Mülleimer jede Wochen 300m fahren - Alternative?

Ich wohne mit meiner Mutter im einige hundert Meter im Wald. Wir haben nur eine Nachbarin. Die Straße zu unserem Haus ist so eng, dass dort keine Müllabfuhr hoch beziehungsweise runter fahren könnte. Wir teilen uns die Mülleimer mit unserer Nachbarin. Trotzdem haben wir insgesamt vier Mülltonnen, zwei grüne und zwei graue.

Ich glaube jede Woche wird eine andere Mülltonne von der Müllabfuhr abgeholt. Da meine Nachbarin schon über 50 Jahre alt ist, fahre ich dann meistens wöchentlich zwei volle Mülltonnen 300 Meter den Berg runter und am nächsten Tag fahre ich die leeren Mülltonnen wieder hoch. Ihr könnt euch mit Sicherheit vorstellen, wie mich das jede Woche stört, wenn ich von einem 9 Stunden Tag abends nach hause komme und dann die Mülltonnen noch herum fahren muss.

Wir haben uns schon überlegt, dass wir uns unten an die Straße solche Betonkästen bauen, in die wir die Mülltonnen dann rein machen könnten. Dort müsste man die Mülltonnen dann wöchentlich nur noch herausholen und wieder rein fahren. Allerdings könnten wir dann nicht einfach aus dem Haus gehen und einige Meter weiter unseren Müll wegschmeißen. Wir fahren eigentlich eh jeden Tag dort vorbei, also wäre das nicht so schlimm.

Allerdings gehört das Grundstück nicht uns, wo wir immer unsere Mülltonnen hinstellen, sondern es ist Wald. Dürften wir dort überhaupt so etwas bauen? Wisst ihr eventuell noch einige andere Alternativen?

Ihr dürft dort nichts bauen, da der Wald, wie ich aus deinem Bericht lese, nicht euch gehört. Jeder Wald hat einen Besitzer und auf fremden Grundstücken und in fremden Wäldern darf man nunmal nicht bauen. Ihr solltet euch informieren, wem der Wald gehört. Wenn er einer Privatperson gehört, könntet ihr diese kontaktieren und wahrscheinlich gegen Gebühr eine Genehmigung bekommen, dass ihr darauf einen kleinen Betonkasten für die Mülleimer bauen könnt. Allerdings muss der Waldbesitzer euch das nicht erlauben.

Wenn der Wald der Stadt oder der Gemeinde gehört wird das natürlich um einiges schwieriger, denn es ist nicht einfach, dafür eine Genehmigung zu bekommen, da zu bauen. Aber unmöglich ist das wahrscheinlich auch nicht, da es sich ja nicht um ein großes Bauprojekt handelt. Am besten einfach mal nachfragen wem der Wald gehört und ob ihr dort einen Betonkasten errichten dürft.

So richtig einfallen tut mir zu dieser Situation auch nichts. Man könnte vielleicht den Müll konsequenter trennen und versuchen zu komprimieren. Man könnte versuchen, Müll überhaupt zu vermeiden. Da hätte man dann aber nur was von, wenn dadurch der Abholzyklus verlängert werden könnte.

Was heißt eigentlich, die Tonne den Berg runterfahren? Ich kann mir schlecht vorstellen, mit einer, bzw. zwei vollen Tonnen 300 m einen Berg herunter zu laufen. Man könnte, falls ihr das nicht ohnehin tut, die Tonnen auf eine vernünftige Karre verladen. Blöde Situation.

Du müsstest dich mal informieren, was bei euch Mülltüten kosten. Richtlinie 2 hat dir vorgeschlagen, den Müll konsequent zu trennen. Dann fällt nicht so viel an und ihr könntet die städtischen Mülltüten benutzen. Vielleicht kommt ihr mit einer Tüte im Monat aus. Das heißt dann, nur einmal den Berg runter mit den Mülltüten und nicht mehr mit den leeren Eimern wieder rauf. Die Tüten könntest du dann auch auf dem Weg zur Arbeit mitnehmen. Die Stadtwerke müssten euch dann aber von den Gebühren für die Müllentsorgung freistellen. Da deine Mutter Beamtin ist und vielleicht bei der Stadt arbeitet (?) dürfte das kein Problem sein, das durch zu boxen.