Keine Akzeptanz von fremder Meinung
Person A unterhält sich öfter mit Person B, dabei ist sie eigentlich dazu gezwungen, da sich diese beiden unter keinen Umständen, zumindest keinen vertretbaren, aus dem Weg gehen können. Immer wieder kriselt es, mal mehr, mal weniger stark, da Person B zwar immer eine nette Unterhaltung anfängt, diese aber ins negative kippt, da Person B zwar gerne ihr Meinung erzählt und umfangreich erläutert, jedoch die Meinung von Person A nur kurz anhört und nicht akzeptieren kann. Anschließend versucht Person B noch manchmal Person A von ihrer Meinung zu überzeugen, sondern stellt ihr als einzig richtige dar.
Person A weiß nun nicht was sie tun soll, da sie eigentlich davon ausgegangen ist, dass jeder eine fremde Meinung, sei sie noch so widersprüchlich zur eignen, akzeptieren sollte. Man muss sich ja nicht in der Meinung wiederfinden oder sie gar annehmen, einfach nur akzeptieren.
Wie kann Person A Person B nun verständlich machen, dass sie gerne sehen würde das Person B ihre Meinung akzeptiert und diese nicht einfach ignoriert, tot redet oder sich an einem Versuch von Überzeugung zu wagen? Die Themen hierbei sind eigentlich breit gefächert und beziehen sich auf keine Reizthemen wie zum Beispiel Politik.
Vermutlich wird Person A keine andere Möglichkeit haben, als Person B mal in ein Konfrontationsgespräch zu verwickeln und ihr direkt in der Einleitung zu sagen, dass es sie ärgert oder verwundert oder was auch immer, dass Person B ihre Meinung weder komplett anhört noch sie akzeptieren kann. Am Schluss dieses Konfrontationsgespräches sollte die Aussage stehen, dass Person A kein Interesse mehr daran hat, sich mit Person B zu unterhalten, wenn Person B in diesem Punkt nicht umdenkt.
Leider gibt es gar nicht mal so wenige Menschen, die die Meinung anderer nicht akzeptieren könne, ich kenne da in der Tat auch so einige Konsorten, die es nicht haben können, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist und ihre als die einzig richtige darstellen. Ich kann mit einem solchen Verhalten auch nicht sonderlich viel anfangen, zumal ich es auch eher kindisch finde, jedenfalls aber nicht sonderlich reif oder gar erwachsen. Unterschiedliche Meinungen sind nicht wirklich ein Problem, auch, wenn aus verschiedenen Meinungen in Diskussionen gern mal Streitereien entstehen. Vermutlich ist es eine Frage dessen, wie man selbst aufgewachsen ist, ob man andere Meinungen akzeptieren kann oder eben nicht, ich könnte mir das jedenfalls ganz gut vorstellen. Es ändert aber definitiv trotzdem nichts daran, dass eine Unterhaltung mit einem Menschen, der anderer Leute Meinungen nicht einfach stehen lassen kann, keinen Spaß macht und man, wenn man damit ein Problem hat, der betreffenden Person genau das auch mitteilen sollte.
In so einem Fall gibt es ja verschiedenste Verhaltensweisen, mit denen Person A der Person B begegnen kann. Und die einfachste Strategie wäre eben tatsächlich alles zu "erdulden". Das mit dem Bewusstsein, dass diese Person B einfach keine Wichtigkeit im eigentlichen Leben von Person A einnimmt. Es ist doch mit diesem Wissen völlig egal, ob Person B die Ansichten von Person A akzeptiert oder ignoriert. Person A ist nicht dafür verantwortlich, dass B hier eine andere Meinung annimmt oder ähnliches. Auch muss Person B nicht "überzeugt" oder gar "erzogen" werden. Person A könnte die Gespräche mitmachen und dann eben die eigene Sicht darlegen. Wenn B hier gegen arbeitet oder diese so nicht hinnimmt, kann A das egal sein - Streit entsteht ja ausschließlich dann, wenn in so einem Fall die "Kontrahenten" nicht locker lassen und "Recht haben müssen".
Die nächste Strategie könnte im Widerlegen liegen. Indem man einfach versucht, so oft wie möglich seine Ansichten (sofern möglich) mit anderen "Quellen" zu hinterlegen oder aber weiter Bezugspunkte zu bieten. Das aber hat schon was mit "überzeugen" zu tun, worauf es in keinem Fall hinauslaufen darf. Denn damit schafft man sich selbst potentielle Konfliktpunkte. Und die Frage muss ja in so einer Zwangsgemeinschaft lauten, wie man eben solche Konfliktpunkte minimiert.
Person A darf dann übrigens (was der Fehler wohl war) nie Annahmen über andere treffen! Es ist natürlich nicht so, dass alle "Meinungen" (ausnahmslos) andere akzeptiert werden müssen. Das wäre in meinen Augen sogar gefährlich! Aber Person A muss sich dies auf keinen Fall zu Herzen nehmen oder hierin einen persönlichen Angriff sehen. Dieses Zusammenleben in Zwangsgemeinschaften (egal ob in der Arbeit, in der Nachbarschaft, in der Schulklasse usw. usf.) bedeutet oftmals auch Schauspielerei! Wir müssen in Zwangsgemeinschaften keine Freundschaften knüpfen (obwohl dies das Zusammenleben erleichtert!) sondern nur den eigenen Weg finden, die Zeit vielleicht angenehm mindestens aber erträglich zu gestalten.
@moin!
Das mit einem klärenden Gespräch ist sicher auch möglich. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass es fruchtet ohne in persönlichen Anfeindungen zu enden? Schließlich ist die Ursache des Problems ja genau darin zu sehen, dass Person A und Person B unterschiedlichste Vorstellungen vom sozialen Miteinander haben. Und wie es sich im Posting angehört hat, ist die totale Abkehr nicht oder nur schwer möglich, so dass das gegenseitige Ignorieren die Sache (für alle) nur verschlimmern würde.
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