Faulen Arbeitslosen die Gelder streichen!
Klar gibt es diese Arbeitslosen, wie man sie im Fernsehen zu sehen bekommt. Aber wer sagt denn, das die Leute aus dem Fernsehen nun auch wirklich arbeitslos sind? Es dürfte doch nun lange genug bekannt sein, das für Talkshows und sogenannte Dokumentationen, welche direkt aus dem wahren Leben sind, Laienschauspieler engagiert werden. Diese reden streng nach Drehbuch und sind nicht das, was sie im Fernsehen darstellen.
Deswegen sollte man sich über das Gesehene, gerade bei Privatsendern, nicht sonderlich aufregen. Denn diese Sendungen sind gemacht, damit der geneigte Zuschauer auch das anschaut und nicht woanders hin umschaltet.
Was die Arbeitslosen angeht, welche dann aber real so sind, wie man es gerne im Privatfernsehen zeigt, so bin auch ich der Meinung, das man da schneller die zur Verfügung stehenden Sanktion auch anwenden sollte. Gerade, wenn von potentiellen Arbeitgebern die Rückmeldung kommt, das jemand mit Alkoholfahne, grundlos zu spät oder einfach nur Unwillig dort aufgetaucht ist, sollte man handeln.
Und schon wieder wird dieses typische Klischee eines Arbeitslosen, und mit Sicherheit auch noch Hartz 4 bezieht, bedient. Dieses Klischee würde natürlich auch schon mehrfach durchgekaut. Klar finde ich es auch nicht gut, das es solche Schmarotzer gibt. Und gerade wenn junge Menschen so handeln, haben sie es von ihren Eltern nicht anders vor gelebt bekommen. Und so etwas finde ich sehr schade. Den ich denke wenn es schon die Eltern falsch machen, sollten wenigstens die Kinder ihren Weg einschlagen und nicht den ihrer Eltern.
Was die Sanktionen angeht, ja darüber könnte ich Romane schreiben. Ich kann mich noch erinnern, vor ca. 5 Jahren. Mein Mann war zu diesem Zeitpunkt leider arbeitslos, ist mehrmals im Monat beim Amt rein gerannt und denen auf die Füße getreten wegen 1 Euro Jobs oder Jobangeboten, hat selber jeden Tag Internet durchforstet nach Stellenangeboten. Er bekam nur Absagen und vom Amt hieß es immer nur, wir haben nichts für sie, 1 Euro Jobs sind keine da. Das war schon echt frustrierend. Ein damaliger Bekannter von uns, faul wie nur sonst irgendwas, bekam laufend 1 Euro Jobs angeboten, hat keinen angetreten, weil er immer irgendwelche andere Ausreden hatte. Hat keine Sanktionen bekommen. Soviel zu dem Thema das Amt greift durch, nichts tun sie.
Andere Geschichte, mein Vater mittlerweile 59 Jahre alt, gesundheitlich nicht wirklich mehr auf der Höhe (mehrere Hörstürze, 50% Schwerbehindert, Rückenprobleme usw.), wurde durch den Tod seiner Frau zum ALG2 Empfänger. Durch den Tod hat er auch noch seinen Minijob verloren, da es ihm danach wirklich nicht gut ging und er nicht arbeitsfähig war. So kam eines zum anderen. Er bekommt nun ALG2 zu seiner Witwenrente. Er muss nun einen Kurs mit machen, nach dem Thema wie bewerbe ich mich richtig. Anstatt sie das Geld lieber in junge Erwachsene stecken, wo es sich noch eher lohnt. In diesem Alter sehe ich noch mehr Sinn in irgendwelchen Massnahmen, als bei jemanden der schon fast 60 Jahre alt ist.
