Chef nach zusätzlichen Gehalt fragen?

vom 10.10.2011, 17:26 Uhr

Ich mache momentan eine Ausbildung zum Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung. Ich war früher sehr oft auf dem Arbeitsamt und habe mir dort die freien Stellen für meine Bewerbungen zusammen gesucht. In der Zeit, in der ich als Arbeitssuchender gemeldet war, hatte ich auch hin und wieder ein Gespräch mit einem Sachbearbeiter vom Arbeitsamt. Als dieser gesehen hat, dass ich mich gut anstelle und bemühe, aber dennoch keinen Ausbildungsplatz finde, hat er mir Hilfe angeboten.

Ich musste dafür einen psychologischen Test und eine Art Einstellungstest beim Arbeitsamt machen. Die Test sind eigentlich ziemlich gut ausgefallen und es kam heraus, dass ich auf jeden Fall gut geeignet für meinen Traumberuf wäre. Mir wurde dann eine Firma gesucht, in der ich meine Ausbildung machen könnte. Das hat nicht lange gedauert und ich war schon in einem einmonatigen Praktikum in einer Firma, die mir sehr gut gefallen hat. Auch die Firma war sehr zufrieden mit mir und hat mich schließlich als Auszubildenden genommen.

Allerdings bin ich nicht ein ganz normaler Auszubildender. Ich habe ganz normal Berufsschule, im Blockunterricht. Allerdings bin ich in den Wochen, in denen ich arbeite, immer einen Tag beim Arbeitsamt. Dort bekomme ich dann Hilfe, falls ich etwas nicht verstanden habe oder eben einfach Zeit zum Lernen beziehungsweise für mein Berichtsheft.

Das ist eigentlich auch ziemlich gut so. Leider bekomme ich aber nur ein sehr niedriges Gehalt, was vom Internationalen Bund gezahlt wird. Den Betrieb koste ich glaube ich überhaupt nichts. Mir reicht das Geld eigentlich nie aus und ich muss immer wieder meine Mutter nach Geld fragen. Ich wohne zwar noch zu hause, habe allerdings ein eigenes Auto, das Benzin schluckt und muss mich auch selbst verpflegen.

Ich bekomme in allen drei Jahren nicht mehr als 350€. Ich habe überlegt, ob ich den Chef meiner Firma frage, ob er mir ein wenig Geld dazu geben würde. Ich denke mal, dass er sehr zufrieden mit mir ist, weil ich mich sehr anstrenge. Außerdem koste ich meinen Chef glaube ich nichts. Allerdings habe ich davor ein wenig Angst. Wenn man ein Arbeitgeber ist, dann freut man sich doch natürlich über kostenlose Mitarbeiter. Man möchte ja so wenig Kosten wie nur möglich haben um den Gewinn seiner Firma zu maximieren. Meine Familie meint immer, dass er mit Sicherheit bereit wäre mir etwas dazu zu geben. Aber ich bin da wie gesagt eher anderer Meinung. Außerdem denke ich, dass sich das auf unser Verhältnis irgendwie auswirken könnte. Wenn er dann "nein" sagen würde, käme ich mir komisch vor, wenn ich ihm auf dem Flur begegne. Auch das Arbeitsamt hat vorgeschlagen, dass es für mich meinen Chef fragt, aber dabei komme ich mir irgendwie noch komischer vor. Oder wie seht ihr das? Wie würdet ihr euch verhalten?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich schätze mal, dass dein Arbeitgeber einen Vertrag oder eine Vereinbarung mit dem Arbeitsamt hat und deshalb nichts für dich bezahlen muss. Da gibt es sicherlich Programme, durch die Arbeitgeber ausbilden können, auch wenn sie es sich vielleicht anders nicht leisten könnten.

