Wo stehen eure Führungskräfte in der Beliebtheitsskala?

vom 10.10.2011, 21:05 Uhr

Jeder, der berufstätig ist hat Führungskräfte, wenn er nicht selber die Führungskraft ist. Aber in der Regel hat jeder einen Vorgesetzten, wenn er nicht selbst der Chef ist. Mich würde mal interessieren, wo auf einer Beliebtheitsskala von 1-6 eure Bosse stehen. (1 sehr gut und 6 ist mies wie bei Zeugnisnoten.) Wenn eure Führungskraft eine schlechte Note bekommt, habt ihr es ihm schon mal gesagt? Oder auch umgekehrt. Wenn er sehr beliebt ist, lasst ihr es ihn wissen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde meinem Vorgesetzten eine 2 geben. Ich komme mit ihm sehr gut klar, er hat kein Problem damit mir Dinge öfter zu erläutern, wenn diese nicht auf Anhieb einleuchten. Außerdem finde ich gut, dass er ab und zu Lob ausspricht, was andere Chefs nie machen. Ich bin der Meinung, dass es sehr wichtig ist Mitarbeiter zu loben und so zu Höchstleistungen zu animieren. Ich bin jemand der bessere Leistungen erbringt, wenn er positiv motiviert wird. Nur auf negative Eigenschaften aufmerksam gemacht zu werden deprimiert und demotiviert auf lange Sicht. Auch privat komme ich mit meinem Vorgesetzten ganz gut klar, so ist immer mal Zeit für einen Plausch über Sport, vor allem die Fußballspiele des vergangenen Wochenendes.

» nils1990 » Beiträge: 37 » Talkpoints: 15,55 »


Ich kann meinem Chef irgendwie keine Note geben. Die wäre nämlich teilweise ziemlich schwankend. Aber an sich ist mein Chef voll in Ordnung. Man kann mit ihm reden, er macht auch seine Witzchen und ist an sich auch meistens gut drauf. Auch setzt er sich für seine Mitarbeiter ein und versucht sie zu motivieren. Auch kümmert er sich immer um uns Azubis, dass wir nicht beschäftigungslos sind. An sich ein guter Chef, der auch mal seine Meinung sagt, auch wenn sie anderen Abteilungsleitern sauer aufstößt.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Hier zu hause bin ich der Chef und ich gebe mir eine glatte Eins. Aber Spaß beiseite: als ich noch voll berufstätig war, habe ich eine Stadtbibliothek geleitet. Da war ich der Chef, mein direkter Chef war der Bürgermeister. Dem kann ich eigentlich kaum etwas Besseres als eine Drei geben. Er hat sich zwar nicht im Geringsten in meine Arbeit eingemischt und mich walten und schalten lassen wie ich wollte, was man ja eigentlich positiv werten könnte. Er hat mich aber auch kein Bisschen unterstützt. Zudem gab es hin und wieder Ärger mit Lesern, die sich über irgendetwas beschwert haben, das nicht ich zu verantworten hatte, sondern das mir von der Verwaltung auferlegt wurde. Auch in diesen Fälle durfte ich die Probleme alleine ausbaden. Ein Beispiel: als ich zwillingsschwanger wurde, hätte ich dringend einen Ersatz für meine langzeiterkrankte Assistentin gebraucht. Zuvor hatte ich 50-Stunden-Wochen erledigt, um sie selber zu ersetzen, das ging aber nicht mehr. Anstatt mir nun Hilfe zu besorgen, empfahl mir der Chef die Bibliothek tageweise zu schließen, was ich notgedrungen aus gesundheitlichen Gründen dann auch machen musste. Wer durfte den Ärger der Kundschaft ausbaden? Ich natürlich. Zuviel Druck oder Einmischung von oben ist sicher übel, aber wenn einen Chef gar nichts interessiert, nie ein Lob oder eine Unterstützung kommt, ist das auch nicht gut.