Zu Deiner Tante und ihren Lebensgefährten kann ich nur sagen, so etwas ist wirklich arm. Wir haben auch nicht wirklich viel Geld, bekommen aufstockende Hilfe, aber ein Joghurt oder ähnliches ist für meine Mäuse immer drin. Es gibt ja auch Joghurts für 20 Cent, es muss ja bestimmt keiner sein, der 1 Euro kostet. Mal eine Zigarette weniger rauchen, und schon kann man sich auch den Joghurt leisten. Ansonsten ich weiß nicht wie alt Deine Cousine ist, meine zwei großen Kinder, gehen schon kleinen Nebenjobs nach. Damit sie sich auch mal extra Sachen leisten können. Meine Große geht einmal die Woche bei einer Nachbarin putzen oder Babysitten, und meine Zweitälteste will ab Dezember Zeitung austragen gehen, dann endlich ist sie 13 Jahre alt. Vielleicht ist das für Deine Cousine noch eine Idee. Nun wird das meiste solcher Gelder aufs Konto überwiesen, vielleicht kann sie sich ja jemanden suchen, dem sie vertraut, auf dessen Konto das Geld überwiesen werden kann. Den ich befürchte wenn es auf das Konto ihrer Mutter laufen würde, würde das ihre Mutter einkassieren.
Dass in gewissen Situationen Konsequenzen beziehungsweise Sanktionen stattfinden müssen, ist ja schon logisch. Aber mir scheint, dass von Arge zu Arge Sanktionen immer anders aussehen und teils eben gar nicht verfolgt oder besser geahndet werden. Somit kann man sich als Arbeitsloser eben durchmogeln und weiterhin Geld erhalten. Ein wenig Geld braucht man nun mal zum Leben, ohne geht gar nichts und selbst für Bewerbungen und Jobsuche fallen Kosten an. Würde man nun das Geld einstellen, wäre es ja letztendlich nur wiederum eine sinnlose Strafe, wobei es eben Ausnahmen gibt, nämlich bei denen, die sich wirklich dumm anstellen oder an keiner Maßnahme teilnehmen, absichtlich Bewerbungen so schreiben, dass die Chance einer sofortigen Absage sehr wahrscheinlich sind. Nur wie soll man das nachweisen?
Um Sanktionen erfolgen zu lassen, weil eben keine Maßnahme wahrgenommen wurde, muss man überhaupt erst einmal Maßnahmen angeboten bekommen. Ich lief seinerzeit auch unter dem netten Begriff "Langzeitsarbeitsloser" und habe mich stetig um Maßnahmen, wie Weiterbildung bemüht, weil es mit einer Arbeitsstelle einfach nicht hat klappen wollen. Aber man schien mich bereits abgeschrieben zu haben, da ich wirklich keine Einladung bekommen habe, zu irgendetwas, noch nicht einmal Bewerbungstraining oder sonst irgendetwas, was mich unter Umständen weiter gebracht hätte, gab es. Vielleicht war ich auch nur eine Ausnahme, was weiß ich, aber allein aus meinen Erfahrungen habe ich mich von der Arge beziehungsweise hier lief es noch über die Kommune einfach in Stich gelassen gefühlt. Bin dann aus eigener Kraft und mit etwas Glück daraus gekommen und ehrlich gesagt gehe ich heute lieber sofort putzen, als dass ich noch einmal in die Fänge einer Arge oder sonst was gerate.
Solche Geschichten höre ich immer wieder und das ist bestimmt kein Einzelfall. Einer Person, die noch nie in dieser Lage war, darf man das gar nicht erzählen, aber es ist nun mal so gewesen und bestimmt nicht erstunken und erlogen.
Ich glaube, was da im Fernsehen gezeigt wird, ist eher die Ausnahme. Die Medien wollen uns doch weismachen, Arbeitslose seien prinzipiell faul. Dabei denke ich, dass die wenigsten Menschen gerne arbeitslos sind, denn eigentlich ist man damit doch in unserer Gesellschaft schon nahezu stigmatisiert. Ich bin fest davon überzeugt, dass man damit ein Feindbild schaffen will, um eventuell die Hartz4-Sätze zu kürzen und das auf diese Weise legitimieren zu können. Deswegen fälscht man mit irgendwelchen Statistiken die wahren Arbeitslosenzahlen, damit die Betroffenen denken, sie seien ja nur die Ausnahme.
