Kaffee trinken Genuss oder lediglich Koffeinzufuhr?
Es kennt sicher jeder, man macht oder kauft sich schnell einen Kaffee unter Umständen mit anderen Menschen und möchte diesen in Ruhe und mit Genuss trinken. Natürlich gibt es auch Leute die Kaffee nur trinken, da er sie wach macht und ihnen eigentlich nicht schmeckt, aber dies ist sicher etwas anderes.
Immer häufiger beobachte ich, dass diese kleinen Kaffeepausen kaum 10 Minuten, wenn nicht nur 5 Minuten andauern und jeder dann seinen Kaffee so schnell wie möglich trinkt. Ich bin immer wieder erstaunt wie schnell manche ihren Kaffee, bei welchem die Temperatur ja zwischen heiß und warm schwankt, austrinken können, ich finde das unglaublich. Der Kaffee wird nicht nur schnell getrunken, sondern auch noch genauso wie man Wasser trinken würde, in mehreren großen Schlucken.
Könnt ihr das nachvollziehen und braucht zum Kaffee trinken auch nicht länger oder möchtet ihr auch in Ruhe euren Kaffee trinken? Ich verzichte dann nämlich lieber auch die Kaffeepause, als mir eine ganze Tasse in 5 Minuten in den Körper zu schütten. Haben solche Pausen zwischendurch für euch etwas mit Ruhe und Entspannung zu tun oder sind sie lediglich dafür da den Koffein-Haushalt wieder aufzufüllen?
Das Kaffee trinken ist eine Zeremonie und dient der Entspannung, es ist Ausdruck von positivem Lebensgefühl. Ich trinke viel Kaffee und auch nicht jeden. Frisch gemahlene Bohnen aus einem Kaffeevollautomat müssen es auf jeden Fall schon sein. Finde es auch Schade, wenn sich Menschen den Kaffee so rein schütten, ebenso wie das hastige Essen zwischendurch. Man sagt ja auch schließlich "Kaffeegenuss", ich denke das Koffein ist als Wachmacher nur ein angenehmer Nebeneffekt.
Du sprichst hier zwei verschiedene Punkte an. Zum einen die Dauer, in der der Kaffee getrunken wird. Hier stimme ich dir völlig zu, auch ich kann oft beobachten, wie heißer oder sehr warmer Kaffee runtergekippt wird, als wäre es Wasser. Das könnte ich allein schon wegen der Temperatur nicht. Bei mir kann so ein Becher Kaffee, den man zum mitnehmen kriegt, auch mal eine ganze Stunde halten. Die ersten 5-10 Minuten nehme ich sowieso gar keinen Schluck, weil es mir einfach zu heiß ist. Beim Tee ist das genauso.
Trotzdem ist Kaffee kein Genuss für mich, sondern ich nutze ihn lediglich zur Koffein-Zufuhr. Das hilft bei mir Gott sei Dank wirklich ganz gut. Daher trinke ich Kaffee auch nicht regelmäßig oder jeden Morgen, wie die meisten anderen, sondern nur, wenn ich beispielsweise in einer Vorlesung wirklich mit dem Einschlafen kämpfe. Das ist eine Notsituation, in der ich auch mal was trinke, was mir so ganz und gar nicht schmeckt...
Ich trinke Kaffee meistens des Genusses wegen und lasse mir dabei auch Zeit zum genießen.
Ganz heiß kann ich den Kaffee nicht trinken, daher schlürfe ich die ersten Schlucke ganz langsam. Allerdings kann ich lauwarmen Kaffee auch nicht trinken, kalten schon gar nicht, das löst bei mir Brechreiz aus.
Also schlürfe ich bis zur für mich angenehmen Temperatur und trinke den Kaffee dann solange er nicht kalt ist.
Dass die meisten Menschen den Kaffee in sich reinstürzen, liegt wohl wirklich daran, dass sie ihn lediglich als Wachmacher sehen und der Genuss hinten ansteht.
