Tankstellenkassenzettel für Steuer aufheben?

vom 11.10.2011, 17:30 Uhr

Ich habe mittlerweile seit ungefähr einem halben Jahr mein eigenes Auto. Mein Benzin zahle ich selbst. Natürlich habe ich dort mittlerweile schon einige hundert Euro verfahren. Mir ist aufgefallen, dass sehr viele Menschen ihren Tankstellenkassenzettel aufheben. Ich glaube, dass man am Ende des Jahres so ein wenig Geld davon sich wieder zurück hohlen kann oder?

Meine Mutter bekommt beispielsweise für jeden gefahrenen Kilometer einige Cent von der Steuer. Ich habe mittlerweile auch einige, aber nicht alle, Tankstellenkassenzettel aufbewahrt. Ich befinde mich momentan noch in der Ausbildung. Ist das bei mir überhaupt möglich, dass ich etwas Benzingeld zurück erhalte oder kann ich die Kassenzettel einfach wegschmeißen?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Heute sind diese Quittungen gar nicht mehr so nötig, wenn man beispielsweise jeden Tag den gleichen Arbeitsweg hat. Immerhin kann man ja anhand der Tage ausreichen, wie viele Kilometer man gefahren ist. Bei Außendienstlern, die jede Menge Kilometer fahren, sind hingegen diese Quittungen durchaus noch sinnvoll, aber eben nicht, wenn Du eben einen Arbeitsweg fährst. Bei uns wird de Arbeitsweg einmalig ermittelt und und dann auf das Arbeitsjahr hoch gerechnet.

Da Du im einen anderen Thread davon geschrieben hast, dass Du ein Gehalt von 350 Euro erhältst, wirst Du aber nicht in den Genuss einer Steuerrückzahlung kommen. Denn nichts anderes wäre es, wenn Du Tankquittungen aufhebst. Von Deinem Bruttogehalt werden keine Steuern fällig, die finden erst ab einem Betrag von etwa 800 Euro und ein paar Zerquetschten statt, alles was darunter liegt, gilt maximal als sozialversicherungspflichtig und davon erhältst Du nichts zurück.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das Auto, dass ich fahre, läuft noch auf den Namen meiner Mutter. Sie zahlt ebenfalls die Versicherung und Steuer. Nur das Benzin muss ich selbst bezahlen. Könnte ich nicht ihr einfach dann die Tankstellenkassenzettel zu kommen lassen und sie bekommt dann das Geld von ihrer Steuer wieder? Immerhin bezahlt sie ja diese Steuer und das Auto ist auf ihren Namen versichert. Oder ist das eventuell sogar verboten?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Fährt Deine Mutter denn auch im Außendienst und nimmt sie dazu den Privatwagen? Ansonsten kannst Du es echt knicken, wenn auch Deine Mutter nur den eigentlichen Arbeitsweg fährt. Der wird inzwischen grob geschätzt und da Deine Mutter vermutlich schon mehrere Jahre dort beschäftigt ist, käme es sehr merkwürdig rüber, wenn sie plötzlich einen doppelten Arbeitsweg hätte. Zumal wie gesagt eher der Tachometer die Ausgabequelle ist, wenn es nicht hoch gerechnet wird. So oder so wird es Dir wohl nichts bringen, wenn Du Tankquittungen aufhebst.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe meine Tankquittungen auch immer lange in der Tasche und ab und an wird halt ausgemistet. Da ich meist mit Karte bezahle, ist das normal die Zettel einzustecken, da sonst jeder die Daten meiner EC-Karte in die Hand bekommen könnte. Irgendwann gehen die Quittungen dann durch den Schredder.

Denn trotz eigener Firma brauche ich die Belege nicht, da ich eine Reisekostenabrechnung auf Grund der gefahrenen Kilometer beim Finanzamt einreiche. Und solange die plausibel und in einem normalen Rahmen liegen, interessieren da auch keine Quittungen.