Natürlich macht es einen wütend, mit anzusehen, wie sich echte Asoziale mit unseren Steuergeldern ein schönes Leben machen, wie es bei deinen Bekannten der Fall ist. Mich würde das schon alleine wegen der armen Tochter aufregen, deren Eltern sich lieber Zigaretten als einen Joghurt kaufen. Aber was wäre das für ein bürokratischer Aufwand, alle Arbeitslosen zu kontrollieren, um festzustellen, wer arbeitsunwillig ist? Prinzipiell bin ich nicht dagegen, ich finde Schmarotzertum auch alles andere als ok. Aber die Umsetzung stelle ich mir schwierig vor.
JotJot hat geschrieben:@Sorae: Mag ja sein, dass das in Deinem Bekanntenkreis so ist, dass die Empfänger von ALG II weniger sanktioniert ist. Aber von meinen wenigen Bekannten, die das mal traf, weiß ich, dass dort erst mal jeder neue Empfänger von ALG II ein vierwöchiges Bewerbungstraining absolvieren muss. Wie sinnvoll so etwas ist, sei dahin gestellt und wurde auch schon viel diskutiert. Allerdings muss das nicht überall so sein wie ich das kenne. Aber allein deswegen maße ich mir an zu sagen, dass das eben auch wieder nur Vorurteile sind.
Ich sagte ja bereits das es sehr unterschiedlich gehandhabt wird, in dem einem Bereich in dem es viele Hartz4 Empfänger gibt kann man einfach nicht jeden auf ein solches Seminar schicken, hingegen wo weniger sind dort geht es. Früher hab ich in der Großstadt gewohnt, jetzt auf dem Dorf wo es vielleicht eine Handvoll von Hartz4 Empfängern gibt. Dieses Seminar wie du es beschreibst, dass bekommen hier die ALG 1 Empfänger wenn sie sich direkt Arbeitslos melden und wenn diese 20 Tage nicht fruchten, dann gibt es noch das intensive 2 Tage Seminar. Was mich noch interessiert, was wird außer diesem 4 Wochen Seminar für die Hartz4 Empfänger getan? Folgen darauf weitere Maßnahmen um sie wieder fürs Berufsleben Fit zu machen oder bleibt es dabei und es folgen dann "nur" noch die 3 monatigen Pflichttermine?
Für Hartz4ler wird hier nicht viel gemacht, wenn überhaupt mal etwas passiert, da es auch keine Einheitliche Lösung für solche "Probleme" gibt. Dazu kommt es hier auch, dass es so gut wie keine 1 Euro Jobs gibt und wenn wirklich jemand arbeiten will und in Hartz4 ist, dann bekommt man einen solchen Job frühstens nach 2 Jahren zugeteilt. Zudem habe ich auch geschrieben, dass ich damit die Klischee Kiste wohl wieder bediene aber wenn es hier genau so gemacht wird, dann geht es gar nicht anders wenn man davon berichtet wie es in den Regionen tatsächlich abläuft. Einige andere Richtungen für potentielle Lösungsansätze hatte ich schon geschrieben, jedenfalls müsste einmal eine Einheitliche Regelung und Verfahrensweise festgelegt werden.
Sorae hat geschrieben:[...] Zum einen sollten die Arbeitslosen die wirklich alle Maßnahmen verweigern und sich immer wieder raus reden härter bestrafen, dass diese auch einsehen müssen, dass es eben so nicht geht und mehr Eigeninitiative von Nöten ist.
