Die Stadt der Blinden - Filmbesprechung

vom 03.10.2011, 19:58 Uhr

Wir haben uns gerade den Film "Die Stadt der Blinden" angesehen. Es geht um einen Mann asiatischer Abstammung, der von jetzt auf gleich erblindet. Mit ihm ist er aber nicht der einzige Mann, der erblindet, sondern viele weitere Personen in seinem Umfeld erblinden auch. Es scheint, als stecke man sich damit an und unter diesen angesteckten Personen ist auch der von ihm aufgesuchte Augenarzt. Jeder, der erblindet, wird in eine ausrangierte Psychiatrie untergebracht und es darf keinen Kontakt zur Außenwelt geben. Die Frau des Augenarztes begleitet ihren Mann, ist aber die einzige Person, die noch sieht.

Um die erblindeten Menschen unter Gewahrsam zu halten, werden Angehörige des Militärs rund um die ehemalige Klinik stationiert. Ziemlich bitter, da immer mehr erkrankte Personen eintreffen und man sich untereinander allein einigen muss. Es gibt ein paar wirklich unschöne Szenen und Geschichten dazu, die schon beklemmend auf mich wirkten.

Eines Tages sucht diese Frau des Augenarztes, die die ganze Zeit über als einzig Sehende dargestellt wird, den Kontakt zu den Aufpassern. Sie merkt relativ schnell, dass diese nicht mehr vorhanden sind und so kommt es, dass sie die Leute aus der Klinik in die Stadt hinaus schleust. Die Stadt ist sehr verwüstet, alles ist durcheinander, Supermärkte wurden geplündert, aber sie führt eine kleine Gruppe von blinden Menschen zu ihrem eigenen Haus und quartiert sie darin ein. Zu ihnen gehört auch der Mann, welcher als erstes erblindet ist. Eines Morgens, als er einen Kaffee trinken möchte, beginnt bei ihm wieder das Sehen und die Hoffnung ist groß, dass alle anderen Menschen ebenfalls wieder ihr Augenlicht erlangen.

Über die Ursache des Erblindens wurde nichts weiter erwähnt, was nun also Raum für die Interpretation es Filmes Zeit lässt. Auch, warum die Menschen da immer mehr eingepfercht worden, anstelle ihnen zu helfen, ist ungeklärt. Ebenfalls wurde nicht verraten, weshalb die Frau des Augenarztes die einzige Person ist, welche das Augenlicht nicht verliert. Gespielt wurde sie übrigens von Julianne Moore, die mir in dem Film schon gefallen hat.

Habt Ihr diesen Film auch gesehen? Wie fandet Ihr hin? Wirkte er auch auf Euch beklemmend oder habt Ihr andere Gefühle beim Schauen des Filmes gehabt? Wurde vielleicht sogar das Buch, auf dem der Film basiert, gelesen und wurden da einige offene Fragen so schon beantwortet? Sollte man das Buch von José Saramago unbedingt noch lesen und sich vielleicht darüber seine eigene Meinung bilden?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe den Film auch gesehen. Er kam vor ein paar Tagen im Fernsehen. Ich fand die Story an sich ganz gut. Allerdings hätte ich mir neben Mark Ruffalo, den ich als Schauspieler gerne sehe Julianne Moore, andere Schauspieler gewünscht. Ich fand den Film, als die Infizierten in Karantäne kamen, eher langweilig. Es war dort kaum Spannung vorhanden, wie ich finde.

Was mich vor allem enttäuscht hat, war das schnelle Ende des Films. Die Leute sind kaum in dem Haus angekommen, nachdem sie aus der Anstalt abgehauen sind, da kann plötzlich der Mann, der als erstes infiziert wurde, wieder sehen. Ich hätte mir gewünscht, dass man auch noch sieht, wie die anderen Menschen ihr Augenlicht wieder bekommen. Außerdem wurde nicht aufgeklärt, woher die Infektion kam, was es für eine Krankheit war. Daher war ich von dem Ende sehr enttäuscht, was aber leider bei vielen Filmen so ist. Ich hatte mir schon überlegt, dass ich mir den Film zuvor ausleihen sollte. Aber ich bin froh, dass ich es nicht getan habe. Für einen Film, im Fernsehen, war es in Ordnung, wenn man nicht zu viel erwartet.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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