Ehrlich gesagt würde ich mich nicht nach mehr Geld erkundigen. Du hast doch sicherlich einen Vertrag unterschrieben, dir war von Anfang an bewusst, was du verdienen wirst und dass sich daran nichts ändern wird im Laufe deiner Ausbildung. Ich wundere mich jetzt darüber, dass du jetzt auf die Idee kommst deinen Arbeitgeber nach mehr Geld zu fragen. Ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird, aber wenn er dich nur ausbildet, weil es ihn nichts kostet, dann wird er dir sicherlich nichts dazu geben. Die Frage ist auch, ob er das überhaupt darf, wenn er mit dem Arbeitsamt einen Vertrag haben sollte, hier kenne ich die Regelung nicht.

Ich finde, du solltest froh sein, dass du eine Ausbildung bekommen hast. Offensichtlich hattest du ja Probleme etwas zu finden und jetzt hast du etwas, das solltest du nicht gefährden. Sicherlich ist fragen nicht schlimm, aber ich kenne deinen Arbeitgeber nicht. Je nachdem wie seine Einstellung ist, könntest du dir damit auch ein Bein stellen. Insbesondere, da dir von Beginn an bewusst gewesen ein muss, was finanziell auf dich zukommt und du hast dem ja zugestimmt.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Soviel ich weiß, richtet sich dieses Gehalt, was Du bekommst, nach dem Einkommen Deiner Mutter. Das wurde wahrscheinlich mit zur Errechnung Deines Einkommens mit herangezogen. Bitte korrigiere mich, wenn es anders ist. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Firma Dir nun eine Gehaltserhöhung beziehungsweise einen Zuschuss gewährleistet. Es klingt auch ein wenig danach, als habe der Betrieb Dich aufgrund dessen eingestellt, weil Du ihm eben nichts kostest.

Was Du versuchen könntest, wäre über das Arbeitsamt noch einen Zuschuss zu erhalten, vielleicht für den Weg oder dergleichen. Sollte da das Arbeitsamt dies ablehnen, könntest Du Deinen Chef durchaus um die Übernahme der Kosten von Arbeitswegen bitten. Aber ich meine, dass Dein Chef dies dann wohl auch dem Arbeitsamt melden müsste.

Klar kannst Du fragen, am besten verbindest Du dies gleich mit einem Mitarbeitergespräch, was Dir ja auch in der Ausbildung zusteht. Und wenn Du weißt, dass Dein Chef zufrieden ist, könntest Du ja mal vorsichtig anklopfen, wie es mit etwas mehr Geld wäre. Immerhin steigen in den Jahren ja nun auch die Lebenshaltungskosten Das könntest Du durchaus als Grund mit angeben.

Nun stellt sich mir selbst aber noch die Frage, was Du von Deinem Einkommen genau bezahlst. Du schreibst, dass Du das Benzin selbst zahlen musst - wie wäre es mit Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel? Damit dürftest Du noch etwas günstiger wegkommen, da es für Auszubildende ermäßigte Fahrscheine gibt. Ansonsten könntest Du Fahrgemeinschaften bilden. Wie sieht es eigentlich mit Kindergeld aus? Wer bekommt das und wofür wird es ausgegeben?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Vorweg 350 Euro ist enorm viel Geld. Zu meiner Jugendzeit war ein Ausbildungsgehalt von 500 Euro im dritten Lehrjahr schon sehr viel. Was ja in etwa 250 Euro entspricht. Auch wir hatten damals Kosten etc. Und im ersten Lehrjahr gab es noch weniger. Aber die Zeiten haben sich klar geändert, aber ein Ausbildungsgehalt von 350 Euro über drei Jahre ist auch heute noch recht ordentlich.

