Ist es euch egal, was die Leute über euch denken?
Ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ziemlich ungeniert. Aber ist es einem wirklich egal, was andere Leute über einen denken oder wollt ihr, dass die Menschen um euch herum gut von euch denken? Wollt ihr persönlich, dass eure Freunde, Bekannten oder auch einfach nur Nachbarn gutes über euch denken? Benehmt ihr euch auch dementsprechend oder benehmt ihr euch wie ihr wollt und denkt euch, dass euch die Leute um euch herum "mal können"?
Ich persönlich versuche eigentlich immer in der Öffentlichkeit so aufzutreten, dass ich mich immer wieder irgendwo sehen lassen kann ohne, dass man schlecht über mich denken oder reden muss. Aber das fällt mir eigentlich auch nicht schwer und ich denke, dass ich bisher ganz gut damit gefahren bin.
Ich glaube, es gibt nur wenige Menschen, denen es wirklich egal ist, was andere Leute über sie denken. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Ich versuche in der Öffentlichkeit immer korrekt aufzutreten und mich möglichst nicht daneben zu benehmen. Das wäre ja auch fatal, da ich zusätzlich zu meinem Hauptjob noch als Nachhilfelehrer in einem Unternehmen tätig bin. Wenn jetzt jemand in einer kleinen Stadt wie der, in der ich wohne, schlecht über mich redet oder wenn ich negativ auffallen würde, so könnte ich wahrscheinlich diese Arbeit mit Schülern, die mir sehr viel Spaß macht, aufgeben.
Daher ist es für mich schon von außen eine Notwendigkeit, auf mein Erscheinungsbild zu achten. Andererseits ist es mir aber auch ein inneres Bedürfnis. Ich war schon immer ein Mensch, der sich durch korrektes und freundliches Auftreten ausgezeichnet hat. Und ich glaube auch kaum, dass sich das in der nächsten Zeit ändern wird. Aber eigentlich ist es mir auch egal, was andere Leute über mich sagen. Vor allem, wenn es in einer anderen Stadt ist, wo mich eh keiner kennt. Wenn ich korrekt sein will, so ist es eher ein inneres Bedürfnis als eine extrinsische Motivation.
So lange Leute wirklich nur denken würden, bekäme es niemand mit. Aber stattdessen tauschen sie sich untereinander ein, sprechen einen direkt auf das an, was sie denken oder man kann zumindest durch Verhalten, Gestik und Mimik einiges erahnen.
Ich bin der Meinung, dass es kaum mit der eigenen Person zu tun hat, was andere über einen sagen, sondern dies ist eher abhängig von der Situation und dem Umfeld in dem man sich befindet. Das was in einer Szene, einer Firma, einer Kleinstadt, einer Clique, etc. total gern gesehen ist, ist in einer anderen Umgebung vielleicht verhasst. Unerheblich, ob es sich um Äußerlichkeiten wie Kleidung, Frisur, Make-up oder Gegenstände oder Verhaltensweisen handelt. In einer Gesellschaft von Bauern verhalte ich mich anders als bei einer Party der Schickeria.
Dabei macht es für mich einen Unterschied, ob Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Nachbarn oder zufällige Spaziergänger sich über einen Gedanken machen. Ich kann es niemals jedem recht machen! Das Kindergartenkind im Nachbarhaus findet ganz andere Dinge "daneben", als dessen Eltern, die Studenten nebenan und die schwerhörige Oma von gegenüber. In manchen Gegenden gehört es "zum guten Ton" den Bürgersteig zu kehren, vor anderen Häusern wäre es lebensgefährlich, weil öfter mal jemand irgendetwas oder irgendwen aus dem Fenster wirft, zumindest aber runterspuckt oder Zigarettenkippen herauswirft.
Ich passe mich den Gegebenheiten und Sitten und Gebräuchen weitestgehend an, wenn mir die Umgebung und/oder die Menschen dort wichtig sind. Wenn ich z.B. weiß, dass meine beste Freundin ein Problem damit hat, wenn meine Sextoys überall herum liegen, dann räume ich sie weg, bevor sie kommt. Dabei gehe ich auch davon aus, wie ich selbst behandelt werden möchte.
Ich denke mal, dass es immer irgendwo Leute gibt, die schlechtes über einen reden – nur meistens kriegt man es als Betroffener nicht mir. Man kann in der Öffentlichkeit auftreten wie man möchte, aber irgendjemand wird auch daran etwas auszusetzen haben – ganz egal ob man immer geschminkt zur Arbeit kommt und immer super gekleidet ist: Die farbliche Zusammensetzung ist eben Geschmackssache und einige finden Rosa super toll und andere wiederum stehen mehr auf Schwarz.
