Wie oft habt ihr Nachmittagsunterricht?

Als ich noch zur Schule gegangen bin, gab es lediglich in der Oberstufe einmal pro Woche nachmittags Unterricht. Dabei handelte es sich auch stets um den Sportunterricht. Ich fand es ganz gut, dass dieser in der Oberstufe auf den Nachmittag gelegt wurde, weil wir danach direkt nach hause fahren konnten. In den niedrigeren Klassen mussten wir nach dem Sport wieder zurück in den Klassenraum und da wir zwischendurch nicht die Möglichkeit hatten, uns zu duschen, war das nicht besonders angenehm. Als Schüler fand ich es zwar auch nicht so toll, wenn der Tag vergleichsweise lange dauerte, aber realistisch betrachtet kann man eigentlich nicht behaupten, dass die Unterrichtszeit an einer normalen Schule wirklich lang ist. Ich hatte allerdings keine kurzen Schultage, sondern meistens fünf bis sieben Stunden, dafür die ganze Woche hindurch.

An der Uni ist das ein bisschen anders. Da sind die Veranstaltungen zu sehr unterschiedlichen Zeiten und die Tage dauern auch nicht gleich lang. Neben den Vorlesungen gibt es teilweise noch Praktika und Seminare, die zum Teil recht lange dauern, gerade wenn im Labor gearbeitet werden muss. Meine längsten Tage an der Uni dauerten bisher von viertel nach acht morgens bis acht Uhr abends. Natürlich gibt es eine einstündige Mittagspause und insgesamt bekommt man die Zeit auch gut rum, aber so ein langer Tag ist dann doch manchmal etwas anstrengend, vor allem wenn man zwei- oder dreimal pro Woche so lange bleiben muss. Das ist aber bei uns meistens nur in den ersten zwei Monaten des Semesters der Fall, danach wird es ruhiger. Es kommt auch vor, dass zwischendurch mal ein Tag komplett frei ist oder dass es nur zwei bis drei Stunden lang Vorlesungen gibt. Auch kommt es vor, dass man erst mittags oder nachmittags eine Veranstaltung besuchen muss.

Soweit ich weiß, hatte ich auf der Realschule immer etwa ein bis zweimal die Woche bis am Nachmittag Unterricht. Da war ich dann immer erst gegen siebzehn Uhr zu Hause, was ich als enorm spät empfand. Immerhin war der Tag für mich dann fast vorbei, als ich nach Hause kam und für mich war das immer absolut schrecklich. Ich habe es wirklich richtig gehasst, so lange Schule zu haben und ich sah da auch nichts Positives daran. Wenn es nach mir ginge, wäre ich am liebsten bereits am Mittag zu Hause gewesen.

Auf dem Gymnasium war es dann so, dass ich immer dreimal die Woche nachmittags Unterricht hatte. Dabei hatte ich mich dann auch daran gewöhnt und da eben alle meiner Mitschüler auch so lang Unterricht hatten und ich auch nie alleine nach Hause fahren musste, war es für mich nicht ganz so schlimm. Dabei war ich dann auch immer gegen achtzehn Uhr zu Hause und fand das auch sehr spät.

Jetzt an der Uni ist es so, dass ich verhältnismäßig immer sehr spät meine erste Vorlesung habe. Außerdem habe ich an zwei Tagen die Woche frei, wobei ich die restlichen drei Tage immer erst gegen zwanzig Uhr zu Hause bin, wobei es durchaus auch später werden kann. Mittlerweile kann ich darüber lachen, dass es früher für mich unangenehm war, erst um siebzehn Uhr zu Hause zu sein. Wenn ich jetzt nämlich einmal gegen siebzehn Uhr zu Hause bin, empfinde ich das als enorm früh und ich freue mich dann auch immer, dass ich noch einen halben Tag für mich habe.