Sagen wenn Praktikumsbeschäftigungen langweilig werden?
Heute war ich den ersten Tag als Praktikant in der Stadtverwaltung. Das Praktikum geht von unserer Schule aus und ist jeweils im Wechsel zum Schulunterricht alle zwei Wochen. Heute am ersten Tag konnte ich noch nicht viel machen und war mehr ein Handlanger für Aufgaben, die die anderen nicht erledigen wollten. So musste ich irgendwelche alten Prospekte, Zeitungen und Informationsblätter aus den Jahren 2008 bis 2011 sortieren und abheften. Anschließend musste ich die Post öffnen und abstempeln und die Gemeindeblätter für die Mitgliedsgemeinden eintüten. Das alles wurde für mich nach gewisser Zeit ziemlich eintönig, vor allem nachdem ich den hohen Stapel von Informationsheften einkuvertiert hatte. Ich wünsche mir eigentlich mehr mit einbezogen zu werden und nicht, dass einfach eine Beschäftigung für mich gesucht wird, dass mir die anderen nichts zeigen müssen und in Ruhe weiterarbeiten können. Ich würde gerne selbst zugucken, was gemacht wird und es dann auch selbst probieren können. Na ja, immerhin ist es ja noch ein halbes Jahr Praktikum und ich darf bald mehr machen.
Würdet ihr allerdings euren Betreuuer (Beauftragen in der jeweiligen Abteilung für diesen Tag) darauf ansprechen, dass die Aufgaben die er/sie stellt ziemlich einseitig sind und ihr schnell gelangweilt werdet und euch professionellere Arbeit wünscht? Ich bin eigentlich sehr froh darüber, dass mir der Betrieb das Praktikum zugesagt hat und möchte jetzt keinen schlechten Eindruck hinterlassen, indem ich denen meine Meinung sage. Außerdem bin ich auch etwas schüchtern, da ich die Leute ja noch nicht so gut kenne und schähme mich eben meinen Mund aufzumachen. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Du bist den ersten Tag im Praktikum und findest das ganze schon langweilig? Dann sehe es einmal so, diese Aufgaben fallen täglich an und solltest du dich für einen solchen Beruf entscheiden, dann kommen auch immer wieder eintönige monotone Arbeiten auf dich zu die du mit der Zeit absolut nicht mehr gerne machen wirst, die aber gemacht werden müssen.
Du solltest dir auch einmal über deine Einstellung Gedanken machen und dir ins Bewusstsein rufen, was es bedeutet Praktikant zu sein. Zum einen kannst du wirklich froh sein eine Stelle bekommen zu haben, da ein Praktikant immer nur zusätzlichen Aufwand für die Unternehmen bedeutet da dafür ein Betreuer abgestellt werden muss der sich auch mit ihm beschäftigt. Zum anderen hast du keine Ausbildung in dem Bereich und was würdest du dir erhoffen wenn du auf einmal etwas machen solltest, wofür du nicht qualifiziert bist? Dann müsste sich auch wieder jemand mit dir hinsetzen und dir das ganze erklären und dann beaufsichtigen was wieder Zeitaufwand heißt und zusätzlich noch die Arbeit behindert, denn alleine wäre der Mitarbeiter unter Garantie schneller.
Du solltest schon froh sein, dass man dir überhaupt Aufgaben gibt und dich nicht einfach in die Ecke setzt und du nach 8 Stunden heimgehen darfst. Denn auch so etwas passiert mit Praktikanten, da sie wie gesagt eigentlich nichts einbringen. Du könntest allerdings einmal ein wenig Interesse zeigen, die Mitarbeiter ansprechen ob du zuschauen darfst und sie dir etwas erklären so kommst du auch an Interessantere Aufgaben als nur abzuheften und Stempel auf die Post zu drücken. Nach einem Tag würde ich absolut nicht zum Betreuer rennen, und erzählen wie langweilig die Arbeit ist vor allem da du dich dort ein halbes Jahr aufhalten wirst. Somit kommen die anderen Aufgaben nach und nach mit der Zeit je länger du dort bist und wenn es in einigen Monaten immer noch so ist, dann könntest du den Betreuer einmal darauf ansprechen aber nach einem Tag, geht gar nicht.
