Kein Anschluss an Kommilitonen - Abschlussarbeit in Gefahr
Person A studiert als Abendstudium an einer Universität und ist im 4. Studiensemester. Am Ende dieses Semesters steht die erste Abschussarbeit an. Die Vorgaben vom Dozenten dabei sind einfach, das ganze muss in einer Gruppenarbeit gemacht werden mit einer anschließenden Präsentation vor einem Ausschuss der Universität. Person A studiert zwar seit Anfang an an der Universität, konnte aber wegen seines Jobs nur selten in die Lesungen gehen und hat somit alles zu Hause alleine gelernt und kam nur zu den Klausuren die gut bestanden wurden.
Dadurch hat Person A jedoch keinen wirklichen Anschluss an andere Kommilitonen gefunden, die sich in den letzten Semestern schon in Gruppen aufgeteilt haben. Jede Gruppe die Person A gefragt hat, haben bereits mit der Arbeit angefangen und wollen keinen weiteren aufnehmen. Eine Einzelarbeit wird vom Dozenten nicht zugelassen, darüber hat sich Person A schon erkundigt auch über die Aussage, dass niemand Person A in der Gruppe für die Abschlussarbeit haben möchte interessiert den Dozenten nicht weiter.
Nun überlegt Person A wie es weiter gehen soll, da die Chance sehr gering besteht noch in eine Gruppe aufgenommen zu werden. Eine Studienzeitverlängerung lehnt der Arbeitgeber von Person A ab, da Person A quasi eine 3 jährige Traineestelle besetzt die nach dem Studium, welches 6 Semester dauert, nahtlos in eine unbefristete Anstellung übergeht. Die Universität hat Person A angeboten, seinen Abschluss an einem anderen Standort zu schreiben jedoch ist der nächste Standort mit der Fachvertiefung 250 Kilometer weit weg das Person A zeitlich neben dem Job nicht dreimal die Woche schafft zu fahren. Eine Alternative die Person A noch gegeben wurde, er kann seinen Schwerpunkt in einem anderen Fach schreiben und müsste dazu den Standort nur um 50 Kilometer wechseln. Jedoch müsste der Stoff von zwei Semestern in dem laufenden Semester nach gelernt werden und die Abschlussarbeit angefertigt werden.
Nun ist Person A ratlos was sie machen soll da an dem Studium der Job hängt, und ein Urlaubssemester nicht geht. Andererseits schafft Person A es wohl zeitlich nicht 2 Semester nach zu lernen zu dem aktuell laufenden Semester und auch die Option mit den 250 Kilometern fahren würde sich logistisch nicht bewältigen lassen. Die Gruppen an der eigenen Universität haben sich bislang nicht überzeugen lassen Person A zu integrieren. Nun überlegt Person A das Studium aus Verzweiflung über die Situation komplett hinzuwerfen mitsamt der Arbeitsstelle. Jedoch weiß Person A dann auch nicht wie es weiter gehen soll, eine Ausbildung hat A. zwar gemacht möchte aber selbst in diesem Beruf nicht mehr arbeiten. Was würdet ihr Person A raten?
Wenn Person A in einem ganzen Kurs Schwierigkeiten in dieser Richtung hat (die also gar nicht mal fachlicher Natur sind), dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass diese auch an einer anderen Universität aufkommen. Ein Wechsel der Universität ist also - unabhängig davon ob "technisch" bzw. organisatorisch möglich oder nicht - für die Problemlösung nur dann sinnvoll, wenn dort dann keine "Gruppenarbeiten" verlangt werden. Das kann aber nicht vorausgesetzt werden. Daher ist die einzige vernünftige Lösungsvariante die, am aktuellen Studienort zu einer Lösung zu kommen.
