Katzen halten, aber nicht füttern
In dem Dorf meiner Oma wohnt eine Familie mit ganz vielen Katzen. Alle sind Freigänger und da es sich um Bauern handelt, haben diese anscheinend nicht das nötige Geld die Katzen kastrieren zu lassen. So werden es dann jedes Jahr mehr und das Futter knapper. Nun erzählte meine Oma, dass ein Kater von dieser Sippe nun immer durch's ganze Dorf läuft und nach Futter sucht. Er ist ziemlich dürr und seine Augen sind auch total vereitert. Meine Oma füttert ihn allerdings nicht, da er sonst jeden Tag zu ihr zum Betteln kommen würde und ihr auch in's Beet pinkeln würde, wodurch ihre Blumen kaputt gehen würden.
Ihre Nachbarn füttern den Kater aber jeden Tag einmal und das hat er sich gemerkt. Er hat oftmals eine Ausdauer und sitzt dann mehrere Stunden vor deren Haustür und schaut nach Innen. Sie haben eine Glastür, also sieht man was drinnen vor sich geht. Ich habe ihn da schon oft vom Fenster meiner Oma aus beobachtet wie er drüben bei den Nachbarn vor der Tür sitzt und einfach zwei, drei Stunden nur nach Innen schaut. Wenn man ihn streichelt, schnuppert er sofort an deinen Händen, hat also wahrscheinlich ziemlich Hunger.
Ich finde das immer extrem asozial von solchen Familien, die sich Katzen halten, diese nicht kastrieren, sodass sie sich ständig weiter vermehren und dann aber nicht das nötige Kleingeld haben alle Katzen zu füttern, sodass diese mehr oder weniger auf sich gestellt sind bei der Futtersuche und umher streunen müssen.
Wie findet ihr solche Familien? Sollten sie sich nicht besser an's Tierheim oder die Gemeinde wenden? Vielleicht würden sie ja Unterstützung bekommen und die erwachsenen Tiere würden endlich kastriert werden. Findet ihr nicht auch, dass man seine Katzen auch versorgen sollte, wenn man sich schon welche hält?
Ich finde so ein Verhalten einfach schrecklich. Wenn man sich Haustiere zu legt, sollte man Bedenken, dass noch weitere Kosten auf einen zu kommen. So sollte man die Tierarzt Kosten bedenken und auch sollte man bei entsprechendem Alter eine Kastration vornehmen lassen. Ich finde das Verhalten einfach unverantwortlich und es sollte auf jeden Fall etwas dagegen getan werden. Ich würde mich sogar direkt an den Tierschutz wenden und auch an Eure Gemeinde.
Warum informiert ihr denn nicht den Tierschutz oder das Veterinäramt? Es ist doch nicht schön, wenn man bei so viel Elend zusehen muss und es sich gleichzeitig noch weiter vermehrt, weil die Katzen auf dem Bauernhof nicht kastriert sind. Ich würde da nicht lange warten und das Veterinäramt einschalten und über diesen Fall informieren. Es wird dann sicherlich jemand heraus kommen und sich die Situation ansehen. Vielleicht werden die Katzen dann gefangen und kastriert. Es kann ja nicht sein, dass angeblich kein Geld für Kastrationen da ist und die Katzen dann auch noch Hunger müssen, weil es immer mehr werden.
So etwas ist schlimm und ich verstehe solche Menschen auch nicht. Aber ihnen wird die Anzahl der Katzen einfach über den Kopf gewachsen sein. Was du beschreibst, ist ja schon außer Kontrollen geraten und da sollte dringend etwas unternommen werden, um dem Abhilfe zu verschaffen.
Klar mag es für uns, die wir unsere Katzen als flauschige Haustiere lieben und mehr wie Freunde behandeln, erschreckend sein, wenn wir von solchen Zuständen hören, aber gerade auf vielen sehr ländlich gelegenen Bauernhöfen sind solche Zustände keine Besonderheit. Gut, meistens werden die gehaltenen Tiere wenigstens noch kastriert beziehungsweise sterilisiert, aber auch für sie steht nur eine bestimmte Futtermenge zur Verfügung und es wird erwartet, dass die Tiere sich zumindest einen Teil ihrer Verpflegung durch die Jagd ergattern.
Besonders gut gepflegt werden diese Tiere in der Regel nicht, Flöhe und dergleichen sind bei einer typischen Bauernhofkatze keine Seltenheit. Werden sie einmal krank, sieht sich das mit viel Glück noch ein Tierarzt an, aber es ist illusorisch zu glauben, dass man hier so viel Geld für die Behandlung ausgeben würde, wie es das liebende Frauchen einer Hauskatze tut. Natürlich gilt das nicht für alle Bauern, ganz im Gegenteil, aber gerade in diesen Gefilden wird diese Behandlung von Katzen normalerweise akzeptiert und ist recht verbreitet, weil es keine typischen Nutztiere sind, die Ertrag bringen.
Ich sage nicht, das ich das gut finde, mir tun die Katzen ebenso leid und ich finde es fürchterlich. Ich glaube aber nicht, dass sich die Einstellung dieser Familie zu ihren Katzen grundsätzlich ändern wird. Man sieht sie eben nicht als niedliche Hauskatzen, die es zu verpflegen gilt, sondern als einen Bestandteil der Natur, der in der Lage sein sollte, sich selbst zu verpflegen. Inwieweit man da etwas tun kann, weiß ich auch nicht. Es wäre eine Möglichkeit, sich an die Gemeinde zu wenden und um Hilfe zu bitten, ich wage aber zu bezweifeln, dass die Zustände als wirklich so dramatisch gesehen werden, dass ein behördlicher Eingriff stattfinden muss.