Das mag es ja alles geben, aber glaubst du wirklich, dass unsere Gesellschaft keine wichtigeren Probleme hat, als sich mit so einem untergeordneten Mist zu beschäftigen? Du entwirfst hier, wie andere auch, ein Bild einer Gruppe unserer Gesellschaft, das du in keiner Weise wirst belegen können. Wenn du das wenigstens andeutungsweise tun würdest, aber du vergehst dich nur in billigen Stammtischparolen. Nicht eine Zahl kannst du nennen. Gerade in Bezug auf arbeitsunwillige Langzeitarbeitslose hat es ja vor einigen Jahren (~2006) Verschärfungen gegeben. Wie viel Einsparungen hat man sich da erhofft? 1.5 Milliarden Euro. Du kannst dir ja mal raussuchen, wie viel das in Prozent von den gesamten Zahlungen ausmacht. Aber kriege keinen Schreck, wenn Realität auf deine Wunschvorstellungen trifft. Und vergleiche es mit Zahlen, wenn es z. B. um Steuerhinterziehung geht, was ja derzeit ein aktuelles Thema ist, bei dem versuchten Deal mit der Schweiz (dort sollen zwischen 130 und 200 Mrd. € an deutschem Schwarzgeld liegen). Damals war Münte noch Arbeitsminister und hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht von Missbrauch rede und dass es keine Kostenexplosion bei Hartz IV gäbe. Du wirst auch keine belastbaren Zahlen finden, die beeindrucken würden. Also was soll das Gerede? Bei Hartz IV werden i. d. R. Zahlen zwischen 1% und 5% genannt. Ich schenke dir meinetwegen 10%, was soll es. Und was ein Missbrauch ist, ist dann auch noch eine andere Sache. Denn wie die enorm hohe Zahl an gewonnenen Prozessen vor Sozialgerichten zeigen, entscheiden die Ämter häufig falsch. Das liegt auch daran, dass es in den Ämtern selber an Sachkunde mangelt. Kein Wunder bei einem System, das in hohem Maße auf befristete Verträge aufbaut und die Leute rauswirft, wenn sie gerade halbwegs ausgebildet sind.
Witzigerweise haben diese Faulheitsdebatten übrigens ein gewisses Muster, das auch wissenschaftlich untersucht wurde. Diese Untersuchung vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung ist zwar schon 10 Jahre her, aber trotzdem lohnt mal ein Blick. Diese ganze unsägliche Diskussion (die ja in politische Praxis umgesetzt wurde) lenkt von den wirklichen Problemen ab und genau das ist Sinn der Sache. So ist es z. B. auch mit den "faulen Griechen" oder der "Schuldenkrise". Aber es ist eben bequemer, den einfachen Instinkten zu folgen, statt angebliche Selbstverständlichkeiten kritisch zu hinterfragen.
Sorae hat geschrieben:[...]Was man einfach nicht vergessen sollte und auch wieder ins Bewusstsein gerufen werden soll, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied [...]
Wenn ich dir natürlich in gewisser Weise Recht geben muss, dass von Seiten des Arbeitslosen eine Menge Mitarbeit erforderlich ist, bzw. es vermutlich besser ist, sich selber zu kümmern, soweit möglich, ist der Glücksspruch leider unsäglich. Er drückt, in den letzten Jahren millionenfach wiederholt, den feuchten Traum einer entsolidarisierten, neoliberalen Geisteshaltung aus und diente schon immer zur Diskreditierung von Arbeitslosen, denn die sind ja selber Schuld. Ich verweise deshalb in diesem Zusammenhang auch mal auf die OECD-Studie "Intergenerational Transmission of Disadvantage – Mobility or Immobility Across Generations (2007)" von Anna Christina d'Addio. Da geht es um vererbte Chancenlosigkeit oder besser gesagt um die Tatsache, dass leider allzu häufig gilt: Einmal Tellerwäscher, immer Tellerwäscher. Denn so einfach, wie du das mit diesem Spruch andeutest ist es nun überhaupt nicht. Vor allem ist dieser Spruch aber so negativ besetzt, weil hier gewisse Kreise die Deutungshoheit übernommen haben, dass es schon schmerzt.
Mich würde brennend interessieren was du iCandy denn beruflich machst. Denn wenn du so viele Sendungen gesehen hast, die noch dazu im Nachmittagsprogramm laufen, musst du ja auch enorm viel Zeit vor dem Fernseher verbringen, noch dazu zu Zeiten, zu denen andere in der Regel arbeiten gehen. Und ich würde gerne wissen, ob du schon mal versucht hast dauerhaft mit einem Einkommen in Höhe des Hartz 4 Satzes oder drunter auskommen zu müssen.