Daher ist es mir völlig egal, was andere Leute über mich denken. Man kann es sowieso nicht alle recht machen – Hauptsache meine besten Freunde stehen hinter mir und können auch etwas damit anfangen, was ich wie und wo mache.
Mit ist es zwar nicht völlig egal, was andere über mich denken. Aber was sie denken interessiert mich nur bei ganz wenigen Menschen. Ich möchte zwar auch, das mein direktes Umfeld, also Freunde und Nachbarn, gut von mir denken. Aber erwarte nicht, das es mir jeder direkt sagt, was er denkt.
Von Verhalten her wähle ich den Weg, den ich auch von anderen erwarte. Also ich trample und schrei nicht im Treppenhaus rum und erwarte auch von meinen Nachbarn, das diese sich entsprechend gesittet benehmen. Genauso bin ich meinem Gegenüber auch höflich, grüße und rede auch mal ein paar Worte, aber eben auch nur, wenn der andere sich auch so verhält. Frei nach dem Motto, wie es in den Wald ruft.
Allerdings gibt es eben auch Leute, die ich zwar kenne, aber die mir vollkommen egal sind. Da ist es mir auch egal, was diese von mir denken. Wenn sie eine schlechte Meinung von mir haben, und ich weiß, das es da ein paar Leute gibt, dann sollen sie damit glücklich sein. Solange sie diese für sich behalten und nicht mit Dritten drüber reden, die mich vielleicht gar nicht kennen, habe ich kein Problem damit.
Es ist mir nicht völlig egal, was andere Menschen über mich denken, aber es interessiert mich auch nur bei den mir sehr nahe stehenden Personen. In der Öffentlichkeit benehme ich mich immer so, dass ich mich nicht schämen muss. Allerdings mache ich das nicht, um bei anderen Menschen einen guten Eindruck zu hinterlassen, sondern ich mache das einfach, weil ich so erzogen wurde.
Letztendlich kann jeder über mich denken, was er oder sie über mich denken möchte. Ich mache mir darüber keine weiteren Gedanken. Bei den Menschen allerdings, die mir nahe stehen, interessiert mich schon was sie über mich denken. Da ist es mir auch wichtig, dass ich weiß, falls sie etwas stört oder ich etwas falsch gemacht habe. Bei Menschen, die mir nicht nahe stehen oder mit denen ich nichts oder nur wenig zutun habe, ist es mir relativ egal.
Schade finde ich aber, dass sie teilweise auch mir völlig fremde Personen oder Menschen, die ich nur oberflächlich kenne, herausnehmen über mich etwas zu sagen. Meistens erfährt man ja gar nicht von der Person selbst, was sie über einen denkt, sondern man bekommt es von jemand anderem mit. Das ärgert mich dann schon, auch wenn ich es noch nicht oft erlebt habe. Mir ist es zwar relativ egal, was diese Leute über mich denken, aber mir ist nicht egal, wenn sie schlecht über mich reden würden. Denn ich möchte es schon von der Person hören, wenn sie etwas an mir stört und nicht über Dritte.
Also wenn es hier um irgendwelche Passanten auf den Straßen geht, dann ist es mir wirklich komplett und total egal, was selbige denn so alles von mir denken. Beispielsweise gehe ich persönlich gerne auf den Straßen joggen. Dabei sieht man dann oft einige pubertierende, kichernde Mädchen auf den Straßen, die einem komisch hinterher schauen oder die dann immer ein wenig darüber lachen. Das finde ich persönlich aber überhaupt nicht demotivierend, sondern es spornt mich eher noch dazu an, noch schneller zu laufen. Schließlich sage ich mir dann immer, wenigstens bin ich sportlich aktiv und da ist es mir auch total egal, ob diese Mädchen nun denken, was ein Lauch oder wie auch immer. Denn wenn man selbst wahrscheinlich keinen halben Kilometer ohne Unterbrechung joggen kann, dann hat man meiner Meinung nach auch überhaupt nicht das Recht dazu, mich hier so komisch anzupflaumen und auch ein wenig zu nerven. Das finde ich persönlich einfach nur dumm und unangebracht.
