Temperament eurer Katzen
Ich habe ja zwei Katzen, die große ist inzwischen drei Jahre alt und die kleine ein Jahr alt. Die große ist nicht sehr verschmust, sie wurde in ihrer Kindheit auf der Straße mit Katzenschnupfen ausgesetzt gefunden und dann in's Tierheim gebracht. Keiner weiß heutzutage so genau, was sie alles durchmachen musste, denn sie ist ziemlich schreckhaft. Entweder ist sie von Haus aus schon eher eine Schüchterne oder ihre Kindheit hat sie stark geprägt. Habt ihr vllt. auch eine Katze, die zwar eine gute Kindheit erlebt hat aber dennoch sehr schreckhaft im Umgang mit neuen Menschen ist? Zu mir hat sie zum Glück so viel Vertrauen geschöpft, dass sie sich auch manchmal an mich ankuschelt, sich unter dem Kopf streicheln lässt und dabei schläft.
Meine kleine dagegen ist das Kuscheltier in Person. Wenn man sie streichelt bleibt sie schon gut mal 10 Minuten auf der selben Stelle stehen oder umkreist einem ständig die Hüfte und schmiegt sich an die Beine. Ihre Lieblingsstreichelstelle ist unter dem Kopf, dann hebt sie ihn leicht an, dass man auch nur keine Stelle vergisst zu streicheln. Sie kann man auch wie ein kleines Baby auf den Arm nehmen, also auf den Rücken legen, sodass der Bauch nach oben zeigt. Was sie dann allerdings gar nicht mag, ist, dass man ihren Bauch streichelt. An dieser Stelle ist sie anscheinend sehr kitzlig und dann kann es schon mal passieren, dass sich in der nächsten Sekunde dein Finger in ihrem Maul befindet.
Welches Temperament haben eure Katzen? Sind sie eher schüchtern und ängstlich, sind sie frech und widerspenstig oder sind sie einfach nur total verschmust?
Mein Kater ist schon irgendwie ein kleiner Draufgänger. Ich habe allerdings zwei reine Wohnungskatzen, die nicht nach draußen kommen. Sie kennen es von Geburt an nicht anders und uns war es wichtig, dass wir Wohnungskatzen haben, da wir an einer Straße wohnen. Mein Kater hat nie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und er geht auch sehr offen und frei auf sie zu. Er lässt sich auch unter Umständen, schnell von Fremden anfassen und streicheln. Er ist verspielt und tobt sich auch gerne aus, aber genauso gerne kommt er zum kuscheln und lässt sich auch den Bauch kraulen.
Meine Katze dagegen, haben wir aus schlechter Haltung bekommen. Wir wussten nicht, dass sie es nicht gut hatte, als wir auf dem Weg zu ihr waren. Als wir sie dann gesehen haben, war es klar, dass sie verwahrlost wurde und es ihr nicht gut geht. Sie war schrecklich verfilzt, was für eine Perser ja durch das lange Fell schon schlimm ist. Außerdem war sie unglaublich dünn und hatte sehr schlechte Zähne. Wir haben sie dann erst mal von einem Tierarzt scheren und die Zähne sanieren lassen. Sie sah damals schrecklich aus, weil sie auch an einigen Stellen geklammert werden musste, da ihre Haut unter den Knoten und verfilzten Stellen schon aufriss. Sie hatte eigentlich schnell Vertrauen zu mir und ließ sich dann auch bald von mir streicheln und kam auch zu mir. Irgendwann konnte ich ihr sogar dann den Bauch kraulen. Aber von meinem Partner ließ sie sich nicht anfassen und von fremden Menschen auch nicht. Es hat einige Zeit gedauert, bis sie dann auch von meinem Partner gestreichelt werden konnte. Mittlerweile läuft sie auch nicht mehr weg, wenn wir Besuch bekommen und wenn sie diesen kennt, dann lässt sie sich von ihm auch streicheln. Es dauert oft, bis Katzen wieder Vertrauen fassen, die eben schlechte Erfahrungen gemacht haben. Sie spielt auch manchmal, aber eher selten, da Perser ja eher ruhige Katzen sind.
