Dispositionskredit ausgeschöpft - Ratenkredit nicht möglich
Hier wurde davon geschrieben, dass ein Ratenkredit besser sei, als stets seinen Dispositionskredit auszunutzen. An und für sich ist dies in der Tat die bessere Lösung. A wollte eine diesbezügliche Lösung und hat sich an seinen Bankberater gewandt. Dieser hat ihm jedoch empfohlen, auf einen weiteren Ratenkredit zu verzichten und stattdessen eine Art Abtragung mit A vereinbart. Sprich, der Dispositionskredit wird kurzzeitig erhöht, aber pro Monat wiederum um eine bestimmte Summe wieder gesenkt. A hat sich darauf eingelassen, da er sowieso keine weiteren Schulden machen wollte.
Hätte A denn noch eine andere Möglichkeit gehabt, um aus dieser Schuldenfalle herauszukommen? Eine andere Bank wollte A nicht befragen und auch sonstige Kreditmöglichkeiten sind A nicht so wirklich recht gewesen, was wohl verständlich ist. Ob sich nun diese Abtragung rentiert, bleibt erst einmal abzuwarten. Dabei hat A inzwischen eine relativ kleine Summe an Fixkosten und ein Teil der Fixkosten bereits einsparen können. Wenn diese Abtragung nun wider Erwarten nicht funktioniert, hat A noch andere Möglichkeiten, die seriös und legal sind, um die Schulden zu reduzieren beziehungsweise auszugleichen? A hat im Übrigen einen festen Arbeitsvertrag, lebt also nicht von Sozialgeldern oder dergleichen.
Es kommt immer darauf an, wie viele Schulden Person A hat. In dem anderen Beispiel das in einem anderen Thread angeführt worden ist, handelte es sich von einer Summe von 5000 Euro. Dort wurde gesagt, dass man diesen mit 100 Euro im Monat tilgen kann, was sich aber mit den anfallenden Dispozinsen schlecht vereinbaren lässt, da die Zinsen dafür extrem hoch sind. Dazu wäre es noch interessant zu wissen, wie viel Person A verdient und wie hoch die Summe ist, die im Monat von den Schulden abgetragen werden kann.
Insgesamt gesehen halte ich es für sehr fragwürdig sich darauf einzulassen, da es Person A von den Zinsen her günstiger kommen würde einen richtigen Kreditvertrag aufzunehmen um den Dispokredit zu tilgen da dieser mit weniger Zinsen behaftet ist. Auch wenn Person A nicht auf eine andere Bank zurück greifen möchte, hätte ich persönlich den Bankberater darauf schon angesprochen wenn es sich um eine größere Summe handelt die nicht kurzfristig abgetragen werden kann. Wenn Person A nun Pech hat, lohnt sich das ganze nicht und er bleibt auf den Schulden sitzen und im schlimmsten Fall werden es durch die Zinsen noch mehr. Auch der momentane höhere Dispokredit könnte zu weiterem Einkaufen verleiten, was die Situation dann noch verschlimmert.
Person A hat immer die Möglichkeit sich von seiner oder einer anderen Bank einen Kreditvertrag anbieten zu lassen, denn mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag ist das eher möglich als wenn man Sozialgeld bezieht. Mit diesem Kreditvertrag kann dann der Dispokredit getilgt werden, und man finanziert monatlich nur einen festen Betrag in den anderen Kredit mit weniger Zinsen bei dem die Laufzeit insgesamt wohl auch kürzer liegen wird, als wenn man das ganze auf die beschriebene Weise abtragen möchte. Das was an dieser Art des Umschuldens auch erstrebenswert ist, wenn man mehrere Gläubiger hat, so muss man nicht mehr an 10 Leute monatlich Geld überweisen sondern nur noch an einen Träger. Eine andere Möglichkeit die Person A noch hat sollte es nicht klappen, sich woanders Geld leihen (Familie, Freunde, Bekannte) um das zu Decken und sich dann mit den Privatpersonen über die Zahlungsmodalitäten zu einigen. Kurzfristig kann man seinen Schuldenberg auch mit dem Verkauf von Wertsachen senken oder einen zusätzlichen Job annehmen um so mehr Einkommen zu erwirtschaften. Hilft das alles nichts und man kommt auf keinen gesunden Nenner, bleibt schlussendlich nur die Privatinsolvenz.
Person A hat einen Verdienst von knapp 2000 Euro, der allerdings aufgrund von Schichten durchaus um einige Summen variieren kann. An Fixkosten kommen etwa die Hälfte, also gut 1000 Euro zusammen. Wobei ein Posten, ein bereits vorhandener Kredit an die Hausbank, als auch eine kleinere Kreditrate an eine zweite Bank abbezahlt wird. Diese beiden Kredite sind aber überschaubar und spätestens in zwei Jahren passé.
Die Höhe des eingeräumten Dispositionskredits liegt bei 1500 Euro, was eigentlich auch ausreichend wäre. Durch diverse, unerwartete Rechnungen musste dieser aber schon einige Monate lang überschritten werden. Sonstige Ausgaben hat A nicht - es wird also nicht wahllos Dinge gekauft oder angeschafft, selbst bei den normalen Lebensunterhaltskosten spart A, wo A nur sparen kann.