Wenn man nun die Ausrede von Person A sieht, eben keine Kontakte geknüpft zu haben, so stellt man sich schon folgende Frage: sind die anderen Studentinnen und Studenten nicht in der gleichen beruflichen Situation? Wenn es ein Abendstudium ist, so wäre ein Besuch der Vorlesung doch sicher "regelmäßig" möglich gewesen? Ich will hier weder für Person A die Vergangenheit aufarbeiten oder Fehler aufzeigen. Wichtig wäre nur das Person A hier keine Gründe dafür sucht, dass irgendwas nicht geklappt hat, wenn es letztlich doch an Person A gelegen hat. Aber auch das ist eigentlich nicht wirklich das Problem!
Nun soll eine Arbeit in einer Gruppe angefertigt werden, und Person A sieht sich einer Situation ausgesetzt, die recht künstlich wirkt. Denn es ist mir eigentlich unvorstellbar, dass bei mehreren vorhandenen Gruppen alle die Person A ausschließen wollen. Hier muss man sich schon fragen, wie Person A auf die anderen Gruppen zugegangen ist. Denn auch wenn es vielleicht sein kann, dass in ein oder zwei Gruppen real eine Person dabei ist, welche aktiv gegen Person A wettert (unabhängig warum), so wird dies nicht überall so sein. Person A sollte unbedingt weiter darauf drängen, in einer Gruppe einen Teil der Arbeit zu übernehmen. Es ist nicht anzunehmen, dass alle Gruppen ihre Verweigerungshaltung aufrecht erhalten. Warum auch?
Jetzt aufzugeben wäre jedenfalls unklug, zumal ja wirklich schon viel Zeit und Geld investiert (weil man als Trainee sicher nicht das erhält, was man sonst verdient hätte) hat. Auch wenn es "aussichtslos" erscheint, ist doch die einzige Möglichkeit weiter zu machen, Teil einer Arbeitsgruppe zu werden. Das sollte das einzige und vorrangige Ziel sein. Dazu muss Person A aber aktiv den Kontakt zu den Gruppen suchen bzw. sich eben einzelne Vertreter aussuchen und diese ansprechen!
Was sind denn die Begründungen, wenn Person A bei einer Gruppe anfragt? Wieso sollten nicht Teilaufgaben abfallen, die tatsächlich niemand sonst in der Gruppe übernehmen will? Es ist vermutlich jedem klar, dass Person A in so einer Situation dann eher keine Forderungen bzgl. der Arbeitspakete stellen kann und (zunächst) nehmen muss, was angetragen wird.
Wenn übrigens die Themen der einzelnen Gruppen dem Professor bekannt sind, kann Person A sich auch an den wenden und zu den Themen mit dem Professor weitere Fragestellungen erörtern, die von den Gruppen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ausgelassen wurden. Dann hätte Person A bei den Gruppen u.U. auch schon einen Themenvorschlag - der vom Professor abgesegnet wurde und nun praktisch eingebracht werden muss. Spätestens jetzt sollte die jeweilige Gruppe annehmen, dass ein weiterer Ausschluss eher negative Folgen für sie hätte.
Da sollte A sich an die Fachschaft wenden. Die könnten sicher helfen. Wenn der Professor nichts mit dem Problem zu tun haben will, dann sollte A sich an die höhere Instanz oder an das Studienbüro wenden. Denn wenn der Professor eine Gruppenarbeit haben will, dann muss er auch dafür sorgen, dass jeder eine Gruppe bekommt. Davon abgesehen wird ja nicht zum ersten Mal so ein Problem aufgetreten sein, dass jemand keine Gruppe findet. Ich kenne das bei uns so, dass wenn es Probleme bei der Gruppeneinteilung gibt, alle bisherigen Gruppen aufgelöst und für alle gewürfelt wird.
Andererseits muss ich auch sagen, dass A sich vielleicht mal vorher hätte darum kümmern können. Wenn die anderen sich schon vor langer Zeit zu Gruppen für die Abschlussarbeit zusammengetan haben, dann muss man schon sagen, dass A jetzt, Wochen oder Monate später, ziemlich spät darauf kommt, dass er noch keine Gruppe hat. Warum fällt A denn erst jetzt ein, dass er keine Gruppe hat? Es war ja scheinbar schon vorher bekannt, dass eine Gruppenarbeit fällig wird, so dass er ja auch früher danach hätte suchen können. Davon abgesehen hätte A ja auch Kontakte zu Kommilitonen über das Internet halten können, so dass das wirklich nach einer Ausrede klingt.
