Wie oft Kontrolle zum Schilddrüse einstellen?

vom 09.10.2011, 14:19 Uhr

Bei mir wurde ja vor einem knappen Jahr Probleme mit der Schilddrüse festgestellt und bisher habe ich mir bei der Behandlung nicht viel dabei gedacht. Ich war bei einem Schilddrüsenfachzentrum, wurde dort untersucht und es wurde mir Blut abgenommen. Das war es dort auch schon. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden dann zu meinem Hausarzt geschickt und von dem bekam ich dann Tabletten. Eine in der Früh und ende. Nach drei Monaten wurde noch mal das Blut kontrolliert und er meinte ich sollte diese Tabletten weiter nehmen. Es wurde übrigens Hashimoto festgestellt und das ich in einer ziemlichen Unterfunktion drinnen war.

Mehr war hier aber nicht. Wie ich in anderen Theads schon lesen konnte ist die Einstellung oft lange und man muss oft Kontrollen machen. Bei mir ist das überhaupt nicht so und mir kommt es so vor als wenn die ganzen Tabletten nicht helfen. Habe sämtliche Anzeichen einer Unterfunktion. Mein Hausarzt ist anscheinend damit überfordert und im Schilddrüsenzentrum bekommt man nur einen Untersuchungstermin im Jahr. Leider gibt es hier in der Gegend keinen anderen Endokrinologen.

Wie oft werden bei euch die Blutwerte untersucht und wie könnt ihr die Tabletten selber dosieren. Habe schon gelesen das manche merken wenn es ihnen schlechter geht und sie dann mehr Tabletten nehmen. Nicht das ich das jetzt auch versuchen möchte, aber ich möchte ein paar Informationen haben. Ich werde jetzt dann einen neuen Internisten versuchen und hoffe das ich hier dann besser behandelt werde. Nur dazu bräuchte ich schon ein paar Informationen im voraus.

Im Moment verzweifle ich nämlich schon wieder komplett. Ich nehme nur noch zu. Als ich mit den Tabletten angefangen habe dürften sie gewirkt haben weil ich ohne meine Lebensumstände zu ändern 10 Kilogramm abgenommen habe, aber jetzt kommen sie schön langsam wieder drauf und ich möchte endlich richtig behandelt werden. Also bitte gebt mir ein paar Tipps wie ich das schaffe. Wie oft sollte das Blut untersucht werden, muss ich sonst noch etwas beachten? Im Moment nehme die die Combithyrex mite, die anscheinend beide Hormone drinnen hat.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich muss alle drei Monate zur Kontrolle. Dass ich meine Tabletten selbst dosieren darf, ist mit der Ärztin abgestimmt und das liegt auch daran, dass ich nach 4 Jahren ohne Schilddrüse (nur noch Krümel) mittlerweile durch Erfahrungswerte durchaus imstande bin, es selbst festzustellen und zu regeln. Dazu führe ich eine Tabelle, wo ich über mehrere Tage hindurch Veränderungen in meinem Gemüt oder meiner Konzentration aufführe. Sprich ich nehme nicht von einem Tag auf den Anderen mehr, sondern ich achte schon darauf, ob der Zustand länger anhält oder nicht.

Ich habe mir zum Glück einen Hausarzt gesucht, der schon darauf achtet, dass ich regelmäßig geprüft werde. Meine Werte sind bisher immer in Ordnung gewesen und es hat bisher auch immer alles funktioniert. Nur einmal musste ich komplett umgestellt werden, weil ich tiefschwarze Augenringe sowie Haarausfall und andere Symptome aufgewiesen habe.

Wenn die Tabletten nicht helfen, solltest du mit dem Arzt reden, ob er noch einmal ein großes Blutbild macht und vielleicht ein Alternativmedikament aufschreibt. Wenn dein Hausarzt damit nicht klarkommt, dann suche dir vielleicht einen anderen. Meine Hausärztin ist die klassische Internistin und zusätzlich noch Chirurgin und sie nimmt alles was mit Schilddrüse und anderen Drüsen zu tun hat sehr ernst.