Durch diverse Schichten ist A nicht in der Lage, einen weiteren Job anzutreten und Wertgegenstände sind auch nicht vorhanden. Im Grunde hat A schon länger das Dilemma erkannt und sich Hilfe gesucht und versucht nun wieder aus eigener Kraft mit sich ins Reine zu kommen. Daher möchte A selbst auch nur ungern einen dritten Kredit aufnehmen. Er hätte von der Hausbank noch eine Erhöhung des laufenden Kredits haben können, was aber aufgrund der Zinsen seitens des Bankberaters nicht empfohlen wurde.
Ein Ratenkredit ist insofern besser, als er billiger ist und durch die festgelegte Ratenrückzahlung der Schuldenberg langsam weniger wird. Du schreibst etwas von weiterem Ratenkredit. Hat A denn schon einen Ratenkredit bei der Bank laufen? Ich verstehe die Logik nicht, die der Bankmitarbeiter A vorgeschlagen hat. Wenn der Dispsitioskredit kurzzeitig erhöht wurde, war A über die vereinbarte Grenze hinaus im Minus. Nun soll A jeden Monat eine bestimmte Summe zurückführen. Denkt A dann auch daran, dass durch die Zinsbelastung diese Summe wesentlich niedriger ausfällt als angenommen? A zahlt dann an diesem Dispokredit ewig ab und wird nie auf Null kommen.
Es ist löblich, dass A keine weiteren Kredite aufnehmen will. Aber er sieht das völlig falsch, weil er die Kredite bereits hat. Es geht nur darum, dass er die Kredite jetzt zurückzahlt. Das kann A am besten durch eine Zusammenfassung des Dispokredites mit dem bestehenden Kredit (falls er einen Ratenkredit laufen hat), erreichen. Er hätte dann nur eine Rate zu zahlen. Die Ratenhöhe muss für A zahlbar sein! Den Überziehungskredit darf A dann nicht mehr in Anspruch nehmen. Das Limit müsste somit gelöscht werden und das Konto darf nur noch auf Guthabenbasis geführt werden. Falls die jetzige Bank das nicht machen will, kann A sich bei einer anderen, aber bitte seriösen Bank erkundigen. Umschuldungsinstitute wären für A wahrscheinlich der Ruin. Da ist Vorsicht geboten.
Wenn Person A Einkünfte von 2000 Euro Netto hat, und davon nur 1000 Euro für die kompletten Ausgaben draufgehen, dann bleiben A im Monat 1000 Euro übrig. Das wundert mich sehr, denn wie kann man mit 1000 Euro Überschuss und den 1500 Euro Dispokredit die eingeräumt werden die Sache nicht in kürzester Zeit aus eigener Kraft tilgen. Denn nach der Rechnung wären das maximal 7 Monate mit den Zinsen inbegriffen. Somit muss auf der Ausgabenseite etwas nicht passen und werden dort wohl alle Positionen nicht aufgelistet sein, wie andere Kreditverträge für das Haus, Lebensmittel und Co. Bei so etwas ist es extrem wichtig, wirklich über seine kompletten Ausgaben und Einkünfte auf den Euro Bescheid zu wissen, um hinterher feststellen zu können, wie viel übrig bleibt um eine solche Lücke zu schließen.
Während ich den Bericht schrieb, kam deine Erklärung über A´s Finanzen. Da der Dispokredit nun nicht besonders hoch ist, aber noch ein weiterer Kredit bei der Hausbank und einer bei einer Fremdbank besteht, gibt es nur eine Lösung für A: die Zusammenfassung aller bestehenden Verpflichtungen zu einer Gesamtrate, die er bei dem Verdienst auch zahlen kann. Ratenhöhe nicht zu hoch vereinbaren, weil über die Laufzeit gesehen der Verdienst sich mal ändern könnte. A soll mit dem Fremdkreditvertrag und den Zahlungsquittungen zu seiner Hausbank gehen und eine Gesamtumschuldung beantragen. A kann sich ohne Unterschrift eines Vertrages alles ausrechnen lassen und dann in Ruhe zu Hause überlegen, ob es für ihn machbar ist.
Also bei den Zahlen, was Einnahmen und Ausgaben angeht, ist es mir auch ein wenig schleierhaft, wie man 1.500 Euro Dispositionskredit nicht abzahlen kann. Selbst wenn der monatliche Verdienst mal unter den 2.000 Euro liegen sollte, kann man bei extrember Sparsamkeit, wie sie A angeblich betreibt, ja locker 500 Euro beim Dispositionskredit im Monat tilgen. Also könnte man dieses Minus beim Girokonto innerhalb von knapp vier Monaten ausgleichen.
Das der Bankberater nun sagt, das man den bestehenden Ratenkredit nicht erhöhen sollte, ist klar. Denn damit ist der Verdienst für die Bank wesentlich geringer, wenn man bedenkt, das ein Ratenkredit meist um die 6 % Zinsen oder gar weniger hat und ein Dispositionskredit bei 10% und mehr an Zinsen kostet.
