv betrachtet zunächst einmal nicht von solchen, in denen es die entsprechenden Altersunterschiede nicht in diesem Maße gibt.
Dass ältere Frauen mit jüngeren Männern so kritisch gesehen werden, schreibe ich allerdings nicht nur der Tatsache zu, dass es diese Konstellationen scheinbar nicht sonderlich häufig gibt, jedenfalls nicht so häufig wie den umgekehrten Fall, sondern ich denke, dass man bei einer älteren Frau mit einem jüngeren Mann automatischer das Bild der Mutter mit ihrem Sohn im Kopf hat – weniger hingegen im umgekehrten Fall das Bild eines Vaters mit seiner Tochter. Vielleicht hat man automatisch den naturgegebenen Mutterinstinkt im Sinn, wenn man sich das vorstellt oder mit einer solchen Beziehung konfrontiert wird und kann sich als Betrachter einer solchen Konstellation nicht begreiflich machen, dass diese ältere Frau in ihrem Partner eben nicht ein Kind sieht, das sie bemuttert. Vielleicht ist dieses Bemuttern aber auch wiederum ein Teil solcher Konstellationen von Beziehungen, die wiederum den oben genannten Fall der Übereinstimmung von Komplexen auf beiden Seiten stützt.
Ich kann nur von mir selbst sagen, dass ich bei einer Beziehung wie der hier diskutierten automatisch das Bild einer Mutter mit ihrem Kind vor Augen habe und ich kann mir vorstellen, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht. Vielleicht ist das einer der entscheidenden Störpunkte, der es so schwer macht, eine solche Beziehung zu tolerieren, ich bin mir nicht sicher. Ich möchte auch grundsätzlich nichts präjudizieren, was mir fremd ist, nur, weil es mir fremd ist, ich es also nicht nachvollziehen kann.
Eine Grenze würde ich allerdings dennoch sicherlich ziehen, wobei für diese Grenze vollkommen unentscheidend ist, ob es sich um einen älteren Mann mit einer jüngeren Frau oder um eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann handelt: sobald es sich bei einem der Beteiligten um ein Kind handelt, hört das Verständnis bei mir definitiv auf und ich möchte an diesem Verständnis auch nicht arbeiten. Eine Beziehung eines Erwachsenen zu einem Kind kann und will ich nicht tolerieren. Bei Jugendlichen wäre es wohl tatsächlich eine Frage des Alters und der entsprechenden Reife, die in der Tat vollkommen unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Beziehung eines Achtzehnjährigen zu einer Siebenundzwanzigjährigen kann ich nicht unbedingt von der Beziehung eines Siebzehnjährigen zu einer Sechsundzwanzigjährigen unterscheiden, außer eben in der Hinsicht, dass der Siebzehnjährige noch nicht volljährig ist. Er kann aber eine größere Reife aufweisen als ein Zwanzigjähriger. Da sehe ich tatsächlich den Einzelfall, bevor ich mein Urteil darüber fälle, ob ich tolerant sein kann oder nicht.
Jetzt aus der Ferne betrachtet, ist mir das völlig Wurscht, wer hier nun wen liebt und mit wem welchen Alters auch immer zusammen ist. Ich respektiere das alles, solange mir die Beziehung gesund erscheint und die Parner in keinem Missverhältnis zueinander stehen.
Aber ich persönlich, würde mich als Frau niemals mit einem jüngeren Mann "abgeben". Ich wäre niemals zufrieden mit einem jüngeren Mann. Ich möchte meinen älteren Mann behalten, denn der kann mir Kontinuierlichkeit, Sicherheit, Reife, Erfahrung, usw. geben, während sich die Qualitäten eines jungen Mannes in meinen Augen auf einen stählernen Körper und ein bisschen Abenteuerlust beschränken. Also so ist meine bisherige Erfahrung zumindest. Aber das liegt vielleicht an meinem Alter. Wenn ich 50 wäre und einen 30 jährigen Partner hätte, dann wäre das vielleicht auch ganz nett. Aber Männer sind einfach gestrickt, wer sagt mir, dass ich ihm dann nicht schon zu alt bin und er sich gleich wieder was Jüngeres sucht. Nein ich hab da kein richtiges Vertrauen.
Aber sind wir doch ehrlich, wirklich anerkannt ist hier keine von beiden Konstellationen. Da liegt noch viel Arbeit vor uns als Gesellschaft.