Auf mich würde so etwas einen schlechten Eindruck machen, kommt sehr überheblich wenn man direkt am Anfang nach etwas professionellerem Fragt und sich für die anderen Aufgaben quasi zu schade ist. Ich persönlich würde einen solchen Praktikanten entweder an Sachen setzen die ihn komplett überfordern oder ihn das restliche halbe Jahr nur noch mit solchen geringen Aufgaben betrauen. Lehrjahre sind nun mal keine Herrenjahre und nahezu jeder hat mit solchen Aufgaben angefangen.
Das war doch erst dein erster Tag in deinem Praktikum. Kennen dich denn die Mitarbeiter schon und können dich arbeitsmäßig einschätzen? Ich denke nicht. Man braucht auch erst einmal Zeit um sich an dich zu gewöhnen. Das man dir am Anfang erst einmal leichte und teilweise bedenkliche Aufgaben gibt ist völlig normal. Die Leute wollen sich langsam an dich heran tasten und sehen was du kannst und welche Aufgaben man dir auftragen kann. Das war bei mir genauso. Am Anfang dachte ich auch, dass es doch recht langweilig werden wird aber nachdem man gemerkt hat, dass ich sehr zuverlässig arbeite und meine Sache gut gemacht habe, wurden mir neue, verantwortungsvollere Aufgaben gegeben. Einige waren richtig harte Brocken aber ich habe mich jedes Mal darüber gefreut wenn ich eine solche Aufgabe bekam. Warum? Weil ich mich hier bestätigt gefühlt habe. Man hat hier eine Menge Vertrauen in mich gesetzt.
Die Aufgaben werden auch bei dir "spannender" werden, da brauchst du dir absolut keine Sorgen machen. Sieh einfach zu, dass du sorgfältig arbeitest und immer fragst wenn du dir mal nicht sicher bist was zu tun ist. Das ist ganz wichtig. Lieber dreimal fragen als wenn man etwas gravierend falsch macht. So war es bei mir als Praktikant und so machen wir es heute auch mit unseren Praktikanten. Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall noch etwas Zeit verstreichen lassen. Du kannst auch am besten mal nachfragen, was denn jemand gerade macht. Dann stellst du Fragen dazu. So merkt man, dass du Interesse zeigst und am Ende bietet man dir vielleicht auch an, dass du diese Aufgabe mal übernimmst. Wenn es wirklich so weiter geht, dann wird dir das keiner Übel nehmen wenn du mal nach anderen Aufgaben fragst. Du willst ja schließlich auch etwas lernen und nicht nur deine Zeit absitzen. Mach aber auf jeden Fall erst einmal keinen Stress und gewöhne dich zunächst an die Firma und deren Mitarbeiter und lasse das ganze ruhig angehen.
Ich schließe mich meinen Vorgänger an und bin auch der Meinung, dass du als Praktikant nach einem Tag nicht direkt wichtige, verantwortungsbewusste Aufgaben erwarten kannst. Es ist nun Mal so, dass man am Anfang erstmal langsam anfangen und sich ja auch eingewöhnen muss. Mit der Zeit wirst du schon andere, interessante Aufgaben bekommen und mit Sicherheit auch mehr eingebunden werden.
Zudem gehören - wie Sorae ja auch schon sagte - auch solche Tätigkeiten wie du sie vielleicht zu Anfang machen musst zu einem Beruf. Nicht selten fallen auch Aufgaben an, bei denen man nur irgendwas einsortiert, abheftet oder sogar auch mal aufräumen muss. Das ist ganz normal und gehört eben dazu.
Ich würde auf jeden Fall auch erstmal noch abwarten und schauen, ob du nicht doch schon bald größere Aufgaben bekommst. Wenn dem nicht so ist, würde ich auf jeden Fall mal deinen Betreuer ansprechen und dann auch ruhig sagen, dass du gerne mal ein wenig mehr in den Beruf reinschauen möchtest und ob es nicht möglich wäre, dir auch mal andere Aufgaben zuzuteilen.