Aber bei meinen Freunden ist das schon ein wenig anders, das muss ich ehrlich gesagt zugeben. Denn es kann mir nicht komplett egal sein, wenn meine Freunde denn irgendetwas von mir denken. Schließlich möchte man nicht den schlechtesten Ruf der kompletten Schule oder des kompletten Wohnortes haben, das ist doch auch wiederum vollkommen klar und komplett normal. Meiner Meinung nach muss man es ja nicht gleich übertreiben mit seinem Ruf, aber dennoch kann man darauf achten, dass man nicht irgendwann komplett alleine in der Ecke stehen muss, weil man es sich einfach mit jedem und jeder versaut hat. Das ist meiner Meinung nach eben einfach vollkommen unnötig.
Auch bei meiner Familie achte ich schon ein wenig darauf, dass ich nicht den schlimmsten Ruf überhaupt bei ihnen habe. Schließlich sollte man ja auch in der Familie füreinander da sein und da ist es dann meiner Meinung nach eher unpassend, wenn man total unangesehen bei den Eltern oder bei den Geschwistern ist. Deswegen versuche ich auch, vor allem in der Familie größeren Streit weitestgehend zu vermeiden, denn das kann ich selbst einfach am wenigsten gebrauchen. Wenn man keinen starken Rückhalt in der Familie haben sollte, dann fällt es einem meistens auch noch im kompletten Leben wirklich äußerst schwierig, irgendetwas auf die Reihe zu bekommen. Jedoch würde ich jetzt nicht sagen, dass man dafür das totale Muttersöhnchen werden muss, was seinen Eltern jeden Wunsch erfüllt, nur damit man selbst einen guten Ruf in der Familie hat und alle gut über einen denken. Das ist dann meiner Meinung nach auch wiederum übertrieben.
Jedoch gebe ich kowalski6 grundsätzlich Recht, es ist immer ein wenig schwierig und in manchen Fällen sogar eine echte Herkulesaufgabe, will man selbst herausfinden, wer denn so alles und vor allem was so alles schlecht über jemanden erzählt wird. Das ist immer so eine Geheimnistuerei. Jedoch gibt es selbstverständlich auch immer die Leute, die ihren Mund nicht halten können und es dann heraus plaudern, wenn über jemanden Schlechtes erzählt wird. So kann man es als "Betroffener" dann doch irgendwie mitbekommen und davon Notiz nehmen.
Mir ist überhaupt nicht egal, was andere Menschen von mir oder über mich denken. Das war eine Zeit sogar ein richtiges Problem für mich, weil ich es immer alle recht machen wollte, damit sie mich mögen und nicht schlecht über mich denken. Ich musste erst irgendwie lernen, dass man es nicht jedem recht machen und nicht von jedem gemocht werden kann.
Aber ich bin trotzdem immer freundlichen, wenn ich anderen Menschen begegne. Ich grüße sie dann höflich und es werden auch je nachdem schon mal ein paar Worte gewechselt. Ich möchte dann schon einen guten Eindruck hinterlassen. Auch zu den Menschen, die ich nicht mag oder unsympathisch finde, bin ich freundlich und behandele sie wie alle anderen auch. Ich finde es wichtig, dass mich die Menschen nicht für stur oder unhöflich halten. Gerade, in der Nachbarschaft versuche ich immer, nett und freundlich zu sein. Es kann mir auch sicherlich niemand nachsagen, dass ich nicht grüße, wenn ich jemanden sehe. Ich denke auch, dass es gelogen ist, wenn jemand behauptet, dass es ihm egal ist, was andere über ihn denken. Es gibt immer dazwischen einen Menschen, bei dem es einem dann nicht egal ist, wie er über einen denkt und was er von ihm hält. Und es ist ja nun wirklich nicht anstrengend freundlich zu anderen zu sein.
Mir ist es teilweise egal, was andere Leute über mich denken. Dennoch benehme ich mich selbstverständlich so, dass ich mich überall wieder sehen lassen könnte. Mir ist es wichtig, was Freunde, Bekannte und Verwandte über mich denken. Leute, die ich mag, sollen natürlich auch nicht schlecht von mir denken. Bei Leuten, die ich sowieso nie wieder sehe oder die mir egal sind, ist es mir aber relativ egal. Damit meine ich nicht, dass ich mich benehme wie ein Elefant im Porzellanladen, aber da ist es mir völlig egal, ob derjenige nun meine Frisur leiden kann oder ich mal einen schlechten Witz reiße.
Mir ist es definitiv nicht egal, was andere Leute über mich denken. Aber ich wurde so erzogen, dass ich mich gut benehme. Und es ist mir wichtig, dass ich mich gut in der Öffentlichkeit benehme. So etwas ist definitiv wichtig für die weitere Zukunft, zum Beispiel für den Beruf, den man ausübt. Außerdem hängt davon auch ab, was für Freunde man hat.
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