Sportliche Aktivitäten eines Kleinkindes

Zur Zeit gehe ich mit meinem Sohn (15 Monate) zum Babyschwimmen. Dieses läuft leider zum Ende des Jahres aus. Wie kann man sein Kind im sportlichen Bereich weiter fördern? Sollte man schon in einen Sportverein eintreten und am Kleinkinderturnen teilnehmen? Oder gibt es bestimmte Schwimmtrainings, mit der man Fortbewegung weiter unterstützen kann? Wie habt Ihr es mit Euren Kindern gehalten?

Bis zum Ende des Schwimmkurses müsste Dein Sohn dann so um die 18 Monate alt sein. Einen weiteren Schwimmkurs würde ich dann an Deiner Stelle nicht in Angriff nehmen, sondern damit warten bis er ca. 4 Jahre alt ist. Dann kann er langsam anfangen sein Seepferdchen zu machen. Babyschwimmen ist zwar ganz toll, aber das er seine Freude am Wasser weiterhin behält, würde es reichen, wenn Du zum Beispiel privat öfters mit ihm in ein Schwimmbad gehst. Eventuell auch mit einer Freundin die ein Kind in dem Alter hat.

Was ich für das Alter empfehlen kann ist Mutter-Kind-Turnen oder eben Kleinkinderturnen, was Du ja schon abgesprochen hattest. Bittet eigentlich fast jeder Sportverein an und wird meistens auch von Müttern geleitet. Toll ist hierbei das die Kinder klettern und toben können, ohne sich großartig weh zu tun oder zu verletzten. Ich würde Dir empfehlen, such Dir einfach mal eine Mutter-Kind-Turngruppe raus, und geh da mit Deinem Sohn einfach erst einmal zum schnuppern hin. Dann kannst Du ja sehen wie es ihm gefällt und ob es ihm Spaß macht. Erst danach würde ich eine endgültige Entscheidung fällen.

Das kommt doch ganz darauf an, wie bei euch die örtlichen Sportvereine aussehen. Mit einem dreijährigen Kind bleibt einem außer Kinderturnen / Eltern-Kind-Turnen meistens nichts mehr übrig, da die anderen Sportarten meistens erst ab 5 oder 6 Jahren losgehen. Es gibt natürlich Sportvereine, wo beispielsweise schon Judo oder Anderes ab 3 Jahren angeboten wird, was dann aber im Endeffekt auch eher auf Bewegungsschulung hinaus läuft, so dass es eigentlich egal sein dürfte, wo ihn ihn anmeldet. Ich würde an deiner Stelle mal die Homepages der örtlichen Sportvereine inspizieren und schauen, was dort überhaupt angeboten wird für dieses Alter, was euch zeitlich passt und nicht zu weit weg ist und dann Schnuppertermine für Januar ausmachen.

Jetzt mache ich mich mal furchtbar unbeliebt wenn ich sage, dass ich von dem ganzen Förderwahn überhaupt nichts halte. Babyschwimmen, Kinderturnen: kann man machen, muss man nicht. Ich habe mit allen drei Söhnen seinerzeit nichts dergleichen unternommen und sie sind alle drei sportlich, aufgeweckt und fit. Ich habe stattdessen viel selber mit ihnen gemacht, als sie noch klein waren. Ich bin zum Beispiel immer mal wieder mit ihnen ins Schwimmbad gegangen, wir waren auch viel Spazieren. Und auch zu hause haben sie viel herumgeturnt und -getobt, mal mit mir, mal ohne mich. Zwei meiner Söhne spielen Fussball, der eine hat mit 7 angefangen, der andere mit 5 und zwar beide, weil sie es von sich aus wollten. Mein dritter Sohn ist in seiner Freizeit Rettungsschwimmer beim DLRG.

Ich glaube, bei diesen ganzen Sportangeboten und Kursen für die Allerkleinsten geht es nicht darum, dass diese das brauchen, sondern eher darum, dass die Mütter Kontakt suchen und das finde ich auch absolut legitim. Wer das machen will, soll von mir aus gerne ins Mutter-Kind-Turnen gehen, ob das Kind dadurch aber klüger, sportlicher und sozialkompetenter wird als eines, das nicht in der Menge turnt wage ich zu bezweifeln.

Wenn du das möchtest, spricht sicher nichts dagegen, sich über das Angebot im örtlichen Sportverein für Kleinstkinder zu informieren und da eventuell etwas mit zu machen. Ich selber würde es erst einmal gut sein lassen, warten bis das Kind im Kindergarten ist und schauen, ob es dann vielleicht etwas machen will, das andere Kinder in seiner Gruppe tun. In unserem Kindergarten war übrigens damals an einem Tag immer Kinderturnen im Programm, da brauchte es gar nichts anderes mehr.

Ich gebe kerry da in einigen Punkten recht. Also ich habe damals nur einen Kurs mit meinem Kleinen gemacht, der auch gleichzeitig von meiner Hebamme angeboten worden ist. Ins Babyschwimmen wollte ich irgendwie nicht wirklich. Das klingt zwar alles ganz schön und ich kenne auch einige Eltern, die ganz begeistert von diesem Kurs sind, aber ich wollte da einfach nicht mitmachen. Ich unternehme lieber etwas mit meinem Kleinen, wenn ich Zeit habe und was man auch spontan entscheiden kann. Einen weiteren Termin in der Woche wäre in der damaligen Situation echt schwierig gewesen, muss ich sagen.

Kinderturnen finde ich an sich gar keine schlechte Idee. Natürlich kann man auch mit den Kindern einfach auf den Spielplatz gehen, denn da sind die auch unter Gleichalterigen und können toben, aber es geht wirklich auch in erster Linie darum, dass diese Kurse die optimale Möglichkeit für die Eltern sind, andere Elternpaare kennen zu lernen, mit denen man dann vielleicht etwas unternehmen kann. Bei uns um die Ecke wird so ein Kurs angeboten und ich werde mich da nächste Woche auch informieren, denn mein Kleiner liebt das Toben einfach und da es ohnehin in der Nähe ist, werde ich das Angebot wohl auch annehmen. Viel mehr gibt es für unseren Kleinen da auch nicht, denn bei den meisten Sportaktivitäten geht es ja wirklich erst los, wenn die Kinder 5 Jahre alt sind.

Ab 18 Monate kann man meistens schon zum Kinderturnen gehen, das fand ich für meine Tochter ideal. Hier bei uns ist das für Kinder von 18 Monaten bis ca. 4 Jahren. Die Übungen sind für alle gleich, werden aber Altersentsprechend ausgeführt. Ansonsten war ich noch in einer Spielgruppe, da haben wir Bewegungslieder gemacht, gebastelt oder die Kinder einfach mal so spielen lassen.

Ist natürlich auch abhängig vom Temperament deines kleinen, meiner Tochter war die Spielgruppe zu langweilig, die ist eher eine Kletterin und Turnerin, weshalb ihr das Kinderturnen wesentlich mehr Spaß gemacht hat. Zum schwimmen gehen wir hin und wieder einfach so, wir versuchen das alle zwei Wochen zu machen, die ihr das auch Spaß macht.