In meinem jetzigen Minijob (nur wenige Stunden im Vierteljahr, bis vor zwei Jahren war ich dort zwei Vormittage in der Woche) habe ich eine sehr nette Chefin, die ich fast schon als Freundin bezeichnen würde. Eine Eins kann ich ihr nicht ganz geben, eher eine Zwei, denn sie ist als Chefin nicht konkret und kommunikativ genug. Das heißt, dass die Angestellten keine wirklichen Ansagen von ihr bekommen, was öfter mal zu Frust führt. Außerdem ist sie keine wirkliche Führungspersönlichkeit, was bei mir nie etwas ausgemacht hat, da ich sie trotzdem als Chefin respektiert habe. Ich habe aber eine Kollegin, die dies ausnutzt und sich selber als Chefin aufspielt. Außerdem ist diese Kollegin bei der Kundschaft extrem unbeliebt und oft auch unverschämt zu den Leuten, wird aber von der Chefin nicht in die Schranken verwiesen, was dringend sein müsste. Nun ja, nobody is perfect :wink:

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe zwei Vorgesetzte, wovon einer ganz klar eine Eins ist und die andere ist wohl eher eine Vier. Ich mache einen Nebenjob, bei dem ich einem bekannten Geigenbauer aushelfe. Dort spiele ich neue Geigen ein, übernehme einfachere Lack- und Reparaturarbeiten und einiges andere. Den Job habe ich übernommen, weil ich den Geigenbauer durch mein Orchester kennengelernt habe und eine Zeit lang auch selbst darüber nachgedacht hatte, etwas in Richtung Instrumentenbau zu machen. Dadurch das ich den Geigenbauer vorher aber schon kannte, hatten wir ein relativ gutes Verhältnis zueinander und fingen nicht mit einer unterlegenen, Chef- und Arbeiterbeziehung an. Wir gehen häufiger mal zusammen essen, haben gemeinsame Freunde und haben daher eher eine freundschaftliche Beziehung zueinander. Ich kann ihn gut leiden, kann mir meine Arbeit nach eigenem belieben einteilen und bekomme mehr als den durchschnittlichen Stundenlohn für einen solchen Job.

Meine zweite Chefin bin ich bereits fast losgeworden. Als ich früher noch Geigenunterricht bei einem Privatlehrer hatte, bevor ich ganz auf das Orchester umgestiegen bin, bekamen wir einige Anfragen von angehenden Stundenren aus der Umgebung, die sich auf Aufnahmeprüfungen der Musikhochschulen vorbereiten wollten. Früher sind einige dieser Kurse von der Musikschule der Stadt geleitet worden, bis diese geschlossen hatte. Schließlich übernahm ich einige der Schüler und unterrichtete sie privat. Einige dieser angehenden Studenten nun aber, waren Schüler dieser Musikschule und hatten was die Frage mit dem Kurs angeht auf Kontakt mit dessen Vorstand geknüpft, also der ehemaligen Chefin dieser Musikschule. Als diese erfuhr, dass ich und auch mein Musiklehrer einige dieser Schüler privat unterrichteten, wollte sie das in die Hände nehmen und es wieder in Form eines Kurses weiterlaufen lassen, der jedoch nun mehr oder minder privat verlaufen sollte. Ihr Argument war dabei eher eine Erpressung, nämlich meinte sie, dass die meisten dieser Schüler sich wohl eben an sie wendeten um Informationen zu bekommen und es wäre also an ihr, diese Schüler an uns weiter zu leiten und einen Stundenplan auszumachen, der uns nicht überforderte.