Ich habe zwei fürchterliche Charaktertiere zu Hause, mit denen der Umgang nicht unbedingt immer einfach sein muss. Die beiden Damen sind in etwa gleichaltrig und stammen aus derselben Haltung, weisen aber völlig unterschiedliche Verhaltensweisen auf. Die Kleinere der beiden ist komplett auf mich fixiert und mir gegenüber sehr schmusig, sie kommt ins Bett, lässt sich den Bauch kraulen und weckt mich jeden Morgen mit Hingabe. Wenn aber ein anderes Familienmitglied auf sie zugehen möchte, quittiert sie das eher mit mangelnder Begeisterung. Während sie es bei meiner Schwester noch über sich ergehen lässt, wird sie bei meiner Mutter steif, stellt den Schwanz auf und zieht ihres Weges. Ansonsten ist sie ein kleiner Wildfang. Die beiden sind reine Hauskatzen, das hindert die Süße aber nicht, vom Balkongeländer aus die Vögel zu fangen, oder nachzusehen, ob es nicht doch einen Weg gibt, sich aufs Dach zu hangeln und dort die Gegend zu erkunden.
Was die Aktivitäten betrifft, ist die Andere das komplette Gegenteil. Für sie gibt es das Bett, das Sofa und an besonders heißen Tagen die kalten Badezimmerfliesen als Entspannungsmöglichkeiten - und dabei bleibt es auch. Ich habe selten eine Katze gesehen, die so träge und verschlafen ist und so wenig Interesse daran zeigt, sich mit ihrer Artgenossin zu beschäftigen. Wenn sie mal wach ist, ist sie eine kleine Zicke. Anfassen lässt sie sich am Liebsten von meiner Mutter, aber auch gerne vom Rest der Familie (zumindest dann, wenn meine Mutter nicht dabei zusieht). Dann legt sie sich auf den Rücken, streckt die Pfoten in die Luft und lässt sich entspannt den Bauch kraulen. Urplötzlich kann es aber passieren, dass sie ohne erkennbaren Auslöser die liebkosende Hand mit ihren Krallen und Zähnen bearbeitet, einmal kurz faucht, aufspringt und ihrer Wege zieht. Welchen Auslöser es dafür gibt, ist uns bis heute ein Rätsel, wir müssen es wohl einfach so hinnehmen.
Mein kleiner Hugo ist so ein Mittelding. Er tobt viel durch die Wohnung, ist aber auch sehr zutraulich und möchte immer schmusen. Hat er keine Lust mehr auf das Schmusen, landet mal schnell der Finger in seinem Maul. Ansonsten ist er sehr auf mich fixiert, folgt mir auf Schritt und Tritt. Er möchte auch immer seine Kuscheleinheiten, wenn ich nach Hause komme. Er läuft auch mal durch die Wohnung, wie von einer Biene gestochen. Bekommt er zu wenig Aufmerksamkeit, miaut er gern vor sich hin.
Meine beiden Katzen stammen aus dem selben Wurf und sind nun fast 2,5 Jahre alt. Beide Mädchen. Wer nicht weiß, dass diese Beiden sogar Geschwister sind, würde da nie von alleine drauf kommen. Nicht nur vom Körperbau und dem Aussehen her, sind sie sich sehr unähnlich, auch der Charakter ist vollkommen unterschiedlich.
Unser Pünktchen ist ein Raufbold. Spielen könnte sie den ganzen Tag. Angriffe auf Spielzeug laufen nach dem Motto: ich mach mal und wenn ich Glück habe, dann bekomm ich das Teil auch. Unsere Pearl ist eine wahre Prinzessin: die Ruhe in Person und am liebsten möchte sie den Popo nachgetragen bekommen. Spielen ist für sie auch nett, aber sie plant eher und verschwendet keine Energie. Während Pearl auch mal von sich aus zum Schmusen kommt, geht Pünktchen lieber ihren eigenen Weg. Auf den Arm nehmen und kuscheln mag sie gar nicht gerne.
Selbst im Freßverhalten sind sie ganz verschieden. Während Pearl recht gerne Trockenfutter mag, fliegt Pünktchen eher auf Naßfutter. Allerdings hat sie auch eine Darmerkrankung. Das könnte also auch damit zusammenhängen. Pearl ist eher total ruhig, schläft viel und lässt sich selten bis gar nicht aus der Ruhe bringen. Pünktchen glaubt immer, wenn wir Besuch bekommen, die Leute kommen nur zu ihr und sie möchte dann entsprechend gerne Anspruch/Zuspruch haben. Pearl geht dann lieber dahin, wo gerade niemand ist.
Frech sind sie Beide auf ihre eigene Art. Auch ihre Kommunikation mit uns ist sehr unterschiedlich: die eine quatscht regelrecht mit dir, die andere gibt so gut wie keinen Laut von sich. Wie gesagt, es handelt sich um den gleichen Wurf und sie sind Schwestern. Ich finde es jeden Tag erstaunlich, wie wenig die Beiden gemeinsam haben. Aber jede ist auf ihre Art total klasse und hergeben würde ich auch keine von den Mäusen.