Ansonsten kann sich A ja auch einen Anwalt suchen, der ihm hilft. Dass die Hochschule einen zu einer Gruppenarbeit zwingt, aber dann nicht dafür sorgt, dass jeder in einer Gruppe unterkommt, das ist zwar nicht so häufig wie eine Studienplatzklage, aber ich denke schon, dass ein Anwalt, der auf Hochschulrecht spezialisiert ist, da bessere Chancen hat, etwas zu erreichen.
Das Studium zu schmeißen halte ich jetzt mal für eine ziemlich dumme Idee, genauso wie der Versuch, dass er zwei Semester selber neben dem Job nachholen will oder den Wechsel an eine andere Universität. Das klingt eher danach, als wollte A vor der Situation flüchten, anstatt was zu machen. A kann ja das Studium schmeißen, wenn ihm das Fach nicht zusagt, aber nicht wegen einem solchen Problem. Vielleicht kann A ja einfach die Arbeit ein Semester später schreiben und mit den Studenten im nächsten Semester mitschreiben. Meistens kann man ja die Arbeiten schreiben wann man will. Auch eine Verlängerung des Studiums könnte A doch machen, wenn der Arbeitgeber ihn sowieso unbefristet weiterbeschäftigen will, dann muss A das Studium eben neben dem Vollzeitjob beenden (dauert dann länger, aber kann funktionieren).
pepsi-light hat geschrieben:Das klingt eher danach, als wollte A vor der Situation flüchten, anstatt was zu machen.
Das würde ich ganz genau auch so sehen - aber mit der Erwartung, dass diese "Lösung" das Problem einfach nur aufschieben würde. Denn es ist ganz sicher zu erwarten, dass Person A wo anders dann wieder in eine ähnliche Situation kommt. Immer wieder diesen Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen zu wollen, funktioniert dann einfach nicht! Erst recht nicht, wenn man auf so was im Berufsleben stößt. Wer das Studium dann schon als ausschließlich Berufsvorbereitende Maßnahme sieht, der sollte dann das volle Programm mitmachen. Und das bedeutet eben auch, sich da einzubringen, wo man u.U. "nicht erwünscht" ist. Oder gegen den Widerstand von mehreren Menschen angehen muss.
pepsi-light hat geschrieben:Da sollte A sich an die Fachschaft wenden. Die könnten sicher helfen. Wenn der Professor nichts mit dem Problem zu tun haben will, dann sollte A sich an die höhere Instanz oder an das Studienbüro wenden. Denn wenn der Professor eine Gruppenarbeit haben will, dann muss er auch dafür sorgen, dass jeder eine Gruppe bekommt. Davon abgesehen wird ja nicht zum ersten Mal so ein Problem aufgetreten sein, dass jemand keine Gruppe findet. Ich kenne das bei uns so, dass wenn es Probleme bei der Gruppeneinteilung gibt, alle bisherigen Gruppen aufgelöst und für alle gewürfelt wird.
Person A hat das Problem, dass diese Abschlussarbeit alleine dem Dozenten obliegt wie er es gerne haben möchte, und deswegen die Verwaltung auch nicht helfen kann. Dort wurde Person A nur geraten, nochmals mit dem Professor zu sprechen ob der nicht eine Ausnahme machen möchte. Eine einheitliche Regelung gibt es in dem Sinne nicht, da jeder Standort und jeder Dozent diese Abschlussarbeit unterschiedlich haben möchte, deswegen werden an einem anderen Standort auch Einzelarbeiten zugelassen und an dem wo Person A momentan studiert eben nicht.