Das Kaffeetrinken hat für mich definitiv immer einen entspannenden Hintergrund und signalisiert eine Pause, die ich allerdings überall einlegen kann. Wenn ich irgendwo unterwegs bin und es gerade recht stressig hab, nehme ich mir manchmal vor, mir irgendwo einen Kaffee zum Mitnehmen zu besorgen, den ich dann bei nächster Gelegenheit, im Zug oder im Auto, beispielsweise, genüsslich und in Ruhe trinke. Manchmal habe ich dann ein ordentliches Gerenne hinter mir, ein anderes Mal habe ich irgendetwas anderes gemacht, das ich anstrengend fand. Und in dieser Pause lasse ich mir dann ordentlich Zeit und mich auch nicht unter Druck oder Hektik setzen, sondern trinke gemütlich meine Tasse aus.
Meine Tasse einfach nur herunter zu kippen, ist für mich ähnlich sinnlos wie etwas zu essen, ohne Hunger oder wenigstens einen ordentlichen Appetit zu haben, denn das bringt mir einfach nichts, habe also auch nicht das Bedürfnis danach. Wenn es nicht in die jeweilige Situation passt, weil ich nicht die nötige Ruhe habe, dann gibt es eben auch keinen Kaffee, sondern erst dann, wenn ein Ende dieser für mich stressigen oder hektischen Situation absehbar ist, befasse ich mich mit dem Gedanken daran, mir jetzt gleich erstmal ein paar Minuten Auszeit zu nehmen. Dann kann es aber, wie gesagt, auch wirklich vorkommen, dass ich mit einem Kaffee zum Mitnehmen durch die Stadt schlendere, im Zug sitze oder irgendwo auf einer Bank, das muss nicht zwingend zu Hause sein. Entspannen kann ich mich nahezu überall, wenn ich keinen äußeren Druck habe, der auf mich ausgeübt wird.
5-10 Minuten für eine Tasse Kaffee ist doch in Ordnung, wobei ich nicht von Eimern à la Starbucks rede, wo man sich ohnehin zunächst die Zunge verbrennt. Wenn ihr schon tut wie Genießer, dann wisst ihr auch, dass so ein Kaffee eine optimale Trinktemperatur hat. Und die hält das Gebräu ohnehin nur verdammt kurz. Eine gewisse Eile ist schon von daher angesagt.
Wenn ich mir bei 6-8 Tassen Kaffee am Tag jedes Mal 15-20 Minuten Zeit nehmen würde und mich dabei noch besinnen und zur Ruhe kommen sollte, dann aber Prost Mahlzeit. Es reicht doch schon, wenn Raucher sich andauernd Auszeiten nehmen. Nichts gegen eine intensive Tasse am Morgen oder auch die zum Kuchen, aber ansonsten ist Kaffee auch ein Gebrauchsgetränk, um das man keinen Kult veranstalten muss. Eine Teezeremonie kann man schließlich auch nicht zu jedem Tässchen abhalten.
Ich selbst trinke zwar keinen Kaffee, kann jedoch ein wenig erzählen. In meiner Agentur wird viel Kaffee getrunken. Das ist auch der Grund warum wir den Kaffee mit weniger Pulver brauen als man es normal tut. Der hohe Anteil an Kaffee über den Tag ist also kein Genuss, sondern einfach nur ein Zweck. Wach bleiben scheint hier durch Kaffee wirklich das A&O zu sein. Diese "Zweckmäßigkeit" von Kaffee kann man mittlerweile vermehrt vorfinden. Ich kenne viele Leute die ihren Kaffee nicht genießen, sondern ihn einfach nur runterschlürfen. Gerade bei Familienfeiern wo man gemütlich zusammen sitzen möchte finde ich dies unangenehm. Alle paar Minuten wird neuer Kaffee ausgeschenkt. Gemütlich finde ich dies nicht.