Ich finde auch, dass es schon komisch aussieht, wenn ein Jugendlicher mit einer Dame in den goldenen Jahren mit leichten Fältchen an den Augen Hand in Hand durch die Straßen läuft. Das Bild ist man einfach nicht gewohnt und deshalb erscheint es einem so merkwürdig.
Wenn dagegen ein älterer Mann eine jüngere Frau hat, finde ich das komischerweise nicht so merkwürdig. Zwar wird dann auch oft darüber gelästert, aber man nimmt es immer noch eher hin als anders herum. Ich denke einfach mal, das liegt daran, dass wir es von den Promis gewohnt sind. Da nehmen viele ältere Herren eine Frau, die Mitte zwanzig ist, zur Frau. Das hört man einfach viel öfter als andersherum und deshalb ist glaube ich auch unser Bild eher so gerichtet.
Es ist in der Sendung doch gesagt worden, dass derartige Altersunterschiede nur dann toleriert werden, sofern es sich nicht mehr um Jugendliche und Teenager handelt, so kann ich es zumindest deinem Beitrag entnehmen. Daraus schließe ich jedenfalls, dass es nicht schlimmer ist, wenn es sich bei dieser jungen Person um eine Frau handelt, sondern das ganze auch nicht angemessen ist, wenn es sich um einen Mann handelt. Ich selbst muss zugeben, dass ich die Kombination einer jüngeren Frau mit einem älteren Partner irgendwie natürlicher finde, ich kann allerdings nur schwer sagen, woran das liegt. Ich finde das irgendwie normal und manchmal erscheint es mir schon geradezu komisch, dass Paar gleichaltrig sind. Ich selbst habe auch einen Freund, der wesentlich älter ist als ich und ich empfinde das irgendwie als natürlich.
Man sollte hier in dem Zusammenhang vielleicht auch den Aspekt anbringen, dass Frauen ja eher reifer werden, als Männer, zumindest haben sie als Jugendliche einen gewissen Fortschritt den Jungen gegenüber. Demnach fände ich es schon irgendwie befremdlich, wenn man als ein 16 Jähriger, beispielsweise mit einer 21 Jährigen zusammen ist, weil hier entwicklungstechnisch doch noch ein recht großer Unterschied besteht, der Junge ist noch sehr unreif, geistig wie auch körperlich. Interessanterweise hört man von solchen Verbindungen ja doch eher selten, zumindest ich habe das bisher noch nicht erlebt, wohin gegen es durchaus schon umgekehrt vorkommt, also eine 16 Jährige mit einem 21 Jährigen. Das wiederum finde ich irgendwie kein bisschen verwerflich, einfach weil der Junge reifer ist und in dem Alter vielleicht schon etwas reifer als das Mädchen, aber das scheint gut anzukommen.
Möglicherweise spielt hier einfach die Beschützerrolle des Mannes eine wichtige Rolle. Es war ja früher doch häufiger so, dass Männer eben für die Frau aufgekommen sind, die Frau war bei ihrem Mann sogesehen aufgehoben, er arbeitete und versorgte die Familie, der Mann hatte eine Beschützerfunktion. Heute ist das nicht mehr nötig, aber dieses Bild scheint sich immer noch festgesetzt zu haben, so dass junge Frauen mit älteren Männern als normaler angesehen werden, als umgekehrt. Ab einem bestimmten Alter kann man schließlich auch nicht mehr von einem Unterschied in Sachen Entwicklung reden, da schließlich dieser Reifeunterschied nur im Jugendalter besteht, und ein 30 Jähriger hat an sich einer 30 Jährigen entwicklungstechnisch nichts mehr voraus.
Ich finde, dass es schwer ist gute Argumente dafür zu finden, aber ich muss für mich selbst wirklich sagen, dass ich es normal finde, wenn eine jüngere Frau mit einem älteren Mann zusammen ist, ich finde es aber nicht normal, wenn ein jüngerer Mann mit einer älteren Frau zusammen ist. Prinzipiell ist das kein großer Unterschied, es gibt solche Frauen, aber diese Konstellation ist seltener und für mich vielleicht auch deswegen nicht nachvollziehbar, weil ich an gleichaltrigen oder jüngeren Männern absolut nichts finden kann.
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