Wir haben zwei Katzen, Mauzi, der Kater, der ist jetzt 4 Jahre alt und Kitty, die Katze, sie ist 3 Jahre alt. Beide sind von der Katze meiner Freundin, also sie haben quasi die gleiche Mutter, beim Vater weiß ich es natürlich nicht. Mauzi ist zwar der Dominantere, weil er ja auch eher bei uns war, aber er ist komischerweise sehr schreckhaft. Es genügt schon, wenn man ein Geräusch macht, während er schläft oder einfach nur faul herumliegt. Das kann ein Räuspern, Schnäuzen oder sonstiges in der Art sein. Da zuckt er richtig zusammen oder springt plötzlich hoch, wie ein Springbock. Er ist auch nicht allzu verschmust, wenn, dann geht er nur zu meinem Freund und kuschelt mit dem, zu mir kommt er ganz selten.
Kitty dagegen ist die, die wir nach Mauzi geholt haben. Sie ist total anhänglich und schmust sehr gerne mit mir. Wenn ich manchmal zu ihr hingehe und sie streichle, fängt sie gleich an, zu schnurren und dreht mir ihren Bauch hin. Das ist für mich ein großer Vertrauensbeweis, der mich immer wieder rührt. Sie ist aber auch recht ängstlich. Aufgrund der Tatsache, dass wir eine Zeit lang öfter mit ihr zum Tierarzt fahren mussten, hat sie sich das natürlich gemerkt und rennt immer unter unser Bett, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Wenn ich dann aber wie immer an meinem Laptop sitze und sich mich tippen hört, kommt sie wieder vor und schmust mit mir. Katzen sind eben nicht blöd, die merken sich alles.
Meine beiden sind vom Temperament und Charakter recht unterschiedlich.
Die erste Katze ist 12 Jahre alt und eine echte Charakterkatze. Ich habe sie aus dem Tierheim und weiß nicht viel über die ersten 10 Jahre ihres Lebens. Sie ist dickköpfig, faul, griesgrämig und eigensinnig. Wenn fremde Leute ihr zu nahe kommen, werden sie ohne Rücksicht auf Verluste vermöbelt. Wenn ich sie rufe, ignoriert sie mich gekonnt - es sei denn, es gibt eine Aussicht auf Futter. Sie weiß genau, was sie darf und was nicht. Macht sie Unsinn und ich schimpfe mit ihr, dann schimpft sie einfach zurück.
Geht sie auf die Küchenzeile (darf sie nicht) und ich schicke sie mit Worten runter, dann gibt sie Widerworte, indem sie mich anbrummelt und sich provokativ hinsetzt. Füttere ich sie zu spät, schreit sie so lange, bis es Futter gibt. Sie liebt es, in meinem Arm zu schlafen. Aber wehe, ich bewege mich und störe sie beim schlummern, dann weist sie mich mit knurren zurecht. Wenn ihr irgendetwas nicht passt, pinkelt sie einem vor die Füße.
Durch ihr ganzes Verhalten ist sie ein echter Tierarzt- und Besucherschreck. Zu mir ist sie aber sehr liebevoll. Sie putzt mich, will meist in meiner Nähe sein, schläft immer bei mir und träumt in meinen Armen. Im Gegensatz zu fremden Menschen verletzt sie mich nicht. Ich kann inzwischen alles mit ihr machen, ohne dass sie kratzt oder beißt.
Die zweite Katze ist irgendwo zwischen 5 und 10 Jahre alt und kommt ebenfalls aus dem Tierschutz. Sie ist immer fröhlich, findet alles spannend und spielt mit allem, was ihr vor die Pfoten kommt. Während sie auf neue Gegenstände immer total neugierig reagiert, verzieht sie sich bei Besuch immer erst einmal unter das Bett. Wenn sie sich dann sicher fühlt, dann wird jeder beschmust ohne Ende.
Auch im Alltag ist sie total unkompliziert. Sie frisst, was man ihr vorsetzt, nörgelt nicht, drängelt nicht, baut keinen Mist, kratzt nicht, beißt nicht und wenn ich sie rufe, kommt sie sofort angeflitzt. Ihre einzige schlechte Angewohnheit ist, dass sie Leckerli-Dosen und -Tüten verschleppt und öffnet. Ansonsten ist sie regelrecht perfekt.
Die zweite Katze ist eigentlich jedem sympathisch, der sie kennen gelernt hat. Um sie werde ich wegen ihres fröhlichen, einfachen Wesens so manches Mal beneidet. Ich finde ihre objektive Perfektion allerdings ein wenig langweilig.
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