Habe ich das richtig verstanden, deine Familie lebt von Hartz 4? Dann bringt dir eine Gehaltserhöhung eh nichts, weil dein Einkommen dann auf das Einkommen der Bedarfsgemeinschaft angerechnet wird. Davon mal abgesehen, falls ihr Hartz 4 oder ähnliche Leistungen bezieht, sind ja immerhin die Mietkosten abgedeckt. Da du nicht als Haushaltsvorstand zählst, würde eure Bedarfsgemeinschaft für dich auch nicht den Höchstsatz an Regelbedarf bekommen. Und der liegt zur Zeit bei um die 360 Euro. Als Single muss man von dem Regelbedarf nicht nur die Ernährung zahlen, sondern auch Strom und Telefon und falls ein Auto vorhanden ist, muss das ebenfalls davon finanziert werden. Von anderen Kosten möchte ich gar nicht erst sprechen. Für nur Auto und Verpflegung sind 350 Euro also ziemlich viel Geld.

Wie gesagt wenn ihr Leistungen bezieht, wird das was du mehr kommst eh angerechnet. Deshalb hat das an sich wenig Sinn. Oder dein Arbeitgeber zahlt dir das Geld schwarz aus, was nicht legal ist. Das Arbeitsamt scheint dir zwar anzubieten, dass sie bei deinem Arbeitgeber mal nachfragen, aber das sicherlich eher um selber Kosten zu sparen. Da solltest du dich auf alle Fälle vorher kundig machen. Klar ist es schön wenn dein Einkommen steigt, aber es ist halt für deine Familie nicht mehr schön, wenn ihr dann das Geld fehlt. Klar ist es auch schön, wenn der Staat weniger zahlen muss, aber ist es in deinem Fall den Aufwand Wert?

Ich würde auch eher dazu tendieren die Kosten zu senken. Für solche Jobs übernimmt doch auch das Arbeitsamt zum Teil die Fahrtkosten? Kannst du dich da eventuell mal kundig machen? Wobei die wahrscheinlich nur die Kosten für eine Monatskarte übernehmen werden, was aber immerhin Geld ist. Und das wird vor allem nicht angerechnet. Oder halt generell auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

Wenn ein Arbeitgeber Angestellte einstellt die vom Arbeitsamt gefördert werden, lassen sie sich selten überzeugen noch was zusätzlich zu zahlen. Problem daran wird auch sein, wie man das buchen kann. Und unter der Hand ist halt nicht wirklich legal. Vielleicht würde sich dein Arbeitgeber aber darauf einlassen, dass du bei ihm noch ein paar Stunden quasi jobbst und zahlt dir dafür ein paar Euro. Wobei wir dann wieder beim Problem sind, dass zusätzliche Einkünfte halt auch angerechnet werden.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich denke auch, dass der Arbeitgeber hier weniger Dein Ansprechpartner sein dürfte, sondern vielmehr das Arbeitsamt. Und so würde ich diesen Sachbearbeiter, zu dem Du ein ganz gutes Verhältnis zu haben scheinst und zu dem auch ein Zugang besteht, einmal bitten, Dich hinsichtlich der Beantragung der Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) zu beraten und Dir, falls diese für Dich nicht in Frage kommt, andere Förderungsmöglichkeiten zu erläutern. Möglicherweise hast Du tatsächlich auch noch andere Ansprüche, die Du geltend machen könntest, um Dein finanzielles Problem zu lösen.

Wenn es aber tatsächlich so ist, dass Deine Ausbildung eine vom Arbeitsamt bezahlte Maßnahme ist, die eine Umschulung darstellt oder mit diesem Bildungsgutschein gefördert wird, dann ist es tatsächlich so, dass Du Deinen Vorgesetzten nur insofern etwas kostest als es jemanden geben wird, der Dich einlernt und damit seine eigene Arbeit nicht so verrichten kann wie das eigentlich von einem Arbeitnehmer verlangt wird. Insofern kostest Du also, wenn auch nur indirekt, trotzdem etwas, aber davon abgesehen zahlt Dein Arbeitgeber keinen Lohn, sondern erhält bestenfalls eine Zahlung von Seiten des Arbeitsamtes. An dieses musst Du Dich also wegen Deiner finanziellen Ansprüche wenden, sofern es sich um ein Modell wie oben beschrieben handelt.