Ich würde auch erst einmal abwarten was denn noch so auf dich zukommen wird, denn es war ja dein erster Tag. Ich habe bereits zwei längere Praktika absolviert und es war bei beiden Malen so, dass ich dem Team und der Abteilung am ersten Tag vorgestellt wurde, mein Arbeitsplatz eingerichtet wurde und das war es dann auch schon, viel konnte ich da auch nicht machen. Mir wurden ein paar Projekte und das Tagesgeschäft erklärt, aber wie gesagt, viel konnte ich da noch nicht machen. Beim zweiten Praktikum war es sogar so, dass ich aufgrund eines internen Umzugs erst gegen Mittag den Arbeitsplatz eingerichtet bekommen habe und ich bis dahin noch gar keinen Arbeitsplatz hatte, also weder Schreibtisch, noch zugehöriger Schreibtischstuhl.
Wenn das allerdings so bleiben sollte und dich die Mitarbeiter und Kollegen schon einschätzen können, aber du trotzdem keine anspruchsvolleren Aufgaben zugewiesen bekommen solltest, dann würde ich mich schon melden, aber da würde ich, wie erwähnt, auch etwas warten. Ich persönlich habe auch gesagt, wenn ich gerade etwas freie Kapazitäten hatte und nichts zu tun hatte oder wenn mich eine Aufgabe nicht wirklich gefordert hatte, das fanden die Mitarbeiter dann aber auch recht gut, weil ich so gezeigt habe, dass ich mich für das Thema interessiere und mich dafür begeistern kann. Es war allerdings bei weitem nicht so, dass ich viele solcher Alltagsaufgaben (auch kein Kaffee kochen ) machen musste.
Was die Aussage angeht, man solle froh sein, dass man eine Stelle bekommen hat, nunja, da es sich um ein schulischen Praktikum handelt, denke ich, würde die Schule auch einschreiten und gegebenenfalls eine Praktikumsstelle für einen Schüler organisieren, der das selber nicht hinbekommen hat, da kann ich mich aber auch irren. Ein Praktikum dient dazu dem Praktikanten zu zeigen, was später sein Arbeitsleben sein wird und was seine Aufgaben sein werden, wenn man die nun eben langweilig findet, dann ist das so. Ich würde auch keinen langweiligen Job machen wollen, der mich nicht fordert, dann würde ich zwar zunächst froh sein einen Arbeitsplatz zu haben, aber ich würde mich bemühen nach mehr zu streben.
Ich schließe mich ebenfalls den Vorrednern an und sage dir das es keine schlaue Idee ist direkt am ersten Praktikumstag direkt die Meinung zu sagen. Denn wen man dies macht, bist du unterumständen ganz schnell dein Praktikumsplatz los. Es ist leider normal das die meisten Betriebe leichte aufgaben geben denn damit wollen die Leute dich testen und kennenlernen. Wenn Sie dir vertrauen, wird es sicherlich nicht lange dauern, bis sie dich auch mal an Komplexere aufgaben, ran lassen. Ich würde dir auf jeden Fall raten ruhig zu bleiben und die Aufgaben so langweilig sie auch sind sauber auszuführen. Denn ständiges Gemecker kommt bei den Arbeitern nicht gut an und du riskierst einen dicken Anschiss wen nicht sogar die Beendigung des Praktikums.
Ich war auch etwas verunsichert, da unser Klassenlehrer meinte, je mehr wir aus der Praktikumszeit mitnehmen, desto mehr bringt es uns weiter. Außerdem habe ich schon ein paar Praktika hinter mir und dort auch solch ähnliche Aufgaben bekommen und das meist die ganze Woche über, in der ich dort im Betrieb war. Deswegen war jetzt eben meine Frage, ob ich die Leute vllt. gleich am Anfang darauf hinweisen sollte, um nicht den geeigneten Punkt zu verpassen. Mal sehen, was noch so alles auf mich zu kommen wird.