So kam es also und nach einer Weile wurde es mir wie auch meinem Musiklehrer einfach zu viel, weil diese Frau es ganz schön drauf hatte, einen zu terrorisieren. So hatte ich beispielsweise mal eine sehr viel versprechende Schüler, die ich als ausreichend vorbereitet ansah, so dass ich die letzte Stunde vor der Prüfung absagte, weil ich dort einfach nicht konnte und es auch nicht als nötig ansah, einen alternativen Termin auszuhandeln. Daraufhin machte mich meine Möchte-Gern Chefin nahezu nieder und kritisierte mich auf übelste. Des weiteren war sie auch von der Person her einfach nur total unangenehm, nicht besonders verlässlich und mischte sich ständig in Angelegenheiten ein, die sie rein gar nichts angingen. Es war allerdings kein Problem, dass Problem einfach damit zu beheben, dass wir sie einfach abschrieben und den Unterricht weiterhin in privater Form ausführten, bei dem sie nichts zu sagen hatte. Die Schüler erreichten uns über private Kontakte und kamen zu uns nach Hause um sich unterrichten zu lassen. Durch bekannte an der Musikhochschule wurden sogar einige der dortigen Anfragen zu uns rübergeleitet, so dass ich mich wirklich nicht beschweren kann, was die Nachfrage angeht, zumal ich das ganze eher als einen Freundschaftsdienst betrachte, als dass ich da wirklich was dran verdienen würde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich gebe meinen Arbeitgebern eine glatte 1. Die Praxis wird von zwei Leuten geleitet, unter ihnen stehen noch drei weitere Physiotherapeuten. Einer davon bin ich. Doch es gibt so gut wie keine Abstufung im Rang, sie behandeln einen nicht wie Angestellte, sondern begegnen uns auf einer Ebene, was für sie auch sehr wichtig ist. Sie gehen mit der Einstellung an die Sache, dass, wenn fünf gute Physiotherapeuten zusammen möglichst effektiv arbeiten sollen, sie auch ein freundschaftlich-kollegiales Verhältnis haben sollten und keine Chef-Angestellten-Beziehung.

Als Beispiel gibt es alle zwei Wochen eine einstündige Konkurrenz, voll bezahlt, in denen wir uns zu fünft an einen Tisch setzen und überlegen, was verbessert wird, Problempatienten durchsprechen und ob neue Geräte angeschafft werden müssen oder sollten. Selbst wenn die beiden leitenden Therapeuten eine Meinung vertreten, können wir ehrlich unsere Meinung sagen und ihnen widersprechen, dass sehen sie ein und lassen sich auch belehren. Im Gegenzug werden zum Beispiel keine Geräte verboten, nur weil die beiden dagegen sind. Es ist sogar so, dass wenn ein Therapeut von der Notwendigkeit dieses Geräts wirklich überzeugt ist, dann wird das vom Praxisbudget angeschafft, auch wenn alle anderen vier das nicht nachvollziehen können. Gründe für die Anschaffung und Besonderheit dieses Geräts natürlich vorrausgesetzt.

Ich vermute, man kann nachvollziehen, dass es in so einem Arbeitsverhältnis Spaß macht zu arbeiten, es bleibt mir also nichts anderes übrig, als ihnen eine 1 zu geben. Seitdem ich in dieser Praxis arbeite, hab ich auch so gut wie keinen Stress und bin abends nicht mehr total fertig, auch vom Kopf her. Bei so einem Arbeitsklima geht man gerne zur Arbeit.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mein Chef verdient definitiv eine glatte 1. Zur Erklärung möchte ich sagen, dass er eigentlich so ziemlich mein absoluter Traumchef ist, weil ich merke, dass er anerkennt, was wir tun, weil er uns nicht mit den Arbeiten stehenlässt, die er selbst nicht gerne tut, obwohl er als Chef ohne Weiteres tun könnte. Er hilft mit, wo er kann und steht jederzeit für wirklich jede Frage zur Verfügung, egal, wo er sich gerade aufhält und auch, wenn man ihn nur auf dem Handy erreichen kann. Er ist insgesamt sehr zugänglich und sehr human, stellt sich mit uns Angestellten auf eine Ebene und lässt überhaupt nicht den Chef raushängen.

Natürlich hat auch mein Chef manchmal seine Phasen, in denen ich mich schwer wundern muss. Allerdings merkt man doch immer wieder deutlich, dass er so manche Rüge, auch, wenn er sie unter Zeitdruck vielleicht etwas ruppiger vorbringt, nicht böse gemeint ist. Man kann ihn auch jederzeit darauf ansprechen und erfährt anschließend, dass er sich nicht im Klaren darüber war, ruppig gewesen zu sein – und ich meine, dass schlechte Phasen grundsätzlich außerdem durchgehen, sofern sie nicht übertrieben werden.