Nun schließt du von den vielen, vielen Fällen im Fernsehen auf deine Tante und ihre Familie. Aber wie ist es dazu gekommen und so weiter? Aus welchen Gründen beziehen sie Hartz 4? Was wurde bereits unternommen und so weiter. Und nur weil du WOW für ein Kinderspiel hältst, ich kenne ein paar Leute die über 30 Jahre alt sind und das Spiel spielen und die sind voll berufstätig. Auch kennen wir die Gründe der Mutter nicht, warum sie keinen Joghurt kauft. Meine Mutter hat eine Zeit lang auch keine Joghurts für uns Kinder mehr gekauft, weil sie die meisten weg schmeißen musste. Und wir waren keine Leistungsbezieher. Sie sagte sich nur, dass wir, wenn wir Joghurt wollen, die auch essen müssen.
Dann meine Frage an dich. Was würdest du tun. Du hast sehr wenig Geld zur Verfügung und keine Arbeit. Du hast also den ganzen Tag zur Verfügung. Geld für Reisen, Cafebesuche, Shoppingtouren, Kinobesuche etc. die ablenken könnten, hast du aber nicht. Also nutzt du doch das was da ist oder? Fernseher ist vorhanden, Computer auch. Kommt günstiger im Monat als halt andere Tätigkeiten. Wobei man den Computer heute auch schon fast für Bewerbungen sicher braucht. Als ich noch berufstätig war dachte ich oft, was ich alles tun würde, wenn ich mehr Zeit hätte. Nun hätte ich die Zeit, aber mir fehlt das Geld. Gut ich beziehe keine reinen Hartz 4 Leistungen, beziehungsweise liegt mein Einkommen zur Zeit unter dem Hartz 4 Satz. Erst mal müssen die festen Kosten beglichen werden. Dann muss was beiseite gelegt werden für feste Kosten die nicht monatlich bezahlt werden. Für Ausflüge etc. bleibt da kein Geld übrig. Also muss ich mich daheim beschäftigen. Selbst wenn 10 Stunden schläft, sind da noch 14 Stunden in denen man sich irgendwie beschäftigen muss.
Es sollte einem auch bewusst sein, dass im Fernsehen nur die Fälle gezeigt werden, die andere eher aufhetzen etc. Ich sehe ganz selten mal Reportagen in denen es anders läuft. Auf den Privatsendern sind die gar nicht zu finden. Warum nur? Die Ironie die ihr findet, dürft ihr behalten.
Ich persönlich habe eher das Gefühl für ALG 2 Empfänger wird mehr getan, als für ALG 1 Empfänger. Vielleicht hängt das aber auch vom Standort ab? Sorae du schreibst von einem Dorf oder mit wenig Möglichkeiten? Wobei ich persönlich manche Maßnahmen am Ziel vorbei finde. Leute die fit mit dem Computer sind in Lehrgänge schicken, die einem beibringen, wie man einen Computer bedient. Die Leute die aber sagen, ich würde gerne so einen Kurs machen, weil ich davon Null Ahnung habe, die bekommen solche Maßnahmen nicht bewilligt. Beziehungsweise Menschen die halt sagen, Computer will mich nicht und so weiter, denen das absolut nicht liegt, die werden regelrecht in solche Maßnahmen geprügelt. Das Geld für die Maßnahmen kann man auch anders verpulvern.
Uns sollte auch bewusst sein, dass es immer mehr Arbeitslosigkeit gibt. Je mehr Arbeitslose, umso weniger Geld fließt ins System, was wiederum neue Arbeitslosigkeit schafft und so weiter. Dann sollte uns auch bewusst sein, dass viele der heutigen jungen Leistungsbezieher es gar nicht anders kennen. Sie sind oftmals in einem Elternhaus aufgewachsen, welches nur von Leistungen lebte. Da ist nun egal ob aus Faulheit oder sonstigen Gründen. Einmal kennen es die jungen Leute nicht anders. Und die Menschen die da raus wollen, haben oftmals auch einfach nicht die Möglichkeiten. Hinzukommt das es ihnen anders vor gelebt wurde. Vielleicht kann das Bildungspaket für Kinder daran was ändern. Was aber halt dann eher die Generation betrifft, die heute noch im Kindesalter sind.