Ich kenne so einen ähnlichen Fall auch und das geschieht hier in nächster Nachbarschaft. Allerdings sind die Katzen hier wenigstens kastriert, so dass es wenigstens nicht zur Vermehrung kommt. Diese Katzen streunen auch ständig herum und suchen nach Futter und da werden sie bei uns leider auch oft fündig. Am Anfang war es immer so, dass sie dann einfach das restliche Futter unserer Katzen gemampft haben. Wir füttern diese nämlich auch manchmal in der Einfahrt, wenn sie einfach den ganzen Tag draußen sind und sich nur dort blicken lassen. Seitdem kommen die Katzen der Nachbarschaft aber ständig und meine Mutter gibt denen immer Futter, was ich persönlich nicht so gut finde. Aber die Katzen waren auch ziemlich abgemagert, bevor sie eben von uns mit gefüttert wurden und so hatte meine Mutter Mitleid und stopft sie nun voll.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht mal das Amt anzurufen, aber meine Mutter möchte das nicht, da sie Streit mit den Nachbarn vermeiden will und eben der Meinung ist, dass die Nachbarskinder dann zu traurig wären und wir das deswegen nicht machen sollten. Auch wenn ich das ziemlich bescheiden finde, da die Tiere ja trotzdem kein Futter bekommen und da sollte man dann auch ein bisschen die Bedürfnisse der Tiere berücksichtigen, anstatt nur das Wohl der Menschen, die sich ja scheinbar nicht richtig kümmern.
In der Regel sind auf einem Bauernhof genügend Mäuse. Diese vermehren sich noch mehr als die Katzen. Dennoch würde ich den Tierschutzbund einmal anrufen und die Problematik erklären. Vielleicht lassen sich die Bauern auf eine Kastration ein. Je nachdem in welchem Bundesland du wohnst gilt die Kastrationspflicht für Katzen, wie hier schon diskutiert wurde. Bremen führt Kastrationspflicht für Katzen ein . Wie in dem verlinkten Thread schon geschrieben, gilt diese Pflicht mittlerweile nicht nur in Bremen.
Dann solltest du den Tierschutzbund oder das Tierheim anrufen und alles schildern. In der Regel werden die Katzen eingefangen und kastriert. Inwieweit sie einem bestimmten Halter zugeordnet werden können ist aber fraglich, weil Katzen sich in der Regel den Besitzer selber aussuchen, wenn sie frei leben.
Es wurde ja schon erwähnt, dass so was in ländlichen Gegenden, wo es ausreichend Nahrung in Form von Mäusen gibt, oft so gehandhabt wird. Aber wenn die Tiere einen festen Besitzer haben und dann eins der Tiere mit vereiterten Augen betteln geht, da hätte ich schon längst den Tierschutz alarmiert, weil vereiterte Augen auf Katzenschnupfen hinweisen und das auch darauf hindeutet, dass die Tiere wahrscheinlich nicht einmal geimpft sind.
Dass die Familie viele Katzen hat ist an sich nicht das Asoziale und auch kein großes Problem. Katzen fangen Mäuse in den Stallungen und haben dort auch durchaus eine Daseinsberechtigung. Auch sollten sie an sich dort genug zu fressen zum Fangen haben. Viel asozialer, um deine Worte aufzugreifen, finde ich, dass es sich hierbei um kranke Tiere handelt, die eine Krankheit durchaus weiter verschleppen können.
Ich finde es auch ganz schön krass, wenn manche Leute das einfach so machen. Wenn man sich Katzen oder in dem Fall auch Kater, anschafft und diese nur zum Mäuse fangen hält, dann ist es genauso wichtig wie bei einem normalen Freigänger, dass diese Katze oder der Kater kastriert werden. Der Grund ist ja der, dass die Katzen sich sonst total unkontrolliert vermehren und nachher nicht mehr genug Futter für alle Katzen da ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass deswegen schon die eine oder andere Katze gestorben ist.
Ich finde solche Menschen einfach nur abscheulich und kann ein solches Verhalten absolut nicht nachvollziehen. Bei uns nebenan wohnen auch Menschen, die ihre Katze leider nicht füttern. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dem armen Tier häufig etwas zu fressen gebe, da ich mir das Leid ansonsten nicht mit ansehen kann. Ich glaube übrigens nicht, dass die Katze deiner Oma in die Blumen pinkeln würde, wenn sie sie füttert. Immerhin füttern die Nachbarn sie doch auch, dann könnte sie doch auch jetzt schon bei deiner Oma in die Blumen machen, wenn sie eh dort in der Nähe ist, oder?
Ich fänd es toll, wenn du dich mal erkundigen würdest, ob es nicht in eurem Ort auch schon eine Kastrationspflicht für Katzen gibt. Hier gibt es nämlich eine, das wurde nur nicht so groß in den Medien bekannt gegeben. Vielleicht gibt es also eine solche auch bei euch und dann könntest du die Leute anzeigen. Denn die Kastration der Katzen ist sehr wichtig. Davon abgesehen könntest du sie aber auch so anzeigen, wenn sie Tiere halten und sich nicht darum kümmern. Ich fände es wirklich super von dir, wenn du dich in dem Fall man an einen Tierschutzverein wendest. Vielleicht können die ja helfen.
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