Wenn du mit dem Auto Fahrten zur Arbeit oder Ausbildung machst, dann kannst du diese Kilometer auch bei deiner Einkommenssteuererklärung angeben. Dabei ist es recht egal, wem das Auto rein rechtlich gehört. Im Fall der Fälle musst du halt nur nachweisen, das du es wirklich nutzt und nicht mit dem Fahrrad fährst oder von jemanden mitgenommen wirst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Kassenzettel brauchst du gar nicht, wenn du die gefahrenen Kilometer in der Einkommenssteuer angibst, da dafür ein pauschaler Betrag eingeführt worden ist pro gefahrenen Kilometer. Dabei werden dann auch die Strecken von deinem Zuhause zur Arbeitsstelle stichprobenartig per Routenplaner überprüft, und man kann nicht 100 Kilometer angeben wenn es tatsächlich nur 20 Kilometer sind um mehr von der Steuer zurück zu bekommen.

Das jemand die Tankquittungen aufheben muss, passiert heute eigentlich nur im Bereich wenn man ein Firmenfahrzeug fährt oder mit dem Fahrzeug gewerblich unterwegs ist, dass man eine Gegenbuchung und einen Beweis zum Eintrag im Fahrtenbuch und/oder Fahrtenschreiber hat.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Also wenn du Selbstständig bist, dann empfehle ich es dir auf jeden Fall die Quittung aufzuheben, denn du kannst die Mehrwertsteuer wieder absetzen. Falls du allerdings nur Angestellter bist kannst du eigentlich nicht viel damit machen, es sei denn du bist Vielfahrer aufgrund der Arbeit und kannst deswegen Kilometergeld beantragen. Es kommt eben drauf an.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mit den Tankquittungen kannst Du als Normalverdiener so gut wie nicht s anfangen. Und auch das Finanzamt kannst Du nicht an den Benzinkosten beteiligen, denn dafür kann man in der Steuererklärung ja die Fahrten zur Arbeit ansetzen und hier sind schon alle Unkosten mit drin.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So ein Kassenbon sagt nichts aus. Das könnten die Belege von Bekannten oder Sprit für Privatfahrten sein. Ich kenne es auch nur so, dass man die Arbeitstage, die gefahrenen Kilometer zur Arbeitsstätte und ggfs noch die Anschriften angibt und das so beim Finanzamt einreicht. Mein Lebensgefährte bekommt jedes Jahr einen unterschriebenen Wisch von seinem Chef auf dem alles steht. Obwohl er ziemlich viel fahren muss, wollten die vom Finanzamt nie irgendwelche Nachweise. Der Ausdruck vom Arbeitsgeber hat denen völlig gereicht. So wie es bei anderen auch ausreicht, wenn sie die Strecke ohne Ausdruck und sonstige Belege angeben.

Das mit deiner Mutter wird natürlich auch nicht funktionieren. Wie oben schon beschrieben kommt es darauf an wie weit du es hast. Ob das Auto auf dich oder den Weihnachtsmann angemeldet ist, dein Auto 20l oder nur 6l verbraucht oder du mit dem Roller zur Arbeitsstelle fährst, interessiert nicht. Es geht wirklich nur um die Kilometer von Daheim zur Arbeitsstelle.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie schon gesagt wurde, für den Privatmann sind diese Tankstellenquittung nicht viel wert für einen steuerlichen Vorteil. Wer jedoch zu hause eine Buchhaltung tätigt und demnach wissen möchte, was monatlich so verbraucht wird, für den ist die Quittung sicherlich von Nutzen.

Hier auf der Arbeit muss ich immer darauf achten, das mein Chef alle Quittungen (auch die Tankstellenquittungen) mitbringt. Er ist so ein Chaot, dem ab und an mal einige verloren gehen, sodass ich sie wieder beschaffen muss. Da er einige Dienstfahrzeuge hat und diese laufend betankt werden müssen, müssen die Mitarbeiter auch die Quittungen mitbringen. Diese werden der Buchhaltung weitergereicht für die Steuer.

Steuerlich wird es dem Privatmann jedoch ohne Tankquittungen in der Steuer angerechnet, denn man befährt täglich den selben Weg und anhand der Kilometer, die man täglich fährt, kann man ausrechnen, wieviel es steuerlich ausmacht. Da ist es auch ganz egal auf wen das Auto zugelassen ist, ob auf dich oder deine Mutter.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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