Tatsache ist aber, dass das Arbeitsamt Dich sicherlich über Deine Möglichkeiten beraten können wird, Du darfst nur nicht locker lassen. Einen Anhaltspunkt über die Förderungen, die Dir zustehen könnten, bekommst Du übrigens auch auf der Webseite der Arbeitsagentur. Vielleicht klickst Du Dich da mal durch und informierst Dich vorab, dann könntest Du nämlich diesen Sachbearbeiter auch ganz gezielt auf die einzelnen Fördermöglichkeiten, die Du in Deinem Fall als gegeben ansiehst, ansprechen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Vielleicht waren 250 Euro früher sehr viel Geld. Mittlerweile ist aber wirklich alles teurer. Heutzutage benötigt man einfach mehr Geld zum Leben, wie früher. Ich lebe noch bei meiner Mutter in einem eigenen Haus. Meine Mutter arbeitet und ist sogar Beamte. Es ist also nicht so, dass wir sehr wenig Geld haben. Taschengeld bekomme ich mittlerweile aber nicht mehr, da ich selbst mein Geld verdiene.

Ich dachte eigentlich, dass der Arbeitgeber ein wenig Geld monatlich dazu geben könnte, dass er mir einfach monatlich überweisen würde. Da muss doch nichts ausgerechnet werden.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nein da muss nichts ausgerechnet werden. Aber es muss in irgendeiner Form in den Büchern stehen. Unter was soll dein Arbeitgeber das denn verbuchen? Vor allem wenn in den Akten auftaucht, dass deine Ausbildung über das Arbeitsamt finanziert wird. Auch wenn du deinen Arbeitergeber zur Zeit kein bares Geld kostest, sprich er die kein Geld gibt, kostest du ihn Geld. Die Ausbilder kosten Geld. Deine Arbeitsmaterialien kosten Geld. Für deine Fehler muss auch dein Arbeitgeber gerade stehen. Und du bist Auszubildender und machst nun mal Fehler. Das liegt in der Natur der Sache. Noch dazu zählst du nicht als volle Kraft, weil ein Teil deiner Ausbildung nicht betriebsintern läuft.

Auch das Arbeitsamt kostest du zusätzliches Geld. Du bekommst zwar nur 350 Euro. Aber die Menschen die an dem einen Tag für dich da sind, wollen auch bezahlt werden. Andere Kosten fallen damit logischerweise auch an. Wie halt die Kosten für die Räume und so weiter. Auch wenn das nur Kleinkram ist, kostet es nun mal Geld.

So Leid es mir tut, was erwartet man an sich als Auszubildender? Das geht nun nicht nur an dich. Aber ich höre immer wieder Forderungen ala ich kann von dem Geld keine Wohnung finanzieren etc. Und wie gesagt. 350 Euro sind nicht ohne. 250 Euro sind auch nicht ohne. Wenn du aber richtig gelesen hast, hatten wir das damals noch nicht mal alle drei Jahre. Ich habe im ersten Lehrjahr umgerechnet etwa 150 Euro gehabt. Davon musste ich außer Essen auch alles finanzieren. Auch den Arbeitsweg und Berufskleidung und zum Teil auch Arbeitsmaterialien. Essen war quasi kostenlos aufgrund der Branche.