Mein Chef ist jemand, mit dem man hervorragend zusammenarbeiten kann und der jedem dieselbe faire Chance gibt. Wer bei ihm arbeitet, wird von Anfang an integriert und es gibt unter seiner Hand keine Gerüchte oder Intrigen. Das Arbeiten läuft stressfrei ab, weil er keinen Zeitdruck verbreitet. Außerdem genießt er sein Leben und man merkt deutlich, dass er auch seinen Angestellten immer wieder die entsprechenden Möglichkeiten gibt, es ihm gleichzutun.

Wenn ich ihm eine genauere Note geben könnte, so würde ich vielleicht aufgrund der wenigen Phasen, in denen er in irgendeiner Anspannung etwas ruppiger ist, eine 1,3 vergeben, aber im Endeffekt bleibt es gesamt betrachtet doch eine 1. Tauschen wollen würde ich meinen Chef definitiv nicht, auch, wenn ich ihn das so deutlich nicht wissen lassen kann, weil ich mich dann schnell auf der Ebene eines Schmeichlers bewege, und das muss nun auch nicht unbedingt sein. Allerdings versuche ich besonders in Situationen, in denen er mir ein Feedback zu meiner Leistung oder meinem Wesen gibt, ein entsprechendes Feedback zurückzugeben, das auch beinhaltet, dass ich ihn wirklich gut leiden kann. Ich denke allerdings, dass er das ähnlich merkt wie ich im umgekehrten Fall. Solche zwischenmenschlichen Übereinstimmungen merkt man eigentlich, oder?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin zur Zeit noch in den fast letzten Zügen meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, sodass ich viele Vorgesetzte habe. Da wäre zunächst unsere Schulleiterin. Der würde ich die Note 3 geben, weil sie extrem unnahbar ist, weil sie jenseits von Gut und Böse ist. Man weiß nicht, wo man sie einordnen soll, sie ist freundlich, aber eben unantastbar.

Dann gibt es noch unsere Klassenlehrerin. Der würde ich die Note 2 geben, weil sie sehr gescheit ist, viel Wissen rüberbringen kann, sie ist kumpelhaft, aber lässt auch viel durchgehen, dafür gibt es Abzug.

Dann unsere Praxislehrerin, der gebe ich eine 4 minus, weil die mir gehörig auf die Nerven geht. Anstatt den Unterricht durchzuziehen, beschwört sie jede Stunde eine Diskussion über Mitarbeit und "Ich habe keine Lust in Ihre Klasse zu kommen, wenn Sie so ruhig sind." herauf. Man hat einfach keine Lust, sich am Unterricht zu beteiligen, wenn die so rumkäst und affige Fragen stellt.

Dann gibt es noch die Stationsschwestern, denen ich bisher schon begegnet bin. Der jetzigen gebe ich eine 2, weil sie durchgreifen kann, auch mal einen Spaß macht, aber leider betreibt sie zu viel "Psychohygiene", was die Eigenarten unserer Patienten betrifft, sie lästert mir ein bisschen zu viel. Der Stationsschwester davor würde ich eine 5 geben, weil die von nichts eine Ahnung - außer von ihren Botoxlippen - hatte und ruppig und zickig war.

Ja, aber als Schüler sagt man natürlich keinem Chef, dass man mit irgendwas nicht so ganz klarkommt. Also ich trau mich das nicht und bei den Schwestern und Stationsschwestern sag ich mir: Nach mir die Sintflut. Wenn ich den jeweiligen Durchlauf gepackt habe, sehe ich die Damen nie wieder.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist ja mal eine gute Frage, ich bin schon gespannt wie die Masse hier ihre Führungskräfte sieht. Ich arbeite in einem kleinen Amt mit knapp 30 Mitarbeitern, davon einem Chef und drei Leuten von der mittleren Führungsebene. Diese Leute sind alle so um die Sechzig, der Chef wird im nächsten Jahr 65 und geht in Pension. Wir kennen uns alle schon mindestens so um die 20 Jahre und ihre Posten haben sie auch schon seit diesem Zeitraum unverändert besetzt.