Vor ein paar Wochen hat mich eine Freundin zum Kaffee eingeladen. Dort konnte man genau das gleiche beobachten. Wir saßen drinnen und ich habe mir ein Stück Kuchen bestellt. Sie währenddessen einen großen Kaffee. Als ich dann mit meinem Kuchen fertig war, hatte sie ganze 2 große Kaffee getrunken. Auf die Frage warum sie denn den Kaffee nicht genießen würde, sondern ihn einfach nur runter kippt hat sie lediglich geantwortet, dass sie das immer so macht und schon Normalität geworden ist. ich finde es irgendwie schade. Denn auch wenn ich keinen Kaffee trinke, war es früher doch eine angenehme Art mit seinen Mitmenschen eine schöne Pause zu verbringen.
Ich trinke selten bis keinen Kaffee. Egal ob ich zu Hause bin oder irgendwo auf Besuch. Meine Freunde wissen das auch schon alle. Ich mag einfach den bitteren Geschmack vom Kaffee nicht, und wenn ich Kaffee trinke dann nur mit viel Milch und noch mehr Zucker. Da werde ich meistens schon gefragt ob ich den Kaffee nicht gleich in die Zuckerdose kippen möchte .
Anders sieht es aus, wenn ich mit meinem Mann oder einer Freundin mal unterwegs bin zum Frühstücken oder Eis essen. Dann gönne ich mir auch einen Latte Macciato. Der Latte wird dann aber auch genossen. Am liebsten mag ich den vielen Milchschaum, da kommt eine Schicht Zucker darüber, und dann wird gelöffelt, himmlisch.
Ich trinke meistens zwei Tassen Kaffee pro Tag. Meine morgendliche Tasse Kaffee ist schon zu einer Gewohnheit geworden und dient wirklich mehr der puren Koffeinzufuhr als dem Genuss. Meistens habe ich morgens nicht so viel Zeit um mich gemütlich an den Küchentisch zu setzen und so trinke ich den Kaffee oft im Bad während ich mich fertig mache. Wenn ich Nachmittags dann etwas Zeit habe, setzte ich mich gerne mit einer Tasse Kaffee auf das Sofa oder vor den Computer. Dann dient mir der Kaffee wirklich eher als Genussmittel und ich kann ihn in Ruhe trinken.
Ich habe auch schon oft Menschen gesehen, die sich den Kaffee einfach reinschütten. Vor allem in der Universität kann man dieses Phänomen oft beobachten, da nicht viel Zeit zwischen den Kursen liegt. Ich nehme mir dort meistens einen Kaffee zum mitnehmen mit, damit ich nicht so in Eile bin und ihn in Ruhe während der nächsten Vorlesung trinken kann.
Ich trinke morgens auf jeden Fall erst mal eine Tasse Kaffee bzw. auch Latte Macchiato - kommt da immer auf meine jeweilige Stimmung an. Dafür lasse ich mir dann aber auch immer mindestens eine Viertelstunde Zeit, denn ich will den Kaffee am Morgen in vollen Zügen genießen. Klar ist es auch praktisch, dass man da auch gleichzeitig Koffein zuführt, denn so wird man Morgens deutlich schneller wach, aber wenn es mir nur darum gehen würde, könnte ich genauso gut eine halbe Flasche Cola herunter kippen Kaffee ist für mich also auf jeden Fall ein Getränk, das man genießen sollte und daher nehme ich mir da auch jede Menge Zeit.
Aber nicht nur morgens, sondern auch nachmittags trinke ich sehr gerne eine Tasse Kaffee - besonders, wenn ich Besuch habe. Das ist total gemütlich und auch hier lässt man sich ja eher mehrere Stunden Zeit - da können dann schon mal bis zu drei Tassen Kaffee zusammen kommen. Ich kenne einige Menschen, die den Kaffee einfach so in sich herein schütten wie Wasser. Kann ich aber auch nicht so wirklich nachvollziehen, wenn ich ehrlich bin. Also Kaffee trinke ich lieber langsam - es geht mir da auch nicht darum, meinen Durst zu stillen oder dem Körper Koffein zuzuführen. Wenn ich wenig Zeit habe, dann trinke ich eben etwas anderes und verzichte dann auch lieber auf den Kaffee.
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