Bevor aber A nun fröhlich verhandelt, um alle laufenden Verbindlichkeiten in einen Kredit zu packen, sollte mit beiden Banken gesprochen werden, wo an überhaupt den Ratenkredit vorzeitig tilgen kann. Erstens macht dies nicht jede Bank und zweitens kostet sowas auch Gebühren, welche dann eine Umschuldung weniger lukrativ machen.
Allerdings rate ich A auch bei der Fremdbank wegen einer Erhöhung des Kreditrahmes zu fragen, um damit zumindest den Dispositionskredit bei der Hausbank abzulösen. Sollte die Hausbank auch eine vorzeitige Ablösung des Ratenkredites zustimmen, wäre es eine Option, wenn man den Ratenkredit komplett bei der Fremdbank zusammenfasst.
Man muss dabei aber eben ausrechnen, was zu den eigentlichen Zinsen noch für Gebühren kommen und ob es sich ingesamt eben um eine Ersparnis handelnt, wenn man einen Ratenkredit komplett ablöst. Aber zumindest den Dispositionskredit mit seinen hohen Zinsen sollte man so schnell wie möglich ausgleichen.
Wenn A allerdings 2.000 Euro brutto verdient, ist klar, dass er nicht 500 Euro monatlich zur Seite legen kann, weil sein Nettoverdienst in diesem Fall bei etwa 1.300 Euro liegen dürfte. Möglicherweise geht die aufgestellte Rechnung auf diese Weise auf, andernfalls verstehe ich auch nicht wirklich, dass es nicht möglich sein soll, den Dispositionskredit innerhalb kürzester Zeit von 2.000 Euro Nettoverdienst abzuzahlen, denn das sollte in der Tat gut und ohne größeren Aufwand funktionieren.
Ansonsten sehe ich ebenfalls nur die hier bereits diskutierte und empfohlene Möglichkeit der Zusammenfassung der Verbindlichkeiten zu einem Ratenkredit, der dann in einer Rate getilgt wird, was vor allem Übersicht und somit auch eine bessere Berechenbarkeit mit sich bringt. Dass ein Dispositionskredit um einiges teurer ist als der Ratenkredit und der Bankberater schon insofern in eigenem Interesse von einem weiteren Ratenkredit abgeraten hat, leuchtet ein, denn die Bank ist ja nun einmal kein sozialer Verein, sondern will möglichst viel Gewinn an ihren Kunden machen. Ein Ratenkredit ist sicherlich nicht ganz so flexibel zurückzuzahlen wie ein Dispositionskredit, allerdings aber eben besser kalkulierbar. Je höher also die gesamte Summe ist, die es zurückzuführen gilt, desto eher bietet sich ein Ratenkredit an, nicht nur rein rechnerisch.
Ich würde eventuell einen Abrufkredit empfehlen. Der ist genauso flexibel wie ein Dispokredit, aber wesentlich günstiger. So kann man Angebote von gängigen Direktbanken schon zu Zinssätzen von 6-7% pro Jahr erhalten, was durchaus als finanzierbar angesehen werden kann.
Dass die Banken nicht daran interessiert sind, Dispokredite in Ratenkredite umzuschichten, dürfte klar sein, denn sie verdienen bei einem Dispo einfach mehr.
Die sog. Abrufkredite, also in der Regel Rahmenkredite sind aber deshalb gefährlich, weil sobald der Rahmen einmal ausgeschöpft ist eine monatliche Rate vom normalen Girokonto eingezogen wird, die im Prinzip fast nur Zinsen und nur eine ganz kleine Tilgung beinhaltet. Zudem häufen sich dann innerhalb kürzester Zeit Werbeanrufe, in denen die Direktbanken einem zumindest eine Restschuldversicherung für den Rahmenkredit anbieten, die man dann meist abschließt , weil man entweder ein schlechtes Gewissen hat oder weil man seine Ruhe haben möchte. Die regelmäßigen Anrufe bleiben einem aber meist erhalten.
Diese Abrufkredite sind meist der Einstieg in eine Schuldnerkarriere und zudem sorgen sie für ein schlechteres Scoring bei der Schufa.
Falls die Hausbank ein sog. "Verhaltensscoring" eingeführt hat , wird die Bonität des Kunden automatisch durch sein Kontoführungsverhalten bestimmt, ein ständig im Soll geführtes Girokonto sorgt dann für ein schlechteres Scoring, das dann möglicherweise sogar für eine Kreditablehnung oder Dispoerhöhung bei der Hausbank sorgen könnte.
Daher empfehle ich, die Verbindlichkeiten einschließlich Sollsaldo des Girokontos in ein Darlehen mit einer festen Rate zusammenzufassen, hier hat man zudem ein gesetzliches Sondertilgungsrecht. Das angesparte Geld (Differenz zwischen alten Kreditbelastungen und neuer Rate) sollte man zum Vermögensaufbau nutzen.
Sollte der Bankberater das nicht wollen, kann man nach dem Grund fragen . Falls einem dieser nicht plausibel ist, kann man sich immer noch schriftlich beschweren oder die Bank wechseln.
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