Generell denke ich, dass viele Gelder absolut nutzlos verschwendet werden und es sinnvoller wäre, das Geld da einzusetzen, wo es auch gebraucht wird und Sinn macht.
kochanie hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, inwieweit deine Cousine oder du diese Familie unterstützt, aber rede doch einfach mal mit der Mutter, warum sie sich so gehen lässt. Vielleicht hat sie die Trennung nicht verkraftet, vielleicht hat ihr Freund die Finger da im Spiel. Anstatt nur zu nörgeln, bietet den Eltern doch an, dass ihr euch mit denen zusammensetzt und mal Anzeigen durchgeht oder sie motiviert. Es gibt viele Arbeitslose, die gerne arbeiten möchten, aber vom Amt an der kurzen Leine gehalten werden und teilweise auch moralisch niedergemacht werden. Manche Menschen muss man halt mal an der Hand nehmen und führen.
Die Trennung ist ihr so nah gegangen wie Nord- und Südpol auseinander liegen, denn sie hatte schon während sie mit meinem Onkel zusammen war heimlich einen anderen. Das kam dann später raus und dann war eben Schluss mit der Beziehung. Mit ihr zusammensetzen kommt auch überhaupt nicht in Frage, wir haben kein gutes Verhältnis zu ihr, da sie uns eigentlich schon immer unsympathisch war. So erzählte sie oftmals irgendwelche Lügenmärchen, z.B. motzte sie mal ihren Ex, also den Vater meiner Cousine an, dass das Mädchen immer mit fettigen Haaren nach hause kommt, obwohl das eher so ist, wenn sie von zuhause zu ihrem Vater kommt.
Als meine Cousine noch kleiner war, hat sie auch immer aus purer Arroganz im Sommer Pullover eingepackt und im Winter T-shirts, bloß dass ihr Vater für sie neue Klamotten kaufen musste. Mein Onkel hat es dann so eingeführt, dass die Klamotten, die sie bei ihm kauft dort bleiben und nicht nach hause mitgenommen werden, da meine Cousine erzählte, dass ihre schicken neuen Kleider dann auch oftmals die große Schwester angezogen hat (meine Cousine ist recht groß für ihr Alter und ihre ältere Schwester ziemlich klein). Sie ist echt eine falsche Schlange! Und sie ist gesund, auch erst Mitte 40 und könnte arbeiten, sie ist einfach nur zu faul. Nein warte, meine Cousine erzählte ja sie hätte angeblich Probleme mit dem Atemwegen. Aber sie raucht wie ein Schlot, was ist daran nur faul?!
iCandy hat geschrieben:[...] Mit ihr zusammensetzen kommt auch überhaupt nicht in Frage, wir haben kein gutes Verhältnis zu ihr, da sie uns eigentlich schon immer unsympathisch war. [...] Sie ist echt eine falsche Schlange! Und sie ist gesund, auch erst Mitte 40 und könnte arbeiten, sie ist einfach nur zu faul. Nein warte, meine Cousine erzählte ja sie hätte angeblich Probleme mit dem Atemwegen. Aber sie raucht wie ein Schlot, was ist daran nur faul?!
iCandy hat geschrieben:[...] Ich glaube, wenn nicht bald etwas getan wird wird es immer mehr Arbeitslose geben und mehr als die Hälfte wird einfach nur stinkfaul sein.