Von der Beliebtheit würde ich sagen dass der Chef bei allen unten durch ist. Er hat es tatsächlich geschafft mit seinem Führungsstil nach Gutsherrenart alle Leute zu verprellen. Auch kam jetzt heraus dass es an ihm lag dass hier in den letzten zwanzig Jahren niemand befördert wurde weil er der Meinung war dass wir alle genug Geld verdienten und es auch nicht verdient hätten. Dazu kommen noch seine strengen Kontrollen die den täglichen Dienstablauf betreffen. Gut, Kontrolle muss sein, aber nicht wenn das ausschließlich auf reinem Misstrauen beruht. Fader Beigeschmack dabei, der Chef mach was er will. Stempelt bei privaten Unternehmungen grundsätzlich nicht aus was für jeden anderen Mitarbeiter ein Abmahnungsgrund wäre und auch sonst wird in Größenordnungen nicht zwischen privat und dienstlich unterschieden. So ein Widerspruch fällt natürlich jedem auf. Frauen gegenüber verhält er sich oft zu plump-vertraulich und macht schon mal anzügliche oder abwertende Bemerkungen die jeden normalen Mensch verletzen. Das kommt auch bei niemand gut an.

Die zweite Ebene ist mit den Jahren etwas ruhiger geworden und hat sich zum Teil grundlegend gewandelt. Ein Mitarbeiter schaffte es tatsächlich vom Mobber zum beliebten Mitarbeiter aufzusteigen weil er die Leute gewähren lässt und nicht mehr jede Initiative im Keim erstickt. Auch kann man jetzt immer zu ihm kommen wenn man einen Rat sucht und das halte für sehr wichtig dass man für seine Mitarbeiter immer ein offenes Ohr hat. Bei der anderen Führungskraft verhält es sich ähnlich. Die Beliebtheit bei Beiden auf einer Scala von 1 bis 6 würde ich mit 3 angeben. Die dritte im Bunde und zukünftige Nachfolgerin vom Chef sieht noch alles ziemlich verbissen und mit ihrer Regulierungswut kann sie einem den letzten Nerv rauben. Sie ist zwar auch schon viel ruhiger geworden, aber wer kann geht ihr aus dem Weg und fängt keine Gespräche an, schon gar nicht welche die privater Natur sind. Hier würde ich sagen dass die Beliebtheit bei 4 oder 5 liegt.

Wobei ich aber abschließend sagen muss dass es nicht die Aufgabe von Führungskräften ist jeden Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen. Sie müssen Denken und Leiten und ansonsten eben da sein. Das Problem ist aber dass sie es hier bei uns im Haus nie richtig gelernt haben eine Führungskraft zu sein. Nur alleine die Praxis ist kein guter Ratgeber, vor allem wenn sie es verlernt haben dass man ihnen auch einmal die Meinung sagt und sie immer glauben alles richtig zu machen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


In dem Team, in dem ich arbeite, gibt es keinen "Chef". Es wurde zwar mal überlegt, ob in den Teams nicht jeweils ein Teamleiter bestimmt werden soll, aber das wurde allgemein abgelehnt und es sieht jetzt so aus, dass es einen Projektleiter gibt, der von Projekt zu Projekt wechselt.

Wenn ich ein Projekt leite habe ich schon Kontakt mit meinem Vorgesetzten, da ich ja dann Ansprechpartner für das gesamte Team bin und da die Kommunikation über dieses Projekt durch mich erfolgt. Aber wir haben generell viel Freiraum und können viele Entscheidungen selber treffen und bekommen wenig vorgekaut. Kontakt bedeutet deshalb oft einfach nur eine Nachfrage, ob alles läuft und ob vorher getroffene Absprachen eingehalten werden können. Und wenn ich kein Projekt leite sehe ich meinen Vorgesetzten zumindest beruflich überhaupt nicht, da wir viel Arbeit ja auch zu Hause in unseren eigenen Büros erledigen. Von daher fällt es mir schwer wirklich ein Urteil zu treffen. Das wäre als ob man einen Schüler benoten müsste, der den größten Teil des Schuljahres von jemand anderem unterrichtet wurde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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