Wenn dir das Geld nicht reicht, kannst du Förderungen beantragen. Allerdings sind auch deine Eltern unterhaltspflichtig. Rein theoretisch könnten sie auch dein Ausbildungsgehalt behalten und dir ein Taschengeld bezahlen. Ob man nun zwingend ein Auto braucht ist ebenfalls fraglich. In deinem Job ist man an sich tagsüber unterwegs und du scheinst nicht im letzten Winkel von Deutschland zu leben, in dem es keine Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz gibt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Natürlich muss errechnet werden, ob dir bei dieser Fördermaßnahme vom Arbeitsamt noch Geld zusteht. Es ist doch durchaus möglich, dass du einen Fahrtkostenzuschuss bekommst. Aber das muss dir dein Berater vom Arbeitsamt sagen können. Wenn deine Mutter Beamtin ist, bekommt sie das Kindergeld für dich sicherlich auch direkt mit überwiesen. Aber davon isst du ja zu Hause und wohnst auch da.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


@hennessy, scheinbar wird Dein Gehalt aufgrund einer Förderungsmaßnahme ausgezahlt - bei Dir kommt es eben vom Internationalem Bund. Du müsstest beim Arbeitsamt vorstellig werden, wie moin! bereits schrieb und da zu schauen, ob Dir noch weitere Gelder zustehen könnten. Leider hast Du aber nicht geschrieben, ob das Einkommen Deiner Mutter mit in diese Berechnung hinein genommen wurde und auch noch, ob Du noch immer Kindergeld beziehst beziehungsweise Deine Mutter Kindergeld erhält. Das sind schon noch Faktoren, die nicht ganz unwichtig sind.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Grundsätzlich ist ja jedes Gehalt verhandelbar und es kommt nur auf die zwei Posten an: das man es macht und das man in einer entsprechenden Position ist (also auch Mehrwert bringt). Allerdings verhält es sich bei dir ja so, dass du in einer Ausbildung bist und die 350 Euro noch nicht mal als Gehalt gezahlt werden, sondern als Aufwandsvergütung! Ich denke zwar, dass dein Chef professionell genug wäre, dass er dir auch nach dem Ablehnen deiner Anfrage nach einem Zuschuss noch normal begegnen könnte und es sich eben nicht auf eure Beziehung auswirken würde (wäre schlimm, wenn das so wäre - denn dann müsste der Chef jedem Angestellten immer mehr zahlen, wenn die vorstellig werden). Allerdings würde ich trotzdem davon absehen. Wenn jemand hier anzusprechen wäre, dann in erster Linie der aktuelle Geldgeber. Aber da sehe ich auch eher schwarz. Du hast einen gültigen Vertrag und der ist einzuhalten. Auch was die Bezahlung bzw. Vergütung angeht.

An deiner Stelle würde ich, insbesondere wenn man deine Lebens- und Wohnsituation berücksichtigt, die Sache so durchziehen. Auch wenn es sicher schwierig ist. Schwierig aber nur gemessen an deinen Ansprüchen! Nicht auf Grund der Verhältnisse.

Ob dir weitere Förderungen zustehen, kann so niemand sagen. Aber es ist zu vermuten, dass du z.B. kein Anspruch auf ein Schüler BAföG oder ähnliches hast, weil du mit den 350 Euro und dem Kindergeld (was du - oder deine Mutter für dich - mutmaßlich beziehst) bei locker 500 Euro im Monat (netto!) liegst und damit wirklich aus allen Bedürftigkeitsrastern fällst. Übrigens selbst dann, wenn du alleine leben würdest und zusätzlich eine Bleibe finanzieren müsstest.

Wenn es dir aber so sehr am Herzen liegt bzw. du dir wirklich sicher bist, ohne mehr Einnahmen nicht glücklich werden zu können, solltest du trotz aller Bedenken einen Versuch unternehmen und bei deinem Chef vorstellig werden. Nur so ist wenigstens zu verhindern, dass du dir später Vorwürfe machst, es nicht wenigstens versucht zu haben. Wichtig ist aber dir selbst klar zu machen, dass es keine Auswirkungen auf deine Motivation haben soll, wenn die Anfrage abgelehnt wird! Schließlich ist es dein Traumberuf den du da erlernst und das sollte man sich nicht wegen kurzfristiger Überlegungen kaputt machen (lassen).

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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