Mit Verlaub, nach diesen deinen ausdrücklichen Worten wird mir jetzt erst einiges klar. Nur weil du ein lebenslanges, heftiges, persönliches Problem mit deiner Cousine hast, erlaubt dir das doch nicht, ihren Umgang mit der Arbeitslosigkeit in einen Topf mit dem anderer Arbeitsloser zu werfen, dann einmal umzurühren und als Prognose in die Welt zu stellen, dass bald die Hälfte aller Arbeitslosen "einfach nur stinkfaul sei". Das ist unterirdisch.
LittleSister hat geschrieben:Mich würde brennend interessieren was du iCandy denn beruflich machst. Denn wenn du so viele Sendungen gesehen hast, die noch dazu im Nachmittagsprogramm laufen, musst du ja auch enorm viel Zeit vor dem Fernseher verbringen, noch dazu zu Zeiten, zu denen andere in der Regel arbeiten gehen.
Ich bin noch Schüler
LittleSister hat geschrieben:Nun schließt du von den vielen, vielen Fällen im Fernsehen auf deine Tante und ihre Familie. Aber wie ist es dazu gekommen und so weiter? Aus welchen Gründen beziehen sie Hartz 4? Was wurde bereits unternommen und so weiter. Und nur weil du WOW für ein Kinderspiel hältst, ich kenne ein paar Leute die über 30 Jahre alt sind und das Spiel spielen und die sind voll berufstätig. Auch kennen wir die Gründe der Mutter nicht, warum sie keinen Joghurt kauft. Meine Mutter hat eine Zeit lang auch keine Joghurts für uns Kinder mehr gekauft, weil sie die meisten weg schmeißen musste. Und wir waren keine Leistungsbezieher. Sie sagte sich nur, dass wir, wenn wir Joghurt wollen, die auch essen müssen.
Ich habe in meinem ersten Beitrag schon erwähnt, dass sich bitte nicht die angesprochen fühlen, die gerne Arbeiten würden aber eben auf der verzweifelten Suche sind und nur Absagen bekommen. Ich habe auch gesagt, dass meine Cousine gesagt hatte, ihre Mutter hätte gesagt, sie hätten nicht genügend Geld um Joghurt zu kaufen. Es hat also auch nichts damit zu tun, dass diese nicht lange halten. Außerdem isst meine Cousine gerne Joghurt und wenn sie bei ihrem Vater ist, ist sie auch mal froh darüber, diesen zu essen, da es ihn eben zuhause nicht gibt.
Überlege du dir doch mal: Das Geld was die beiden durch ihren Zigarettenkonsum ausgeben, könnten sie auch besser investieren, z.B. statt Zigaretten eben mal ein Glas Joghurt kaufen oder mit dem Kind in's Kino gehen. Sie hat jede Menge freie Zeit und hat ihrem Kind nicht mal in der Schule geholfen. Meine Cousine musste nach der ersten Klasse in eine spezielle Förderschule. Sie konnte noch nichtmal in der fünften Klasse richtig lesen, weil sich ihre Mutter nie mit ihr hingehockt hat und gelernt hat oder ihr bei den Hausaufgaben geholfen hat. Sie hatte den ganzen Tag über freie Zeit, die hätte sie aber mal in ihr Kind investieren sollen, statt nur vor dem Fernseher zu hocken! Und jetzt erzähl du mir bitte nicht, dass da nicht Faulheit dahinter steckt!
Und nochmal an alle: Ich sage nicht, dass alle Arbeitslose so sind. Ich habe bereits erwähnt, dass sich Leute, die sich wirklich bemühen aber einfach keine Stelle bekommen und dann eben verzweifeln nicht angesprochen fühlen, aber es ist nunmal so, dass es in der Bevölkerung immer mehr junge Leute gibt, die einfach keinen Arsch hochbekommen und wenn sie gefragt werden, heißt es: Mir doch egal, ich bekomme jeden Monat meinen festen Betrag. Sie pennen dann bis in den späten Nachmittag, statt sich wenigstens um Arbeit zu bemühen. Gerade diese faulen Leute meine ich doch. Also vergesst nicht das Ausgangsthema, die Leute, die hier angesprochen wurden, sind eingegrenzt! Ihr verallgemeinert es!
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