Nach einem ersten Tag kannst Du doch noch nicht so weit gehen und sagen, dass Dir diese Aufgaben nicht passen. Solltest Du in den nächsten Tagen weiterhin nur die Ablage machen, so kannst Du da bestimmt mal ein Gespräch mit Deinem Anleiter führen und ihm sagen, dass Du eben mehr Einblicke haben möchtest. Ob das nun immer möglich ist, ist eine andere Frage, da in der Stadtverwaltung nun auch mal sensible Daten ein Thema sein können und man da nicht unbedingt einen Praktikanten mit in Verbindung bringen möchte und es vielleicht auch gar nicht darf.
Zu Deiner Beruhigung kann ich sagen, dass ein Freund von mir letztes Jahr eine Ausbildungsstelle in einer Stadtverwaltung begonnen hat- Während der Ausbildung werden die Lehrlinge immer wieder in verschiedene Abteilungen eingesetzt, bei der sie durchaus gerade am Anfang maximal Dinge kopieren, einkuvertieren und frankieren dürfen. Da frage ich mich gerade, weshalb es bei einem Praktikanten anders laufen soll, ohne Dir nun zu nahe treten zu wollen.
Du hast doch selber schon festgestellt, dass du noch einige Zeit da bist und es braucht einfach auch eine gewisse Zeit, bis man eingearbeitet ist und demnach dann auch Arbeiten erledigen kann, die wirklich etwas bringen und womit man hilft. Mir persönlich machen Arbeiten auch mehr Freude, die mir und auch anderen etwas bringen und wenn ich helfen kann und eine Erleichterung bringe. Aber das geht am ersten Tag nicht wirklich und in der ersten Woche eigentlich meist auch noch nicht. Da hat man sich gerade mal einen Eindruck verschafft, von dem was du kannst oder leisten willst. Wenn dann am ersten Tag schon jemand den Eindruck erweckt, als wäre es sich für gewisse Dinge zu schade und langweilt sich - tja, den würde ich schon negativ einschätzen.
Man kann immer fragen, ob man noch helfen kann, wenn man gerade nichts zu tun hat. Das klingt nicht aufdringlich und signalisiert, dass du gern noch etwas tun willst. Manchmal hat man am Anfang aber auch nicht mehr Aufgaben. Ich kann da mal von meinen Erfahrungen reden: am Anfang hatte ich das Gefühl, dass ich gar nichts kann und nur Aufgaben erledige, die jeder hätte tun können. Aber erstens war dem nicht so (das waren einfach Aufgaben, die man machen muss und für die sonst keiner Zeit hatte, die aber auch wichtig waren) und zweitens muss man einfach klein anfangen, weil Meister sind noch keine vom Himmel gefallen.
Ich habe mittlerweile ebenfalls schon das ein oder andere Praktikum in unterschiedlichen Betrieben gemacht. Bei mir war es egal wo ich das Praktikum gemacht habe immer so, dass ich eigentlich kaum etwas zu tun hatte und es auch schnell langweilig wurde. Wenn ich mal eine Aufgabe erhalten habe, dann war das immer etwas sehr einfaches und unwichtiges, wo man eigentlich überhaupt nichts falsch machen konnte.
Ich würde einen Praktikanten auch nicht an wichtige Aufgaben lassen. Denn so können wohl möglich noch irgendwelche Schäden beziehungsweise Kosten entstehen. Oder der Praktikant könnte es irgendwie schaffen Betriebsgeheimnisse an die Öffentlichkeit zu bringen. So etwas möchte natürlich kein Unternehmen.
Ich habe es eigentlich nie gesagt, wenn mir langweilig wurde. Ich habe es aber indirekt angedeutet und nach einer neuen Aufgabe gefragt. Natürlich habe ich die mir zugetragene Aufgabe beendet und dann habe ich einfach gefragt ob ich noch irgendwas helfen kann oder so.
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