Natürlich arbeiten die anderen Studenten auch nebenbei Vollzeit, jedoch haben diese geregelte Arbeitszeiten und werden durch ihren Arbeitgeber auch gerne unterstützt was das freistellen von Arbeitszeit für die Vorlesung betrifft. Person A arbeitet momentan mehr oder weniger in Wechselschicht, und da die Lesungen um 18 Uhr angefangen haben und nur bis 21 Uhr gehen, aber die Arbeitszeit von Person A sich mit diesen Zeiten auch oft deckt konnte Person A selbst nur in wenigen Vorlesungen anwesend sein. Für die Klausuren die bislang angefallen sind, musste Person A Urlaub einreichen oder Freizeitausgleich beantragen. Logischerweise funktioniert das nicht bei drei Tagen Vorlesung in der Woche.
Die Themen sind dem Dozenten bekannt, da aber jede Gruppe die Möglichkeit hat die Zulassung von Gasthörern und anderen Personen außer dem Prüfungskomitee zu verweigern werden die Themen der Gruppen die das beantragt haben, auch nicht im Vorfeld bekannt gegeben sondern erscheinen hinterher nur auf der Liste über Bestanden und nicht Bestanden. Bei Person A bestehen 8 Gruppen, wovon 6 Gruppen von dem Ausschluss Gebrauch gemacht haben. Person A hat es bereits einige male Versucht gehabt, in eine bestehende Gruppe zu kommen und sich denen anzuschließen, jedoch wegen der oben beschriebenen Arbeitssituation lagen dazwischen immer einige Wochen. Inzwischen haben die Gruppen ihre Arbeiten schon ziemlich weit ausgearbeitet, dass sie keinen neuen mit aufnehmen möchten und sich somit die Arbeit durch einen eventuellen neuen Aspekt nochmals umarbeiten zu müssen. Person A ist fachlich sehr fit, zielstrebig und das was man als klassischen Streber bezeichnen wurde. Hält sich jedoch auch gerne zurück wenn es um andere Menschen geht und es als unangenehm empfindet Türkliniken putzen zu müssen um jemanden zu finden der Person A in die Gruppe aufnimmt. Person A versteht es nicht wie andere Mitstudenten einen solchen "Streber" nicht in der Gruppe haben wollen, da Person A die Arbeit auf alle Fälle erstklassig ausarbeiten und vorbereiten würde bis ins letzte Detail, auch im Alleingang sofern sich der Rest nicht motivieren kann. Bislang kannte Person A es nur so, dass aus dem Grund alle Person A gerne in der Gruppe hatten um eine gute Zensur zu bekommen. Frühzeitig genug hat sich Person A schon gekümmert, die Abschlussarbeit ist noch ein wenig hin und die Gruppen haben sich bereits während den letzten 3 Semestern heraus kristallisiert wer mit wem gut kann und wer mit wem gar nicht, dabei konnte Person A von niemanden eingeschätzt werden da sie so gut wie nie in den Vorlesungen war, sondern lediglich die Klausuren geschrieben hat.
Ein Stück weit möchte Person A sich wohl auch drücken, aber andererseits weiß die Person auch nicht wie da ganze nun gelöst werden kann oder auch was man ihr raten kann. Deswegen wohl auch die Überlegungen in Richtung Studienabbruch, was ich persönlich schade fände da zum einen Zeit und Geld investiert wurde und man auch merkt das es genau das Feld ist das Person A liegt. Ihr schreibt davon, dass man sich behaupten soll - wie soll man das machen wenn es dem Dozent quasi "scheißegal" ist und die anderen Gruppen selbst so asozial gegenüber dem Mitstudenten sind, und ihn aufs Verderben nicht in die Gruppe aufnehmen. In so einem Fall, der auch vorliegt hat ausschließlich Person A verloren. Einbringen ist auch leichter gesagt als getan, da diese Arbeiten in der Gruppe privat zu hause angefertigt werden und nicht in der Universität, kann Person A sich auch schlecht einbringen und bei denen einfach uneingeladen vor der Tür stehen und seinen Senf dazu geben.
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