Ich nehme aktuell nur die Euthyrox, ansonsten nehme ich noch Selen und Zink, da ich noch eine Immunschwäche zusätzlich zu Hashimoto habe und ich so nicht mehr dauerhaft krank bin. Das ist jedoch alles mit dem Arzt abgeklärt. Was du besonders beachten solltest, ist dass du auf deinen Körper hörst. Sprich dass du Veränderungen wahrnimmst, da hilft mir meine Tabelle unwahrscheinlich gut. Es ist ein langwieriger Prozess, bei mir wurden die Hashimoto-Symptome jetzt fast 4 Jahre nach der Schilddrüsenresektion erst richtig ernstgenommen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Einfach so nehme ich nicht mehr Tabletten, wobei ich selbst bereits bei der Höchstdosierung gelandet bin, die man eben mit einer Tablette erreichen kann. Ich müsste rein theoretisch dann noch die 50er L-Thyroxin zu mir nehmen beziehungsweise halbieren und sie dann mit meinen 200er L-Thyroxin einnehmen. Aber mit der 200er-Dosierung sind wir schon bei einer Normeinstellung der Schilddrüse gelandet.

Bei mir werden die Werte auch etwa alle drei Monate oder mindestens einmal im Jahr untersucht. Das kommt auf die anderen Werte an und da ich sowieso alle zwölf Wochen zum Diabetologen muss, wird dann die Schilddrüse beziehungsweise ein Teil der Schilddrüsenwerte direkt mit untersucht. Mein Diabetologe ist zum Glück auch ein Internist, der sich mit den Schilddrüsenwerten gut auskennt. Ansonsten würde ich wohl wieder in die Radiologie geschickt werden.

Da Du schreibst, Dein Hausarzt scheint mit der Auswertung der Schilddrüsenwerte überfordert zu sein, der Endokrinologe ist zu weit weg, wie sieht es mit der Radiologie, einem Internisten oder einem anderen Hausarzt aus? Du hast ja auch in einem anderen Thread geschrieben, dass Du Probleme mit den Blutzuckerwerten hast. Bei wem werden die kontrolliert? Meist kennt sich der behandelnde Arzt auch mit der Schilddrüse aus.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Bei mir wurden 2006 Probleme mit der Schilddrüse festgestellt. Damals habe ich dann umgehend ein Medikament bekommen, welches ich erst mal ein paar Wochen einnehmen sollte und dann sollte ich noch mal zu einer Untersuchung kommen. Allerdings war das damals ein Facharzt für Nuklearmedizin. Der Termin war etwa 6 Wochen nach dem Erstbefund. Dort wurde dann noch mal mein Blut untersucht und die Medikamentendosis wurde angepasst.

Den nächsten Termin hatte ich erst wesentlich später. Ich meine sogar, dass hat damals dann meine Hausärztin übernommen. Da bestand die Untersuchung auch nur aus den Blutwerten und auch da wurde die Dosis dann noch mal angepasst. Das war aber etwa ein Jahr nach der Erstdiagnose.

Meine neue Hausärztin hat irgendwie eine Zusatzausbildung und macht auch noch andere Untersuchungen bei einer Schilddrüsenerkrankung. Also Schilddrüse schallen und so. Auch hier findet eine Untersuchung aber nur einmal im Jahr statt. Sie ist der Meinung, dass sei gängige Praxis. Öfters würde man nur zur Medikamenteneinstellung untersuchen. Wenn die Dosis verändert wird, muss ich ein paar Wochen später noch mal die Schilddrüsenwerte kontrollieren lassen, das war es aber in der Regel auch.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich habe dieselbe Krankheit wie du und bei mir ist sie Anfang 2010 festgestellt worden, nachdem ich ständig müde und auch leicht depressiv gewesen war. Jedenfalls bekam ich Hormone in Form von Tabletten, die ich selbe dosieren konnte, wie ich es für richtig hielt. Es fing an mit 25mg pro Tag und mittlerweile scheine ich mit 100mg die richtige Dosierung gefunden zu haben. Wobei ich versuchen werde, nochmal auf 125mg oder 150mg zu erhöhen. Wie du deine Tabletten dosierst, steht dir also frei, das macht man normalerweise nach Gefühl.

Was die regelmäßige Blutabnahme angeht, ändert sich auch das im Laufe der Zeit. Anfangs musste ich noch alle drei Monate zur Blutabnahme, damit der Arzt anhand der Blutwerte kontrollieren konnte, ob meine Dosis okay oder noch zu niedrig war. Sobald er festgestellt hat, dass sich meine Blutwerte normalisierten und konstant blieben, musste bzw. muss ich nur noch alle sechs Monate zur Blutabnahme.

Dass du aber trotz deiner Unterfunktion zunimmst, verstehe ich aber nicht. Bei einer Unterfunktion nimmt man zwar zu, obwohl gleichzeitig der Appetit schwindet. Sobald man jedoch mit der Einnahme der Medikamente beginnt, sollte man wieder abnehmen. Das würde ich an deiner Stelle noch einmal mit dem Arzt besprechen.

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